Internationale Politik Folteropfer Julian Assange

Zaunkönigin
Zaunkönigin
Mitglied

RE: Folteropfer Julian Assange
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf Lenova46 vom 02.07.2024, 22:02:00
Noch einmal zum Nachlesen:

Julian Assange: Schweden lässt Vergewaltigungsvorwurf gegen WikiLeaks-Gründer fallen | ZEIT ONLINE

Die Ausführungen von @Olga64 sind in Ordnung.

Zitat aus besagtem Link:
Die schwedischen Ermittler haben ihre Ermittlungen gegen den WikiLeaks-Gründer eingestellt. Wie die Staatsanwaltschaft bekannt gab, wird der Vorwurf der Vergewaltigung gegen Julian Assange nicht länger aufrechterhalten. Die Beweise reichten für eine Verurteilung nicht aus, begründete Staatsanwältin Eva-Marie Persson die Entscheidung bei einer Pressekonferenz in Stockholm.

Wie passt das zu: verjährt? 

Habe ich etwas überlesen?
Xalli
Xalli
Mitglied

RE: Folteropfer Julian Assange
geschrieben von Xalli
als Antwort auf Lenova46 vom 02.07.2024, 22:02:00
danke @ Lenova46 , dass du den von mir eingestellten Link noch einmal hoch holst,
aus dem eindeutig hervor geht nicht Verjährung, sondern die mangelnden Beweise waren
Ursache für die Einstellung des Verfahrens.

Xalli
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Folteropfer Julian Assange
geschrieben von Rispe

Das lässt sich doch ganz einfach alles nachprüfen, wozu gibt es die Möglichkeit, Fakten zu googeln? Abgesehen davon finde ich es traurig, wie jetzt hier weiter versucht wird, diesen Mann mit Dreck zu beschmeißen, nachdem er jahrelang zum Teil in Isolationshaft gesessen hat, was nach Recherchen des UNO-Sonderberichterstatters für Folter, Nils Melzer, einer Folter gleichkommt. Ist er nicht genug bestraft worden für seine Whistleblower-Tätigkeit, die eigentlich schützenswert sein müsste? Hier ein Interview mit Melzer von 2021: "Man kann sich auf den Rechts­staat nicht mehr ver­lassen"
Zitat:
Julian Assange wurde in Schweden der Vergewaltigung zweier Frauen bezichtigt, die Verfahren wurden jedoch nach neun Jahren manges Beweisen eingestellt.“

Ich kopiere außerdem hier mal Auszüge aus einer genauen Chronologie eines Spiegels-Artikel hier rein, und zwar nur die relevanten Teile der angeblichen Vergewaltigung:
Zitate:
„August 2010: Die schwedische Staatsanwaltschaft erlässt einen Haftbefehl gegen Assange, weil eine Frau ihn der Vergewaltigung und eine andere der Belästigung beschuldigt hat. Der Haftbefehl wird kurz darauf zurückgezogen, da die Staatsanwälte keine ausreichenden Beweise für den Vergewaltigungsvorwurf vorlegen können. Assange streitet die Vorwürfe ab.
September 2010: Die schwedische Staatsanwaltschaft nimmt die Vergewaltigungsermittlungen wieder auf. Assange verlässt Schweden und reist nach Großbritannien.
November 2010: Die schwedische Polizei stellt einen internationalen Haftbefehl gegen Assange aus.
Dezember 2010: Assange stellt sich der Polizei in London und wird in Erwartung einer Auslieferungsanhörung festgenommen. Der High Court gewährt Assange die Freilassung auf Kaution.
Februar 2011: Ein Bezirksgericht in Großbritannien entscheidet, dass Assange an Schweden ausgeliefert werden soll.
Juni 2012: Assange betritt die ecuadorianische Botschaft im Zentrum Londons und bittet um Asyl, nachdem seine Bemühungen um eine Berufung gegen das Auslieferungsurteil gescheitert sind. Die Polizei stellt rund um die Uhr eine Wache auf, um ihn zu verhaften, wenn er die Botschaft verlässt.
August 2012: Assange wird von Ecuador politisches Asyl gewährt.
August 2015: Die schwedische Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen zu einigen Vorwürfen gegen Assange wegen Verjährung ein. Die Ermittlungen zu einem Vergewaltigungsvorwurf laufen weiter.
[ . . . ]
November 2019: Die schwedische Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen wegen Vergewaltigung ein.“

Quelle: Der Fall Julian Assange über die Jahre


Damit sollte jetzt eigentlich alles geklärt sein.


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Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Folteropfer Julian Assange
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Zaunkönigin vom 02.07.2024, 22:21:16

Was du alles gelesen hast, weiß ich nicht.

@Rispe hat sich die Mühe gemacht, nochmals genau aufzuschlüsseln. s. #11838493

Über die Person Julian Assange kann sicher bei Interesse noch viel geschrieben werden.

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Folteropfer Julian Assange
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Lenova46 vom 02.07.2024, 23:30:28

Aber die Zaunkönigin hat hier nichts Falsches geschrieben.
Auch sie weist richtig darauf hin, dass das Verfahren wegen Mangel an Beweisen eingestellt werden musste.
Wir sollten Assange jetzt seine Freilassung gönnen und ihm gute Erholung wünschen.
Er hat genug mitgemacht und Strafen verbüßt, die in ihrem gesamten Umfang und ihrer Schwere nicht angemessen waren.

Zaunkönigin
Zaunkönigin
Mitglied

RE: Folteropfer Julian Assange
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf Lenova46 vom 02.07.2024, 23:30:28
Was du alles gelesen hast, weiß ich nicht.

@Rispe hat sich die Mühe gemacht, nochmals genau aufzuschlüsseln. s. #11838493

Über die Person Julian Assange kann sicher bei Interesse noch viel geschrieben werden.
du weichst aus
 

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schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Folteropfer Julian Assange
geschrieben von schorsch

Das schleckt keine Geiss weg: Julian Assange musste aus dem Verkehr gezogen werden, weil er Folterungen der USA bekanntmachte. (Guantanamo und Oststaaten, wo dafür extra Folterkammern eingerichtet wurden. Dies im Ausland, weil auf amerikanischem Festland das Gesetz verbietet zu foltern). Ein Armer im Geiste, der glaubt, dass amerikanische und andere Geheimdienste immer nach den Gesetzen leben und handeln würden. Wenn ein der Regierung Unliebsamer aus dem Verkehr gezogen werden soll, werden diesem auch mal Verbrechen untergeschoben, nur damit er gesucht und unschädlich gemacht werden kann.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Folteropfer Julian Assange
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lenova46 vom 02.07.2024, 22:02:00
Noch einmal zum Nachlesen:

Julian Assange: Schweden lässt Vergewaltigungsvorwurf gegen WikiLeaks-Gründer fallen | ZEIT ONLINE

Die Ausführungen von @Olga64 sind in Ordnung.
Danke Lenova. Es ist die altel Leier: diejenigen, die hier nach dem Motto "ich bin dafür ,dass ich dagegen bin" wieder mal streiten wollen, werden dies nun tun, bis sich evtl. zur Richtigstellung Herr Assange selbst meldet (der dürfte ja aktuell viel Zeit haben).
Aber im Ernst: ich habe mich seit Jahren mit der Causa intensiv beschäftigt und bin nach wie vor derMeinung, wenn er damals bei den Vorwürfen zur sexuellen Belästigung und Vergewaltung von Stockholm aus nach Australien gereist wäre (und nicht nachGrossbritannien) hätte er sich viel erspart.
Denn Australien liefert seine Bürger nicht aus - und da hätten dann viele amerikanische Forderungen erfolgen können, es hätte nichts gebracht.
Und er hätte sich auch das Asyl in der Botschaft von Ecuador erspart, wo es vermutlich auch nicht so harmonisch ablief, wenn sie ihn dann rausgeworfen haben.
Ein so richtig netter, freundlicher und zugewandter Herr ist dieser Mann sicher nicht, was aber wichtig wäre, wenn er sich jetzt allmählich eine gute Zukunft aufbauen will. Olga
Karl
Karl
Administrator

RE: Folteropfer Julian Assange
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 03.07.2024, 18:06:58

Zunächst freue ich mich darüber, dass hier über Ansichten gestritten wird und versucht wird, diese mit Fakten zu hinterlegen.

Ich selber habe keine eigenen Erkenntnisse, sondern nur den verlinkten Artikel, der hier zur Debatte steht, gelesen. Darin wird eindeutig geschrieben, dass das Verfahren wegen Vergewaltigung aus Mangel an Beweisen eingestellt wurde! Ich hatte immer vermutet, dass es allein aus politischen Gründen eröffnet wurde.

Ich persönlich halte Assange für einen mutigen Menschen, der wichtige Informationen bekannt gemacht hat. Er hat für seinen Mut einen hohen Preis bezahlt und ich gönne ihm nun etwas Ruhe in seiner Heimat.

Karl
Xalli
Xalli
Mitglied

RE: Folteropfer Julian Assange
geschrieben von Xalli
OT

Für mich ist eine Diskussion:

in der Öffentlichkeit stattfindende Erörterung einer die Allgemeinheit oder bestimmte Gruppen betreffenden Frage .

Auseinandersetzung, Aussprache, Debatte, Erörterung, Gedankenaustausch (Wikipedia)
 
...lege allerdings bei den hier eingebrachten Beiträgen den auch gängigen Begriff "Streitgespräch" zu Grunde, wird recht oft ein echter Streit daraus und Teilnehmer werden
bezichtigt  "Streit", im negativen Sinn gemeint, zu suchen.

Meine Frage an die Mitglieder vom "Seniorentreff": wäre es nicht eine Möglichkeit den
echten Streit zu vermeiden, hielte man sich an die oben angeführte Begriffsbestimmung
einer Diskussion?

Gruß Xalli
 
 

 

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