Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Frieden bekommt man nicht weil nicht jeder Mensch den nicht will!
Frieden „bekommt“ man nicht, Krieg bekommt man erklärt, so wie die Ukraine, den Frieden muß sie sich aber unter großen Opfern erkämpfen!
Und wir müssen unseren Frieden verteidigen, wenn es sein muß auch mit Waffen!
Edita
Das stimmt Edita, je nachdem wie es ausgeht in der Ukraine, wird es eine bittere Lehre für den Westen geben. Phil.
der Hilfe der USA aufgewachsen zu sein und zu leben. Ich bin westlich sozialisiert und werde nie vergessen was die USA für uns, beginnend mit 1945 getan hat.Nun, was allgemeinn als "Hilfe" bezeichnet wird, war ja nicht nur reiner Altruismus, sondern in erster Linie eine "win win " Situation, die nicht nur uns in DE Nutzen brachte, sondern auch den USA.
Ohne Stalin und seine Expansionswünsche, hätte es den Kalten Krieg wohl nicht gegeben ud damit auch nicht das Interesse der USA, Deutschland zum Vorposten gegen den Kommunismus möglichst schnell auszubauen.
Die De-Industrialsierung Deutschlands war ja eine durchaus in Erwägung gezogene Option (Morgenthau).
Der Marshall Plan war auch kein Programm humaner Hilfsorganisationen , um die Verarmung Deutschlands zu vermeiden, sondern um die deutsche Wirtschaft möglichst schnell wieder auf die Beine zu bringen, zu verhindern, dass es ein politisches Abdriften in einen falsche Richtung gibt.
Es wird oft übersehen, dass die sog. Marshallplan "Hilfe" auch und in erster Linie, ein Wirtschaftsförderprogramm für die US Industrie war : die für den Wiederaufbau benötigten Maschinen wurden in den USA gekauft, in DE aber von den deutschen Investoren in DM bezahlt (Gegenwertfonds), der US Exporteur in den USA vom Staat entsprechend in Dollar, was den Effekt einer staatlichen Investitionsförderung hatte. Eine typische win win Situation eben.
Alle waren's zufrieden.
Denn ganz nebenbei wurde im Westen das Wirtschaftswunder, d.h. Wohlstand in allen Bereichen, geschaffen, was gleichzeitig auch für die US Wirtschaft den Vorteil eines Exportmarkts von 60 Millionen Einwohnern und langfristige Wirtschaftsbeziehungen, für Deutschland auch deutliche Abhängigkeiten, brachte. Es ist auch kein Zufall, dass die Alilierten , voran die USA, die Entnazifizierung den Deutschen überliessen, schließlich brauchte man erfahrenes Personal für den Wiederaufbau.
Der erste Kalte Krieg wurde mit Waffen UND mit Kapital geführt, wobei der Einsatz von Kapital gegen den Sozialismus ein 'friedfertiges' Mittel war, zumindest was den Einsatz von Menschenleben anging.
Was den beginnenden "Zweite Kalten Krieg" angeht hört man bisweilen nur : Waffen, Waffen, Waffen - wie das etliche Beiträge hier ja belegen.
Was aber ist mit der sehr effektiven "Waffe" mit der der (US) Westen schon mal den Sozialismus an die Wand gefahren hat ? Das Kapital ! Irgendwelche Überlegungen , um ihn einzusetzen?
Eine Art Ost- Marshall Plan, irgendwelche 'deals' mit einflussreichen Oligarchen, die Putin nicht mögen und ihn weg haben wollten ? Lässt sich 'Frieden' wirklich nicht auch 'kaufen' ?
Was wäre erfolgversprechender : für eine Milliarde Kartuschen oder Anti-Putin Oligarchen (die ja nur 'kapitalistisch', d.h. gewinnorientiert denken) zu kaufen ?
Da könnte man sich durchaus einiges vorstellen, ganz ohne Haubitzen, und mit korrupten, ja kriminellen Leuten, selbst wenn sie Staatschefs sind, an einem Tisch zu sitzen, das wäre nicht gerade Neuland für die Bewahrer des westlichen Wertesystems. Die CIA hat da weltweit Erfahrung, wie das geht, ohne dass es groß auffällt.
Ich könnte mir persönlich nie vorstellen einen Menschen umzubringen, nur weil ich was haben will. Skrupel dies durch Korruption zu erreichen hätte ich durchaus, aber grundsätzlich ausschließen würde ich es nicht. Der Zweck heiligt in so einem Fall dann halt das Mittel, ein Mittel, das nicht der 'Kriegslogik' entstammt, das nicht alles kaputt macht, sondern Chancen für eine bessere, freiere, demokratischere Zukunft bietet, nicht sofort, aber auf längere Sicht.
Und jetzt freue ich mich auf die (zum großen Teil schon bekannten) Kommentare !😉
Unter der Überschrift:
"Wie beendet man Krieg" zu lesen:
"Das Friedensgutachten 2023 sagt:
Bislang sind nur 20 % aller zwischenstaatlichen Kriege mit einem Sieg oder einer militärischen Niederlage beendet worden.
30 % aller Kriege haben am Ende kein klares Ergebnis. Das heißt, diese Kriege sind nach vielen Kriegsjahren erlahmt. Die Kriegsparteien waren dann zu erschöpft, um weiter Krieg zu führen. Oftmals gingen solche Kriege auch zu Ende, weil es keine Waffen oder kein Geld mehr für den Krieg gab. Solche Konflikte bürgen die Gefahr schnell wieder aufzuflammen, wenn die Kriegsparteien sich erholt haben.
Knapp 50% aller zwischenstaatlichen Kriege enden mit Gesprächen- also mit Verhandlungen. Aber auch hier fallen viele wieder in die Gewalt zurück. Und die Erfahrung zeigt auch: Kriege, die nicht innerhalb der ersten 12 Monate beendet werden, haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, zu langen Kriegen zu werden. Im Durchschnitt ziehen sich solche Kriege über 10 Jahre.
Viele Kriege gehen leider erst zu Ende, wenn die Kriegsparteien kein Geld mehr haben und die Menschen nicht mehr bereit sind, Opfer zu bringen. Andere Kriege enden, weil eine Seite siegt oder weil die UNO oder andere Länder Druck auf die Kriegsparteien ausüben.
Besser ist es aber, wenn die Kriegsparteien einen Waffenstillstand vereinbaren. Das schaffen sie oft nicht alleine. Hierzu sind internationale Vermittler notwendig.
Wenn ein Krieg zu Ende ist, beginnt die Arbeit am Frieden: Die Menschen müssen wieder Wege für ein Zusammenleben und Versöhnung finden. Die Verurteilung von Kriegsverbrechern ist dabei ein wichtiger Schritt."
Quelle: https://www.frieden-fragen.de/entdecken/krieg/wie-beendet-man-krieg.html
Zu erwähnen wären ja auch die Voraussetzungen in den Jahren nach Kriegsende.
Im Osten niederließen wir möglichst verbrannte Erde mit einer Bevölkerung, die um einen großen Teil der Menschen mit den produktivsten Jahren reduziert wurde.
In Übersee sah das etwas anders aus.
Und wenn die Feststellung von Bahr stimmt, war die Entwicklung wohl nicht nur der Wohltat wegen.
lupus
Stimmt!!!
Aber auf keinen Fall ziehlte die "Entwicklung" darauf ab, Westdeutschland klein zu halten, was man der "russischen Entwicklung" in Ostdeutschland nicht bescheinigen kann!
Edita
Was aber ist mit der sehr effektiven "Waffe" mit der der (US) Westen schon mal den Sozialismus an die Wand gefahren hat ? Das Kapital ! Irgendwelche Überlegungen , um ihn einzusetzen?Meinst Du wirklich das der "Strohhalm" alles rettet..? Muß aber schon ein sehr, sehr großer Strohhalm sein..
Eine Art Ost- Marshall Plan, irgendwelche 'deals' mit einflussreichen Oligarchen, die Putin nicht mögen und ihn weg haben wollten ? Lässt sich 'Frieden' wirklich nicht auch 'kaufen' ?
Was wäre erfolgversprechender : für eine Milliarde Kartuschen oder Anti-Putin Oligarchen (die ja nur 'kapitalistisch', d.h. gewinnorientiert denken) zu kaufen ?
Aber gibt es den denn wirklich..? Alle Oligarchen wurden reich weil Putin sie reich werden ließ. Zur Zeit ist aber die Lebenserwartung eines Oligarchen nicht geradee die größte.
Einige haben sich bei ihren Tabletten verzählt, andere wollten mal schaukeln - mit einem Seil um den Hals, andere mußten schon Sparmaßnahmen ergreifen und "selber Fenster putzen" und einige haben urplötzlich das Verlangen gehabt einen "Baum mit ihrem Auto" zu umarmen.
Also wen hast Du da so im Auge, wen könnte man "gewinnen" für Deinen Plan..?
Übrigens scheinen die Oligarchen in China auch dies 'plötzlichen Probleme mit der Lebenserwartung" zu haben. Vieleicht eine neue Mutation des 'Corona-Virus'...?
Kann es noch eine diplomatische Lösung für die Beendigung dieses Krieges geben?
"Darüber spricht Sandra #Maischberger mit dem ehemaligen SPD-Bundesminister und langjährigen Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi.
Der Aggressor sei ganz klar Wladimir Putin, betont Dohnanyi. Doch der Westen habe die Möglichkeit gehabt, diesen Krieg zu verhindern.
Dass Putin diverse Gesprächs- und Verhandlungsangebote mit dem Westen ausgeschlagen hat, weist Dohnanyi als falsch zurück. Vielmehr hätten es die USA strikt abgelehnt, mit dem russischen Staatschef über die NATO-Frage der Ukraine zu verhandeln. Dies sei die Kernfrage für Putin gewesen - seit mehreren Jahrzehnten.
Aufgrund der gescheiterten Verhandlungen sei der Konflikt nun eskaliert. Dass Biden nicht über Putins Kernfrage verhandelt hat, bezeichnet Dohnanyi als "Sünde amerikanischer Politik".
Die einzige Chance auf Beendigung des Krieges sieht Dohnanyi in Washington: Biden müsse erklären, dass Präsident Selenskyj Recht habe, wenn er sagt, die Ukraine könne auch neutral sein. So könne eine Lösung herbeigeführt werden, bei der die Ukraine nicht geteilt wird. "
Besser ist es aber, wenn die Kriegsparteien einen Waffenstillstand vereinbaren. Das schaffen sie oft nicht alleine. Hierzu sind internationale Vermittler notwendig.Das ist das, was ich meinte: die Krieger haben's nicht hingkriegt, stehen vor dem Schuttberg (sorry, wenn dazu auch 'Berge von Leichen' gehören - ist nicht würdelos gemeint) ihrer 'Friedensbemühungen', den sie vor die Tür der Politik kippen, zum Wegräumen.
Sehr oft sollen aber die gleichen Politiker, die am Anfang eines Konflikts versagt haben, als es darum ging einen Kompromiss hinzukriegen und die deshalb zum Mittel des Krieges griffen, das 'Versäumte' nachholen, was aber selten zu optimalen, dauerhaften Lösungen führt, wie das zu sehen ist bei den (OSZE) Minsker Abkommen oder auch beim Palästina- Konflikt, wo ja auch Vermittler eingegriffen haben.
Was in jüngster Zeit allerdings funktioniert hat, war die Vermittlung durch Merkel und Macron (im Namen der EU) für den Abschluss des fünfjährigen Gastransitabkommens Gazprom-Ukraine vom Dezember 2019 bis Ende 2024.
Naftogaz(Ukraine) wollte - im September 2022 (!) mitten im Krieg - sogar, dass die Russen Strafe bezahlen, weil sie weniger Gas als vereinbart durch die Pipe (2. Gasmessstation in Sokhranivka in der Ostukraine durch Kiew gesperrt ) schickten.
Dabei müssen die Russen auch - allerdings weniger - bezahlen, wenn sie überhaupt kein Gas durchleiten. Selbst im Krieg.
Soweit bekannt, erfüllt Gazprom seine Zahlungsverpflichtungen, d.h. bezahlt Gebühren in Milliardenhöhe mit denen die Ukraine dann Waffen kaufen könnte, die gegen Russland gerichtet sind.
Ob da noch viel übrig bleibt vom Gasverkauf an Österreich (u.a.) ? Ein 'bisschen' wohl schon .
Berliner Zeitung vom 28 /09 /2022:
" ... ein fünfjähriger für die Ukraine sehr vorteilhafter Vertrag bis Ende 2024 nach dem europäischen Prinzip „Swing or Pay“ (Pumpe oder zahle), was bedeutet, dass Gazprom selbst auch dann die Transitgebühren zahlen muss, wenn er kein Gas liefert. ...
Nach dem Vertrag erklärte sich Gazprom damals bereit, jährlich bis zu 2,9 Milliarden US-Dollar Transitgebühr an Naftogaz Ukrainy zu zahlen."
Jeder kann sich seinen Teil denken.
Das ist die übliche uni-direktionale Kritik : der Puti war's.Alle Oligarchen wurden reich weil Putin sie reich werden ließ.
Macht ja alles so einfach, wenn man den nur umlegen würde (wie neulich eine Junior Professorin der Friedensforschung meinte, wäre zumindest rechtlich gesehen kein Problem), dann wären alle Probleme beseitigt.
Ich widerspreche Dir ausdrücklich: Putin wurde der Boss, aber nur von Gnaden der Oligarchen, der sich dafür benimmt wie er soll, d.h. er lässt sie in Ruhe bzw. machen was sie wollen, solange sie ihm nicht schaden, oder besser sie ihm helfen, ein paar Kopeken auf die hohe KAnte zu legen...
In der Biologie nennt man sowas wohl 'Symbiose', oder volkstümlicher : eine Hand wäscht die andere.
Woher der "Strohhalm " kommt ? Jedenfalls nicht von mir.
Da mein Vertrag mit der CIA schon lange ausgelaufen ist, kann ich nicht sagen, welche Oligarchen derzeit 'Schläfer' sind, bereit aufzuwachen, wenn das Signal ertönt.
Aber: Oligarchen wissen - auch ohne politische Gegnerschaft - dass sie gefährlich leben, jeden Augenblick kann einem die Gunst entzogen werden, wenn ein anderer Günstling sich als Rivale durchsetzt bzw. einer einem anderen im Wege steht und sei's nur, weil er dessen Partnerin oder Villa oder Yacht oder Drogenring haben will.
Wer hoch steigt kann schnell tief fallen- aber das ist das Berufsrisiko, sogar von Fussballtrainern oder CEOs bei uns in der Wettbewerbsgesellschaft.
Nur sind die besser trainiert und fallen nicht so schnell aus dem Fenster. Das Fällen von Baumalleen ist ja noch im Gange, auch dieses ' Umarmen' wird daher seltener werden ...😉
Aber welches ist denn Deine Vision von einer nicht-militärischen Lösung des Konflikts ?
Muss ja nicht ein Oligarch sein.