Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Rispe
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf aixois vom 25.07.2024, 01:00:42

Zitat aixois "Aber ohne "Reinwühlen"  besteht die Gefahr der Manipulation der Unwissenden durch die Wissenden und dann: Demokratie ade !"

Meintest du das nicht umgekehrt?
Aber ohne "Reinwühlen"  besteht die Gefahr der Manipulation der Wissenden durch die Unwissenden?

So würde ich das verstehen, und dir zustimmen. Denn wenn die Wissenden die Unwissenden manipulieren, sehe ich darin keine große Gefahr, eher das Gegenteil.
 

Lenova46
Lenova46
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Lenova46

Die Frage stellt sich, ob Chinas Vermittlungsbereitschaft unehrlich ist und aus Eigennutz resultiert oder ob echtes Bemühen dahintersteckt. 

Brisantes Treffen zwischen Kiew und Peking

"Kuleba hält sich seit Dienstag für mehrere Tage in der Volksrepublik auf – es ist der erste Besuch des ranghöchsten ukrainischen Diplomaten in China seit Beginn des Ukrainekrieges. Im Fokus des Treffens mit seinem chinesischen Amtskollegen stehen Gespräche über eine mögliche Feuerpause sowie das Ausloten direkter russisch-ukrainischer Friedensverhandlungen."

Quelle: "Berliner Zeitung" v. 24.7.2024

Ukraine bereit für Verhandlungen mit Russland? Erste Ergebnisse von Kulebas China-Reise (berliner-zeitung.de)

aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Rispe vom 25.07.2024, 10:53:00

Einer, der Bescheid weiss, der die Zusammenhänge und Fakten kennt, sollte merken, wenn er manipuliert wird. Lässt er die Manipulation zu, dann in vollem  Bewusstsein. Er hätte Argumente zu wideresprechen. Er verfügt auch über das Wissen, anderen falsche Fakten als die Wahrheit zu präsentieren, andere in eine von ihm bewusst gewollte Meinung zu lenken.

Einer, der keine Ahnung hat, dem kann man leicht ein X für ein U vormachen, ihn manipulieren, er merkt es ja nicht einmal. Warum sollte er eine (begründete) Gegenmeinung haben oder die manipulieren wollen, die erkennen können, dass man sie an der Nase herumführt  ?

Ein Beispiel par excellence ist die 'Debatte' (? kann man eigentlich so nicht nennen) um die Wiederstationierung von Mittelstreckenraketen oder auch die Reaktivierung der Wehrpflicht für junge Männer. Wo jeden Tag eine neue Begründung geboten wird, ein Brei angerührt wird bei dem persönliche Ansichten, Fakten, Halbwahrheiten, begriffliche Neuerfindungen (ohne Inhalt) als Zutaten dienen - so dass ein 'Reinwühlen'  - auch wegen Geheimhaltungseinstufungen - in Fakten und Zusammenhänge gar nicht möglich ist.

Aber ich weiss jetzt, wonach ich meine Wahlentscheidungen in Zukunft treffen werde: an den 'Fähigkeitslücken'. Was für eine schöne Wortbildung, zusätzlich zu den Zahnlücken, den Wissenlücken, den DB-Netzlücken oder  den Parklücken ......  !!! 
"Wo ist denn ihre Tochter ? " - " Sie ist bei einem Helfer, der ihr beisteht, ihre Fähigkeitslücken zu schließen ...! "

😵
 


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Der-Waldler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Rispe vom 25.07.2024, 10:53:00
Zitat aixois "Aber ohne "Reinwühlen"  besteht die Gefahr der Manipulation der Unwissenden durch die Wissenden und dann: Demokratie ade !"

Meintest du das nicht umgekehrt?
Aber ohne "Reinwühlen"  besteht die Gefahr der Manipulation der Wissenden durch die Unwissenden?

So würde ich das verstehen, und dir zustimmen. Denn wenn die Wissenden die Unwissenden manipulieren, sehe ich darin keine große Gefahr, eher das Gegenteil.
 

Liebe Rispe,

nachdem @aixois das nun erklärt hat, verstehe ich besser, was er meint...

Zu dem von mir in Deinem Text fettkursiv Hervorgehobenem: Das sehe ich anders. Nimm mal das Beispiel KI. Da dürften es die "Wissenden" sein, die die Demokratie gefährden (könnten und evtl. auch werden), wenn die "Unwissenden" sich entschließen, weiter unwissend zu bleiben. Wissen ist ja nicht nur gut und richtig, Wissen kann auch zu Macht und Machtmissbrauch führen...

..,.findet

DW


 
Rispe
Rispe
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf aixois vom 25.07.2024, 11:52:45

OK, danke.
Das kann ich nachvollziehen und sehe es genauso.
Eine besondere Gefahr in diesem Zusammenhang ist für mich übrigens die KI, stimmt, @Der-Waldler, du hattest schon darauf hingewieen.
Irgendwann werden Meinungen nur noch von ihr gesteuert, das ist jetzt schon an manchen Beiträgen zu erkennen.
Ich hoffe sehr, dass meine Vision nicht ganz Wirklichkeit wird.

olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lenova46 vom 25.07.2024, 11:11:12

M.W. ist es der erste Besuch eines ukrainischen Politikers in 'China seit 12 Jahren.
Und es zeigt,dass selbstverständlich Verhandlungen im Hintergrund laufen.
Und da China mittlerweile der grosse wirtschaftliche Partner von Russland ist, auch weil es dem Land grosse Energielieferungen möglich macht, mit deren Erlösen Russland überhaupt in der Lage ist, die immensen Kriegskosten zu tragen und ausserdem auf verschlungenen Wegen Russland sog. dual use-Güter auch für den militärischen Bereich vermittelt ,ist das Land ebenfalls sehr wichtig.
Umgekehrt möchte China zukünftig nicht "isoliert" bleiben, weil es ebenfalls auf Geschäftsbeziehungen z.B. mit dem Riesenmarkt der EU angewiesen ist.
Und dann kommt noch ein Punkt, dass die Ukraine frühzeitig darstellen muss,d ass Verhandlungen nie ohne dieses Land geführt werden können. Das wäre ja in diversen westlichen und auch östlichen Regionen einen grosser Wunsch (der auch in diesem Forum oft so ausgesprochen wird), dass sich "potentielle Verhandler" für einen Frieden bemühen, wo dann seltsamerrweise die Nennung der Ukraine - also das meistbetroffene Land - meist unterbleibt.
Ich finde es klug, dass sich Herr Kuleba nun öffentlich mit Bemühungen zeigt - wie immer das ausgehen wird. Es ist jedenfalls auch eine 'Retourkutsche für Putin, der sich seit Monaten in tiefster, alleiniger Freundschaft mit China sieht .Olga


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aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Rispe vom 25.07.2024, 12:02:26
... Irgendwann werden Meinungen nur noch von ihr gesteuert, das ist jetzt schon an manchen Beiträgen zu erkennen. ...
Also meine Beiträge sind wirklich noch (?) original und bauen auf meiner gekünstelten Intelligenz auf.
Meine geschurbelten, mit oft ad hoc erfundenen Wörtern gespickten Schachtelsätze - da beisst sich bis auf weiteres jede KI ihre bits und bytes aus, wollte sie an meiner Stelle was schreiben.

Aber unsere hauseigene Tusnelda -Phytia  (Pythia  zu Tusnelda -  "Es ist kein gebräuchlicher Vorname und wird in der Regel in einem humorvollen oder spöttischen Kontext verwendet"). kennt immerhin Ludwig Quidde :
" ...Quidde war ein prominenter Kritiker der deutschen Militarisierung und setzte sich für den Frieden ein. 1927 erhielt er zusammen mit Ferdinand Buisson den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen um die internationale Friedensbewegung...." und sogar ein Zitat von ihm :
"Eines seiner bekannten Zitate lautet: "Demokratie lebt vom Kompromiss."

Na wenn das mal nicht passt bei den anbrechenden Pilgerreisen nach Bejing...

Auch ich erlaube mir Quidde zu zitieren - um mich nicht permanent des OT Vorwurfs auszusetzen - aus meinem soeben erworbenen Büchlein (Originaldruck von 1893; Der Militarismus im heutigen Deutschen Reich - eine Anklageschrift von einem deutschen Historiker), geschrieben aus Anlass des Reichtagswahlkampfs 1893:

" ..den Schein zu erwecken als ob es sich um größere Sorge für unsere volle Wehrkraft und nicht um den Militarismus handle ... aber unsere Hoffnung ist, daß ... das Volk so viel gelernt hat, daß eine Täuschung  ... nicht mehr möglich  ist und daß auch die nicht ausbleibende Beunruhigung durch schauerliche Rüstungsgeschichten aus [Frankreich] und Rußland ihren Dienst versagen wird."


So der spätere Friedensnobelpreisträger Quidde - allerdings vor 131 Jahren ... - zu dem Ansinnen des Kaisers und seiner Lakaienregierung, die Militärausgaben kräftig zu erhöhen.
Ist also schon lange her  und Geschichte wiederholt sich ja bekanntlich nicht.
                                                              



 
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf aixois vom 25.07.2024, 19:46:22
Und nun scheint Quiddes Hoffnung schon wieder enttäuscht zu werden.

lupus
Rispe
Rispe
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf aixois vom 25.07.2024, 19:46:22
... Irgendwann werden Meinungen nur noch von ihr gesteuert, das ist jetzt schon an manchen Beiträgen zu erkennen. ...
Also meine Beiträge sind wirklich noch (?) original und bauen auf meiner gekünstelten Intelligenz auf.
Meine geschurbelten, mit oft ad hoc erfundenen Wörtern gespickten Schachtelsätze - da beisst sich bis auf weiteres jede KI ihre bits und bytes aus, wollte sie an meiner Stelle was schreiben.                                                 

geschrieben von aixois
Wunderbar, damit triffst du den Nagel auf den Kopf. Deine Schachtelsätze sind legendär. 😉
Aber so schön wie sie sein mögen - sie erschweren das Verstehen. Deshalb wäre es doch wirklich toll, wenn du bei so viel Einsicht (mit der ich nicht gerechnet hätte) einfach mal die Klammersätze mittendrin im Text durch Extrasätze ersetzen könntest. Dann würde ich dich besser verstehen und wüsste deine Beiträge viel mehr zu würdigen. 😊
Und entschuldige bitte den Klammereinschub jetzt in meinem Kommentar! 😊
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Rispe vom 25.07.2024, 21:56:45
Und entschuldige bitte den Klammereinschub jetzt in meinem Kommentar!
 Da nich für.
Ich habe bislang keine Probleme mit Klammereinschüben - egal welchen Inhalts - im 'literarischen' Kontext.

Klammern können da ein Zeichen für effektives 'Multi-Tasking' der grauen Zellen im Oberstübchen sein, Ausdruck 'neuronaler Netzüberlappungen' sozusagen - wenn es so etwas geben sollte. Falls nicht , habe ich sie so eben erfunden.
Klingt ja nicht schlecht und keiner gibt zu , dass er es nicht versteht  ... vielleicht hätte ich doch Politiker werden sollen ?

Das ist wie mit dem Begriff "Abstandswaffen", der in vieler Politiker Munde ist. Ich dachte,  naiv wie ich bin, es handele sich dabei darum, dass man von noch mehr Waffen "Abstand" nehmen wolle. Dabei ist das Gegenteil richtig. Es geht um mehr Waffen. Je mehr,  desto besser, denn als Angriffswaffen dienen sie dazu , Ziele am Boden zu treffen und dabei genügend 'Abstand' zum Gegner zu haben, damit man nicht in die Reichweite seiner Kugeln kommt

Mit dem Auflösen von Klammern in der Mathematik wäre das allerdings  (schließlich wird man nicht jünger und ist auch in keinem Mathe-Hobby Club Mitglied)  schon eine besondere Herausforderung.🙀

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