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Internationale Politik Flüchtlingsdrama vor Lampedusa

Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 15.10.2013, 09:19:39

Dies könnte ein Ansatz sein neue Ideen zu entwickeln hinsichtlich Hilfe zur Selbsthilfe: Junge Leute von dort für eine gewisse Zeit eine Chance zu geben hier zu leben und zu arbeiten, sie würden gewiss alles daran setzen, ihre Daheimgebliebenen nach Möglichkeit zu unterstützen. Dies kann natürlich nur funktionieren, wenn sie von unserer Gesellschaft nicht an den Rand gedrängt und ausgenutzt werden.
Mareike


Dies kann vor allen Dingen nur funktionieren, wenn das, was sie aufbauen,
nicht gleich wieder kaputt geschossen wird.

Ich darf mal nur ganz kurz auf Deinen Link eingehen.
Der zeigt mir sehr gut, wie es mit Einkommen der einfachen Menschen aussieht.
Daran darf man dann doch ermessen, was 3000 Dollar für einen Wert darstellen.

Weiter. Wenn es so ist wie in einem kurzen Blick per Tagesschaubeitrag, den ich bewusst sah, auf Somalia, dass
dort die Bevölkerung flieht vor Krieg im eigenen Land (Somalische Soldaten gegen
Gruppen, die Macht wollen), dann muss man sich doch fragen, ob da nicht doch die Gefahr gegeben ist, was die Einen mit eigenen Händen aufbauen, dass ihnen das nicht wieder zerschossen wird.

Ein kurzer Rückblick auf die letzten Jahre in Deutschland.
Da gab es Islamistengruppen, die von Hartz 4 Geldern in ein Terrorcamp reisten, zur Ausbildung.

Da gab es deutsche Islamisten, die in die Kampfgebiete reisten, z.B. auf Seiten der Rebellen
in Syrien, kürzlich soll es von solchen Gruppierungen ein Massaker gegen Aleviten gegeben haben.

Da schließt sich für mich ein Kreis, der nicht mehr überschaubar ist.
Möglicherweise bekommen wir wieder Islamisten auf diesen Weg zurück, als Flüchtlinge,
und das Spiel beginnt von vorn ?

Wenn ich Flüchtling wäre, müsste ich doch auch im Aufnahmeland meine Daten angeben,
so wie die einheimische Bevölkerung auch. Ist das nicht das Mindeste ?
Dann würde man das vielleicht erkennen.

Nicht so in Hamburg.
Trotz einmal gemachter schlechter Erfahrungen, soll jetzt wegen der Gruppe der Flüchtlinge
aus Italien schon wieder Gewalt angewendet werden, um die Datenerfassung abzuwenden.
Da fragt sich doch jeder friedliche Bürger, wem soll das nützen.

Es fehlt eine Übersicht, es fehlt Vertrauen und ich als kleiner Bürger fühle mich veralbert.
So wird kein Frieden entstehen, weder in Afrika noch hier.
Es schadet vor allem den Menschen, denen man helfen möchte, sowohl hier als auch in Afrika.

Leider kann ich alle diese Einzelpunkte nicht mit Links belegen.
Erstens sind sie zu weit verstreut in Publikationen der Tageszeitungen.
Oder sie sind kostenpflichtig.
Oder es ist nichts dokumentiert, weil es Schilderungen von Flüchtlingen in Lagern waren.
Man sieht ja schon, wie hier Manche reagieren, wenn man nur die Fakten bedenkt, die mitgeteilt werden.
Wie soll aus dem Wirrwarr ein ordentliches Konzept werden.

Für mich ist schon die Situation, die Myrja aus der Flüchtlingshilfe schilderte und die ich gut finde,
eine völlig andere, als die negative Erfahrung mit den Islamisten, die es woanders nur nutzten, um in den Kampf zu ziehen.

Man wird sich wohl um alle Aspekte kümmern müssen.
Sonst schlagen alle guten Bemühungen fehl.
Und warum zählen nur Bemühungen etwas, die man selber kennt.
Ich kenne solche Bemühungen der persönlichen Hilfe aus meinem Bekanntenkreis
und glaube die auch ohne Link.
Ich nehme Positives und Negatives zur Kenntnis, auch ohne Link.
Mam muss doch Möglichkeiten und Gefahren für (s)ein Vorhaben mit einkalkulieren.

Leider wieder alles viel zu lang geworden.

nordstern
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.10.2013, 11:18:41
Mitunter wird mit humanitären Begründungen (Soldaten bauen keine Schulen und Brunnen aber sollen angeblich die Voraussetzungen dafür schaffen) Aufgebautes kaputtgeschossen.

Wir, die Europäer, wären gut beraten, wenn wir uns von unserer Schein-heiligkeit verabschieden würden.

Keine rote Rosen auf Särgen von ertrunkenen Flüchtlingen.

Stattdessen mehr Angebote zur Partizipation und eine Korrektur der Wirtschaftspolitik.

Menschenwürde beruht nicht auf Mehrheitsentscheidungen, sondern auf der Erkenntnis, das ein jeder Mensch Recht auf Leben in Würde hat.
Mindestanforderung: Ausreichende Nahrung und Kleidung und ein Dach über dem Kopf.

Mareike
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von ehemaliges Mitglied

WOZ Nr. 41/2013 vom 10.10.2013
Europäische Migrationspolitik: «Sie kommen so oder so»
Verdrehte Bilder und viel Rassismus prägen unsere Wahrnehmung von Flüchtlingen, sagt der Italiener Gabriele del Grande, der mit seinem Blog «Fortress Europe» dagegen ankämpft, dass die Toten im Mittelmeer vergessen werden.
Interview: Sonja Wenger -> http://www.woz.ch/1341/europaeische-migrationspolitik/sie-kommen-so-oder-so

---
in der festung europa pflegen sie die illusion, mit immer höheren mauern und immer breiteren wassergräben könnten sie die flüchtlinge abwehren.
w.

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sammy
sammy
Mitglied

Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von sammy
als Antwort auf Karl vom 15.10.2013, 08:40:49
Wie anders kann man die Probleme an der Wurzel anpacken?
geschrieben von karl

..genau da liegt aber wohl das Problem bzw. die vielen Probleme, die sich in Afrika in vielschichtigen Arten zeigen.
Brennpunkte Afrika

Der afrikanische Kontinent


sammy
adam
adam
Mitglied

Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von adam
als Antwort auf Mareike vom 15.10.2013, 11:48:09
Mitunter wird mit humanitären Begründungen (Soldaten bauen keine Schulen und Brunnen aber sollen angeblich die Voraussetzungen dafür schaffen) Aufgebautes kaputtgeschossen.

Wir, die Europäer, wären gut beraten, wenn wir uns von unserer Schein-heiligkeit verabschieden würden.

Keine rote Rosen auf Särgen von ertrunkenen Flüchtlingen.

Stattdessen mehr Angebote zur Partizipation und eine Korrektur der Wirtschaftspolitik.

Menschenwürde beruht nicht auf Mehrheitsentscheidungen, sondern auf der Erkenntnis, das ein jeder Mensch Recht auf Leben in Würde hat.
Mindestanforderung: Ausreichende Nahrung und Kleidung und ein Dach über dem Kopf.

Mareike


Da sind wir durchaus einer Meinung, Mareike. Aber scheinheilig ist es auch, seine Vorbildlichkeit an ein paar Flüchtlingen festzumachen und Forderungen zu stellen, die nicht zu erfüllen sind. Die Flüchtlinge sind nur die Spitze des Eisberges.

--

adam
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.10.2013, 11:50:04
«Sie kommen so oder so»

So sehe ich es auch.
Und wir brauchen sie, Stichwort: Demografischer Wandel.
Gesteuerte Zuwanderung wird sich als unverzichtbare Komponente einer Strategie zur Bewältigung des demographischen Wandels erweisen.

In der aktuellen Ausgabe von Brandeins las ich dieser Tagen den Artikel: "Warum kriegen Wohlhabende weniger Kinder?" (Leider noch nicht freigeschaltet.)
Es lohnt sich darüber nachzudenken.

Mareike

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Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 15.10.2013, 11:48:09

Menschenwürde beruht nicht auf Mehrheitsentscheidungen, sondern auf der Erkenntnis, das ein jeder Mensch Recht auf Leben in Würde hat.
Mindestanforderung: Ausreichende Nahrung und Kleidung und ein Dach über dem Kopf.
Mareike


Zu diesen Mindestanforderungen zählt aber zumindestens auch:
Leben und Leben lassen, nicht nur nehmen, auch geben.

Ich will hier nicht für Unfrieden sorgen, aber an diesen Dingen hapert es.
Und es hapert oft sehr stark.
Dann darf auch jeder mithelfen, dem geholfen wird.

Indem er nicht seinerseits tötet, bedroht oder sich verweigert.
Besonders ärgert mich, wenn das passiert an Anderen, die ihrerseits bereits beginnen,
mitzuhelfen, weil sie sich eingereiht haben in unsere Gemeinschaft.

Dazu habe ich konkrete, selbst erlebte Beispiele.
Immer sind es Einzelfälle, aber die bilden auch eine Summe.

nordstern
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.10.2013, 13:09:29
... nicht nur nehmen, auch geben
geschrieben von Nordstern

Eine Ursache dafür könnte sein, dass Asylanten zu Hilfsempfänger gemacht werden.
Sofortige Hilfen und Chancen für ein selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Leben wären erforderlich. Nicht ein jahrelanges dahinvegetieren in Auffanglagern.

Deshalb wäre eine geregelte Zuwanderung für alle Seiten sinnvoller und zukunftsweisender als Abschottung und Spendenaktionen zur Gewissensberuhigung.

Vielleicht gäbe es durch legale Einwanderug weniger Wirtschaftsflüchtlinge.
?

Mareike
Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 15.10.2013, 13:26:35

Eine Ursache dafür könnte sein, dass Asylanten zu Hilfsempfänger gemacht werden.
Sofortige Hilfen und Chancen für ein selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Leben wären erforderlich. Nicht ein jahrelanges dahinvegetieren in Auffanglagern.


Ich dachte mir, dass das kommt.
Es trifft aber nicht den Kern.

Es gab die Möglichkeit, auch in meiner Gemeinde, freiwillig und gegen
etwas mehr Geld geeignete Beschäftigung in der Gemeinde anzunehmen.
Nur wenn man wollte.
Das habe ich dann verfolgen können.

Ja, das Geld nahm man gern, aber nicht die Arbeit.
Es war so angelegt, dass die Freiwilligen mit einem Mitarbeiter der Gemeinde
zur Unterstützung gingen.
Einem Mitarbeiter, der in gleicher Beschäftigung seinen Lohn erarbeitete.

Aber das war ja "Arbeitslager".

Wie sah es wohl der Gemeindemitarbeiter, der seinen Lebensunterhalt nebst Abgaben
selber verdiente ? Ich denke, da es freiwillig war, konnte es vielleicht ein Einstieg
bei der Gemeinde sein.
Besser jedenfalls, als es Jene machten, die nicht weit von hier in einem Bahnhof dealten
und Fahrgäste in den Abendstunden belästigten, Bis eine Security eingestellt wurde.

Da trennt sich Spreu vom Weizen, wie man so schön sagt.

Es fiel auch in anderen Gemeinden auf, das bei einem Teil der Asylbewerber,
nicht alle, sofort eine Fluktuation begann.

Anders dagegen jene Asylbewerber, die selber überlegten und freiwillig
Dienstleistungen übernahmen.
Deren Engagement hat man gestoppt, weil nicht "menschenwürdig", oder ?
Es ging um Gepäckträger am Bahnhof.
Auch da das gleiche Bild.
Es gibt den Gepäckträger auch als bezahlte Beschäftigung.

Es wäre nie für Dauer, zeigt aber den Willen, auf eigenen Füßen zu stehen.
Und das sollte man unbedingt unterstützen und erleichtern.
Es würde nicht dabei bleiben.
Solche Einstellung zeigt aber Einsatzbereitschaft.
Das würde in geeigneten Beschäftigungsverhältnissen schneller zu Angeboten führen.
Ich würde jedenfalls als entsprechender Arbeitgeber in der Gemeinde vorstellig werden.
Da lohnt sich auch eine Investition durch Fortbildung in höherwertige Tätigkeiten.

nordstern
Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
.
Ich habe nämlich zwei Fälle kennen gelernt, bei denen ein versehentlich zu großes Trinkgeld ausreichte und die Empfänger am nächsten Tag nicht mehr zur Arbeit erschienen, weil das Trinkgeld das Auskommen für 14 Tage abdeckte.
Und wie ich mir sagen lassen mußte, war/ist dies ein typisches Verhalten.
geschrieben von adam
das stimmt, es scheint eine art lebensprinzip.
ähnliche einstellung findet man mittlerweile aber auch hier.

ich bin gegen ungezügelte einwanderung, europa (also hauptsächlich deutschland) kann keine massen-einwanderungsströme verkraften.

mir klingen noch hohe und heilige "schwüre" von seiten politikern in den ohren,
zu den flüchtlingen aus den seinerzeitigen kriegsgebieten in jugoslawien.
"nach beendigung des krieges gehen alle zurück", wurde versichert und verkündet. lügen: die meisten flüchtlinge blieben.

als später mal rückkehr von jugoslawien-flüchtlingen (zaghaft) geforder wurde,
kamen die üblichen lautstarken proteste hiesiger minderheits-organisationen.

die zuwanderung von dorfgemeinschaften ganzer landstriche hält an,
nun wird herein-geheiratetet - und wieder folgt zuzug der familien der herein-geheirateten.

Wir können und dürfen deutschland nicht bis über den rand vollstopfen,
das sind wir den hiesigen folge-generationen schuldig.
schon jetzt fehlen jobs, wohnungen usw.

mit (noch) wenigen ländern als ausnahmen, herrscht in ganz afrika das chaos.
millionen wollen nach europa ...
es ist meine überzeugung, dass aus dem dilemma nur der aufbau von bildung, angefangen mit schulen, hilft.
und wieder wage ich zu betonen -trotz eurem belächeln- dass die übernahme von kinder-patenschaften auch ein sinnvoller weg ist.
(viel "kleinvieh" macht auch viel "mist").

adams idee, wenn ich sie richtig verstanden habe, greift nicht.
man kann hier 2000 (oder auch 20.000) lehrer usw- ausgebilden,
wieviel kehren dann zum aufbau in ihre heimatländer zurück -
vielleicht 20 (oder 200)?

die ddr hatte doch vernüftige "hilfe zur selbsthilfe" geleistet?
z.B. wurden in industriefirmen ausländer ausgebildet,
diese wurden aber auch wieder rigoros heimgeschickt,
um die erworbenen kenntnisse in ihrer heimat weiterzugeben.

aber hier?
hier steigt und steigt nur die zahl der armutsfälle.
auch wir haben hier keine dukatenesel,
man kann nur noch alteingesessen mehr und mehr belasten,
wobei alteingesessene kaum eine lautstarke lobby haben.

margarit
.

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