Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Elbling
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Elbling
als Antwort auf lupus vom 28.05.2024, 17:34:51
Ich las ein paar Seiten und hatte eine Vermutung. Nach der ganzen Art und Weise hier zu diskutieren und dir einiges zu unterstellen ,manchmal nur unterschwellig und zum Schein interessiert, könnte man Elbing als Parteisekretär verorten.
lupus
Ach @lupus - ich hab gerade sehr herzlich lachen müssen..!

Zuviel der Ehre, ich war noch nicht mal FDGB-Vertrauensmann. Nur Kassierer für DSF-Beiträge..!!!
Und das auch nur weil man mir endlos auf den Sack deswegen gegangen ist.

 
hobbyradler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Juro vom 28.05.2024, 17:52:33
................
Mehr als 16 Millionen Deutsche einfach mit einem Federstrich zu entrechten ist schon heftig. Aber so sind nun mal gelernte Bürger der BRD - jedenfalls wenn sie im Fach Mitmenschlichkeit und Achtung Anderer nicht aufgepasst haben. 
................
geschrieben von Juro

Dass du Westdeutsche für verlorene Rechte verantwortlich machst, ist starker Tobak.

Ich habe das etwas anders in Erinnerung. Welche konkreten Rechte sind dir persönlich verloren gegangen?
 
Volkskammer beschließt DDR – Beitritt zur Bundesrepublik.

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/30851476_wegmarken_einheit4-202398

In der Regel bin ich niemand der sein Wort gegen Bürger der früheren DDR erhebt. Wir sind wieder ein demokratisches Volk – Punkt.

Was du schreibst ist aber völlig daneben.
 
Elbling
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 28.05.2024, 17:53:42
Eine kleine Geschichte aus der VErgangenheit:

es war in 1990 - Deutschland war sozusagen vereint als ich bei der Einreise am Flughafen Neapel (Stadt in Italien) bei der Passkontrolle (gab es damals noch) vor mir zwei Leute mit sächsischem Zungenschlag erlebte, die auf die Nachfragen des italienischen Zöllners erklärten, es wäre doch schlimm, wie sich hier die Ausländer benehmen würden. Der Grund dafür war, dass dieser Zöllner nicht Deutsch sprach, die Sachsen nicht italienisch und auch nicht englisch, was beim Zöllner der Fall gewesen wäre.
Diese Leute aus "Neufünfland" hatten nicht begriffen, dass sie die Ausländer in italien waren und nicht umgekehrt.
Ach Olga, ohne Not bringen sie mal wieder 'Nicht-Wissen' hervor - denn an allen Interflughäfen der "DDR" waren (Stasi-)Beschäftigte, die immer mehrere Sprachen konnten. Egal wer da aus einem Flugzeug ausstieg - es war immer ein "Sprachkundiger" zur Stelle, nur damit Erich Mielke auch ja erfuhr wer da was gesprochen hat. Es könnte ja auch ein 'Feind des Sozialismus' dabei sein.
Gut, nicht jeder kommt auf so schräge Verdachtsmomente..

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lupus
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf Elbling vom 28.05.2024, 18:50:59

Kann natürlich sein,denn ich bin im Laufe der Zeit auch 4mal in die DSF (Deutsch Sowjetische Freundschaft) eingetreten und war einmal im Direktorat für die Kultur zuständig , weil das keiner machen wollte.
Wie du jedoch diskutierst, kam mir der Verdacht.
Direkt mit solchen Typen hatte ich persönlich in der Werbung zur Armee zu tun. Es war in der Zeit vor der Wehrpflicht.

lupus

Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
Auch der Begriff "Wiedervereinigung" war immer so eine Worthülse: als die beiden deutschen Staaten Ende der 40er Jahre gegründet wurden, kamen sie aus der Nazi-Diktatur und dem Weltkrieg.
Nach 40 Jahren war da keinerlei Basis mehr, um "sich wieder zu vereinigen".

geschrieben von Olga64


Die beiden "neuen" deutschen Staaten wäre wohl zutreffender gewesen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Deutschland ein einziges Land, das gerade den 2. WK hinter sich gelassen hatte und begann, die Scherben zusammenzukehren und sich neu zu orientieren.

Natürlich war es eine Wiedervereinigung, nur dass ein Teil der Alliierten - die Sowjetunion - die Richtung in andere Bahnen lenkte in der DDR. Diese 40 Jahre werden im weiteren Verlauf der Weltgeschichte nicht mehr die Erwähnung finden, die manche hier zu Papier bringen und die immer - und ich weiß was ich sage - zu Lasten der ehem. DDR-Bürger gehen, aber ohne die es 1989 nicht gegeben hätte.
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 28.05.2024, 18:58:59

Es ist schon verblüffend, wie Sie anderen Unwissenheit vorwerfen, aber selbst anscheinend nicht richtig lesen können.
Bei meiner Einreise am Flughafen Neapel (Italien) in 1990sah ich keinen VErbrecher Mielke. M.W. war der damals auch in einem deutschen Knast und konnte nirgendwohin reisen.
1990 gab es auch die Stasi m.W. nicht mehr - also diese Sachsen, die Italien-Urlaub machen wollten ,waren ganz auf sich gestellt und das kann natürlich problematisch sein, wenn man sich Mitarbeitenden an einer Passkontrolle gegenüber sieht, die nicht russisch oder sächsisch sprechen.

Mich jedenfalls erfültle das ein wenig mit Freude, denn ich erinnerte mich natürlich auch an einige Reisen in die DDR (öfters auf die Leipziger Messe und als Transit nach West-Berlin) und die Schikanen in den kleinen Buden, die dort meist von sächsisch sprechenden Offiziellen gegenüber dem Klassenfeind ausgeübt wurden. Das wollte ich natürlich schon noch mal ergänzen.
Sie dürften das ja nie erfahren haben - denn Reiseverbote haben auch gute Seiten, oder? Olga


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olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 28.05.2024, 19:08:33

Michiko - das soll jede/r beurteilen, wie er/sie es möchte und zwar immer aus der eigenen Perspektive.

Auch wenn ich in diesen 40 Jahren öfters in die DDR reiste, blieb mir dieser Staat immer fremder als viele europäische Staaten und auch jene in Übersee, die wir als Westdeutsche ja mehr und mehr bereisen und sogar dort leben konnten.

Und insbesondere die Schikanen an den DDR-Grenzen werden immer eine negative Erinnerung nicht nur bei mir hinterlassen.
ABer lassen wir das - es ist alles nicht zu ändern und ich denke,d ie nachfolgenden Generationen haben damit keine Probleme mehr, weil sie völlig anders sozialisiert wurden und auch selbst auf Entdecker-Touren gingen. Das ist dann ein Vorteil aus der ganzen Angelegenheit, den ich selbstverständlich gut finde und anerkenne. Olga

 

Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf olga64 vom 28.05.2024, 19:13:56
Michiko - das soll jede/r beurteilen, wie er/sie es möchte und zwar immer aus der eigenen Perspektive.

Auch wenn ich in diesen 40 Jahren öfters in die DDR reiste, blieb mir dieser Staat immer fremder als viele europäische Staaten und auch jene in Übersee, die wir als Westdeutsche ja mehr und mehr bereisen und sogar dort leben konnten.

Und insbesondere die Schikanen an den DDR-Grenzen werden immer eine negative Erinnerung nicht nur bei mir hinterlassen.
ABer lassen wir das - es ist alles nicht zu ändern und ich denke,d ie nachfolgenden Generationen haben damit keine Probleme mehr, weil sie völlig anders sozialisiert wurden und auch selbst auf Entdecker-Touren gingen. Das ist dann ein Vorteil aus der ganzen Angelegenheit, den ich selbstverständlich gut finde und anerkenne. Olga

 

Die Schikanen, denen Westreisende an den Grenzen "ausgesetzt" waren, sind im Grunde Lappalien gegen die Repressalien, denen DDR-Bürger ausgesetzt waren, wollten sie den Westen besuchen. Denn den Rentnern wurden Besuche und Reisen gestattet und so mancher war nahe dem Herzinfarkt, wenn er die Grenze passiert hatte, und das hin und auch zurück. Die Schikanen und Befragungen haben also nicht nur Sie allein erlebt.
Und ich rede nicht einmal von den vielen Anträgen der Leute, die nur Angehörige im Westteil besuchen wollten. In Berlin wäre das sogar mit ein paar S-Bahnstationen möglich gewesen. Aber fast alle wurden abgelehnt wg. Republikfluchtverdacht u.a.m. Das verbittert und so mancher hätte eine Leibesvisitation über sich ergehen lassen, hätte er von Treptow nach Dahlem fahren dürfen.

Zwei deutsche Staaten nebeneinander war für mich persönlich der unnatürlichste Zustand, den man sich vorstellen kann. Helmut Kohl hatte schon Recht, ein Land gehört zusammen.
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 28.05.2024, 19:23:30

Man möge es mir verzeihen, dass ich authentisch nur über meine persönlichen Reisen und die Schikanen in die DDR sprechen kann. Ich war ja keine RentnerIn im umgekehrten Fall.

Aber ich habe eine langjährige Freundin, die in Ostberlin geboren (also DDR-Bürgerin) wurde und an Kinderlähmung erkrankte. Sie war behindert und stellte Anfang der 80er Jahre einen Ausreiseantrag nach Westberlin (wo sie auch einen Job bei der evangelischen Kirche in Aussicht hatte).
Das ging alles sehr schnell und der Verdacht erhob sich, dass sich die DDR damit auch die Kosten ersparen wollte, die bei dieser Behinderung dann im Erwachsenen-Alter immer höher werden.

Sie war sehr froh, obwohl ihre Mutter und gute Freunde nach wie vor in der DDR lebten und sie diese erst wieder sah als dieMauer weg war.

Diesen Spruch, den Sie hier Herrn Kohl zuschreiben, kenne ich eigentlich doch in etwas anderer Form von Willi Brandt: "es kommt zusammen, was zusammen gehört".
Kohl sprach doch mehr von blühenden Landschaften und dass uns (also uns Wessis) dies alles nichts kosten wird. Kam ja dann auch anders... Olga

Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf olga64 vom 28.05.2024, 19:41:47
(...)

Diesen Spruch, den Sie hier Herrn Kohl zuschreiben, kenne ich eigentlich doch in etwas anderer Form von Willi Brandt: "es kommt zusammen, was zusammen gehört".
Kohl sprach doch mehr von blühenden Landschaften und dass uns (also uns Wessis) dies alles nichts kosten wird. Kam ja dann auch anders... Olga

Das ist richtig, das Zitat stammt von Willy Brandt. Aber auch die blühenden Landschaften waren nicht so verkehrt, denn wenn ich mir heute Städte wie Leipzig, Dresden, Erfurt und auch viele kleinere Orte anschaue, die sind nicht wieder zu erkennen.
Und da Sie die Kosten erwähnen, bis auf den Solidaritätsbeitrag wird Sie persönlich die Wiedervereinigung nichts gekostet haben, nehme ich mal an. Und den zahlten auch die DDR-Bürger.

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