Internationale Politik Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
Als Kurzinformation und nur beispielhaft für die Gefährlichkeit der Entwicklungshilfe vor Ort in Afrika lohnt sich der Artikel bei wikipedia über Ärzte ohne Grenzen, wo 3 dieser afrikanischen Länder direkt benannt werden, am Schluss steht immer in Bezug auf die jüngste Vergangenheit das Wort "Rückzug".
Ärzte ohne Grenzen
Ich bekomme von denen immer mal wieder einen Kurzbericht über ihre Einsätze und Einsatzorte. Die entsprechenden Punkte auf der Karte von Afrika werden immer weniger. Inzwischen toben ja auch die Bürgerkriege, die durch Islamisten angezettelt werden. Ich bewundere die Ärzte in der deutschen Medizintretmühle, die statt Urlaub ihre Praxis mal für ein paar Wochen schließen und irgendwo bei dieser Organisation vor Ort mit anfassen.
Ärzte ohne Grenzen
Ich bekomme von denen immer mal wieder einen Kurzbericht über ihre Einsätze und Einsatzorte. Die entsprechenden Punkte auf der Karte von Afrika werden immer weniger. Inzwischen toben ja auch die Bürgerkriege, die durch Islamisten angezettelt werden. Ich bewundere die Ärzte in der deutschen Medizintretmühle, die statt Urlaub ihre Praxis mal für ein paar Wochen schließen und irgendwo bei dieser Organisation vor Ort mit anfassen.
Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich habe mal versucht, mir etwas zu den Flüchtlingen zu ergooglen.
Pauschale Erläuterungen sind zwar interessant, aber immer vage.
Ich weiß zwar nicht, wie sauber diese Dinge recherchiert sind, aber wo erfährt man Genaueres.
Also.
Flüchtlinge schildern Weg zur Katastrophe vor Lampedusa
Aus dieser Quelle zitiert:
Auch die Vorgeschichte von David Villa ist dramatisch. Er habe als ältestes von acht Kindern die gesamten Ersparnisse seiner Eltern ausgegeben – 3.000 US-Dollar – um mit einem Lkw-Transport durch die Sahara nach Libyen zu gelangen. Das war im Frühjahr 2012. In Libyen habe er sich gemeinsam mit einem Freund als Anstreicher verdingt. Sie hätten in einer Baracke neben den Farbtöpfen geschlafen und seien von ihrem Arbeitgeber oft geschlagen worden. Die Libyer seien "Mafia, Mafia".
Immerhin, 3.000 Dollar Ersparnisse von Eltern mit acht Kindern.
Wie der Guardian meldete, haben die italienischen Behörden einen Tunesier festgenommen, der von Passagieren als Steuermann des Schiffes identifiziert wurde. Er habe darauf bestanden, als "Doktor" angeredet zu werden und sei Teil einer Schmugglerbande, die mit der Überfahrt des gesunkenen Schiffes 500.000 Euro verdient habe.
Hier wird meine Schätzung einer halben Million bestätigt.
Ein weiterer Link:
Eine Tragödie mit Ansage
Daraus zitiert:
"Einen Horror" nennt das Giusi Nicolini, seit 2012 die Bürgermeisterin von Lampedusa, wo allein seit ihrem Amtsantritt annähernd 20.000 Armuts- und Bürgerkriegsflüchtlinge an Land gingen.
Neben den Afrikanern versuchen in den letzten Monaten auch immer mehr Syrer von Libyen aus den Sprung nach Europa. 8.000 Euro verlangen die Schlepper, anders als bei Afrikanern, die meist nur 1.000 Euro für eine Überfahrt zahlen müssen.
Man möge es mir nachsehen, wenn ich gerne etwas genauere Auskünfte suche.
Von bettelarm bis etwas Ersparnisse reicht die Bandbreite.
nordstern
Pauschale Erläuterungen sind zwar interessant, aber immer vage.
Ich weiß zwar nicht, wie sauber diese Dinge recherchiert sind, aber wo erfährt man Genaueres.
Also.
Flüchtlinge schildern Weg zur Katastrophe vor Lampedusa
Aus dieser Quelle zitiert:
Auch die Vorgeschichte von David Villa ist dramatisch. Er habe als ältestes von acht Kindern die gesamten Ersparnisse seiner Eltern ausgegeben – 3.000 US-Dollar – um mit einem Lkw-Transport durch die Sahara nach Libyen zu gelangen. Das war im Frühjahr 2012. In Libyen habe er sich gemeinsam mit einem Freund als Anstreicher verdingt. Sie hätten in einer Baracke neben den Farbtöpfen geschlafen und seien von ihrem Arbeitgeber oft geschlagen worden. Die Libyer seien "Mafia, Mafia".
Immerhin, 3.000 Dollar Ersparnisse von Eltern mit acht Kindern.
Wie der Guardian meldete, haben die italienischen Behörden einen Tunesier festgenommen, der von Passagieren als Steuermann des Schiffes identifiziert wurde. Er habe darauf bestanden, als "Doktor" angeredet zu werden und sei Teil einer Schmugglerbande, die mit der Überfahrt des gesunkenen Schiffes 500.000 Euro verdient habe.
Hier wird meine Schätzung einer halben Million bestätigt.
Ein weiterer Link:
Eine Tragödie mit Ansage
Daraus zitiert:
"Einen Horror" nennt das Giusi Nicolini, seit 2012 die Bürgermeisterin von Lampedusa, wo allein seit ihrem Amtsantritt annähernd 20.000 Armuts- und Bürgerkriegsflüchtlinge an Land gingen.
Neben den Afrikanern versuchen in den letzten Monaten auch immer mehr Syrer von Libyen aus den Sprung nach Europa. 8.000 Euro verlangen die Schlepper, anders als bei Afrikanern, die meist nur 1.000 Euro für eine Überfahrt zahlen müssen.
Man möge es mir nachsehen, wenn ich gerne etwas genauere Auskünfte suche.
Von bettelarm bis etwas Ersparnisse reicht die Bandbreite.
nordstern
Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Alles in Ordnung was hier geschrieben wird, nur wie ist das Problem zu lösen???
Alles in Ordnung was hier geschrieben wird, nur wie ist das Problem zu lösen???
..in dem alle Facetten dieses "Flüchtlingsdrama" vom Ursprung bis zur Gegenwart ohne vorgefasste/einseitige Meinungen schonungslos auf den Tisch kommen und dann jeden einzelnenMissstand gemeinschaftlich (Europäische Union) versuchen zu beseitigen.
sammy
Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nun ja, ich muss ja nicht gleich alles wissen.
Aber wie sammy schrieb, am Anfang steht die Information.
Je mehr ich davon bekomme, desto besser kann man seine Rückschlüsse ziehen.
Ich bin aber nicht Fachmann für Wirtschaftsfragen oder Flüchtlingsfragen.
Ich mache mir aber Gedanken, wie es weitergeht, wenn zum Beispiel jener junge Mann
hier lebt, der mit den 3000 Dollar.
Welche Erwartung hat er. Steht er sich dann wirklich besser.
Hier bekommt er Starthilfe, aber hier sind auch die Lebenshaltungskosten deutlich höher.
Es wird also um Qualifizierung im Beruf gehen.
nordstern
Aber wie sammy schrieb, am Anfang steht die Information.
Je mehr ich davon bekomme, desto besser kann man seine Rückschlüsse ziehen.
Ich bin aber nicht Fachmann für Wirtschaftsfragen oder Flüchtlingsfragen.
Ich mache mir aber Gedanken, wie es weitergeht, wenn zum Beispiel jener junge Mann
hier lebt, der mit den 3000 Dollar.
Welche Erwartung hat er. Steht er sich dann wirklich besser.
Hier bekommt er Starthilfe, aber hier sind auch die Lebenshaltungskosten deutlich höher.
Es wird also um Qualifizierung im Beruf gehen.
nordstern
Wie kann man auf die Idee kommen, daß ausgerechnet die EU-Politiker, die per Gesetz z. B. das Abfischen der Gewässer vor der Küste Mauretaniens, mit einer Abschlagszahlung von 67 Millionen EURO, vor ein paar Jahren waren es noch 80 Millionen, absegnen, und somit den kleinen einheimischen Fischern die Existenz unmöglich machen, daß ausgerechnet die sich einen Kopf machen, wie man die EXISTENZBEDINGUNGEN der Heimatländer der Flüchlinge auf ein menschenwürdiges Niveau zu heben ? Da hilft nur eines, keinen Industriefisch mehr kaufen, damit die Schweine drauf sitzenbleiben, und in den Fischbergen ersticken!
Edita
Edita
Ja Edita,
das ist ein Problem. Alle, die immer sagen, Europa sei nicht Schuld an den Zuständen in vielen afrikanischen Ländern, sind nicht gut informiert.
Schauen wir doch nur mal z. B. hin was die Firma Nestle in Afrika so treibt.
Wasser ist lebensnotwendig für jeden Menschen. Das weiß der letzte Dummkopf.
Nestle hat sich die Rechte erkauft am Wasser (weiß jetzt gerade nicht in welchem Land das war). Die Einheimischen dort dürfen in den Fabriken arbeiten für einen Hungerlohn und evtl. einem Liter Trinkwasser gratis pro Tag und Familie. Frauen und Kinder müssen kilometerweit durch brütende Hitze laufen, um wenigstens etwas Schmutzwasser zu finden, das erst mal gut abgekocht werden muss bevor es zum Kochen und (auf eigene Gefahr) zum Trinken genutzt werden kann.
Das ist pure Ausbeutung des afrikanischen Kontinents durch die Europäer. Und das sind hier nur mal zwei Beispiele (Fischerei, Trinkwasser).
Sind wir Europäer wirklich nicht schuld an der Armut in Afrika?!
Myrja
das ist ein Problem. Alle, die immer sagen, Europa sei nicht Schuld an den Zuständen in vielen afrikanischen Ländern, sind nicht gut informiert.
Schauen wir doch nur mal z. B. hin was die Firma Nestle in Afrika so treibt.
Wasser ist lebensnotwendig für jeden Menschen. Das weiß der letzte Dummkopf.
Nestle hat sich die Rechte erkauft am Wasser (weiß jetzt gerade nicht in welchem Land das war). Die Einheimischen dort dürfen in den Fabriken arbeiten für einen Hungerlohn und evtl. einem Liter Trinkwasser gratis pro Tag und Familie. Frauen und Kinder müssen kilometerweit durch brütende Hitze laufen, um wenigstens etwas Schmutzwasser zu finden, das erst mal gut abgekocht werden muss bevor es zum Kochen und (auf eigene Gefahr) zum Trinken genutzt werden kann.
Das ist pure Ausbeutung des afrikanischen Kontinents durch die Europäer. Und das sind hier nur mal zwei Beispiele (Fischerei, Trinkwasser).
Sind wir Europäer wirklich nicht schuld an der Armut in Afrika?!
Myrja
Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
Das Gleiche gilt für den Inhalt der Kleidersammlungen! Zumindest die kommerziellen Firmen. Die sortieren das Zeugs und verkaufen es gewinnbringend weiter. Und dann landet es in Afrika, wo es ein einheimischen Versuchen, einen Textilmarkt aufzubauen, Konkurrenz macht und diese Geschäfte verdrängt.
Authentisch berichtet von einem Bekannten, der 2 Jahre in Sambia tätig war.
Authentisch berichtet von einem Bekannten, der 2 Jahre in Sambia tätig war.
Silhouette,
das stimmt. Gerade das Rote Kreuz hat eine Sammelstelle in Frankfurt/Main, wo alles auf Container von afrikanischen Firmen verteilt wird und dann in afrikanische Länder verschifft wird. In den Zielländern machen diese Firmen damit noch große Gewinne. Und auch das Rote Kreuz gibt ja die Kleidung und Schuhe nicht umsonst ab. Jeder verdient daran, nur die Armen in den Ländern der Dritten Welt nicht, die zahlen drauf!
Ich spende meine Kleidung niemals an das Rote Kreuz! Hier bei uns gibt es Umsonstläden in jeder größeren Stadt. Dahin bringe ich meine Sachen und weiß, dass jemand gratis an meiner Kleidung evtl. noch Freude hat.
Myrja
das stimmt. Gerade das Rote Kreuz hat eine Sammelstelle in Frankfurt/Main, wo alles auf Container von afrikanischen Firmen verteilt wird und dann in afrikanische Länder verschifft wird. In den Zielländern machen diese Firmen damit noch große Gewinne. Und auch das Rote Kreuz gibt ja die Kleidung und Schuhe nicht umsonst ab. Jeder verdient daran, nur die Armen in den Ländern der Dritten Welt nicht, die zahlen drauf!
Ich spende meine Kleidung niemals an das Rote Kreuz! Hier bei uns gibt es Umsonstläden in jeder größeren Stadt. Dahin bringe ich meine Sachen und weiß, dass jemand gratis an meiner Kleidung evtl. noch Freude hat.
Myrja
Silhouette,
Ich spende meine Kleidung niemals an das Rote Kreuz!
Myrja
Mein Mann und ich haben bestimmt schon vor mindestens 25 Jahren aufgehört dem DRK zu spenden, so lange ist das nämlich schon bekannt! Außerdem verheimlichen sie ihre " Bilanzen ", mit Sicherheit, damit ihnen niemand auf die krummen Schliche kommt!
Edita