Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?

Internationale Politik Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?

olga64
olga64
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RE: Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 15.11.2021, 13:30:38
Mal eine pragmatische Lösung:
Allen Fluggesellschaften, die aus den Flüchtlingsregionen Flüchtlinge transportieren (vornan Belavia) erhalten keine Landerlaubnisse mehr in der EU! Das praktiziert sogar schon die Türkei, weil sie Schiss vor Landerechts-Sanktionen hat. Damit würde diese Welle sofort ausgetrocknet. Landerechte sind der wirtschaftliche Nerv von Fluggesellschaften, allerdings auch von Flughäfen; aber da müssen die Flughäfen durch.
geschrieben von ingo
So pragmatisch ist das leider nicht.
Fluglinien z.B. aus dem Irak, den Nachbarstaaten von Syrien und Afghanistan können auch eine Flugroute wählen, die ausserhalb der EU liegt und auch dort landen. Denke z.B. an die Aeroflot mit Zielflughafen Moskau und von dort dann weiter nach Minsk.

Aktuell wird es flugtechnisch dann sowieso komplizierter. Der Irak hat angekündigt, eigene BürgerInnen, die in diesem Wald an der belalrusischen-polnischen Grenze vegetieren, abzuholen und zurückzufliegen. Das müsste dann zum einen den Willen dieser Iraker voraussetzen, ein Flugzeug zu besteigen und auch die Bereitschaft der Belarusen, solche Flugzeuge auf ihrem Hoheitsgebiet landen zu lassen.

Aber auch Lukaschenko erklärt nun plötzlich, die einheimische Fluglinie würde diese Flüchtlinge in ihre Heimatländer zurückfliegen, "aber die seien so stur und würden die Chance nicht aufgeben wollen, doch noch in die EU zu gelangen". Olga
Juro
Juro
Mitglied

RE: Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?
geschrieben von Juro
als Antwort auf MarkusXP vom 09.11.2021, 10:31:02

Halllo, woher kommen die flüchtenden Menschen? Warum rennen sie von ihrer Heimat weg? Naja, weiß ja jeder. Aber warum gab es keine solchen Proteste wie jetzt über die Lage an der Polnischen Grenze als der "Westen" die Heimat der Menschen in ein Trümmerfeld verwandelt hat. Und Deutschland und auch Polen  haben beim Krieg mitgemacht. Jetzt sollen doch diejenigen, die den Menschen im Irak oder Syrien oder Afghanistan das Leben in einen Scherbenhaufen verwandelt haben, Verantwortung übernehmen und den Menschen einen Platz zum Überleben geben. Stattdessen treibt man sie in die Fänge der Schlepper und wenn sie dann an unsere Tür klopfen, gibt man ihnen nicht mal die mindeste humanitäre Hilfe. Ja sogar das völkerrechtliche verbriefte Recht, einen Asylantrag zu stellen, wird ihnen verwehrt und sie werden mit Waffengewalt ins Niemandsland zurückgetrieben.
Die EU- und NATO-Staaten  müssen endlich eine Lösung anbieten, die nicht gegen die Menschenrechte verstößt. Das bedeutet, eine Aufnahme dieser Menschen zu schaffen. 

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Juro vom 15.11.2021, 17:34:49

@ Juro

Wie ordnest Du denn hier den Anteil bspw. der USA im Vergleich zu Polen oder Deutschland an der Zerstörung der Heimatländer der Kriegsflüchtlinge ein? Geht man von Deinem völlig richtigem Ansatz aus, dann müssten allerdings die USA so etwa 90% aller Flüchtlinge aufnehmen.


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Juro
Juro
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RE: Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?
geschrieben von Juro
als Antwort auf wandersmann vom 15.11.2021, 17:48:24

Wandersmann, kannst ja mal ne Petition machen. Viel Erfolg!
Dieses Schachern um irgendwelche Anteile brächte uns nicht weiter. Da sitzen Menschen vor der Tür im Niemandsland, frieren, sind nicht mit dem Nötigsten versorgt und sterben sogar. Was dort stattfindet ist staatlich verordnete unterlassene Hilfeleistung, kannst auch Menschenrechtsverletzung dazu sagen. Ob das einer Wertegemeinschaft EU gut tut, darf bezweifelt werden. 
 

pschroed
pschroed
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RE: Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?
geschrieben von pschroed
Auch wenn mir jetzt wieder unterstellt wird, mit Bilder zu beeinflussen.
Phil.


QUELLE SZ Geflüchtete an der Grenze,
Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf wandersmann vom 15.11.2021, 17:48:24
@ Juro

Wie ordnest Du denn hier den Anteil bspw. der USA im Vergleich zu Polen oder Deutschland an der Zerstörung der Heimatländer der Kriegsflüchtlinge ein? Geht man von Deinem völlig richtigem Ansatz aus, dann müssten allerdings die USA so etwa 90% aller Flüchtlinge aufnehmen.

Wie sollten denn Solidarität, Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit "nach Proporz" aufgeteilt werden...???

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wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Der-Waldler vom 15.11.2021, 18:12:46
@ Juro

Wie ordnest Du denn hier den Anteil bspw. der USA im Vergleich zu Polen oder Deutschland an der Zerstörung der Heimatländer der Kriegsflüchtlinge ein? Geht man von Deinem völlig richtigem Ansatz aus, dann müssten allerdings die USA so etwa 90% aller Flüchtlinge aufnehmen.

Wie sollten denn Solidarität, Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit "nach Proporz" aufgeteilt werden...???
Das wäre sicher kaum realisierbar.
Verantwortung für begangene Verbrechen aber- die kann man einfordern, auch nach Proporz.
Für die Kriegsverbrechen der USA benötigten wir ein zweites Versailles, besser noch ein zweites Nürnberg.
Und Wiedergutmachung hätte dann eben auch die Aufnahme und die Versorgung von Flüchtlingen zur Folge.
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf wandersmann vom 15.11.2021, 18:22:32

Auch wenn das für mich ein guter Gedankengang ist, so sehe ich auch da keine Chance, das in irgendeiner Form zu realisieren.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 15.11.2021, 18:22:32
@ Juro

Wie ordnest Du denn hier den Anteil bspw. der USA im Vergleich zu Polen oder Deutschland an der Zerstörung der Heimatländer der Kriegsflüchtlinge ein? Geht man von Deinem völlig richtigem Ansatz aus, dann müssten allerdings die USA so etwa 90% aller Flüchtlinge aufnehmen.

Wie sollten denn Solidarität, Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit "nach Proporz" aufgeteilt werden...???
Das wäre sicher kaum realisierbar.
Verantwortung für begangene Verbrechen aber- die kann man einfordern, auch nach Proporz.
Für die Kriegsverbrechen der USA benötigten wir ein zweites Versailles, besser noch ein zweites Nürnberg.
Und Wiedergutmachung hätte dann eben auch die Aufnahme und die Versorgung von Flüchtlingen zur Folge.
Das ist eine interessante Sichtweise, wenngleich mich persönlich natürlich stört, dass hier wieder mal Leute aus der warmen Wohnung im Sessel versuchen, die Welt zu erklären.
Wenn Sie schon dafür sind, dass die USA für ihre Kriegsverbrechen nun in Form von Flüchtlingsübernahme bestraft werden (unabhängig von der Tatsache, dass dieses Spiel der Verschiebung von Menschen dann weitergeht), wie regeln Sie das dann mit Russland?
Ganz aktuell: sollen dann die  Syrer, die in Millionen weltweit vor der Tötung ihres Schlächters und mit Unterstützung der Russen seit einigen Jahren aus ihrem Land fliehen, alle nach Russland? Und wollen die das auch? Olga
Bias
Bias
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RE: Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?
geschrieben von Bias
als Antwort auf wandersmann vom 15.11.2021, 17:48:24
@ Juro
Wie ordnest Du denn hier den Anteil bspw. der USA im Vergleich zu Polen oder Deutschland an der Zerstörung der Heimatländer der Kriegsflüchtlinge ein? Geht man von Deinem völlig richtigem Ansatz aus, dann müssten allerdings die USA so etwa 90% aller Flüchtlinge aufnehmen.
Nach wie vor gilt - wehe den Besiegten
oder wie es im Odenwald seit der Besetzung durch Rom heißt: Vae victis!

Aber - sollten nun in einer Art von gegenseitiger Beschuldigung die Länder und Völker dieser Welt tatsächlich dazu übergehen, sich gegenseitig Noten zu schreiben, um aufzurechnen?
Wie weit zurück in der Geschichte soll der Akt gehen und wie lässt sich gesichert feststellen, wer jeweils die Erben sind?
Aber ok; die Zeit ist reif - wer sich irgendwie benachteiligt fühlt und das hörbar erklärt ist im Recht;
alte weiße Männer selbstredend ausgenommen!

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