Internationale Politik Flüchtlingsdrama vor Lampedusa

Wenn das aber mit dem Hinweis passiert, weil Andere "Ausländer" sind, ist das ein absoluter Tiefpunkt.

Da stimme ich Dir zu und das ist nicht tolerabel. HW hat eine Denkpause.

Karl

P.S. an alle: Eine Fortführung persönlicher Angriffe unter diesem Thema werde ich ohne Ansehen der Person mit zeitweiligem Ausschluss aus dem Forum sanktionieren.

ein erster schritt... zumindest flüchtlinge, die verwandte in europa haben, die sie aufnehmen und für sie sorgen würden, sollten ohne asylverfahren aufgenommen und schnell aus dem lager dorthin gebracht werden. dazu muss aber das recht, also dublin ii, geändert werden. zur zeit schottet sich europa rigoros ab. selbst diesen menschen wird nicht geholfen. das ist ein unhaltbarer zustand.

In der Tat müssten dazu Gesetze und Verwaltungsvorschriften geändert werden. Bei uns in Baden machte erst vor einigen Tagen die Meldung die Runde, dass es einer flüchtigen Frau aus Syrien untersagt wurde zu ihrem in Deutschland lebenden Sohn zu ziehen. Dieser hatte seine Bereitschaft erklärt, seine Mutter bei sich aufzunehmen und wäre dazu auch in der Lage gewesen. Diese musste jedoch im Asylantenheim bleiben. Für mich ein Skandal.

Karl

P.S. an alle: Eine Fortführung persönlicher Angriffe unter diesem Thema werde ich ohne Ansehen der Person mit zeitweiligem Ausschluss aus dem Forum sanktionieren.

Das ist doch mal ein Wort, das längst fällig war. Danke!

Luchs

"In der Tat müssten dazu Gesetze und Verwaltungsvorschriften geändert werden."

Sehr richtig!
Darüber hinaus sind die Verwaltungsvorschriften aber so ausgelegt, dass sie einige Gestaltungsmöglichkeiten erlauben.
Ähnlich gelagerte Fälle, wie du hier beschreibst, gibt es auch in meiner Region ( Spree-Neiße /Brandenburg).
Dabei lassen manche Behördenentscheidungen, die auch nach den VORHANDENEN Vorschriften hätten anders entschieden werden können,am gesundenen Menschenverstand zweifeln.

Eine kleine Ergänzung.

Gestern in der Tagesschau der ARD gab es einen Kurzbericht.
Es wurde über Somalia kurz gezeigt, wohin von dort Flüchtlinge in die Nachbarländer
geflüchtet waren und in Lagern ausharren.
Es wurde dazu ausgeführt, dass es sich um die Ärmsten handelt, die nicht das Geld aufbringen können, um in den Norden zu reisen und dort eine Überfahrt z.B. nach Italien zu bezahlen.
Das können, so wurde erwähnt, nur die Menschen mit etwas mehr Geld.

3000 $ sind eben doch für deren Verhältnisse etwas mehr.
Besonders dann, wenn man es nicht aus einem Clan zusammenbetteln kann, sondern wenn es die
Ersparnisse der Eltern sind.

Das alles macht die Situation nicht besser, beschreibt es aber etwas genauer.

Also wäre es eine gute Tat, dort die Flüchtlingslager in den Nachbarländern zu unterstützen,
um die Lebenssituation zu verbessern.

Weiterhin wurde gezeigt, wie sich somalisches Militär gegen angreifende "Gruppen" wehrt,
dem aber nicht Herr wird.

nordstern

Was die Flüchtlinge betrifft, die das Geld für die Fluchthelfer aufbringen, drängt sich mir ein Vergleich mit der Piraterie am Horn von Afrika auf: Die wirklichen Nutznießer sitzen meiner Ansicht nach bis in die Regierungskreise von Somalia und Eritrea. So wird man unbequeme Zeitgenossen los, ohne sie in teuere Gefängnisse stecken zu müssen und ohne internationalen Zorn zu erregen. Die Kredite fließen zurück und mit immer demselben Geld können immer mehr Unbequeme aus dem Land gebracht und das Problem nach Europa verlagert werden.

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adam

Wieviele Menschen müssen noch sterben bis endlich etwas getan wird? Fast jede Woche ertrinken Flüchtlinge vor Lampedusa und Malta.
Schon wieder über 30 ertrunkene Flüchtlinge

Myrja

ich gehe davon aus, dass das massensterben im mittelmeer weitergehen wird. denn kaum jemand in der eu hat ein interesse daran, dass arme flüchtlinge in die festung reinkommen. führer und geführte sind sich einig: die festung muss gehalten werden.
heuchelei pur
die rechtliche grundlage zum abwehren der flüchtlinge ist dublin ii (linktipp). daran wird man sich klammern und die verordnung allerhöchstens ein wenig gefälliger anstreichen.
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w.

Ich sitze hier in meiner Wohnung und versuche gerade mich mal in die Situation eines Bootsflüchtlings, dessen Boot kenterte, zu versetzen.

Er hatte zwei Kinder dabei. Eines konnte er retten indem er auf dem Rücken schwamm und das Kind auf seinen Bauch setzte. Das andere Kind entglitt seinen Händen und ertrank.

Ich habe selbst vier Kinder. Ich denke, jeder der Kinder hat, wird verstehen, wie sich dieser Vater nun fühlt, wie er leidet und nicht mehr weiß, wie er damit weiter leben soll. Ein Mensch, der die Welt nicht mehr versteht, der wahrscheinlich auch noch angeklagt wird wegen illegaler Einreise und danach wieder abgeschoben wird auf den afrikanischen Kontinent. So ist sein Kind völlig umsonst auf der Flucht ertrunken.

Hier wird immer wieder betont, dass man nicht so sehr die Gefühle beachten soll. Schließlich gäbe es ja Gesetze, die einzuhalten sind. Aber sind Gesetze gut, nur weil sie Gesetze sind? Nein! Wenn Gesetze dazu dienen so menschenverachtend mit Menschen umzugehen, sollten sie schleunigst geändert werden.
Was ist mehr wert: Ein Gesetz oder ein Mensch?

Ein Einzelner kann da nichts tun? Doch, 1 + 1 = 2 + 2 = 4 + 4 = 8 usw. Wenn sich alle Einzelnen zusammen tun würden, wären wir viele Tausende, vielleicht sogar Millionen, alleine hier in Deutschland. Dann könnte die Politik nicht mehr an uns vorbei entscheiden was richtig oder falsch ist. Sie müssten endlich als Volksvertreter das tun, was das Volk von ihnen erwartet, nämlich wirklich das Volk, bzw. die Wünsche und Vorstellungen des Volkes, vertreten.

Sorry, das musste ich jetzt mal loswerden, sonst wäre ich daran erstickt!

Myrja

Sie müssten endlich als Volksvertreter das tun, was das Volk von ihnen erwartet, nämlich wirklich das Volk, bzw. die Wünsche und Vorstellungen des Volkes, vertreten.

dann sagt doch hier mal konkret was denn mehrheitlich das Volk tatsächlich will.

Nicht nur jetzt, wo die vielen Toten vor Lampedusa die Frage unterdrückt, was sein wird wenn sie alle da sind, die kommen werden wenn die Schranken fallen.