Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

lupus
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf Edita vom 05.05.2022, 11:35:42

Natürlich, wenn man die Preise und Lieferbedingungen der einzelnen Beziehungen kennt als auch im internationalen Handelsgeschehen überhaupt so gut auskennt wie du, kann man klare Ansagen machen. Da kann ich nicht mithalten.
lupus

Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf lupus vom 05.05.2022, 13:17:18

Unterlaß Deine giftigen Sprüche, dann fällt das gar niemand weiters auf, daß Du nicht „mithalten kannst“!


Edita

Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf aixois vom 05.05.2022, 12:39:27

Meist war Unkenntnis dessen, was der 'Marshallplan' eigentlich war (keine 'care-Pakete' Aktion !) , der Grund dafür, dass solche Rufe nach Marschallplänen ertönten. Die meisten Forderungen wurden zum Glück nicht umgesetzt.

Es wird darauf hinauslaufen, wie es auch in DE nach dem Krieg der Fall war - dass letztlich die Ukrainer ihren Wiederaufbau selbst 'wuppen' müssen. Jeder Tag Krieg macht es teuerer.

Kosten in Billionenhöhe werden nicht durch 'Hilfe' zu decken sein, nur durch Kredite, deren Verwendung strikt konrolliert werden sollte (Korruption !) und die - das wird meist vergessen - irgendwann mal zurückbezahlt werden müssen (wie das auch beim Marshallplan der Fall war). Dank 'Wirtschaftswunder' war DE dazu in der Lage.
aixois
geschrieben von aixois
Tatsächlich erschien der Marshallplan den Menschen im östlichen Teil Deutschlands wie ein care-Paket. Sie waren nicht betroffen von diesem hilfreichen Kredit zum Wiederaufbau in der Bundesrepublik Deutschland, den der Marshalplan darstellte.
Als die Reparationen 1953 für beendet erklärt wurden, hatte die SBZ/DDR die höchsten im 20. Jahrhundert bekanntgewordenen Reparationsleistungen erbracht. Siegfried Wenzel, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Staatlichen Plankommission der DDR, bezifferte die Reparationen der SBZ und der DDR auf insgesamt 99,1 Milliarden DM und die der Bundesrepublik Deutschland demgegenüber auf 2,1 Milliarden DM. Die SBZ/DDR soll demzufolge 97 bis 98 Prozent der Reparationslast  Gesamtdeutschlands – pro Person also das 130-fache – betragen haben.

Von den insges. 12,5 Milliarden US-Dollar des Marshalplanes für entfielen 1,4 Milliarden auf Deutschland, wovon die Bundesrepublik nur 1 Milliarde zurückzahlen musste. Es profitierten vorrangig Großbritannien, Frankreich und Italien vom Marshalplan, konnten aber nicht diesen wirtschaftlichen Aufschwung erreichen wie die Bundesrepublik.

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Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf aixois vom 05.05.2022, 12:39:27

Vielen Dank für diese ausführlichen Erläuterungen! 👍

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS

Reuters ticker:

"14.18 Uhr - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Das bestätigt eine Sprecherin des Präsidenten. Von mit dem Vorgang befassten Personen bestätigen zudem, dass Selenskyj sowohl Steinmeier als auch Kanzler Olaf Scholz nach Kiew eingeladen habe. Der ukrainische Präsident hatte zuvor einen Gesprächswunsch Steinmeiers wochenlang unbeantwortet gelassen."

vielleicht ist es manchen wichtig, diese Nachricht mitzubekommen, denn wir Laien wissen bei weitem nicht alles, was den Ukraine-Konflikt anbetrifft.

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf JuergenS vom 05.05.2022, 14:47:47

Geht doch lieber Jürgen jetzt war die ganze Aufregung umsonst, die Politiker sollten sich auf den Krieg konzentrieren wo jetzt praktisch indirekt ganz Europa erfasst hat, anstelle auf Nebenschauplätze, das spielt nur dem Terrorist  im Kreml in die Hände.
Am 9ten Mai wissen wir mehr. Was der Verrückte wohl verkünden wird ?  Phil.


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Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Bias vom 05.05.2022, 10:30:50
. . . . . .
Und glauben heißt nicht wissen, lieber Bias!
Gut, dass Du mich darauf aufmerksam machst. Bin ich doch tatsächlich einer von jenen, die zu wissen glauben, während andere bereits wissen, dass sie etwas wissen.

Und deine Anspielung auf Peter Strucks Blödspruch, den Hindukusch, ist für mich ein wenig makaber.
Da hat Deutschland Kinder bombardiert!

Soweit ich mich erinnere, haben Deutschlands junge Angehörige der Verteidigungsarmee dort die Freiheit solidarisch verteidigt, Brunnen gebohrt und dafür gesorgt, dass Mädchen Schulen besuchen konnten,
während etwa gleichaltrige Afghanen, in Deutschland angekommen, Asyl beantragt haben.
Peter Struck und Team waren an all dem nicht direkt beteiligt; doch sie waren sicherlich solidarisch.
 
geschrieben von Bias

„Unsere Sicherheit wird nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt“, sagte am 11. März 2004 der damalige deutsche Verteidigungsminister Peter Struck.

Tja Bias Brunnen bauen... sehr gut! 😉

Bleiben wir mal bei den Fakten.
Zitat Deutschlandradio:
Egon Ramms, Nato-General a.D., hat einen Bericht der „Bild“-Zeitung bestätigt, wonach die Bundeswehr Daten zur gezielten Tötung von Taliban-Kämpfern in Afghanistan gesammelt und genutzt hat.
Ramms, der rund vier Jahre lang Kommandeur des Allied Joint Force Command in Brunssum war und damit auch zuständig für die Afghanistaneinsätze, sagte am Dienstag im Deutschlandradio Kultur: „Die von der Bundeswehr im Norden (Afghanistans) eingesetzten Kräfte (...) haben Kampfhandlungen durchgeführt, die durch das Mandat der Vereinten Nationen, durch den Auftrag der Nato und durch das Mandat des Deutschen Bundestages entsprechend gedeckt gewesen sind. Und dieses zu einem Zeitpunkt, nach Februar 2010, dass wir uns in Afghanistan in einem kriegsähnlichen Zustand befinden.“ Auf die Frage, ob Daten über Taliban-Kämpfer gesammelt worden seien, um diese gezielt zu töten, antwortete Ramms: „Selbstverständlich.“

Nato-Luftangriff bei Kundus. Verhinderte Aufarbeitung.
Zwei Bomben ließ der deutsche Oberst Klein am 4. September 2009 auf zwei Lkw abwerfen, die in Afghanistan im Kundus-Fluss feststeckten. Viele Dutzend Menschen wurden dabei getötet – darunter fast nur Zivilisten.

https://www.deutschlandfunk.de/nato-luftangriff-bei-kundus-verhinderte-aufarbeitung-100.html

Ich kenne die Funksprüche bzw. die Aussagen der Amerikanischen Piloten, die sich weigern wollten auf Kinder Bomben zu werfen.
Der Deutsche Oberst bestand darauf!
Meiner Meinung nach aus gekränkter Eitelkeit, weil es zuvor einen peinlichen anderen Vorfall gab.
 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.05.2022, 19:47:24

Nach meiner Information tagte heute bereits eine erste Geber-Konferenz, initiiert von Polen und Schweden; die ersten 6 Milliarden Euro wurden auch schon eingesammelt. Dieses Geld wird vorläufig für die Flüchtlinge, die innerhalb der Ukraine in Bewegung sind, verwendet.
Herr Selenskij fordert seinerseits eine ARt Marschall-Plan, so wie er auch nach dem 2. Weltkrieg Westdeutschland vergönnt war.
Aber ich denke, so lange keiner weiss, wie lange dieser Krieg noch dauert und welche vermutlich nicht mehr reparablen Schäden er anrichtet, sind das nur vorläufige Zugeständnisse, wahrscheinlich auch, um der Ukraine zu beweisen, dass man an der Seite des Landes steht. Olga

olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf JuergenS vom 05.05.2022, 14:47:47
Reuters ticker:

"14.18 Uhr - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Das bestätigt eine Sprecherin des Präsidenten. Von mit dem Vorgang befassten Personen bestätigen zudem, dass Selenskyj sowohl Steinmeier als auch Kanzler Olaf Scholz nach Kiew eingeladen habe. Der ukrainische Präsident hatte zuvor einen Gesprächswunsch Steinmeiers wochenlang unbeantwortet gelassen."

vielleicht ist es manchen wichtig, diese Nachricht mitzubekommen, denn wir Laien wissen bei weitem nicht alles, was den Ukraine-Konflikt anbetrifft.
Na ja, wenn man die (seriösen) Zeitungen auch der letzten Tage gelesen hatte, war dies absehbar. Vitalo Klitschko, Bürgermeister von Kiew, empfahl dieses Gespräch zwischen den beiden Präsidenten, was letztendlich eine Ankündigung war, dass es erfolgen wird.
Nun also auch eine Einladung an Herrn Steinmeier - dann kann auch Herr SCholz reisen.
Mit Verlaub - welche kindischen Kinkerlitzchen in dieser so dramatischen Zeit, wo andere Befindlichkeiten dominieren sollten als irgendwelche Animositäten beleidigter Männer. Olga
Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf aixois vom 05.05.2022, 12:39:27

1945 lag Deutschland in Schutt und Asche. Bei den Luftangriffen waren viele Stadtviertel fast völlig zerstört worden, die Innenstädte waren nur noch Ruinenfelder.
In den 1950er-Jahren begann ein unglaublicher Bauboom, innerhalb von 15 Jahren entstanden z.B. drei Millionen Wohnungen, überlebt die Ukraine den Krieg als souveräner Staat, könnte es einen ähnlichen Wiederaufbau-Boom dort auch geben, genau wie ihn die Bundesrepubklik erlebt hat, denn wie es aussieht, ähnelt sich der Zerstörungsgrad beider Länder, und ein ähnliches Wirtschaftswunder wie es die Bundesrepublik erlebt hat,  könnte es auch in der Ukraine geben, aber sie braucht die gleiche Unterstützung wie Deutschland sie gehabt hat, d.h. die EU muß die damalige Rolle der USA ausfüllen und die Ukraine ist gefordert, die Reformen in punkto Rechtsstaat und Demokratie voranzutreiben! 
Wie sich dieses "Hilfspaket" mal nennen wird, ist doch piepegal, mit Sicherheit wird es nicht Marshallplan 2.0 heißen, aber das ist den Ukrainern auch egal, sie sehnen das Kriegsende herbei und daß sie die Ärmel hochkrempeln können!
Die Ukraine wird in jedem Falle nach dem Krieg in vielerlei Hinsicht „eine andere sein“.

Edita


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