Internationale Politik Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?

Wenn Polen die Flüchtlinge nach Vorschrift aufnimmt, dann ist das OK.
Sie sollen dann in Polen leben und sind dort in Sicherheit Phil.

Die Syrer verlassen ihr Land nicht nur deshalb, weil sie mit ihrer Regierung unzufrieden sind, sondern weil dort seit 10 Jahren Krieg herrscht. Und Syrer bekommen, wenn ihnen die Flucht in die EU gelingt, auch sehr schnell Asyl, bzw. werden auf Grundlage der Genfer Konvention behandelt.
ABer es stimmt, dass dort keine Präsenz westlicher 'Truppen zu verzeichnen ist,wenn man die 'Türken nicht dazuzählt.
Über Afghanistan haben wir auch in diesem Forum vor nicht all zu langer Zeit noch Meere von Krokodilstränen geweint - und jetzt wollen wir diejenigen nicht aufnehmen, denen die Flucht aus diesem Terrorstaat gelungen ist?
Wie eine "diplomatische" Lösung mit einem verbrecherischen Diktator wie Lukaschenko es ist, gelingen soll, ist mir ein Rätsel.
Es wäre viel einfacher, als sich auf das Niveau solcher Leute zu begeben, diese wenigen Menschen aus ihrer unmenschlichen Situation auszufliegen, bzw. rauszufahren und dann z.B. auf West- und Ostdeutschland aufzuteilen. Olga

Die Frage ist doch, ob durch die Machtübernahme der Taliban, gleichsam automatisch, jeder Afghane Anspruch auf Asyl hat! Es ist ein individuelles Recht ( lt. GG ), d.h. der Einzelne muss nachweisen, dass er berechtigt ist, nicht einen Antrag zu stellen, sondern Asyl zu erhalten. Dies gilt z.B. für die einheimischen Helfer vor Ort.

Auch Kriegsflüchtlinge müssen ein Asylverfahren durchlaufen, müssen eine persönliche Bedrohung nachweisen. Bei innerstaatlichen, militärischen Konflikten greift das Völkerrecht nicht!

Wie eine "diplomatische Lösung" mit Belarus aussehen könnte weiß ich auch nicht ... ich bin ja auch kein Diplomat! Das heißt aber nicht, das dies nicht möglich ist ...

Die Leute stehen nicht an der Deutschen Grenze , sondern an einer EU-Außengrenze! Fliegen wir sie ein, teilen sie in über die Bundesländen auf ( numerisch kein Problem! ), dann braucht niemand mehr das Thema "einheitliches Europäisches Asylrecht" die nächsten 50 Jahre in den Mund nehmen! Ich jedenfalls hoffe das wir irgendwann so weit sind ... denn es werden in den nächsten Jahrzehnten noch Millionen nach Europa kommen wollen!
MarkusXP

@ pschroed

Es ging hier um die Proportionen in der Aufnahme von Flüchtlingen im Verhältnis zur Zerstörung der Heimatländer durch die Verursacher unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland/Polen und den USA. Selbstverständlich  kann man diese Gegenüberstellung auch unter Einbeziehung von Russland, GB, Frankreich, Kanada, Ukraine, Kongo, China, Somalia usw. anstellen.

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 ... denn es werden in den nächsten Jahrzehnten noch Millionen nach Europa kommen wollen!
geschrieben von MarkusXP

Unter sonst gleichbleibenden Bedingungen oder ceteris paribus, wie die Römer im Lager Babaorum zu sagen pflegten.
Nicht um jeden Preis.
Die Kinder und Kindeskinder der heute hier lebenden Alten werden mitbekommen wie's wird.

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 ... denn es werden in den nächsten Jahrzehnten noch Millionen nach Europa kommen wollen!
geschrieben von MarkusXP

Unter sonst gleichbleibenden Bedingungen oder ceteris paribus, wie die Römer im Lager Babaorum zu sagen pflegten.
Nicht um jeden Preis.
Die Kinder und Kindeskinder der heute hier lebenden Alten werden mitbekommen wie's wird.

"Der Politiker denkt von Wahl zu Wahl ... der Staatsmann an die Zukunft!"

Warum sollen wir Umweltschutz betreiben, und uns wohl möglich noch "EINSCHRÄNKEN"? 

Die Kinder und Kindeskinder der heute hier lebenden Alten werden mitbekommen wie's wird.
MarkusXP

 

Die Leute stehen nicht an der Deutschen Grenze , sondern an einer EU-Außengrenze! Fliegen wir sie ein, teilen sie in über die Bundesländen auf ( numerisch kein Problem! ), dann braucht niemand mehr das Thema "einheitliches Europäisches Asylrecht" die nächsten 50 Jahre in den Mund nehmen! Ich jedenfalls hoffe das wir irgendwann so weit sind ... denn es werden in den nächsten Jahrzehnten noch Millionen nach Europa kommen wollen!
MarkusXP

Darüber gibt es Schätzungen Markus, die bewegen sich zwischen 300 bis 500 Mio.

Darüber gibt es Schätzungen Markus, die bewegen sich zwischen 300 bis 500 Mio.geschrieben von freddy-2015

Unter Umständen mit der Folge, dass das Fluchtbewegungen in die Gegenrichtung auslöst.

Doch - die Zukunft ist offen; auch wenn Murphys Gesetz nahelegt, dass was schief gehen kann, schief geht.

Darüber gibt es Schätzungen Markus, die bewegen sich zwischen 300 bis 500 Mio.geschrieben von freddy-2015

Unter Umständen mit der Folge, dass das Fluchtbewegungen in die Gegenrichtung auslöst.

Doch - die Zukunft ist offen; auch wenn Murphys Gesetz nahelegt, dass was schief gehen kann, schief geht.

Bias! Du hast es tatsächlich geschafft: ich musste lachen! ( gibt auch ein Herzchen als Belohnung! )
MarkusXP

Je nachdem, wie lange die Ampelisten noch Zeit brauchen, um die neue Regierung in den Grundzügen zusammenzubauen (und zwischenzeitlich gefasste Beschlüsse und Gesetzesvorlagen dann wieder zu revidieren) hat die Noch-Kanzlerin mit ihrer sehr langen Erfahrung im Umgang auch mit den seltsamsten Männern weltweit  nun als erste westliche Regierung ein 50-Minuten langes Telefongespräch mit Lukaschenko geführt, insbesondere die Möglichkeiten zur humanitären Hilfe.
Es sei verabredet worden, weitere Gespräche über diese Themen zu führen -wer immer das dann qua Amt tun wird.
Parallel führte Macron ein langes Telefongespräch mit Putin mit dem Ziel einer Deeskalation der Migrantenkrise, aber auch über den russischen Militäraufmarsch nahe der Grenze zur Ukraine.

Lukaschenko möchte zum Albtraum der EU werden; die EU soll sich fürchten vor dem Machthaber in Minsk, der sein Volk unterdrückt, Flugzeuge entführt, Sportlerinnen verschleppt, Kritiker foltern lässt und die Verzweiflung Tausender Geflüchteter ausnutzt, um seinen Nachbarn zuzusetzen.

Aber ohne Hilfe des Kremls wäre Lukaschenko nicht mehr an der Macht, weil ihm in Belarus der Rückhalt fehlt. Aber das bedeutet bei dem Despoten Lukaschenko nicht unbedingt, dass Putin Kontrolle über ihn hat oder Lukaschenko nicht auch für Putin zum Albtraum wird.

Wenn er z.B. droht, kein Gas mehr durch Belarus nach Europa fliessen zu lassen, was Putin aufgrund der komplizierten Gemengenlage dann umgehend revidieren muss.

Vermutlich wird ihn Putin gewähren lassen, solange ihm der Konflikt mit der EU mehr nützt als er ihn kostet, solange keine Flüchtlinge aus Belarus nach Russland strömen, solange Lukaschenko keine russischen Pipelines blockiert oder einen militärischen Konflikt an der Grenze anzettelt.
Lukaschenko hat sicher nichts mehr zu verlieren - Putin aber schon.
(Textpassagen entnommen dem Artikel "Flüchtlinge in Belarus - Europas Albtraum" von Silke Bigalke in der heutigen SZ). Olga

Zwischenzeitlich telefonierte unsere Noch-Kanzlerin anscheinend nochmals mit Herrn Lukaschenko. Je nachdem, wie man ihm glauben kann, werden nun die Flüchtlinge in Unterkünfte auf belarusischem Gebiet gebracht und sollen auch versorgt werden. Zudem wird eine Rückflugaktion in deren Heimatländer vorbereitet.
Wenn sich die EU oder zumindest Deutschland nicht bereiterklären können oder wollen, ihrem christlichen, humanitären Gewissen zu folgen und diese vergleichsweise wenigen Menschen aufzunehmen, auch um damit die eskalierende Situation an der polnisch-belarusischen Grenze zu beenden, dürfte das aktuell der einzige Weg sein, um den Menschen zu helfen.
Denn das sind sie ja: Menschen und sie bleiben es auch dann noch, wenn sie Hilfe benötigen. Olga