Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1

https://www.tagesspiegel.de/politik/dann-begannen-die-massaker-nach-den-jungen-soldaten-kam-der-fsb-nach-butscha/28231486.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

"Einige Wochen nach der Einnahme der ukrainischen Stadt Butscha durch russische Truppen nahm Olena eine Veränderung zum Schlechteren wahr.Olena verbrachte den März mit ihren sieben und neun Jahre alten Kindern im Keller eines vierstöckigen Hauses. Ohne Strom. Zusammen mit anderen Bewohnern.Anfangs seien vorwiegend junge russische Soldaten gekommen, erzählt Olena. "Dann, zwei Wochen später, kamen andere, ältere." Sie seien älter als 40 gewesen. "Sie waren brutal. Sie haben alle misshandelt. Und dann begannen die Massaker", fügt Olena hinzu und hält mit finsterem Blick gedankenvoll inne.

Olena zufolge waren die älteren Soldaten "sehr gut ausgerüstet" und trugen schwarze und dunkelgrüne Uniformen - anders als die Standarduniform der russischen Armee. "Es gab einige gute Kerle unter den russischen Soldaten, und da waren einige sehr raue Männer vor allem vom FSB", dem russischen Geheimdienst, erzählt Olena.Sie sei zu den Soldaten gegangen, um sie zu fragen, was sie ihren Kindern zu essen geben solle, "und sie haben uns Lebensmittelrationen und Essen gebracht", schildert sie."Sie waren es, die uns gesagt haben, dass der FSB uns verboten hat herumzulaufen, dass es sehr gewalttätige Spezialeinheiten sind", erzählt sie. "Es waren Russen, die das über Russen gesagt haben."

Nur Frauen erhielten die Erlaubnis, Wasser und Lebensmittel zu holen. Die Männer mussten drinnen bleiben. "Unsere Nachbarn sind abends um 17.00 Uhr rausgegangen, um den Müll wegzubringen. Zwei Männer und eine Frau. Einer der Männer hatte in der Armee gedient. Sie sind nicht zurückgekommen", erinnert sich Olena. Eine Frau aus dem Haus habe sie später im Hof eines Hauses gefunden, als sie Holz sammeln wollte. "Die Körper lagen mit Schusswunden in einer Blutlache", sagt Olena."

https://www.tagesspiegel.de/politik/tschetschenische-kaempfer-welche-rolle-spielt-putins-bluthund-in-butscha/28229646.html

"Kämpfer des Tschetschenen Ramsan Kadyrow sollen in Butscha gemordet haben. Ihnen eilt ein grausamer Ruf voraus. Doch das Image ist auch Teil des Psycho-Kriegs.
Welche Gräueltaten sind auf den Straßen von Butscha begangen worden? Wer genau waren die Täter? Und wer trägt die Verantwortung? Der Bürgermeister der ukrainischen Kleinstadt geht davon aus, dass auch tschetschenische Kämpfer eine Rolle gespielt haben. Vor Ort zeigte er Reportern der Nachrichtenagentur Reuters zwei Leichen von Zivilisten, die mit den Händen auf dem Rücken gebunden durch einen Schuss durch den Mund exekutiert worden sein sollen. Und zwar von Tschetschenen.

Auf seinem Telegram-Kanal hatte Kadyrow am Montagmorgen geschrieben, seine Kämpfer nähmen in der Ukraine „an allen Fronten auf aktivste Weise teil“. Auch die „New York Times“ berichtet unter Berufung auf Augenzeugen in Butscha, Einheiten tschetschenischer Kämpfer seien von Tür zu Tür gezogen. Die bärtigen Männer in schwarzen Uniformen hätten nach ukrainischen Kämpfern und Waffen gesucht – und dabei mehrere Türen eingetreten.Die Tschetschenen seien dafür berüchtigt, dass sie „bei der Aufstandsbekämpfung äußerst brutal vorgehen und sich nicht an das Völkerrecht halten“, erklärt Ratelle, der einige Zeit im Kaukasus mit islamistischen Aufständischen verbracht hat. „Sogar noch mehr als russische Söldner.“


 
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf freddy-2015 vom 07.04.2022, 11:38:25

Für mich ist das Heizen mit Gas wichtig und das meinst du wohl was in absehbarer Zeit ersetzt werden soll.
Aber was ist mit Düngemittel, Farben, Klebstoffe usw.?
lupus

aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf freddy-2015 vom 07.04.2022, 11:38:25

dann müsste die USA viel mehr Waffen liefern,

Nach meiner Einschätzung dürfte das auch so geschehen. Die USA haben ein grosses Interesse daran zu zeigen, dass sie in der - außerhalb der Atomwaffen  - Kriegsführung mit modernen konventionellen Waffen, den Russen weit überlegen sind. Nicht auf die Menge der Waffen , auch nicht die Anzahl der Soldaten kommt es in Zukunft an, sondern auf die Qualität, auf die 'smarten' Kriegstechnologien bei denen das russischen Militär einmal mehr gezeigt hat, dass es - trotz einiger high tech Geräte - nicht mit den USA (dem Westen) mithalten kann.

Das Training, die Waffen, die seit vielen Jahren von den USA s´der Ukraine geliefert wurden, die sehr starke Integration von Aufklärung und den IT fallweise gesteuerten Einsätzen von optimal geeigneten Waffen haben ihre Effektivität gegen die schwerfällige große Russenarmee jetzt schon bewiesen.

Die 'Enthauptung' einzelner Truppenteile durch die gezielte Elimination ihrer Führungsgeneräle (es wohl schon 6-7 ) zeigt exemplarisch, dass der Angegriffene genau weiss, welche Bewegungen erfolgen und wo sich die Generalstäbe jeweils aufhalten.

Einen militärischen Konflikt unterhalb der atomaren Schwelle (wo Russland stark ist) könnte Russland folglich nicht gewinnen.
Das wäre die Einsicht zu der die russischen Militärs kommen sollen, so die Hoffnung der Amerikaner.
Nicht mehr tausende schwerer Panzerelefanten, sondern flexible, aber durchschlagende Abwehrwaffen, die auch noch den Vorteil haben erheblich billiger zu sein. Irgendwann werden dann nur noch Maschinen gegen Maschinen kämpfen - aber das ist jetzt zu sehr 'science fiction' und auch bar jeglicher 'peace-keeping' Überlegung.

Was das waffentechnisch - auf für die Umrüstung der NATO - bedeuten wird, werden wir sehen. 140 Drohnen für die Bundeswehr sind ja jetzt geordert worden.

aixois
 


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freddy-2015
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf lupus vom 07.04.2022, 11:58:04
Für mich ist das Heizen mit Gas wichtig und das meinst du wohl was in absehbarer Zeit ersetzt werden soll.
Aber was ist mit Düngemittel, Farben, Klebstoffe usw.?
Lupus, darüber hatte ich schon mal geschrieben, Kohleverflüssigung.
Wo noch Kohle abgebaut werden kann in Deutschland könnte das so umgesetzt werden nur haben die Chemie Riesen wie BASF auch nur das gemacht was alle Kapitalisten tun, billig, billig, billig.
Zur Sicherheit diese Technik vorbereiten (gab es schon vor 100 Jahren)
um Liefermängel ausgleichen zu können.

Es ist ja nicht so das wir kein Gas mehr bekommen, es wird halt im Ernstfall rationiert und die Prioritäten stehen ja schonmal fest, du musst nicht frieren denn Heizen steht mit vorne auf der Habeck Liste.

Gas gibt es weltweit genug, halt nicht so billig und damit werden wir die nächsten Jahre leben müssen.

Aber Düngemittel können wir auch bei den grössten Herstellern zukaufen, wie zum Beispiel  in Norwegen, Kanada, USA und ich denke wir kommen da auch weiter bis wir die Lücken geschlossen haben.
Vieles decken wir ja sowieso mit Erdöl ab und das gibt es immer käuflich zu erwerben.
Bias
Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf Mareike vom 07.04.2022, 11:08:41
. . . . . .
Dies nur als Schlussfolgerung, nicht als RECHTFERTIGUNG für das Handeln der Angreifer. (Das man das überhaupt erwähnen muss, ist schon von Übel)
Du musst es nicht erwähnen, Mareike.
Du tust es, in der Vorwegnahme dessen, was Dir vermutlich begegnet wird - oder?
Rispe
Rispe
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe

Die Mitschuld des Westens – immer wieder gern verbreitetes Narrativ auch hier.
Gerade lese ich einen interessanten Artikel, der aufzeigt, woher dieses Narrativ kommt: Woher wohl? Na klar! Die AFD lässt grüßen!

Hier der Artikel: "Putins Papageien" bekommen Gegenwind

Zitate:
Kotré hatte in seiner Rede am 25. März die russische Invasion der Ukraine zwar kurz verurteilt, war dann aber rasch dazu übergegangen, über eine "Mitschuld des Westens" zu sprechen, über Biowaffenlabore in der Ukraine und Denkfabriken in den USA, die Russland angeblich destabilisieren wollen. Narrative und Falschbehauptungen, die der russische Präsident pflegt, um seinen Krieg gegen das Nachbarland zu rechtfertigen.
[ . . . ]
Putins "Kronzeugen" im Bundestag
Die AfD hat einige wie Kotré in ihren Reihen. Abgeordnete, die gerne dienstlich nach Russland oder auf die Krim reisen, den Austausch mit Putins Regime suchen – oder seine Propaganda ganz ohne Reisen unterstützen. Der Politikberater und AfD-Experte Johannes Hillje nennt sie "Putins nützliche Idioten, deutsche Märchenerzähler in der Kriegspropaganda, Putins Papageien und Kronzeugen in Deutschland". Manche von ihnen fielen bereits in der Corona-Krise durch absurde Fake News auf, die Politikverdruss und -abscheu in der Bevölkerung fütterten. Nun verbreiten sie Putins Lügen
[ . . . ]
Die Putin-Freunde in der AfD folgen häufig demselben Argumentationsmuster: Sie verdammen – meist nur in einem Satz – den Angriffskrieg Russlands, um danach viel Verständnis für russische Positionen zu zeigen. Dem Westen und speziell der Nato werfen sie Versäumnisse vor und entschuldigen Putins Vorgehen so indirekt
."


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Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Mareike vom 07.04.2022, 11:08:41
Dieses Thema beschäftigt mich auch. Vor allem auch deshalb, weil von ukrainischer Seite von Anfang an kommuniziert wurde, dass auch die Zivilisten kämpfen werden - mit allen Mitteln, die sie zur Verfügung haben. DAS MUSS DANN DOCH ZWANGSLÄUFIG DAZU FÜHREN; DASS VON DEN ANGREIFERN AUF ALLE GESCHOSSEN WIRD.

Dies nur als Schlussfolgerung, nicht als RECHTFERTIGUNG für das Handeln der Angreifer. (Das man das überhaupt erwähnen muss, ist schon von Übel)
Liebe Mareike,

was haben denn die Zivilisten zu ihrer Verteidigung, wenn die Russen im Ort einmarschieren oder mit Panzern einfahren? Sie werfen ihre selbstgebastelten Molotow-Cocktails oder eine Panzerfaust wenn vorhanden und natürlich wird dann auf sie geschossen. Aber darum geht es nicht allein!  Die russischen Soldaten haben die Leute gefoltert, gefesselt, danach erschossen und liegen lassen. Nicht alle, viele wurden notdürftig verbuddelt, in Gärten und auf Hinterhöfen. Das beruht auf Berichten von Augenzeugen. Und dann wurde geplündert in den Wohnungen, Kühlschränke, TV's, IT-Technik, Handys, Smartphones, alles was von Wert und transportabel war. In Paketen geschickt via Belarus nach Hause. Wenn ich den Beitrag noch wiederfinde, der das berichtet, stelle ich ihn noch ein. Man kann nur hoffen, dass das alles eines Tages aufgearbeitet und vor Gericht kommt.

Als ich heute früh den Beitrag von Phil. über das fahrbare Krematorium gelesen habe, da wurde mir übel. Hat mich erinnert an eine fahrbare Gaskammer in Lkw's und Bussen, die die Nazis verwendeten.

Gruss
Michiko
Mareike
Mareike
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Bias vom 07.04.2022, 13:19:52

Das "Vermutlich" kannst Du ruhig streichen Bias!
Besser wäre: Mit Sicherheit! Und zwar von den immer Gleichen.
 

Mitglied_3fbaf89
Mitglied_3fbaf89
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Gestern vor dem Reichstag -  Bilder sagen mehr als viel Geschwätz

Ist möglicherweise ein Bild von eine oder mehrere Personen und außen

Rispe
Rispe
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Mareike vom 07.04.2022, 13:26:06

O.T.
Und von den "immer Gleichen" kommt der erhobene Zeigefinger stets auf das Opfer statt auf den Aggressor. Gern befeuert von jemandem, der sich grundsätzlich inhaltlich aus allem raus hält und seine Aufgabe nur darin sieht, mit begleitenden Metakommentaren zu zündeln, damit ein Wortwechsel in seinem Sinne aufgebläht und zu einem Streit befördert wird. Das genießt er dann im Hintergrund schweigend und hat seine Freude daran. Und wehe, dieser Wortwechsel ebbt mal ab. Dann kommt wieder ein leichtes Zündeln von ihm, damit die Sache nur ja nicht zu früh ihr Ende findet.
Wen ich meine? Das dürfte wohl klar sein.


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