Internationale Politik Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?
@olga64: Mir geht es nicht um Sinn oder Unsinn der Aufnahmezentren, sondern darum, dass Seehofers Forderungen damals verteufelt wurden und heute von seinen Gegnern wieder ausgegraben werden. Das ist absurd.
Von Fluchtbereiten "Fairness" einzufordern, ist allerdings noch absurder. Das kannst Du nicht ernst meinen.
..... wieder die Hoheit darüber bekommen, wer in ihr Land einreisen darf, und wer nicht, ebenso die Kontrolle darüber, wer sich tatsächlich im Land befindet, vor allem die Kenntnis darüber, wer sich illegal im Land aufhält. Dies ist eine vollkommen legitime Geschichte......Hallo Leutnant,
Grundsätzlich bestimmen nicht die Jungmänner aus Nordafrika, diejenigen aus Syrien und Afghanistan, dass sie ein Anrecht auf ein Leben in Europa und dem Hotspot Deutschland haben, entsprechend den geltenden Gesetzen dies wird ausschließlich über das Asylrecht geregelt, .......
ja, da hast du recht. Jeder Staat hat den Anspruch darauf zu erfahren, wer sich legal oder ilegal in seinem Land aufhält, und ein Recht darauf, das kontrollieren. Auch darauf, zu prüfen, ob ein Asylantrag berechtigt ist. Und jeder weiß, dass die meisten, die Asylanträge in Deitschland stellen, dazu nicht die Voraussetzungen erfüllen.
Aber das löst nicht das Problem der vielen Flüchtlinge auf der Welt, nicht nur derjenigen, die nach Europa wollen. Alle Flüchtlinge der Welt haben eines gemeinsam: Keiner will sie haben und (fast) alle fliehen vor den Kriegen und dem Elend in ihrem Land.
Und jeder, des das mit den vielen Flüchtlingen der Welt ändern will, muss ein Konzept haben wie die Ursache, nämlich Krieg und Elend, beseitig werden kann. Und das ist eben nicht so einfach, wie sich über viele Flüchtlinge im vergleichsweise geordneten Europa, oder die jeweils Regierenden, zu beklagen.
Oder wer hat ein Konzept, wie zum Beispiel der jetzige Krieg in der Ukraine oder die vielen Kriege und das Elend in Afrika beseitigt werden kann? Ich kenne keinen.
Nick42
Von Fluchtbereiten "Fairness" einzufordern, ist allerdings noch absurder. Das kannst Du nicht ernst meinen.Natürlich meine ich das nicht ernst, kann mir aber vorstellen ,dass bei schlichten Teilen unsererBevölkerung schon eine Meinung existent ist, die nicht versteht, weshalb "die alle zu uns kommen, obwohl sie doch keiner hier will"?
Olga
@olga64: Mir geht es nicht um Sinn oder Unsinn der Aufnahmezentren, sondern darum, dass Seehofers Forderungen damals verteufelt wurden und heute von seinen Gegnern wieder ausgegraben werden. Das ist absurd.Nein, das ist nicht absurd!
Von Fluchtbereiten "Fairness" einzufordern, ist allerdings noch absurder. Das kannst Du nicht ernst meinen.
Es gab in der Geschichte schon immer Forderungen, die zu der Zeit, wo diese ausgesprochen wurden, keine Mehrheit gefunden haben bzw. nicht umgesetzt wurden. Sei es, weil die Gesellschaft nicht so weit war oder das andere Gründe dagegen sprachen. Man sollte dies aber auch so benennen.
Das werden wir noch in vielen Bereichen erleben. Ich denke da nur an die Probleme, die sich aus dem Klimawandel ergeben, und zwar nahezu unausweichlich.
Was in der Gegenwart schon dringend getan werden muss ... alles wurde schon genannt, teilweise auch genau beschrieben. Aber es nutzt ja alles nichts: die Gesellschaft ist nicht so weit ... und global ist sie es schon gar nicht. In 20 ... 30 .... 40 Jahren wird jeder zu jedem Thema eine "alte" Quelle finden:
"Siehste! Das haben die doch damals schon gesagt / gewusst / genau beschrieben."
Alles hat eben seine Zeit ....
MarkusXP
Hallo MarkusXP!
Es gibt ein Problem, das wohl aus ethischen Gründen nicht angesprochen wird. Wir Menschen auf dem Globus sind zu viele. Kluge Leute haben einmal errechnet, dass die Erde etwa 10 Mrd. Menschen ernähren kann. Jetzt sind wir bei einer Weltbevölkerung von 8,0.. Mrd. Die zehn Milliarden werden etwa um das Jahr 2050 erreicht. Warum wundert es uns, dass wir uns in einer Zeit einer einsetzenden Völkerwanderung befinden.
Geschichtlich lässt es sich leicht zurückverfolgen, dass die meisten Hochkulturen verschwunden sind, weil es in guten Zeiten immer zur Bevölkerungsexplosion kommt. Damit lebt die Gesellschaft am Limit bei der Ausbeutung ihrer Ressourcen. Kleine Veränderungen im Klima oder bei Handelsbeziehungen führten dann zu Kriegen, Hungersnöten oder zum Untergang der Hochkulturen. Ob Mayas, Anasazi oder Polynesische Enklaven, sie alle verschwanden aus den gleichen Gründen. Viele Parallelen zu früher sind erschreckend. Nur haben sich die Tragödien dieser Völker auf begrenztem Raum abgespielt.
Durch die Globalisierung trifft es heute den gesamten Globus. Leider können wir nur sehenden Auges in dieses Dilemma hineinrennen. Vielleicht verschiebt sich das Untergangsszenario durch Bekämpfung der Klimakatastrophe ein wenig oder die Züchtung von Retortenfleisch bringt noch ein wenig Zeit. Doch das Schlimme ist, dass der Zeitpunkt schon unsere Enkel voll treffen wird.
Eine Lösung ist nicht zu sehen. China hat es ja schon mal mit der "Ein-Kind Strategie" probiert. Das Ergebnis war die Überalterung der Gesellschaft. Rentensystem ade. Dagegen steht natürlich auch unser Wirtschaftssystem. Zuwachsraten gibt es dann nicht mehr und ein Umschwenken auf erstrebenswerte Ideelle Ziele, statt des schnöden Mammons scheint auch nicht machbar.
Also kümmern wir uns jetzt erst einmal ums Klima und sehen dann, wie wir unter ethischen Gesichtspunkten das mit der Bevölkerungsexplosion hinbekommen.
Anderl
Was folgt, ist die Dekadenz - wie es dann weitergeht, sagt uns auch die Geschichte.Geschichtlich lässt es sich leicht zurückverfolgen, dass die meisten Hochkulturen verschwunden sind, weil es in guten Zeiten immer zur Bevölkerungsexplosion kommt. Damit lebt die Gesellschaft am Limit bei der Ausbeutung ihrer Ressourcen.
Hallo MarkusXP!Ich möchte dir in weiten Bereichen zustimmen Anderl.
Es gibt ein Problem, das wohl aus ethischen Gründen nicht angesprochen wird. Wir Menschen auf dem Globus sind zu viele. Kluge Leute haben einmal errechnet, dass die Erde etwa 10 Mrd. Menschen ernähren kann. Jetzt sind wir bei einer Weltbevölkerung von 8,0.. Mrd. Die zehn Milliarden werden etwa um das Jahr 2050 erreicht. Warum wundert es uns, dass wir uns in einer Zeit einer einsetzenden Völkerwanderung befinden.
Geschichtlich lässt es sich leicht zurückverfolgen, dass die meisten Hochkulturen verschwunden sind, weil es in guten Zeiten immer zur Bevölkerungsexplosion kommt. Damit lebt die Gesellschaft am Limit bei der Ausbeutung ihrer Ressourcen. Kleine Veränderungen im Klima oder bei Handelsbeziehungen führten dann zu Kriegen, Hungersnöten oder zum Untergang der Hochkulturen. Ob Mayas, Anasazi oder Polynesische Enklaven, sie alle verschwanden aus den gleichen Gründen. Viele Parallelen zu früher sind erschreckend. Nur haben sich die Tragödien dieser Völker auf begrenztem Raum abgespielt.
Durch die Globalisierung trifft es heute den gesamten Globus. Leider können wir nur sehenden Auges in dieses Dilemma hineinrennen. Vielleicht verschiebt sich das Untergangsszenario durch Bekämpfung der Klimakatastrophe ein wenig oder die Züchtung von Retortenfleisch bringt noch ein wenig Zeit. Doch das Schlimme ist, dass der Zeitpunkt schon unsere Enkel voll treffen wird.
Eine Lösung ist nicht zu sehen. China hat es ja schon mal mit der "Ein-Kind Strategie" probiert. Das Ergebnis war die Überalterung der Gesellschaft. Rentensystem ade. Dagegen steht natürlich auch unser Wirtschaftssystem. Zuwachsraten gibt es dann nicht mehr und ein Umschwenken auf erstrebenswerte Ideelle Ziele, statt des schnöden Mammons scheint auch nicht machbar.
Also kümmern wir uns jetzt erst einmal ums Klima und sehen dann, wie wir unter ethischen Gesichtspunkten das mit der Bevölkerungsexplosion hinbekommen.
Anderl
Ich kenne diese Zahl von etwa 10 Mrd. Menschen auch. Die Prognosen sagen ja, dass wir auch nur unwesentlich darüber liegen werden, dann soll es ja rückwärts gehen.
Man muss aber bedenken, dass unser Globus bei Menschen vom Typus US-Amerikanus, Germanikus oder aus Saudiarabikus schon wesentlich eher die Grätsche machen würde. Selbst wenn in Afrika ( da kommt ja in erster Linie die Bevölkerungsexplosion her ) kein einziger Mensch wohnen würde, wären unsere Umweltprobleme nicht geringer ... so fair müssen wir sein.
Hochkulturen gehen auch wieder unter. Das kann ein längeres Siechtum werde, aber auch nur sehr wenige Generationen dauern. Mein Eindruck ist, dass sich da so langsam im globalen Maßstab ein Wechsel andeutet ... China und Indien sind da meine Favoriten, aber vielleicht tauchen da auch noch andere Nationen auf.
Die EU wäre für mich ein Kandidat, der ebenfalls in der ersten Liga mitspielen könnte ... aber ich fürchte das wird nichts, zu viele unterschiedliche Meinungen und m.E. zu viel Nationalismus.
Ich würde dir auch zustimmen, dass es unsere Enkel - im späten Erwachsenenalter - erstmalig in voller Härte treffen wird. Hoffen wir, dass sich dann Lösungen gefunden haben, die dieser Generation helfen.
Ich habe darüber hinaus Zweifel, ob unser Wirtschaftssystem, genannt kapitalistisch, so flexibel reagieren kann, wie es möglicherweise die zukünftigen Umstände erfordern. Wachstum ist nun einmal hier Teil der DNA. Nachhaltiges wirtschaften und eine Besinnung auf das wirklich notwendige passt damit nicht so recht zusammen.
MarkusXP
Alle Probleme unserer Erde werden sich in etwa 100 Jahren gelöst haben. Dann kann und wird sie sich getrost weiterdrehen - und erholen können. Bis zur Explosion nachkommender "intelligenter" Wesen, die sich aus den restlichen Ressourcen entwickeln werden.
Ich möchte deine Ausführungen noch ein wenig ergänzen, lieber Markus und denke, dass ein kapitalistisches Wirtschaftssystem wohl zukünftig (was das wäre, müsste man definieren) nicht mehr zeitgemäß sein kann, weil die maximale Ausbeutung der Natur und anderer Ressourcen schon jetzt Grenzen setzt.
Profitmaximierung wird früher oder später zum Untergang führen. Es wurde hier schon geschrieben...auch in früheren Hochkulturen sind die Systeme an ihre ganz natürlichen Grenzen gestoßen und letztlich untergegangen aber auch dabei spielten zusätzlich Naturkatastrophen (Erdbeben, Tsunami, Flutkatastrophen und Brände) auch eine zusätzlich, entscheidene Rolle.
Wirtschaftssysteme werden sich vielleicht sogar zusammenschließen müssen, weil anders kein lebenswertes Überleben auf Erden möglich ist. Dazu bedarf es aber einem neuen politischen und ökonomischen System, welches andere Werte vermittelt.
Vor allem aber müssen Kriege der Vergangenheit angehören, solange sie geführt werden, müssen Menschen flüchten, um ihr Überleben zu sichern, aber wie lange soll das noch gehen können...
Derzeit und wohl auch noch länger sind keine Systeme zu sehen, die ein Überleben der Menschheit sichern könnte..., im Gegenteil so scheint es !
Kristine
Ich möchte deine Ausführungen noch ein wenig ergänzen, lieber Markus und denke, dass ein kapitalistisches Wirtschaftssystem wohl zukünftig (was das wäre, müsste man definieren) nicht mehr zeitgemäß sein kann, weil die maximale Ausbeutung der Natur und anderer Ressourcen schon jetzt Grenzen setzt.Werderanerin - der Zusammenschluss differierender GEsellschaftssysteme wird heute schon praktiziert: schauen Sie einfach nach China, dem einzigen sehr grossen Land, wo noch Kommunismus praktiziert wird, aber zusammen mit einem besonders brutalen Kapitalismus.
Wirtschaftssysteme werden sich vielleicht sogar zusammenschließen müssen, weil anders kein lebenswertes Überleben auf Erden möglich ist. Dazu bedarf es aber einem neuen politischen und ökonomischen System, welches andere Werte vermittelt.
Vor allem aber müssen Kriege der Vergangenheit angehören, solange sie geführt werden, müssen Menschen flüchten, um ihr Überleben zu sichern, aber wie lange soll das noch gehen können...
Kristine
Ob unsere Nachfahren mehrheitlich eine Rückkehr zu dem sich als erfolglos darstellenden Sozialismus frührerer russischer Prägung begeistern lassen, wage ich zu bezweifeln, zumal in all diesen Ländern, wo "diese Staatsreligion" gepflegt wurde, nirgendwo demokratische Strukturen vorherrschten,bzw. bis heute vorherrschen (Vietnam, Cuba, Venezuela usw.).
Menschen flüchten bereits nicht nur aufgrund von Kriegen, sondern wg. der Klimakatastrophe, die ungebremst auf die Menschheit zurollt - auch auf diejenigen, die es bis heute nicht glauben wollen.
ABer ich möchte gerne zum Titelthema zurück, insbesondere mit Focus auf das faschistisch regierte, schöne Italien, wo die aktuelle Regierung versprach, das Migrantenproblem endgültig zu lösen.
Nach neuen Regeln in Italien können Asylbewerber, die aus einem sicheren Drittland kommen und bei denen die Ablehnung des Asylantrages wahrscheinlich ist, ohne Prüfung des Einzelfalles bis zu 18 Monaten in Abschiebehaft genommen werden. Dafür sollen in ganz Italien gefängnisartige Lager errichtet werden. Auf Sizilien gibt es schon einen "Prototyp" in Pozzallo, in dem aktuell ein Tunesier festgehalten wird.
In Catania entschied nun eine Richterin, dies sei ein Verstoss gegen europäische Vorschriftten und gegen die italienische Verfassung, da niemandem die individuelle Prüfung seines Falles vorenthalten werden könne und niemand dürfe, bis dies entschieden sei, in haftähnliche Verwahrung genommen werden.
Die Richterin erklärte auch für illegal, wonach Betroffene gegen die Zahlung einer Kaution von 5000 Euro freikommen könnten.
Der festgenommene Tunesier in Pozzallo musste entlassen werden.
Damit steht die faschistische italienische Regierung vor einer Art Scherbenhaufen ihrer Massnahmen, mit denen sie versucht die Zahl der Flüchtenden zu begrenzen, die in diesem Jahr bei ca 130.000 Menschen liegen und doppelt so hoch sind wie im Vorjahr.
Meloni - die Regierungschefin - griff nun die Richterin scharf an und andere dieser Rechtspolitiker taten es ihr gleich.
Zeitgleich wird der Tragödie von Lampedusa gedacht ,die vor 10 Jahren den Tod von 368 Bootsflüchtlingen erforderte, die auf einem überbesetzten Fischerboot vor der Insel verbrannten.
Übrigens brachten die von Italien jetzt so beschimpften, deutschen Hilfsschiffe in diesem Jahr bis Ende September 2710 Gerettete in italienische Häfen - das sind lediglich 2% der italienischen Gesamtankünfte.
Aber man merkt immer mehr, wie nervös die faschistische Regierung in Italien wird, weil es immer unwahrscheinlicher wird,dass sie ihre Wahlversprechen erfüllen kann.
Auch Faschisten und REchtspopulisten sollten irgendwann erkennen,d ass Migration nicht per Knopfdruck abgeschaltet werden kann. Olga