Internationale Politik Europa-Wahl

Zitat von Luchs:
Die EU ist alles andere als ideal, aber die einzige Möglichkeit zu einem starken Europa der Zukunft zu werden. Die heutigen Bedrohungen haben auch sehr deutlich die Schwächen gezeigt.

Deshalb ist es ja m.E. so wichtig zu den Europawahlen zu gehen und die Parteien zu wählen, von denen man glaubt, dass sie am Besten die Ideale der EU vertreten.

Gruß youngster

Beim 2. Satz bin ich weniger sicher, weil dann auch rechte Parteien gewisse Erfolgsaussichten haben könnten.

Das wird sich nicht vermeiden lassen,
denn viele Bürger in anderen Ländern , genau wie auch in Deutschland
wählen Rechts, da sie Angst vor Überfremdungen haben.
Es ist eben Demokratie, da gehören Nationale Parteien
genau so dazu wie Linke, oder was es sonst noch alles so gibt.

Klar, aber wenn dann diese Angst von rechten Rattenfängern noch geschürt wird, verbunden mit anderen Ängsten wie vor Arbeitslosigkeit ("die" nehmen uns noch die Arbeitsplätze weg) oder der Angst vor dem "Untergang des Abendlandes" kann es möglicher Weise wieder zu Schlimmerem kommen, das Senioren z. T. noch erlebt haben.

"Nationalen Parteien" traue ich nicht, und wenn Europa nicht nur wirtschaftlich zusammen wachsen soll, sollte man sich auch vom Gedanken eines übertriebenen Nationalismus verabschieden. Dabei meine ich nicht die Aufgabe der in Jahrhunderten gewachsenen jeweiligen Identität der europ. Staaten.

Clara

geschürt wird, verbunden mit anderen Ängsten wie vor Arbeitslosigkeit ("die" nehmen uns noch die Arbeitsplätze weg) oder der Angst vor dem "Untergang des Abendlandes" kann es möglicher Weise wieder zu Schlimmerem kommen, das Senioren z. T. noch erlebt haben.

So unbegründet ist das nicht mit der Wegnahme der Arbeitsplätze.
Wie vielen Metzgern wurde alleine in Fabriken der Job gekündigt,
um Billigkräfte aus dem Ausland ein zu stellen.
Das gilt auch für andere Bereiche wo dem Stammpersonal
gekündigt wurde für ausländische Arbeitskräfte die für Dumping Löhne arbeiten, ein Statistik wird darüber natürlich nicht geführt.
Angst vor rechten Rattenfänger?

Ich persönlich habe viel mehr Angst vor diesen radikalen Linken.

Auch für die Fleischfabriken gilt ja zukünftig der Mindestlohn, der ja - wenn man den Akteuren glauben darf - alles heilen wird.
Wenn aber dort billigere Arbeiter eingestellt werden, hat dies auch mit der SChnäppchenkultur der Verbraucher zu tun, die es immer billiger haben wollen. Dadurch sind die Hersteller auch nicht mehr in der Lage, ihre Leute anständig zu bezahlen.
Da auch Deutsche diese Jobs in Metzgereien (und auch nicht Bäckereien, Gastronomie usw.) nicht mehr gerne machen, wird ausgewichen auf genügsamere EU-Bürger (denn solche sind diese Ausländer ja, die übrigens innerhalb der EU als gleichberechtigt gelten). Der Wunsch der jungen Menschen bei Ausbildungs- und Arbeitsplätzen rangiert vom Mechatroniker (früher Kfz-Mechaniker), zu Bürojobs und erstaunlicherweise Friseurinnen bei den Mädchen. Alles andere wird nicht mehr gewünscht und dort werden Stellen meist lange nicht besetzt.
Ausserdem haben wir in Deutschland mittlerweile eine mehr als 50%ige Abiturquote - auch diese jungen Menschen dürften als idealen Berufswunsch sicher nicht Metzger wählen. Olga

geschürt wird, verbunden mit anderen Ängsten wie vor Arbeitslosigkeit ("die" nehmen uns noch die Arbeitsplätze weg) oder der Angst vor dem "Untergang des Abendlandes" kann es möglicher Weise wieder zu Schlimmerem kommen, das Senioren z. T. noch erlebt haben.

Angst vor rechten Rattenfänger?
Das ist zu Schlagwörtern geworden, in jedem Land gibt es solche Parteien, nur in Deutschland wird immer wieder ein Drama daraus gemacht.Warum eigentlich?
Ich persönlich habe viel mehr Angst vor diesen radikalen Linken.

Warum? Weil durch so einen Rattenfänger Deutschland den bisher schrecklichsten Krieg weltweit entfesselte.
Wenn ich mich nicht täusche, haben Kommunisten noch keinen Weltkrieg entfesselt, was nicht heißt, dass ich sie jemals wählen würde. Der Kommunismus brachte bisher den Menschen auch nicht das erhoffte Glück auf Erden und viel Unfreiheit.

Radikale jeglicher Richtung lehne ich ab, aber der Faschismus, verbunden mit Rassismus ist eine Pest und es ist eines der wenigen Themen, bei denen ich keine Kompromisse mache!

Clara

Panda hat es doch schon sehr gut ausgedrückt,
das National nicht gleich bedeutend mit Rassismus und Faschismus
gleich zu setzen ist.

Ja, wenn "panda" das sagt! In Deutschland fing es damals auch ganz "national" an. Die Grenze vom "Nationalen" zum Faschismus und Rassismus ist schnell überschritten und die Rattenfänger verstehen es, zu verschleiern, um an die Macht zu kommen.
Ich sage: Wehret den Anfängen! Und ein Verbot der rechten Parteien in der BRD.

Clara

Ich bin auch sehr für ein Verbot der NPD in der BRD (andere massgebliche rechte Parteien fallen mir ad hoc gar nicht ein, wenn ich nicht die AfD mit einschliessen möchte). ABer damit ist nicht alles gerettet: die Gesinnung in den Köpfen dumpfer Unverbesslicher, die diese Denkart von ihren Vätern und Grossvätern übernommen haben, wird damit nicht ausgemerzt und ist dann vermutlich noch schlechter zu kontrollieren.
Auch die Burschenschaften mit ihren unsäglichen faschistischen Regularien sollten überdacht werden - die passen doch wahrlich nicht mehr in unsere heutige Zeit und sind meist nur willkommene Gelegenheiten, um in albernen Pseudo-Uniformen zu saufen. Olga

Das ist aber ein seltsames Demokratie Verständnis.
Alles verbieten anstatt sich damit auseinander zu setzen.

Dieses Thema, ob Verbot oder nicht, hatten wir schon öfter hier im ST und die Meinungen gehen auseinander. Wer spricht von "alles verbieten"? Eine Partei, die selbst nichts mit der Demokratie am Hut hat und erwiesener Maßen diktatorisch regieren will, passt nicht in eine Demokratie. Außerdem lassen diese Rechten nicht mit sich reden, es wurde schon öfter versucht, zwecklos.

Clara