Internationale Politik Frankreich - die Entscheidung

Macron ist erst der 3. französische Präsident der wiedergewählt wurde. Bisher haben die Franzosen ihre Präsidenten meist abgewählt. Insofern sollten wir Macrons Erfolg nicht klein reden.

Karl

Meine französische Schwägerin spricht nicht von einem Erfolg Macrons sondern weist darauf hin, daß das Schlimmste verhindert worden sei. Nicht mehr, und nicht weniger.

Richtig ist, dass Macrons Wahl eine Wahl vor allem gegen MLP war. Doch warten wir die "Législatives" ab. Die Wahlen zum Parlament, d.h. zur Assemblée, denn zum "parlement" gehört auch der "'Sénat".  Deshalb sprechen MLP und Mélenchon vom 3. Wahlgang. Mélenchon muss bis zum Juni Verbündete finden. Fakt ist, dass Macron ihn erst dann zum MP ernennen wird, wenn er eine Chance hat eine Regierung zusammenzu bekommen, mit der Macron innenpolitisch was anfangen kann.
Auf jeden Fall kann mit Macron Europa aufatmen.

Meine französische Schwägerin spricht nicht von einem Erfolg Macrons sondern weist darauf hin, daß das Schlimmste verhindert worden sei. Nicht mehr, und nicht weniger.

Weil so gut wie alles auf Meinung beruht – könnte es da nicht sein, dass ein paar Franzosen den Wahlausgang anders beurteilen als Deine Schwägerin, Songeur?
Falls es so ist – wird es das politische Handeln von Monsieur Emmanuel Jean-Michel Frédéric Macron künftig irgendwie beeinflussen?
Oder sind die Strukturen in denen auch er sich bewegt schon zu sehr verfestigt?

Weil so gut wie alles auf Meinung beruht – könnte es da nicht sein, dass ein paar Franzosen den Wahlausgang anders beurteilen als Deine Schwägerin, Songeur?
Falls es so ist – wird es das politische Handeln von Monsieur Emmanuel Jean-Michel Frédéric Macron künftig irgendwie beeinflussen?
Oder sind die Strukturen in denen auch er sich bewegt schon zu sehr verfestigt?

Ja, es gibt ein paar Millionen Franzosen, die es bedauern, daß Le Pen verloren hat.

Bin gespannt auf die Législatives àpropos Mélanchon et Le Pen.
Dann gehts erst richtig los.
Val

Bin gespannt auf die Législatives àpropos Mélanchon et Le Pen.
Dann gehts erst richtig los.
Val

Ja, Val, das wird noch hoch interessant. Hoffentlich nicht allzu nervenaufreibend (wie gestern abend bis 19:59 h).

Mit den Wahlergebnissen in Frankreich – und nicht zu vergessen Slowenien – ist
Europa knapp an einem Problem vorbeigeschrammt (knapp schreibe ich, weil noch die Assemblée abzuwarten bleiben), das ein sehr großes im Hinblick auf den Zusammenhalt der EU hätte werden können.
 
Frankreich ist eine Präsidentin MLP erspart geblieben.
In Slowenien hat der Orban-Freund Janez Janša verloren und die neu gegründete (man höre und staune, was es alles gibt!) Freiheitsbewegung (Gibanje svoboda) mit Robert Golob hat einen Erdrutschsieg errungen.
 
Beide Wahlausgänge sind schon mal ein willkommener Schuss vor den Bug für die Ultrarechten, die bei anderen Ergebnissen neuen Rückenwind bekommen hätten.
 
Dass Macron dieses Mal nicht mit größerem Abstand zu MLP gewonnen hat, dürfte nicht zuletzt auf die Unzufriedenheit der sozial Abgehängten, vor allem in der Landbevölkerung, zurückzuführen sein. Vorausgesetzt, dass Macron sich dessen bewusst ist und er beabsichtigt, sich diesem Problem stärker zu widmen, wird sein zukünftiger Handlungsspielraum wesentlich vom Ausgang der Assemblée abhängen.

Es bleibt also spannend. Wie gut, dass wir Songeur vor Ort haben, der uns - danke für die Ankündigung 😃 - auf dem Laufenden halten wird.
 

In ein paar Tagen wird der amtierende MP Jean Castex seinen Rücktritt und den seiner Regierungsmitglieder gegenüber Macron erklären. Dieser Rücktritt ist bei Amtantritt eines neuen Präsidenten in der Verfassung vorgesehen. Es wird also bis zu den Wahlen zur Nationalversammlung eine neue Regierung geben und natürlich einen neuen MP.

Ebenfalls ist es üblich, dass die Regierung am Tag nach dem zweiten Wahlgang der Wahlen zur Nationalversammlung zurücktritt, auch dann, wenn sie dabei eine parlamentarische Mehrheit gewonnen hat.



 

Das ist und war kein Schuss vor den Bug der Ultrarechtern, ganz im Gegenteil. 42% für die Rassemblement also für MLP ist deren  bestes Ergebnis bei allen Wahlen. Leider ist die Linke zu zerstritten und die Liberalen sinds auch um sich auf einen gemeinsamen Kandidaten zu einigen. Das konnte die Linke noch nie! Es gäbde hervorrgende Kandidaten im linken pektum. Ich habe Rachida Dati bei den Erklärungen zum Wahlausgang aufmerksam zugehört. Sie wäre die Frau, die Frankreich helfen zu können. Doch sie wird nie ein Chance haben, Genauso wenig wie Anne Hidalgo, Valérie Pécresse oder früher ´Ségolène Royale.

Franzosen haben nur noch die Möglichkeit, zwischen rechts und links zu wählen. Die gemässigteren Konservativen, Grünen und auch Sozialisten sind längst aus dem Rennen.
Kein Wunder, wenn ein früherer Präsident (Sarkozy) mit Fussfesseln seine Strafe absitzen muss.
Die Damen Royale und Dati hatten schon alle mal ihre Chance.
Enttäuscht war ich vom schlechten Abschneiden von Mme Hidalgo - da hätte ich mehr erwartet. Olga