Internationale Politik Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?
Guten Abend allerseits,
die einfachste Lösung für den Moment wäre doch, an der EU-Aussengrenze durch die EU humanitäre Hilfe zu leisten und dort dann auch eine Aufnahme-Aussenstelle einzurichten. So ist erstmal gesorgt für Nahrung, Wasser, Wärme und Medikamente, aber es ist auch gewährleistet, dass keiner in die EU einreisen kann, ohne vorher kontrolliert zu werden, Personalien, medizinische Tests, erlernte Fähigkeiten usw. und dann eben auch viele Menschen abgewiesen werden. Das muss in der Herkunftsländern ankommen, die Menschen dort müssen wissen, dass sie eine teuere beschwerliche Reise auf sich nehmen, die an irgendeiner Grenze im Wald endet.
Das Hauptproblem ist doch, jedenfalls wie ich es sehe, dass die EU als solche gar keine Handhabe in Polen hat. Ich bin sehr für Föderalismus, aber hier müsste ganz klar sein, dass die Europäische Union die Sicherung ihrer Aussengrenzen übernimmt ( sofern das Land der EU angeschlossen ist ) und auch die Kosten für die Versorgung der Menschen dort trägt. Wenn die EU das nicht hinbekommt, dann hilft nur eins - Polen raus aus der Union und sollen sehen, wie sie alleine klar kommen und das heisst dann aber auch, dass wir unsere Grenze zu Polen schliessen müssen und keinerlei Gelder mehr fliessen.
Das wird allerdings scheitern, da die EU noch immer nicht von Mehrheitsbeschlüssen abhängt, sondern immer alle Länder der Union zustimmen müssen.
Desweiteren muss die Rückführung der Menschen, die hier nicht einreisen können und dürfen, organisiert werden und da sehe ich das größte humanitäre Problem. Wer ist verfolgt in seinem Land und muss um sein Leben fürchten und wer will nur ein besseres Leben hier haben, ohne Fähigkeiten mitzubringen, sich das auch zu erarbeiten. Und nimmt das Herkunftsland die Leute überhaupt zurück und wer bezahlt die Reisekosten. Ist die Identität der Menschen überhaupt feststellbar oder haben einige ihre Pässe weggeschmissen ....
Das sind große Probleme, die wir hier bestimmt nicht lösen können, da muss die EU einschreiten und zuständig sein- sonst ist sie obsolet ( was ich ohnehin finde, auch wenn das jetzt ketzerisch klingt, eine europäische Wirtschaftsunion ist eine gute Sache, das heutige Modell kostet nur und bringt nichts, ausser so manchem Politiker Ansehen und ein gut gefülltes Portemonnaie.)
. . . . .So, Liza Dee, dürften das zunehmend mehr Menschen in den EU-Staaten sehen, die zunehmend mehr empfinden, dass sich das Gebilde zum Moloch entwickelt.
Das sind große Probleme, die wir hier bestimmt nicht lösen können, da muss die EU einschreiten und zuständig sein- sonst ist sie obsolet ( was ich ohnehin finde, auch wenn das jetzt ketzerisch klingt, eine europäische Wirtschaftsunion ist eine gute Sache, das heutige Modell kostet nur und bringt nichts, ausser so manchem Politiker Ansehen und ein gut gefülltes Portemonnaie.)
So gesehen bedarf es unter Umständen nach dem Ausscheiden von Groß-Britannien gar keines "Rauswurfs" der Polen, denen die eigene Verfassung über die Vertragsauslegung der EU geht.
@Bias,"Wenn die Flüchtlinge stattdessen hier im ST als nicht richtig im Kopf verhöhnt und beschimpft werden, schäme ich mich fremd."
Falls, so wie ich es bislang mitbekomme, für die Behauptung ein Beleg fehlt, Karl, drängt sich die Frage auf: Weshalb stellst Du sie auf?
Gibt es jedoch Belege dafür, ist zu vermuten, dass die, welche so etwas schreiben, einer Projektion erliegen.
es fehlt leider nicht der Beleg. Es ist leider nachzulesen. Allerdings gibt es zwei Threads zu diesem einen Thema.
Karl
Die Grünen und sicherlich noch andere Gruppen, die auf Humanität pochen, sind der Meinung, dass man die Flüchtlinge nach Deutschland kommen lassen sollte – verstehe ich das richtig?
Ist es sinnvoll, die Kapazitäten der Flüchtlingsunterkünfte wieder aufzustocken, damit Menschen, die sehr viel Geld für Visa, Flug und Schleusung ausgegeben haben, nun in diesen Unterkünften beengt hausen möchten/müssen? Die nicht mal in absehbarer Zeit arbeiten dürfen?
Bis der ganze Bürokratismus wegen einer Duldung oder Anerkennung eines möglicherweise vorhandenen Asylrechts seinen Gang genommen hat, leben diese Menschen zwar trocken in warmen Unterkünften, die aber wenig komfortabel sind. Ob sie sich das so vorgestellt haben? Ob sie vor Beginn ihrer Reise wussten, dass Abschiebung wahrscheinlich ist?
Vermutlich können sie nur darauf hoffen, dass in dieser Zeit des „Zwischenparkens“ sich die Lage in ihren Ländern normalisiert hat. Das wäre aber schon eine sehr utopische Hoffnung.
Und wie stellst du dir, Karl, und pschroed und Olga sich die Übernahme und Eingliederung dieser Menschen vor? Eine konkrete Vorgehensweise habe ich noch nicht gelesen, würde mich aber ehrlich interessieren.
@syka
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, welche Lösungen den Grünen vorschweben. Ich würde drei Dinge tun:
1. Die Menschen vor Ort menschlich behandeln, ihnen warme Suppe und Unterkünfte bereitstellen.
2. Mit aller Härte gegen Lukaschenko vorgehen, damit er erkennt, dass sich diese Masche für seinen Machterhalt nicht auszahlt. Ich würde die maximal möglichen Sanktionen gegen Weißrussland verhängen.
3. Ich würde versuchen dahin zu wirken, dass sich die Bedingungen in den Heimatländern der Flüchtlinge bessern. Aber dies ist eine langfristige Aufgabe. Die Punkte 1 und 2 müsste und könnte man schnell erledigen.
Karl
"Wenn die Flüchtlinge stattdessen hier im ST als nicht richtig im Kopf verhöhnt und beschimpft werden, schäme ich mich fremd."Ach Bias, beginne doch endlich mal zu lesen, kommentiere doch nicht wenn du nicht weißt um was es geht.
Falls, so wie ich es bislang mitbekomme, für die Behauptung ein Beleg fehlt, Karl, drängt sich die Frage auf: Weshalb stellst Du sie auf?
Gibt es jedoch dafür Belege, ist zu vermuten, dass die, welche so etwas schreiben, einer Projektion erliegen.
@Wandersmann
Die Flüchtlinge wurden von den Despoten indirekt eingeladen, wie sollten diese denn wissen, daß die Reise beim Stacheldraht endet, sowie politisch von den beiden Diktatoren Putin und Lukaschenko politisch instrumentralisiert wurden bzw. werden.
Wie kannst du nur, solche Behauptungen aufstellen?
Ich hoffe nur daß einige kleinen Parteien auch Teile der SPD das Flirten mit den Regimen überdenken. Phil.
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RE: Flüchtlinge an der Grenze zur EU! Was tun?
geschrieben von wandersmann_1 vor 21 Stunden
10.11.2021, 20:03:13
als Antwort auf karl vom 10.11.2021, 18:35:19
Du wirst doch nicht ernshaft der Ansicht sein, dass es die bessere Alternative ist, seine Kinder mit in dieses unkalkulierbare Abenteuer an die weißrussische Grenze mitzunehmen, sie bewusst in Gefahr zu bringen, für den kleinen Gewinn, evtl. in die EU reingelassen zu werden? Diese verantwortungslosen Eltern nehmen den Tod ihrer eigenen Kinder bewusst in Kauf. Versetz' Dich doch für einen Moment mal in die Position eines syrischen Vaters, der seine kleine Tochter in diese unwägbare Situation bringt. Bei so einem kann doch in der Rübe nicht alles rund laufen.
@sykaZu 1. Niemand, auch nicht die Hilfsorganisationen vor Ort gelassen, also ist das Wunsch und hilft nicht, das Problem zu lösen - und
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, welche Lösungen den Grünen vorschweben. Ich würde drei Dinge tun:
1. Die Menschen vor Ort menschlich behandeln, ihnen warme Suppe und Unterkünfte bereitstellen.
2. Mit aller Härte gegen Lukaschenko vorgehen, damit er erkennt, dass sich diese Masche für seinen Machterhalt nicht auszahlt. Ich würde die maximal möglichen Sanktionen gegen Weißrussland verhängen.
3. Ich würde versuchen dahin zu wirken, dass sich die Bedingungen in den Heimatländern der Flüchtlinge bessern. Aber dies ist eine langfristige Aufgabe. Die Punkte 1 und 2 müsste und könnte man schnell erledigen.
Karl
zu 2. erwarte ich von der einberufenen Außenministerkonferenz (so hatte ich es heute zumindest im Radio gehört) dass sie diese Sanktionen durchführen wollen.
Aber die Menschen sitzen weiter vor dem Stacheldraht und wir sind doch mehr oder weniger rat- und hilflos.
Und wie stellst du dir, Karl, und pschroed und Olga sich die Übernahme und Eingliederung dieser Menschen vor? Eine konkrete Vorgehensweise habe ich noch nicht gelesen, würde mich aber ehrlich interessieren.Da fragst Du nicht die Richtigen. Frage AM -die packt das- oder/und UvdL.
geschrieben von Syka
Oder die seit vielen Jahren tagenden Teilnehmer an Gipfeltreffen.
Zu diesem Zwecke wurden sie erwählt/erkoren. Ja, sie drängelten sich zur Wahl.
Und was ist?
Dreck, Schlamm, Hunger und Kälte weiterhin.
Daraus darf jeder schließen, dass es eine gescheite Lösung absichtlich nicht gibt.
Gehässig postuliert von mir, dass keine Lösung beabsichtigt ist - und erst recht keine gescheite.
Aussitzen ist auch eine 'Lösung', die uns allen allerdings auf die Zehen fallen wird.
Von Dir so etwas vorgehalten zu bekommen, Pschroed, trifft exakt meinen Humor.
Ok - ich erklär es Dir mal: Mir liegen Unterstellungen nicht. Ich weiß, Du siehst das anders, doch bei mir ist nun mal so.
Und eben weil das so ist frage ich nach, wer wo geschrieben hat, dass die Leute als nicht richtig im Kopf verhöhnt und beschimpft werden.
Wieder zu kryptisch oder ausnahmsweise verständlich für Dich?
Für ein Dilemma gibt es per Definition keine guten Lösungen. Von daher entspricht das, was derzeit geschieht, einer dem Werk innewohnenden Logik.
bias:
"... Und eben weil das so ist frage ich nach, wer wo geschrieben hat, dass die Leute als nicht richtig im Kopf verhöhnt und beschimpft werden.
..."
@Bias,
tust Du nur so oder bist Du so?
wandersmann_1 schrieb (danke @pschroed für das Heraussuchen): "Bei so einem kann doch in der Rübe nicht alles rund laufen."
Karl