Internationale Politik Europa-Wahl

Wenn meinst Du damit?
Ich erinnere mich daran das bei Parteien Vorstellung
der Kandidaten im Fernsehen , Vertreter der nationalen Parteien
immer aus gelassen werden, und wer bitte sucht mit ihnen den Monolog?

Das stimmt Clara - aber in einer Demokratie ist Parteienverbot auch ultima ratio und nicht leicht durchzuführen. Ist ja auch gut so bei neutraler Betrachtung - nur in Diktaturen können Parteien ad hoc ausgeschaltet werden, wenn sie einem Regenten nicht passen. Ich bin trotzdem froh,dass man es sich bei uns nicht zu leicht macht.
Auch die Jobbik in Ungarn, die mehr Macht als die NPD bei uns hat, müsste weg. Ebenso die FPÖ in Österreich. ABer dann formieren sich neue Strömungen unter neuen Namen mit den gleichen alten Haudegen und es geht hurtig weiter so. In einer starken Demokratie, wozu ich unser Land zähle, sind vorsichtige Prozedere zu befürworten. Olga

Du meinst sicher den Dialog, Catrinchen (Monologe führen die Rattenfänger mit sich selbst). Weil die unserem GG nicht entsprechenden Ziele der NPD trotz deren Verschleierungstaktik inzwischen bekannt sind, und weil diese nicht dem Demokratieverständnis der BRD entsprechen, darf die NPD zu Recht in den allgemeinen Medien keinen Platz finden.

Clara

Ja entschuldige, ein dummer Fehler von mir.
Die NPD wird und kann auch in Zukunft nicht verboten werden,
da auch heute noch genügend "Verfassungsschützer", in der Partei sind.
Außerdem ist die Partei so unbedeutend klein, das sie nie mehr eine Rolle spielen wird.
Ich finde es völlig undemokratisch solche Parteien zu ignorieren,
die Wähler haben ein Recht auf die Darstellung dieser Partei.
Da werden Bürger wie unmündige Kinder behandelt.

Wer sich für die Interna der NPD interessiert, kann sich doch informieren. Die übersenden Ihnen gerne und mit Freude deren Parteiprogramm und laden Sie ein, an Sitzungen teilzunehmen. ABer Sie schreiben ja auch, dass diese Partei nie mehr eine Rolle spielen wird - warum dann der Aufwand? Olga

Natürlich kann der Bürger sich überall informieren,
es geht nur um die öffentlichen Medien,
die alles was Ihnen nicht passt ignorieren,
und das nennt man dann freie Presse.

die alles was Ihnen nicht passt ignorieren,
und das nennt man dann freie Presse.

Das verstehe ich nicht - was "mir" nicht passt? Es ist doch so, dass sich jeder in unserem Land bei der Vielzahl der Medien (ob Print oder TV) über alles informieren kann, was ihn interessiert. Es ist aber dankenswerterweise in unserer Demokratie auch so,dass die Medien frei sind, also nicht von der Regierung verdammt werden, ihre Meinung zwangsgerecht zu verbreiten. Es gibt natürlich immer Deutsche, die dies anders sehen und auch Deutschland`s Demokratie als nicht existent.
Aber abonnieren Sie sich einfach eine wirklich gute Zeitung, lesen Sie zusätzlich noch ein wöchentlich erscheinendes Format und seien Sie gründlich. Damit investieren Sie mit Sicherheit täglich mindestens 3 Stunden - es sollte Ihnen dies aber wert sein. Ich mache es gerne, seitdem ich nicht mehr berufstätig bin.
Auch ein Gesprächskreis mit Menschen, die gut informiert sind, hilft weiter. Aber von heute auf morgen geht es nicht - dafür brauchen Sie Zeit und Geduld.
Kostet natürlich auch - meine Südd. Zeitung im Monat ca 52.-- Euro. Olga

as verstehe ich nicht - was "mir" nicht passt?

ich meinte nicht Sie Verehrte Olga,
sondern die Zeitungen.
Ich erinnere mich nur an Frontal 21,
diese so freie Medien,
die den Mord an meinem Neffen niemals im Fernsehen gebracht haben,
obwohl alles gefilmt und recherchiert wurde.
Warum nicht ? Weil sie es nicht durften .

Clara ,

Es muß Eins hier mal klar auf den Punkt gebracht werden.
Natürlich ist " national " in Deutschland was anderes als in Frankreich oder England.
das Ganze steht und fällt mit AUSCHWITZ .
Diese Partei hinter H.hieß ja NATIONAL- SDAP .Weil sie aber auch
N-SOZIALISTISCHE-DAP hieß ,sagen Kommunisten und " Linke " eher
" Faschistisch " , was dann allerdings die Dinge verdreht.
Denn ...:die Faschisten in Italien waren anfangs keine Anti-Semiten , beim " Marsch auf Rom " waren viele Juden dabei ,und Juden brachten es in hohe Partei-Ämter ( z.B. Aldo Finzi ).

Erst in den 30-Jahren ,hauptsächlich unter dem Einfuß der Deutschen , änderte sich das .Aber eine Judenverfolgung im Sinne ihrer Ausrottung fand nicht statt , das " erledigten " leider die Deutschen.
Deswegen wurde nach dem Krieg die Partei als Solche nicht verboten , sondern , mit Änderungen , als MSI unter Almirante konnte sie weiter existieren .
In den 90-gern teilte sie sich in zwei Splitter-Parteien auf.

Die Tatsache , daß eine DEUTSCHE Partei sich NAT. nennt , hat aber auch die DDR nicht gestört , denn die NDPD durfte dort im Nationalen Block mitmachen.
Wenn also hier eine " rechtsradikale " Partei zwei Dinge NICHT tut , kann man sie nicht verbieten.
Das Eine wäre , natürlich , ein Bekenntnis zum Antisemitismus und Rassismus , das Andere die Option für einen autoritären Führerkult ( die die MSI in Italien abgelegt hatte ).

Es gibt halt Menschen ( meiner Ansicht nach sind sie in der Zeit stehen geblieben ) die haben eine altbackenen Vorstellung von Patriotismus ( so ähnlich wie etwa das Stammes-Bewußtsein der Bayern ),das gibt ihnen Identität.Dann schwindet ihre Angst vor Überfremdung.
Daß in einer modernen Welt sowieso alles anders ist , ängstigt diese Leute , dagegen wehren sie sich , wie etwa auch sehr traditionelle Christen.
Man sollte also nicht das Kind mit dem Bade ausschütten , und alles " Rechte " gleich verbieten --- sonst gibt es einen Backlash.
Denn-- dann werden die Verschwörungstheoretiker unter ihnen sagen " da sind die Juden am Werk , gegen die müssen wir uns wieder wehren " !.
Blödsinn , die sind nicht am Werk , auch die Zionisten sind ja im Prinzip Nationalisten , des " jüdischen Volkes ".

Wirkliche Macht erringen sie sowieso nicht , weil sie in den entscheidenden Punkten eben zu altmodisch denken.

2014 ist nicht 1933.

Was denkst Du Dir eigentlich dabei, panda, sowas zu schreiben?

Nationales politisches Denken in der Bundesrepublik, und davon reden wir, wenn es um Parteien geht, kann weder mit Frankreich noch mit Italien vergleichen werden, sondern bezieht sich alleine auf Deutschland. Das ist ausschlaggebend. Kein Alibi bitte aus anderen Landen, für die die Geschichte geradezu unschuldig verlief gegenüber der deutschen. Wir reden von heutiger Politik, nicht von geschichtlichen Entwicklungen, schon gar nicht in anderen Ländern.

Wer es erkennen möchte, kann erkennen, daß die neue Bundesrepublik im Jahr 1990 in der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit um 45 Jahre zurückgeworfen wurde, weil die tiefschwarze, nationalistische Politik der DDR, mit einen Tüpfelchen eingeredetem Rot, noch aufgearbeitet werden muß. Solange in neuen Bundesländern die NPD in Parlamente einziehen kann und ganze Regionen von neonazistischem Sumpf beherrscht werden, kann von einer Freisprechung nationalem, politischen Denkens, nicht gesprochen werden. Bei vielen braucht es auch keinen Backlash, denn sie sind noch so in alten Zeiten festgebunden, daß es nur als katastrophal bezeichnet werden kann. Der derzeitige Putinismus, der nur in Verbindung mit altem nationalistischem Denken erklärt werden kann, spricht Bände.

Deinen Beitrag werte ich als Vorbereitung für einen gewollten Backlash.

--

adam