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Internationale Politik Flüchtlingsdrama vor Lampedusa

silhouette
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Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von silhouette
als Antwort auf olga64 vom 04.10.2013, 17:33:53
Gnädigste,
deine persönlichen Maßstäbe für Menschlichkeit, deine Fragen und deine Ratschläge gehen mir schon lange am Hinterteil vorbei. Wann kapierst du das endlich?
margit
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Administrator

Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von margit
als Antwort auf silhouette vom 04.10.2013, 19:57:25
Angesichts der unglücklichen Menschen und ihrer Angehörigen beschämt mich dieser Beitrag. Persönlichen Streit bitte per PN ausfechten.

Margit
Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Generell gesehen gilt doch der Grundsatz,
einem Übel an der Wurzel am effektivsten zu begegnen.
Also wäre logischerweise die effektive Empfängnisverhütung in jenen bedrängten Ländern zu propagieren. Und das stünde dem Vatikan besonders gut zu Gesicht; von dort hört man aber immer noch Gegenteiliges.

Da hilft auch keine Entwicklungshilfe, irgendwann sind die Ressourcen halt erschöpft.
Eine Fläche auf der Erde kann nun mal nicht mehr Lebewesen ernähren, als sie hergibt. Aus einem ha Wüste ist nunmal schwer eine Kartoffel- oder Reisernte zu erwarten, die 2 Mio Lebewesen ernährt. Also muss sich auch (zwangsweise) der Mensch danach richten.

Es ist jedenfalls keine Lösung, aus jenen Gebieten in Länder auszuwandern, die irgendwann auch nicht mehr Lebensmittel aufbringen könnten.
Und schon gar nicht zu den Umständen der Schlepperei.
'Lustig' ist das Drama wahrhaftig nicht; aber ich kreide einen Großteil der Misere der verfehlten Idiologie der genannten Rote-Schuh-Institution an.

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silhouette
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Mitglied

OT
geschrieben von silhouette
als Antwort auf margit vom 04.10.2013, 20:58:19
Persönlicher Streit, margit? Das ist das übliche, beliebige Herumhacken von einer Person, die sich gerne mal an mir abarbeitet. Von den anderen kriegt sie schon gar keine Antworten mehr auf ihr triviales Zeug.
Ich werde mich davon nicht mehr provozieren lassen, versprochen!
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Keine Ahnung weshalb mir wegen ein paar Wahrheiten Vorwürfe gemacht werden. Das sollte doch noch einmal deutlich von den Betreffenden erklärt werden. Geht es um mich oder die Menschen, denen niemand helfen will? Wusstet ihr wieviel Menschen täglich in Eritrea und Äthiopien an Hunger sterben? Wisst ihr auch weshalb?
1. Es gibt eine EU-Flüchtlingskommissarin namens Cecilia Malmström, welche die Limitierung der Aufnahme von Flüchtlingen "erfunden" hat. Ihr geht es nicht um die Hilfe der Menschen aus diesen Ländern, ihr geht es in erster Linie um die Bestrafung der Schleuser und Schiffseigner. Gerade so, als könnte man damit viele Millionen hungernde Menschen in Afrika bestrafen.

2. Auf der rechtlichen Grundlage der Limitierung wird Deutschland jährlich nur 3.000 Flüchtlinge aus der Dritten Welt aufnehmen. Beachtet, es sind auch einige Nachfahren der Herero dabei, die vor 110 Jahren zuerst von deutschen Soldaten mit Maschinengewehren gemetzelt und dann in die Wüste geschickt wurden. Dort verhungerten und verdursten die meisten Überlebenden.

3. In Italien wurden extra Gesetze geschaffen, die eine Rettung solcher Flüchtlinge bei Strafe untersagt. Deshalb sind drei Fischerboote vorbei gefahren, bzw haben einen großen Bogen um die Unglücksstelle gemacht!

4. Wenn Menschlichkeit bei euch so aussieht, wie sie hier von Einigen diskutiert wird, dann ist Rassismus nicht mehr weit. Ich werde mir überlegen, ob ich noch hier im ST bleiben kann.

Nachwort: Ich bekomme 860 Eus Ostrente. Meine Frau und ich haben es sich nicht nehmen lassen für ein afrikanisches Kind in Somalia die Patenschaft zu übernehmen und der Hilfsorganisation monatlich 20 Euro zu überweisen. Mit diesem Geld wird ihr ein Überleben mit sauberen Trinkwasser möglich, sie bekommt Bekleidung, medizinische Hilfe und kann zur Schule gehen. Wir brauchen uns zu den Weihnachtsfeiertagen nicht schämen.
adam
adam
Mitglied

Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von adam
als Antwort auf luchs35 vom 04.10.2013, 17:47:51
Immer,wenn so eine Katastrophe passiert ist der Aufschrei groß, aber er verstummt schnell. Europa baut seine "Festungen" aus - nicht nur in Italien.
Dass nicht alle Flüchtlinge aufgenommen werden können ist die eine Seite, sie aber einfach im Meer ertrinken zu lassen verstößt gegen die Menschlichkeit. Es wurde lange genug geredet, wie lange kann Europa da noch zusehen, ohne zu handeln?


Was über Lampedusa stattfindet, ist meiner Meinung nach mit herkömmlichen humanitären Mitteln wie Asylrecht, Imigration und Integration nicht mehr beherrschbar. Das waren mögliche Reaktionen zu Zeiten des Kalten Krieges zwischen den verfeindeten Blöcken. Zu dieser Zeit stand Afrika und gerade Schwarzafrika noch unter den Eindrücken der Kolonialzeit, viele Länder versuchten ihre Wurzeln wieder zu finden und auf die eigenen Füße zu kommen. Europa war weit und kein anstrebbares Ziel.

Heute sieht es anders aus. Afrika ist gezeichnet von meist mißlungenen Neustarts, brutalen Regimen, Genoziden, politischen Umbrüchen, Klimawandel und Krankheit. Ein Großteil der einfachen Bevölkerung vegetiert mehr als zu leben. Da zeichnen die moderne Kommunikation, Medienvielfalt und Werbung, ein Europa für die nachkolonialen Generationen von Frieden und Wohlstand wie von einem Kontinent, in dem Milch und Honig fließen. Hoffnungslosigkeit und falsche Informationen projezieren eine Verlockung, der viele nicht widerstehen können. Und wer genauere Informationen hat, dem erscheint selbst ein armes Leben in Europa immer noch besser als das in der Heimat ohne Zukunft.

Lampedusa ist das Einfallstor einer beginnenden Völkerwanderung nach Europa, die immer weiter anschwellen wird. Das hat mit Asylbewerbern herkömmlichen Stils nichts zu tun. Hier suchen Menschen eine neue Heimat und treffen die ersehnte besetzt an. Sich hier selbstgefällig ein humanitäres Krönchen aufzusetzen und andere zu schelten, weil die nicht ohne weiteres bereit sind Zehn-, schließlich Hunderttausende aufzunehmen, überschätzt die Möglichkeiten Europas und hat das Problem nicht verstanden.

Wirkliche Hilfe kann nur in der Heimat der Flüchtlinge geleistet werden. Europa braucht für die Zukunft neue Märkte und Afrika bietet sich als Partner an. Das kann nur durch langfristige Planungen realisiert werden und wird sich schwierig gestalten, weil das Völkerrecht selbst die schlimmsten Regime und Ausbeuter als Völkerrechtssubjekte schützt. Hinzu kommt der sich immer weiter ausbreitende politische Islamismus, der die Menschen weiter klein, ungebildet und geknechtet halten will.

Das Sterben vor den Stränden Lampedusas wird erst aufhören, wenn die kleine Insel an der Küste Tunesiens sich nicht mehr als Tor nach Europa förmlich aufdrängt, nur kann man wohl von Italien schlecht verlangen, Lampedusa von der europäischen Landkarte zu streichen und die dortige Bevölkerung auf den Stiefel umzusiedeln.

--

adam

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Mitglied_5ccaf87
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Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.10.2013, 21:28:53
Wenn ihr wissen wollt weshalb diese Menschen zu uns kommen wollen/müssen, dann seht euch das an: youtube.com: Spekulation+Nahrungsmittel und macht um diese Tatsachen keinen großen Bogen wie die Fischer im Mittelmeer.

@adam: Was du schreibst klingt ganz danach als müsste man diese Insel in die Luft sprengen. Das ist doch nicht dein Ernst oder doch?
Karl
Karl
Administrator

Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von Karl
als Antwort auf nostalgie vom 04.10.2013, 14:59:34
Stattdessen wird noch Geld in diese Länder geschaufelt, damit sie sich bis an die Zähne bewaffnen können.Entwicklungshilfe nennt sich das dann, unter anderem.
Was ist denn das für eine Fehlinformation? Geht es noch?

Wenn man hier liest, rauft man sich die Haare bei den Beiträgen mancher.

Wir sollten angesichts der Katastrophe doch bitte ernsthaft und nachdenklich argumentieren.

Ein wichtiger Gesichtspunkt ist es sicherlich, vor Ort in Afrika zu helfen, damit die Lebensbedingungen dort besser werden. Wir haben immer noch Verantwortung, die aus der Kolonialzeit resultiert und es ist in unserem ureigensten Interesse, wenn Europa sich dieser Verantwortung stellt.

Es ist völlig inakzeptabel, dass in der heutigen Zeit das Ertrinken von Bootsflüchtlingen als gewollte Abschreckung in Kauf genommen wird und Retter bestraft werden. Politiker, die solche Gesetze machen, gehören nach den Haag.

Karl
adam
adam
Mitglied

Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.10.2013, 21:47:59
@adam: Was du schreibst klingt ganz danach als müsste man diese Insel in die Luft sprengen. Das ist doch nicht dein Ernst oder doch?


Nein, so klingt das nicht, denn ich habe das nicht geschrieben. Mein Beitrag ist sehr ernst gemeint. Laß es bleiben, ihn zu verdrehen.

--

adam
nerida
nerida
Mitglied

Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von nerida
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.10.2013, 21:13:30
Generell gesehen gilt doch der Grundsatz,
einem Übel an der Wurzel am effektivsten zu begegnen.
Also wäre logischerweise die effektive Empfängnisverhütung in jenen bedrängten Ländern zu propagieren. Und das stünde dem Vatikan besonders gut zu Gesicht; von dort hört man aber immer noch Gegenteiliges.

abgesehen davon, dass es in Afrika mehr Muslime gibt, die wenig Wert auf die Empfehlungen und Vorschriften eines Vatikans legen glaube ich, dass auch afrikanische Christen sich nicht unbedingt an die vatikanischen 'Gebote des Vatikans orientieren sondern mehr an die jeweiligen Traditionen und das Bewusstsein, dass Kinder Überleben bedeuten.

Da hilft auch keine Entwicklungshilfe, irgendwann sind die Ressourcen halt erschöpft.

Falsch, in Afrika gibt es unendlich viele Ressourcen, nur ist das Wissen und Möglichkeiten diese Ressourcen zu nützen den Afrikaner durch die Kolonisation verloren gegangen. Dazu kommen die kriegerischen Auseinandersetzungen, die es den Menschen unmöglich macht langfristig zu planen.
Henning Mankell und unser ehemalige Bundespräsident Köhler engagieren sich in dieser Sache und kritisieren, dass wir unser wertesystem den Afrikanern überstülpen wollen. Dass in den Industriestaaten ob West oder Ost darüber entschieden werden kann, was für diesen Kontinent und deren Menschen gut ist.

Es ist jedenfalls keine Lösung, aus jenen Gebieten in Länder auszuwandern, die irgendwann auch nicht mehr Lebensmittel aufbringen könnten.

Hunger ist ja wohl auch nicht der Grund zur Flucht, sondern der Wunsch nach einem sicheren Leben und die Chance am vermeintlichen Reichtum der Industriestaaten teilhaben zu können.

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