Internationale Politik Flüchtlingsdrama vor Lampedusa

Wir tragen diese europäischen Flüchtlingsdramen auf dem Rücken dieser armen Menschen aus. Faktum ist doch,dass die EU-Flüchtlingspolitik (Dublin II) völlig am Thema vorbei geht und eigentlich nur Deutschland hilft, das geografisch bequem in der Mitte von Europa liegt.
Wenn es die Kirchen nicht gäbe, die immer wieder helfen in ihrem Rahmen, wäre es noch viel schlimmer.
Die EU-Länder müssen sich untereinander einigen; es kann auch nicht sein,dass z.B. Italien die geltenden Gesetze umgeht, den Flüchtlingen Touristen-Visa ausstellt und Taschengeld gibt mit dem guten Rat, nach Deutschland weiterzureisen.
Es werden vor Einbruch des Winters täglich noch Tausende kommen - nicht nur über Lampedusa.
Was ich besonders beschämend für uns finde, ist die Tatsache, wie sich ärmere Länder wie der Libanon, Jordanien und auch die Türkei gegenüber den Hunderttausenden von syrischen Flüchtlingen verhalten - wären die so wie wir, hätten wir ein Massensterben in dieser Region.
Vergessen wird auch immer von den Diskutanten, die so gegen Flüchtlinge sind, dass die meisten, die zu uns kommen, ja gar keine sind. Z.B. die Roma und Sinti aus Rumänien und Bulgarien nehmen nur ihre Freizügigkeit bei Reisen und Bestimmung des Wohnortes innerhalb der EU in Anspruch. Diese können nirgendwo zurückgeschickt werden. Olga

@ Olga: "Was ich besonders beschämend für uns finde, ist die Tatsache, wie sich ärmere Länder wie der Libanon, Jordanien und auch die Türkei gegenüber den Hunderttausenden von syrischen Flüchtlingen verhalten - wären die so wie wir, hätten wir ein Massensterben in dieser Region."

Das kannst Du nicht 1 : 1 mit Europa sehen. Hier sind es zunächst die Glaubensbrüder die sich helfen.

Richtig ist, das sehe ich auch so, dass Deutschland hilft. Die europäische Einigung ist eben nicht so einfach, wie wir an anderen Beispielen sehen.

Du schreibst von Massen, die noch kommen werden. Nenne doch einmal eine Zahl?

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wagt eine Prognose für die Zahl der Asylanträge: "Wir rechnen damit, dass die 100.000-Marke in diesem Jahr überschritten wird".

Was meinst Du, wie viel kann unser Sozialsystem verkraften und wo sollen sie bleiben? Solche Forderungen sind schnell daher geschrieben, wenn man selber für Kosten und Unterbringung nicht zuständig ist. Mit Emotionen ist das sachlich nicht zu lösen.
Ich schrieb bereits einmal, mathematisch nicht lösbar.

Hafel

Für Kosten und Unterbringung sind wir Steuerzahler zuständig - also auch ich. Auch wenn ich kein Mitspracherecht habe, was mit meinen Steuern de facto geschieht - ich wäre dafür, diesen armen Menschen verstärkt zu helfen. Ist aber egal - irgendwo muss dies sowieso gemacht werden - wir können sie ja gottseidank nicht erschiessen, wenn sie zu uns kommen - diese Zeiten sind ja vorbei. Also weniger Argumente, warum was nicht geht - sondern Argumente, wie dies zu bewerkstelligen ist - wir kommen diesem Problem ja nicht aus. Olga

Ich hoffe, Du weißt was Du schreibst. Das ist Gefühlsduselei pur.

Ich sehe, Du hast kerine meiner Fragen beantwortet, was unser Sozialsystem vertragen kann. Die Realität interessiert Dich nicht.

Mit Emotionen ist keine Politik zu machen. Zum Glück wissen das einige Entscheider.

Hafel

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Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wagt eine Prognose für die Zahl der Asylanträge: "Wir rechnen damit, dass die 100.000-Marke in diesem Jahr überschritten wird".

Was meinst Du, wie viel kann unser Sozialsystem verkraften
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Hafel

Du musst so eine Statistik schon richtig lesen, Hafel.

Sonst entstehen solche Märchen von der Asylbewerberschwemme, die angeblich auf Dauer von uns versorgt werden müssen.

Die 100.00, das sind die bisher gestellten Asylanträge von 1995 mit der erwarteten Steigerung bis Ende diesen Jahres, nämlich insgesamt von 1995 bis 2013: 85.235 Asylanträge.

Abgelehnt wurden allein in diesem Jahr 39,2%. Auch in den Jahren davor wurden meist ein Drittel bis zur Hälfte der Anträge abgelehnt.
Statista

Myrja

Kurzer einspruch:
laut bundesamt für statistik sind von januar 2013 bis september 2013 fast 75000 asylanträge gestellt worden.
Hafels zahl wird also stimmen, wird sich sicher noch nach oben bewegen, da die zahl von monat zu monat und besonders im september stark gestiegen ist.
Außerdem wird doch nicht jeder abgelehnte freiwillig nach hause gehen, die zahl der duldungen und illegalen und gerichtlichen anfechtungen steigt ständig.
Mit anderen worten, alle sind immer noch hier, auch abgelehnte von vor mehreren jahren.

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w.

Das "richtig lesen" gebe ich gerne an Dich zurück. Vielleicht schaust Du noch einmal nach. Ich habe geschrieben : "Wir rechnen damit,......"

Eine Prognose.

Hafel

@ Wolfgang:

Tolle Quelle: "Junge Welt"

hafel

stimmt die nachricht oder stimmt sie nicht?
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w.