Internationale Politik Europa-Wahl

olga64
olga64
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Re: Europa-Wahl
geschrieben von olga64
als Antwort auf nostalgie vom 13.04.2014, 13:28:29
Wo liegt geografisch der Süden? Ist Frankreich hier inkludiert? Olga
nostalgie
nostalgie
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Re: Europa-Wahl
geschrieben von nostalgie
In etwa vier Wochen ist es soweit!!
Was meint Ihr? Wird abgestraft für falsche Geldpolitik, falsche Ausländerpolitik, übertriebene Bürokratie und unbotmäßige Einmischung in Länderangelegenheiten?
panda
panda
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Re: Europa-Wahl
geschrieben von panda
als Antwort auf nostalgie vom 21.04.2014, 12:19:47
Die Europäische Union ist auf dem falschen Weg .

Anstatt der Staatenbund souveräner demoktatischer Nationen zu sein , wie es in den Verträgen festgelegt ist ,wird daraus ein Gebilde , das viel Sprengstoff in sich trägt , der uns hoffentlich nicht eines Tages um die Ohren fliegt.
Die schwer durchschaubare Allianz aus Finanz-und- Wirtschafts-Kapital , die eher ihren Schwerpunkt im Westen von uns hat , versucht aus der EU ein neo-liberalistisches Experiment zu machen , ohne sich um die sozialen Verwerfungen zu kümmern.
Unter glattem Vertragsbruch wurde das Aufkommen für Schulden anderer Länder eingeführt.
Damit wird wirtschaftlich schwächeren Ländern vermeintlich geholfen.
Das Gegenteil ist jedoch richtig.
Jeder Betrieb , der zahlungsunfähig ist , muß in die Insolvenz , sozial abgefedert.Jede Bank , der das gleiche Schicksal droht , muß dieses auch durchmachen , sowie letztlich auch Lehman Brothers in den USA.
Mit den Rettungsschirmen wird die Misere dieser Staaten nur noch vergrößert. Wer jetzt damit kommt , daß ja einige Länder schon wieder da austeigen können , sollte die Warnung fast aller Wirtschaftsexperten nicht kleinreden.
Der Eindruck täuscht .
Wer , als " reiches " Familien-Mitglied enge Verwandte hat , die finanziell in der Bredouille sind , kann ihnen eine ZEITLANG mit Geld-spritzen helfen.Wenn aber absehbar ist , daß sie es aus EIGENER Kraft doch nicht schaffen , sollte das dann bleiben lassen.
Die südlichen Länder .z.T auch Frankreich , haben eine ganz andere Einstellung zu Wirtschaft ,Arbeit und Erfolgsdynamik wie die " Nördlichen ".
Das heißt keineswegs , daß sie nicht fleißig sind. Aber ihre Mentalität läßt diese erfolgs-orientierte angestrengte und anstrengende Lebensweise gar nicht zu.
Wenn nun GERADE die Deutschen ihnen erklären wollen , wie man das macht , weckt das -- unnötige Ressentiments.
Diese Länder würden besser , in ihrer Währung , einen eigenen Weg gehen , und trotzdem in der EU bleiben. Viele Andere haben ja den Euro auch nicht.
Die Rettungsschirme werden von den Steuerzahlern getragen , und nutzen ganz ANDEREN.

Weiterhin halte ich die Ost-Erweiterung für zu früh und überhastet , das Verhalten in der Ukraine für fast noch schlimmer als das der NATO.
Der Frieden in Europa wird nicht durch die Faschisten oder Rußland bedroht.
Sondern aus den sozialen Verwerfungen , die schnell zu einem asymmetrischen Bürgerkrieg in Teilen Europas führen können.

Je ehrlicher Wirtschafts-und Sozial-Politik wird , aber auch je neutraler Europa die überkommene Blockbildung beendet , um so besser wäre das -- für ein demokratisches , wirtschaftlich gesundes und sozial humanes Europa.

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nostalgie
nostalgie
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Re: Europa-Wahl
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf panda vom 21.04.2014, 14:23:34
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Europa-Wahl
geschrieben von luchs35
als Antwort auf panda vom 21.04.2014, 14:23:34
Noch selten konnte ich in einem Beitrag jedes Wort so dick unterstreichen, Panda, wie jetzt in dieser Auflistung der Fehler, die schon fast von Beginn an gemacht wurden. Es gab viele mahnende Stimmen, die geflissentlich aus politischen Motiven heraus überhört oder beiseite geschoben wurden.

Wenn diese Flickschusterei und das Brüsseler "Beamtendenken" so weitergeht, wird Europa eher immer schwächer anstatt stärker, um unabhängig von Einflüssen zu werden, die doch eher in Auseinandersetzungen und Abhängigkeiten enden.

Luchs
Medea
Medea
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Re: Europa-Wahl
geschrieben von Medea
als Antwort auf panda vom 21.04.2014, 14:23:34
Jungchen Du hast rächt
würde mein ostpreußisches Tantchen zu Deinem
Beitrag sagen -

dieses gewollte und nicht so recht gekonnte Konstrukt EU
bringt nicht den gewünschten Erfolg. Schon vor Jahren ist
von klugen Menschen gewarnt worden.

Rufer in der Wüste haben immer einen schweren Stand.

M.

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olga64
olga64
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Re: Europa-Wahl
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 22.04.2014, 15:02:30
Ich bin und bleibe glücklich darüber, in einem Europa fast ohne Grenzen (meist nur noch sprachlicher Natur) und mit einer Währung leben zu können und vergesse es nicht ,dass vor nicht allzu langer Zeit sich diese Völker - oft auf Bestreben von uns Deutschen - grausam niedermetzelten. Auch die jungen Menschen empfinden dies so und können sich bestimmt nicht mehr vorstellen, in einem hermetisch abgeriegelten und verfeindeten Europa zu leben. Und das ist wirklich sehr gut so. Olga
nostalgie
nostalgie
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Re: Europa-Wahl
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf olga64 vom 22.04.2014, 16:46:08
Ob das gut so ist, wird die Zeit zeigen. Ich bin kein überzeugter Europäer, so, wie es sich jetzt darstellt.
Brüssel mischt sich nach meinem Empfinden zu sehr in Länderangelegenheiten ein.
Der europäische Gedanke ist nicht schlecht, aber bitte ohne das Ziel, alles vermischen zu wollen. Die jeweilige Kultur und Mentalität eines Landes wird zu stark beschnitten, und das kann auf Dauer nur schief gehen.
ehemaligesMitglied46
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Re: Europa-Wahl
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf nostalgie vom 25.04.2014, 12:32:32
Genauso ist es.

Es gibt durchaus einen Mittelweg zwischen Bevorundung durch Brüssel und Aufgabe der eigenen Identiät und zwischen einem "hermetisch abgeriegelten und verfeindeten Europa" (Zitat Olga).

So wie es jetzt ist, läuft es jedenfalls schief.
Re: Europa-Wahl
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 22.04.2014, 16:46:08
Ich bin und bleibe glücklich darüber, in einem Europa fast ohne Grenzen (meist nur noch sprachlicher Natur) und mit einer Währung leben zu können
geschrieben von olga


Da stimme ich ihnen voll zu Olga!!!!! Auch ich setze auf die Jugend, die kann sich in der Tat nicht mehr ein Europa der Grenzen und der verschiedenen Währungen vorstellen.
Bleibt nur zu hoffen das der europäische Gedanke nicht von zweitklassigen Politikern die an ihren Sesseln hängen zu sehr verwässert wird.

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