Internationale Politik Folteropfer Julian Assange
Vielen Dank, Lenova für diese Zusammenfassung.
Aber eine Ergänzung erlaube ich mir: es ging ja alles auch damit los,dass ER wegen Vergewaltigungsvorwürfen aus Schweden angezeigt wurde. Die Schweden forderten seine Auslieferung, um die Angelegenheit gerichtlich dort zu klären. Dagegen erhob er Einspruch und wurde deshalb von einem britischen Gericht zu Hausarrest verurteilt,bis über die Causa entschieden wurde.
Diesen Hausarrest hielt er jedoch nicht ein und beantragte deshalb Asyl, zuerst in der Schweiz,die jedoch ablehnten und darauf verwiesen,dass er doch sein Heimatland Australien um Hilfe bitten könnte.Dahinter steckt sicherlich auch eineArt Rache der Schweizer, weil ER vorher geheime Daten der Schweizer Bank Julius Bär veröffentlichte.
Herr Assange beantragte dann Asyl bei der Botschaft von Ecuador in London, welches ihm für einige Jahre gewährt wurde. Er hatte dort auch Gelegenheit, seine beiden Kinder zu zeugen.
Wäre er auf das sog. Begnadigungsangebot des Herrn Trump 2017 eingegangen, hätte er die Botschaft verlassen müssen (Herr Trump wäre sicher nicht zu ihm gereist, um ihn mediennwirksam zu besuchen). Nach seinem Verlassen der Botschaft wäre er von den Briten verhaftet wurde (was dann auch später geschah, als die Botschaft selbst ihn rausgeworfen hatte).
Von da an begannen die wirklichen Probleme für Herrn Assange. Im Rückblick kann man wirklich denken, wenn er der Auslieferung nach Schweden gefolgt wäre, hätte er längst alles hinter sich.
Aus Schweden besuchten ihn übrigens auch einige Gerichtsleute in der Botschaft. Wie man erfuhr, zeigte er sich jedoch nicht sehr kooperativ und so reisten die wieder ab. Irgendwann war aber er Vergewaltigungsvorwurf dann verjährt und wurde auch nicht mehr weiterverfolgt, auch weil -wie immer bei solchen Vorfällen - Aussage gegen Aussage steht und es keine Zeugen gab, die dies richtigstellen konnten.
Was nun mit ihm geschehen wird als freier Mann?Ich rechne fest damit ,dass er mindestens ein Buch schreiben wird und wenn dieses erfolgreich sein sollte, auch Filmrechte vergeben werden könnten.
Oder er wendet sich an Putin und baut sich mit dem ein neues Leben auf. Einreisebeschränkungen nach Russland dürften ja nicht bestehen.
Aber ich bin sicher, man wird von ihm hören - auf irgendeine Art und Weise. Olga
Der Mann ist schwer krank und leidet unter Depressionen, In einem solchen Zustand schreibt eigentlich niemand ein Buch oder plant neue Initiativen.
Er hat genug gelitten und ist genug bestraft worden, er muss sich erst einmal erholen. Und ich hoffe, dass er seine Freiheit jetzt genießt und wieder einmal gesund wird, und dass sein Schuldeingeständnis jetzt nicht zu einem Präzendenzfall für Whistleblower führt.
Zitat:
„Trotz der Erleichterung über die Entwicklungen im Fall Assange trüben die Zugeständnisse des Deals jedoch die Sicherheit von investigativen Journalistinnen und Whistleblowern. Bei seinem Gerichtstermin am Mittwoch, 26. Juni, bekannte sich Julian Assange der Verschwörung zur unrechtmäßigen Beschaffung und Verbreitung von geheimen Unterlagen schuldig. Damit wird das gefährliche US-Spionagegesetz weiterhin über den Köpfen von Medienschaffenden schweben, die umstrittene Machenschaften von mächtigen Staaten offenlegen. Das Gesetz aus dem Jahre 1917 erlaubt den Angeklagten nicht, zu ihrer Verteidigung vorzubringen, dass sie im öffentlichen Interesse gehandelt haben.“
Quelle: Reporter ohne Grenzen
Natürlich geht so ein Leben nicht spurlos an einem vorbei. Aber Faktum ist natürlich auch, dass Herr Assange eine Familie mit zwei Kindern hat und es nicht nach wie vor seiner Frau überlassen soll, für diese aufzukommen.
Aber ich kenne den Mann nicht persönlich (und Du sicher auch nicht, liebe Rispe).
Wie schwer krank er ist, weiss ich nicht - jedenfalls hat er einen sehr langen Flug gut überstanden und auch die Aufnahmen von ihm zeigen keinen Menschen, den ich mir von schwerer Krankheit gezeichnet, so vorstelle.
Aber ich bin sicher,dass es auch hilfreich sein kann - nicht nur aus finanziellen Gründen - ein Buch zu schreiben,in der Hoffnung, dass es sich gut verkauft. Das sollte jemand natürlich bald machen, solange es noch Interessenten für eine solche Person und ein solches Leben gibt.
Aber ich hoffe, er wird einen guten Weg für sein weiteres Leben finden und mehr Verantwortung zeigen als in der Vergangenheit. Olga
Liebe Olga,
ich habe genug Berichte über ihn gelesen, um zu wissen, dass Herr Assange schwer krank ist, dafür muss ich ihn nicht pers. kennen.
Du kennst ihn genauso wenig wie ich und spekulierst trotzdem über sein Pläne. Genauso darf ich mir dann doch wohl auch meine Gedanken machen. Wir beide sitzen hier im gleichen Boot, was die Nichtkenntnis betrifft.
Einigen wir uns also darauf, dass wir beide nichts wissen und deshalb jede Spekulation überflüsssig ist. OK?
Na klar ist das so, dass wir beide spekulieren.
Ich stützte mich nur auf die verfügbaren Filme von ihm während seiner Reise zurück nach Australien und erwähnte - medizinisch anfechtbar und sicher laienhaft - dass er nicht ausgemergelt aussah oder so, wie ich mir in meiner Unkenntnis einen schwerkranken Mann vorstelle.
Ich habe auch nicht spekuliert, was er nun beruflich machen wird, sondern erwähnt, dass seine Aussichten nicht unbedingt rosig sein dürften, aber seine finanziellen Verpflichtungen immens.
Und warum sollte es so abwegig sein, wenn ich vermute, dass er ein oder mehrere Bücher schreibt, die dann evtl. verfilmt werden? Wäre ja eine gewisse Rettung für ihn und sicher empfehlenswerter als wenn er sich zu Putin begeben würde, der ihn sicher aufnähme, schon um "dem Westen" damit Negatives zu erwidern.
Aber egal - wir werden es erleben. Olga
Irgendwann war aber er Vergewaltigungsvorwurf dann verjährt und wurde auch nicht mehr weiterverfolgt, auch weil -wie immer bei solchen Vorfällen - Aussage gegen Aussage steht und es keine Zeugen gab, die dies richtigstellen konnten. (Olga)
Das ist nicht richtig, werte @olga64
Xalli
Stimmt, so habe ich diese dubiose Geschichte auch in Erinnerung.
Stimmt leider nicht: die schwedischen Vorwürfe gegen Herrn Assange waren 2019 nach mehr als 7 Jahren verjährt (die Ermittlungen begannen 2010, woraufhin Assange Schweden verliess und nach GB reiste).
Hätte er sich früher den schwedischen, rechtsstaatlichen juristischen Untersuchungen gestellt, wäre das vermutlich schon vor vielen Jahren geklärt worden und eine Auslieferung der Schweden in die USA hätte Herr Assange nicht befürchten müssen.
Vermutlich hätte er dann von Schweden aus direkt zurück in seine Heimat Australien fahren können. Tempi Passati - nützt ihm heute alles nichts mehr. Olga
die schwedischen Vorwürfe gegen Herrn Assange waren 2019 nach mehr als 7 Jahren verjährt (die Ermittlungen begannen 2010, woraufhin Assange Schweden verliess und nach GB reiste). (Olga)
diese Aussage werte @olga64, mag deine persönliche Meinung sein und sei dir unbenommen,
juristischen Fakten entspricht sie nicht.
Einem Streit ausweichend, klinke ich mich aus diesem Thema jetzt aus
Xalli
Noch einmal zum Nachlesen:
Julian Assange: Schweden lässt Vergewaltigungsvorwurf gegen WikiLeaks-Gründer fallen | ZEIT ONLINE
Die Ausführungen von @Olga64 sind in Ordnung.