Internationale Politik FRANKREICH: Terroralarm

Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Muslimverbände entsetzt über "barbarischen Akt"
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Karl vom 08.01.2015, 09:08:35
Im übrigen halte auch ich das Cover der Berliner Morgenpost für absolut geschmacklos ...
geschrieben von karl
Ja, es darf nicht sein, dass Meinungsfreiheit bedeutet, man dürfe an Karikaturen keine Kritik mehr äußern. Diese Karikatur hat Stürmerniveau.

Karl

Karl,
du schreibst. "Diese Karrikatur hat Stürmerniveau."
Auf den ersten Blick wollte ich dem zustimmen.
Jedoch, ich werfe meist auch einen 2. Blick oder sogar mehrere, auch in diesem Fall.

Und eins wird mir klar: Rechtsextrem kann dieses Blatt nicht bezeichnet werden, wohl skandalträchtig, bitterböse, links und antireligiös.
Schon oft hat das Team mit ihren Untersuchungen Sauereien enthüllt und immer wieder Meinungen zum Anregen veröffentlicht.

Beispiel:
gegen rechtsextrem

http://weblog.medienwissenschaft.de/archives/12803

Mareike
Silvan
Silvan
Mitglied

Re: FRANKREICH: Terroralarm
geschrieben von Silvan
als Antwort auf ingo vom 07.01.2015, 17:31:19
Zwei der Täter sollen heute in Nordfrankreich gesichtet worden sein .....
Shenaya
Shenaya
Mitglied

Re: Muslimverbände entsetzt über "barbarischen Akt"
geschrieben von Shenaya
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.01.2015, 14:31:45
Hafel, damit "Der Islam wird leider mit islamistischer Verblendung verwechselt - da werden friedliche Religionen mit menschenverachtender Gewalt verwechselt" hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Nur viele verstehen den Unterschied nicht und darum haben auch viele Millionen Muslime berechtigte Angst.
Und auch das hat ein Befragter in Paris gesagt. Jetzt werden wieder alle Moslems in eine Schublade gesteckt.
Bruny


Ja, so scheint es leider zu sein.
Gräben werden weiter vertieft, und es scheint völlig nebensächlich, dass besonnene Menschen weltweit - u.a. auch der französische Botschafter in Berlin - neben ihrer Bestürzung immer wieder betonen, man müsse "absolut irgendwelche Identifizierung vermeiden zwischen einer Religion, zwischen dem Islam und dieser fürchterlichen Art des Terrorismus."

Wenn Menschen, die das nicht begreifen können oder wollen, weiterhin die Gräben vertiefen, statt den gemeinsamen Schulterschluss gegen Gewalt und Terror mit Millionen friedliebenden Muslimen anzustreben; wenn weiterhin Unverständnis und Hass vor die Vernunft gesetzt werden, befürchte nicht nur ich, dass das, was gestern in Paris passierte und woraufhin in Südfrankreich nun von aufgebrachten Fanatikern die ersten Gebetsräume in Moscheen beschossen wurden, dass die Gewalt eskalieren wird und sehr bald weitere unschuldige Menschen ihr Leben verlieren werden.

Shenaya

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Re: Muslimverbände entsetzt über "barbarischen Akt"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 08.01.2015, 12:26:50
Selbstverständlich hat der Islam mit Islamisten und damit mit dem Islamismus zu tun. Auch der extremste Islam hat seine Wurzeln in der eigenen Religion.
Und deshalb sind alle Muslim dazu aufgefordert, die Verantwortung anzunehmen, die sich aus und für ihre Religion ergibt und in vorderster Linie alles zu tun, damit derartige Irrläufer ihrer Religion zukünftig ausgemerzt werden. Sich nur davon zu distanzieren, spricht von dieser Verantwortung nicht frei, denn wer sich für eine Sache, Ideologie oder Religion engagiert, ist mit verantwortlich dafür, sie innerhalb verantwortbarer Regeln zu halten. Wer dies nicht tut, findet sich letztendlich doch bei den Mitschuldigen, wenn nicht für vergangene, so doch für zukünftige Taten.
geschrieben von adam
adam, ich bin immer heilfroh, einen beitrag von dir zu lesen,
deine ausführungen sind meistens wohlüberlegt und schlüssig.
manchmal decken sich meine meinungen nicht mit den deinen,
das ist ja auch normal.

*** *** ***
gestern schrieb ingo:
Ich hoffe, dass die Attentäter gefunden werden und eine adäquate Strafe bekommen; und dass kein Richter sich dann bei seinem Urteil verängstigen lässt.
ich antwortete:
ingo, danke für deinen von mir fett markierten halbsatz.
oft habe ich schon gedacht, "hoffentlich wird nicht irgendwann mal ein richter eingeschüchtert, zum beispiel mit der drohung, seinen kindern könne was passieren."
ich hatte aber bisher nie den mut, es hier zur schreiben
ganz kurz danach erfuhr ich von dem schrecklichen morden in paris, 12 tote, weitere opfer schweben in lebensgefahr, verstümmelungen haben wohl alle.
frankreich kann leider auf viele ähnliche terrorangriffe zurückblicken.

*** *** ***
nun stehen viele medien vor der frage, was kann noch gezeigt, was kann noch ausgesprochen, was noch gewagt werden? die angst geht um.
es klingt furchtbar, wenn wir schon wieder solchen mut brauchen, um zeitungen zu machen.
ich muss sagen, als ich "Charlie hebdo" durchgeblättert habe, und mir bilder angeschaut habe, habe ich mich als katholik schon mal geärgert, denn die gehen ja auch mit [u]anderen
religionen mindestens genausoso brutal-abwertend um ...)

die persönliche verletzung darf nicht der massstab sein, die meinungsfreiheit einzuschränken.
DIE MEINUNGSFREIHEIT IST NICHT TEILBAR.
geschrieben von Roland Tichy, publizist in der Diskussion Hart aber Fair

*** *** ***
Ich habe keine Kinder, keine Frau, kein Auto, keinen Einfluss.
Dass klingt jetzt sicher sehr pathetisch.
ABER ICH STERBE LIEBER AUFRECHT, ALS AUF KNIEN ZU STERBEN.
geschrieben von Chefredakteur von "Charlie Hebdo" (Name momentan nicht präsent)

m./.
.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Muslimverbände entsetzt über "barbarischen Akt"
geschrieben von olga64
als Antwort auf Shenaya vom 08.01.2015, 15:47:07
Auch Herr GAuland von der AfD nutzte die Gunst der Stunde und erklärte schon gestern eine höhere Berechtigung der sächsischen Xenophoben-Gruppe. Von den Muslimen wird nun eine öffentliche Absage verlangt - an was? Ihrer Religion? Alles was Muslime jetzt machen, wird sowieso angezweifelt werden.
All das war lange erwartet worden - die Menschen, die aus dem Dschihad zurückkommen, haben Morden und Grausamkeiten gelernt und perfektioniert. Wir sollten wieder einmal akzeptieren, dass kein Land der Welt sicher ist und kein Leben wird jemals sicher sein können. Wir in Deutschland haben bisher viel, viel Glück gehabt - meist werden die verschärften Sicherheitsbestimmungen unserer Innenminister dann ja auch noch verspottet und für übertrieben erklärt. Natürlich von Leuten, die wie üblich alles besser und genau wissen. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Muslimverbände entsetzt über "barbarischen Akt"
geschrieben von Karl
als Antwort auf Mareike vom 08.01.2015, 15:29:39
Hallo Mareike,

du verwechselst da was. Ich sprach von der Berliner Morgenpost und der heutigen Karikatur auf deren Titelseite.

Karl

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ingo
ingo
Mitglied

Re: Muslimverbände entsetzt über "barbarischen Akt"
geschrieben von ingo
als Antwort auf pippa vom 08.01.2015, 15:23:15
Nun wird es etwas kompliziert für mich, pippa. Ich versuche aber mal eine Formulierung:
-Christen würden heutzutage kein Attentat begehen und anschließend rufen: „Jesus ist gerächt“. Schon deshalb nicht, weil wir die Zeiten der Glaubenskriege überwunden haben. Allerdings bin ich der Meinung, dass der Islam noch 100 Jahre braucht, um unseren religiösen Aufklärungsstand zu erreichen.
-Auch wenn ich Mulime nie und nimmer in "Sippenhaft" nehmen würde, so haben Islam und verbrecherischer Islamismus doch eines gemeinsam, nämlich den Koran. Die verbrecherische Auslegung einiger Bibelteile gab es bei uns auch: Wir haben sie zum Glück aber hinter uns. Der Unterschied zwischen uns früher und dem Islamismus heute ist allerdings, dass die Verbrechen, die im Namen Allahs verübt werden, heute über die ganze Welt verbreitet werden können. Das war zur Zeit der christlichen Glaubenskriege nicht möglich.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Muslimverbände entsetzt über "barbarischen Akt"
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ingo vom 08.01.2015, 18:39:40
...Christen würden heutzutage kein Attentat begehen und anschließend rufen: „Jesus ist gerächt“...
geschrieben von ingo

Da machst Du einen Fehler ingo, in dem Du von "den Christen" schreibst. In den USA gibt es genauso viele brutale Anschläge von fundamentalistischen Christen, wie von fundamentalistischen Islamisten ausgeführte Terrorakte. Es ist also falsch, das Christentum insgesamt als aufgeklärt zu bezeichnen.

Genauso ist es falsch, alle gläubigen Muslime in einen mittelalterlichen Topf zu werfen. Mein Hausarzt ist ein Muslim aus dem Iran und empfiehlt mir keine Ziegenopfer, wenn ich die M&D-Grippe habe.

Zitat: "Zählt man etwa die Attentate und Gewaltakte, die in den USA aus christlich deklarierter Motivation in den letzten ein, zwei Jahrzehnten verübt worden sind (nicht nur gegen Abtreibungskliniken und -ärzte), so kann man durchaus zu dem Ergebnis kommen, dass dieser religiöse Terrorismus es in der Summe mit dem 9/11-Anschlag aufnehmen kann."
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Muslimverbände entsetzt über "barbarischen Akt"
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Karl vom 08.01.2015, 18:10:05
OK, ich habe nochmal zurückgeblättert. Sorry!

Mareike
Karl
Karl
Administrator

Die Spirale aus Hass muss durchbrochen werden
geschrieben von Karl
Ich habe eben den Aufruf " Wir sind Charlie, wir sind nicht PEGIDA" unterschrieben. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass das Klima zwischen den gesellschaftlichen Gruppen nach dem fürchterlichen Terroranschlag in Paris nicht weiter vergiftet wird. Die Antwort kann nicht sein, dass nun alle Moslems in Sippenhaft genommen werden. Ich möchte alle (Christen, Moslems, Juden und "Ungläubige") dazu aufrufen, sich gerade jetzt zu solidarisieren, denn wir können doch nicht wollen, dass sich Geschichte wiederholt und Europa im Chaos versinkt. Die Spirale aus Hass muss durchbrochen werden!

https://www.campact.de/stopp-pegida/appell/

Karl

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