Internationale Politik Fidel Castro ist gestorben
Fidel Castro hat die politische Welt polarisiert, aber er wird historisch betrachtet nach meiner Überzeugung als ein großer Staatsmann in die Geschichte eingehen.
Fidel ist 90 Jahre geworden, die letzten Jahre war er von seiner Krankheit sehr gezeichnet und die politischen Geschäfte hatte schon lange sein Bruder Raul übernommen. Aber Castro hat die Geschicke Kubas 47 Jahre lang gelenkt. 1959 besiegte er den faschistischen, von den USA unterstützten Diktator Batista. Castro führte eine Landreform durch und trotzte den USA, die mehrmals versuchten ihn zu stürzen.
Kuba leistete gerade auch nach dem Zusammenbruch des größten Unterstützers, der Sowjetunion, Erstaunliches, denn niemand hätte diesem Inselstaat ein Überleben zugetraut. Kubas Bevölkerung ist arm, aber stolz und erstaunlich gut gebildet und auch modernen Techniken gegenüber aufgeschlossen, siehe hier: Energierevolution auf Kuba.
Mit den USA hatte unter Obama ein Annäherungsprozess begonnen. Ich wünsche dem Land, dass auch unter Trump der Friedensprozess fortgesetzt wird und nicht wieder aufs Neue Sanktionen die Entwicklung des Landes behindern.
Karl
Fidel ist 90 Jahre geworden, die letzten Jahre war er von seiner Krankheit sehr gezeichnet und die politischen Geschäfte hatte schon lange sein Bruder Raul übernommen. Aber Castro hat die Geschicke Kubas 47 Jahre lang gelenkt. 1959 besiegte er den faschistischen, von den USA unterstützten Diktator Batista. Castro führte eine Landreform durch und trotzte den USA, die mehrmals versuchten ihn zu stürzen.
Kuba leistete gerade auch nach dem Zusammenbruch des größten Unterstützers, der Sowjetunion, Erstaunliches, denn niemand hätte diesem Inselstaat ein Überleben zugetraut. Kubas Bevölkerung ist arm, aber stolz und erstaunlich gut gebildet und auch modernen Techniken gegenüber aufgeschlossen, siehe hier: Energierevolution auf Kuba.
Mit den USA hatte unter Obama ein Annäherungsprozess begonnen. Ich wünsche dem Land, dass auch unter Trump der Friedensprozess fortgesetzt wird und nicht wieder aufs Neue Sanktionen die Entwicklung des Landes behindern.
Karl
Re: Fidel Castro ist gestorben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Deinen Wünschen schließe ich mich an. Nachdem Obama ein Zeichen gesetzt hatte, ist "sogar" H. Steinmeier nach Kuba gefahren. Aber das Embargo besteht m.W. immer noch.
"Fidel Castro ein großer Staatsmann ?"
Was am Handeln des "Máximo-Líder" war staatsmännisch ? Nun gut, Gewalt anzuwenden war sicher nötig um den Diktator Batista zu entmachten. Mit Gewalt dem kubanischen Volk seinen Willen aufzuzwingen, ist Despotie , keinesfalls etwas das einen Staatsmann auszeichnet. Dieser Mensch hat große Schuld auf sich geladen, wie alle die Despoten die ihren Völkern Freiheit und das Himmelreich versprochen hatten, ihnen dann jedoch ihre Menschenrechte verweigert und ihnen ihre Würde genommen wurde, indem ihnen von den großen "Staatsmännern" vieles verboten, einiges erlaubt wurde, als wären sie unmündige Kinder. ,
sysiphus
Was am Handeln des "Máximo-Líder" war staatsmännisch ? Nun gut, Gewalt anzuwenden war sicher nötig um den Diktator Batista zu entmachten. Mit Gewalt dem kubanischen Volk seinen Willen aufzuzwingen, ist Despotie , keinesfalls etwas das einen Staatsmann auszeichnet. Dieser Mensch hat große Schuld auf sich geladen, wie alle die Despoten die ihren Völkern Freiheit und das Himmelreich versprochen hatten, ihnen dann jedoch ihre Menschenrechte verweigert und ihnen ihre Würde genommen wurde, indem ihnen von den großen "Staatsmännern" vieles verboten, einiges erlaubt wurde, als wären sie unmündige Kinder. ,
sysiphus
Kuba leistete gerade auch nach dem Zusammenbruch des größten Unterstützers, der Sowjetunion, Erstaunliches, denn niemand hätte diesem Inselstaat ein Überleben zugetraut. Kubas Bevölkerung ist arm, aber stolz und erstaunlich gut gebildet und auch modernen Techniken gegenüber aufgeschlossen, siehe hier: Energierevolution auf Kuba.
...
Karl
So ist es, Karl. So habe ich Kuba erlebt und viele Kubaner während meiner Reisen in diesen schönen karibischen Inselstaat kennengelernt.
R.I.P., El Comandante.
Shenaya
Fidel Castro hat für seinen Traum gekämpft und ist in Frieden gestorben.
Sein Volk und die Nachwelt mögen entscheiden welcher Platz ihm in der Geschichte eingeräumt wird.
R.I.P.
Sein Volk und die Nachwelt mögen entscheiden welcher Platz ihm in der Geschichte eingeräumt wird.
R.I.P.
Ein Diktator weniger, insgesamt versuchen aber weltweit immer mehr, diktatorische Varianten einzuführen, die Demokratie hat sehr oft ein mieses Bild.
Die Demokratie hat sich weltweit keineswegs schon durchgesetzt, meistens ist sie zu geldgierig aufgebaut, vor allem lieben viele Menschen auf der Welt eine starke Person an der Spitze, die Beispiele zähl ich nicht auf, die kennt ihr alle selber.
Die Demokratie hat sich weltweit keineswegs schon durchgesetzt, meistens ist sie zu geldgierig aufgebaut, vor allem lieben viele Menschen auf der Welt eine starke Person an der Spitze, die Beispiele zähl ich nicht auf, die kennt ihr alle selber.
Mit dieser Einschätzung Gregor Gysis kann ich mich anfreunden:
Fidel Castro hat sein Leben riskiert, als er mit wenigen Frauen und Männern begann, dass diktatorische Regime Baptistas zu bekämpfen. Der Hinterhof der USA, in dem viele Reiche vor allem Bordelle nutzten, sollte endlich überwunden und beseitigt werden. Zweifellos war er in dieser Zeit ein Held. Nach dem Sieg der Revolution versuchte er eine sozialistische Entwicklung, die sich von der sowjetischen unterschied. Das änderte sich allerdings. Diktatorische Fehlstrukturen der Sowjetunion gab es dann eben auch auf Kuba. Dabei muss allerdings gesehen werden, dass er einen Verbündeten brauchte. Die USA verhängten sofort gegen Kuba eine Blockade und drohten Strafen für Unternehmen aus anderen Ländern an, die sich nicht an diese Blockade hielten. Die diplomatischen Beziehungen wurden ebenfalls abgebrochen. Die USA gingen soweit, einen Putschversuch von emigrierten Kubanern aus den USA heraus zu organisieren und zu unterstützen. Insofern musste er sich an die Sowjetunion wenden, um die Existenz, die Energieversorgung und andere Strukturen aufrecht erhalten zu können. Chancengleichheit stellte er in der Bildung her und baute ein beachtliches Gesundheitswesen auf. Diese Strukturen wirken als Vorbild in Mittel- und Südamerika.
1991 war ich auf Kuba und sprach mit Fidel Castro. Ich war erstaunt, wie groß er ist. Ich glaube, ich ging ihm bis zum Bauchnabel. Er wirkte auf mich etwas traurig. Wegen der gesamten Situation in Mittel- und Osteuropa er sagte mir, dass er mit dem Scheitern Rumäniens gerechnet hatte, aber nicht mit dem Scheitern der DDR. Er wollte wissen, woran sie gescheitert war. Ich habe versucht, es ihm zu erklären. Er hörte sehr interessiert zu und gab an andere Gesprächsteilnehmer Hinweise, das eine oder andere zu beachten. In letzter Zeit konnte man dann Veränderungen auf Kuba feststellen. Es gibt privates Handwerk, diplomatische Beziehungen zu den USA wurden wiederhergestellt, auf dem Flughafen in Havanna trafen sich nach über 1000 Jahren erstmalig ein Papst und ein Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche. Und dort – in Havanna – wurde endlich ein Friedensabkommen zwischen der Regierung Kolumbiens und der Farc ausgehandelt. Die Beurteilung von Fidel Castro ist und bleibt widersprüchlich. Ich werde immer versuchen, eine Einseitigkeit zu verhindern. Er ist und bleibt eine herausragende Persönlichkeit der Weltgeschichte.
justus, aber das soll jetzt nicht ein virtueller Heiligenschein für Fidel sein, oder?
Der hat sicher viel Sinnvolles gemacht, aber Gisy dazu muss ich nicht lesen, mir reicht, was ich über die Jahrzehnte mitbekommen habe.
Merke, auch Verbrecher in staatsverantwortlicher Stellung tun einige oder viele gute Sachen.
Deswegen muß man nicht deren Verbrechen übergehen.
Der hat sicher viel Sinnvolles gemacht, aber Gisy dazu muss ich nicht lesen, mir reicht, was ich über die Jahrzehnte mitbekommen habe.
Merke, auch Verbrecher in staatsverantwortlicher Stellung tun einige oder viele gute Sachen.
Deswegen muß man nicht deren Verbrechen übergehen.
Re: Fidel Castro ist gestorben
Merke, auch Verbrecher in staatsverantwortlicher Stellung tun einige oder viele gute Sachen.
Deswegen muß man nicht deren Verbrechen übergehen.
Natürlich nicht,
aber von George W. Bush war ja auch nicht die Rede.
justus
et alteri.