Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

lupus
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf freddy-2015 vom 24.04.2022, 23:14:19

glaubst du denn das es noch andere gibt,
die über 30 Minuten Zeit opfern wenn du deinen Satz präsentierst.....

 
Auf das, was ich glaube, kommt es dabei nicht an.

lupus
Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko

Aktuelles von heute zum Thema:

16:29 Uhr
Putin wirft Westen versuchte Zerstörung Russlands vor
Während russische Truppen ihren Angriffskrieg in der Ukraine fortsetzen, hat Präsident Wladimir Putin westliche Länder beschuldigt, Russland zerstören zu wollen. In einer Rede vor den obersten Staatsanwälten Russlands beschuldigte Putin den Westen, zu Angriffen auf russische Journalisten anzustiften. Er verlangte von den Staatsanwälten ein hartes Vorgehen gegen das, was er als Komplotte ausländischer Spione bezeichnete: Diese wollten das Land spalten und die russischen Streitkräfte über ausländische Medienorganisationen und soziale Medien diskreditieren. Die russische Führung hatte bereits Anfang März die Regeln für die erlaubte Berichterstattung so verschärft, dass etliche Medien ihre Korrespondenten abzogen.
Heute sagte Putin nun, dass der Geheimdienst FSB einen Mordversuch einer "terroristischen Gruppe" auf den russischen TV-Journalisten Wladimir Solowjew verhindert habe. "Sie sind zum Terror übergegangen - sie bereiten den Mord an unseren Journalisten vor", sagte Putin. Solowjew, in dessen Talkshows die Ukraine oft verunglimpft wird, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Der ukrainische Geheimdienst SBU wies in einer Mitteilung auf Telegram Vorwürfe zurück, dass er die Ermordung Solowjews plane.
oldsmobilefan
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von oldsmobilefan

Es wird immer deutlicher, dass nicht dem Wohl der Ukraine das wirkliche Interesse des Westens, vornehmlich der USA, gelten, sondern die Zerstörung der russischen Wirtschaft und der Achse
Berlin - Moskau im Fokus des Interesses steht.

Ein Us-amerkanischer Nachdenker formulierte vor 6 Jahren die Situation so:
 


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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf oldsmobilefan vom 25.04.2022, 18:29:16
Es wird immer deutlicher, dass nicht dem Wohl der Ukraine das wirkliche Interesse des Westens, vornehmlich der USA, gelten, sondern die Zerstörung der russischen Wirtschaft und der Achse
Berlin - Moskau im Fokus des Interesses steht.

Ein Us-amerkanischer Nachdenker formulierte vor 6 Jahren die Situation so:
 
Sehr interessant!

Simiya
Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf oldsmobilefan vom 25.04.2022, 18:29:16

So so, ein US-amerikanischer Nachdenker also - in Deutschland wäre dieser Nachdenker ein Querdenker 😁.

Hat wirklich jemand gedacht, dass es dem Westen, insbesondere der Waffenlobby der USA um das Wohlwollen eines anderen Landes geht? Wer ist denn der Profiteur? Die Ukraine? Russland? oder gar Deutschland das sich immer mehr verschuldet?
 

lupus
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.04.2022, 18:47:09

Interessant ist stark untertrieben!
Es ist erschreckend aber auch sehr aufhellend was der Amerikaner da analysiert und es wird sehr vielen im ST nicht gefallen.

unglaublich!, wer ist der Mann

lupus


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Bruny_K
Bruny_K
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf lupus vom 25.04.2022, 19:27:47

Der Mann ist: „George Friedman ist ein US-amerikanischer Geostratege und Sicherheitsexperte, Politologe und Publizist. Er gründete 1996 das private Beratungsinstitut Stratfor und trat im Mai 2015 als CEO zurück. 2015 gründete er die Firma Geopolitical„ aus Wikipedia

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf oldsmobilefan vom 25.04.2022, 18:29:16
Es wird immer deutlicher, dass nicht dem Wohl der Ukraine das wirkliche Interesse des Westens, vornehmlich der USA, gelten, sondern die Zerstörung der russischen Wirtschaft und der Achse.....geschrieben von oldsmobilefan
Dass die USA andere Interessen haben, das hat von Dohnanyi in dem hier eingestellten Video auch gesagt, das liegt auf der Hand. Zerstörung der russischen Wirtschaft und der Achse ist vlt. etwas über das Ziel hinaus geschossen formuliert, besonders wenn der gesamte Westen angesprochen wird, ich kann und will das nicht beurteilen. In der momentanen Situation, wo das Land Ukraine sich gegen einen mörderischen Überfall seitens der Russen erwehren muss, bekommen sie immerhin dringend benötigte Hilfe und Unterstützung. Aus der EU und aus den USA.
aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf lupus vom 25.04.2022, 19:27:47

Ich bin nicht über Stratford erstaunt bzw, das was er vor 6 Jahren sagte, sondern eher darüber, dass seine Aussagen hier und heute auf Überraschung stossen.

Die USA haben - nicht zu unrecht - seit Beginn des Kalten Kriegs - für eine 'Einbindung' Deutschlands Sorge getragen, zu ungunsten der anderen Alternative,der De-Industrialisierung von DE (Morgenthau Plan).
Ein Wiedererstarken DEs (und erneut dumme eigene Wege) sollte vermieden werden und dass DE immer für einen Sonderdeal (abseits vom mainstream) mit den Russen gut waren, haben auch die USA gelernt.

Was Stratford wieder auf den Punkt brachte bzw. bestätigte, war die Politik der USA schon von 1990/91 als sie Gorbatschow/Jeltzin dazu brachten,  ja zu sagen zu einem NATO Beitritt Polens, Ungarns und der CSRs, mit der Begründung, zu verhindern, dass ein vereinigtes DE zu stark und damit erneut eine Bedrohung werden könnte, zumal es die Russen (Gorbi) waren,  die die Einheit ermöglicht hatten (Thatchers NEIN !) und denen DE deshalb in Laufe der Zeit allzu freundlich gesonnen sein könnte ...

Die militärische Unterstützung der Ukraine (Waffen, Ausbildung,...) ist auch nicht neu. Es gab immer schon seit Anfang der 1990-er 2 NATO Vertretungsbüros in Kiew, mit mehreren hundert 'Beschäftigten', darunter auch Ausbilder, Strategen, Militärs für die 'Transformation'  der Verteidigungs - und Sicherheitsstrukturen der Ukraine. Da wurden sicher nicht nur bunte Flyers verteilt.

Auch die Verhinderung eines eurasischen Machtkomplexes mit selektiven US Interventionen, ist nichts Neues -ich hatte vor ein paar Tagen darauf Bezug genommen (Putin strebt so ein eurasisches Reich an mit Ukraine).

Ob die 'Deutsche Frage' allerdings schon ab 1871 eine war, hängt davon ab, was man (die USA) darunter verstehen.
Eine starke deutsche Nation (das deutsche Kaiserreich)  war ja neu und suchte als aufstrebende Macht ihren Platz am Tisch der bisherigen Mächte (auch durch Expansion in Kolonien...) . Deshalb auch Versailles und nach WK II die Vermeidung eines erneuten Versailles durch kontrollierte Einbindung und Demokratisierung (späte Souveränität) über NATO und Europa auch im Interesse der USA (Marshallplan, Bollwerk gegen den Osten im Kalten Krieg) .

Auch die geplante verstärkte Verantwortungsübernahme DEs in Europa ('führene Rolle'- um die USA wg. China zu entlasten)  funktioniert ja nur, wenn DE ein stark eingebundener Westatlantikpartner sein wird, der so wie die Dinge sich entwickeln, für die nächsten 10-20 Jahre einen Bogen um Russland machen dürfte (Gefahr von Sanktionen!) , folglich die Gefahr eines 'Sonderdeals' ,eines 'Zusammengehens' DE-RF so gut wie nicht mehr virulent werden wird.

Auch die SPD in ihrem 'Osthang' wird man 'bändigen' können, möglicherweise werden ja mehr Jamaika Fahnen in den Parlamente wehen, Grün und Schwarz vorne, die FDP hinten im Fonds.
Mit mehr Investitionen internationaler Konzerne in den östlichen BL werden auch dort 'stabilere' politische Verhältnisse einkehren Für Platzek und Genossen wird sich auch eine neue Aufgabe finden.

Was das für eine 'friedliche' Gestaltung der Beziehungen in Zukunft bedeutet, auch im Hinblick auf  den Werdegang eines sich erweiternden, zumindest zu reformierenden EU Europas, und auf  den Westdrang Chinas, der den USA missfällt und erheblich begrenzt, wenn nicht in Teilbreichen gänzlich  verhindert werden dürfte, ist die neue große Frage, nicht so sehr die alte 'Deutsche Frage'.

Mit den Aussagen Stratfords (das sind ja nicht seine eigenen,sondern in den USA und ihren think tanks, weitverbreitete)  im Hinterkopf, dürften die künftigen Gestaltungsräume und die Freiheitsgrade für autonome Handlungsoptionen der Europäer  eher bescheiden sein.
Hatte nicht die Gemeinde Lubmin (oder war es Sassnitz ?) schon mal eine Art Drohbrief erhalten, für den Fall, dass es sich nicht so benimmt, wie es erwartet wird ?



aixois

 

F.rosch
F.rosch
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von F.rosch

Die wirtschaftliche und militärische Paralysierung Russlands betreiben die Amerikaner seit 1945. Die Europäer waren all die Jahre als Schlachtfeld und Schlachtvieh vorgesehen, von den Amerikanern wie von den Russen. Die NATO ist lediglich Hilfstruppe der Amerikaner, die im von den Amerikanern provozierten Bündnisfall den Kopf hinhalten muss und was gibt es in einem atomar verseuchten Europa schon zu verteidigen? Der kalte Krieg war mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht zu Ende, er wurde nur an die neue geopolitische Situation angepasst, das Ziel weiter verfolgt und das Ergebnis sehen wir jetzt. Dass die Ukrainer jetzt in ihrer Not nach jedem Strohhalm greifen ist nachvollziehbar. Hoffentlich begreifen sie auch, dass die helfende Hand sie erst in diese Situation gebracht hat.
Vielleicht zögert der Bundeskanzler auch aus genau diesen Gründen.


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