Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 24.02.2024, 17:07:35
Belgien ist der kleinste Lieferant für LNG an Deutschland (grösser sind Norwegen und die Niederlande).
Das ist wohl eine Frage der Definition. DE bezieht aus allen drei Ländern (Erd) GAS, über Pipelines, aber so gut wie kein LNG.

Warum DE grosse Mengen des viel teureren LNG aus Norwegen beziehen soll, wo es doch drei Gaspipelines gibt (mit noch freien Kapazitäten), ist mir rätselhaft .
Bisher war das nicht der Fall,  und ich glaube auch nicht, dass sich das bis auf eine geringe Menge (geringer als das LNG aus Nigeria; entspricht rund  2% der LNG Menge aus USA) in letzter Zeit geändert hat.

Das Gas aus Belgien und ein großer Teil des  NL Gases  kommt größtenteils aus ihren  LNG Terminals , wo das LNG (darunter auch russisches LNG ! 20 % der EU LNG Importe kommen aus RUS, für rund 1 Milliarde € monatlich) re-gasifiziert wird, der Rest ist Pipelinegas.

Über Belgien (und NL, F)  beziehen wir folglich weiterhin Gas aus Russland und finanzieren Gazprom. Nur halt nicht direkt, sondern indirekt via Belgien und die NL (etwas aus Frankreich) .

Das ist ja auch das Argument Wagenknechts, wir könnten das Gas,  das wir als russisches LNG Gas aus BE, NL teuer kaufen, auch über die Nordstream Pipeline als normales Erdgas beziehen, nur halt billiger, was dann etwas der DE Wirtschaft zugute käme.
 
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf aixois vom 24.02.2024, 23:46:52

Du hast einen besseren Einblick in den Gasmarkt.
Aus deinem Beitrag ergibt sich für mich, dass Wagenknecht einen ökonomisch günstigeren Bezug will.

Darauf wird sie auch deshalb als Putinfreund geschmäht.
Für den Bezug von russischem Gas mit Belgien als Zwischenhändler ist das eben anders.

Insgesamt entsteht für mich der Eindruck, dass der Dumme bei diesen Geschäften immer Deutschland ist.

lupus

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf lupus vom 25.02.2024, 07:30:37
Du hast einen besseren Einblick in den Gasmarkt.
Aus deinem Beitrag ergibt sich für mich, dass Wagenknecht einen ökonomisch günstigeren Bezug will.
Wagenknecht will keinen "ökonomisch günstigeren Bezug", der ist ihr vollkommen wurscht, " „für Wagenknecht geht es bei diesem Aggressionskrieg um russische Sicherheitsinteressen“, kritisierte der Militärexperte Carlo Masala die Wortmeldung der BSW-Politikerin bei X (vormals Twitter). „Die genozidale Logik blendet sie vollständig aus. Deshalb kann er aus ihrer Sicht auch durch Einfrieren gelöst werden.“
Und Der Kölner Politik-Professor Thomas Jäger attestierte der BSW-Politikerin bei X derweil: „Frau Wagenknecht verbreitet seit Jahren Narrative, die nicht den Tatsachen entsprechen.
 
Darauf wird sie auch deshalb als Putinfreund geschmäht.
Für den Bezug von russischem Gas mit Belgien als Zwischenhändler ist das eben anders.
Wegen o.g. Tatsachen wird sie als Putinfreundin bezeichnet, aus keinem anderen Grunde!
Insgesamt entsteht für mich der Eindruck, dass der Dumme bei diesen Geschäften immer Deutschland ist.

lupus

geschrieben von lupus

Mit Wagenknecht an der Spitze sind Deutschland und seine Bevölkerung immer die Dummen, nicht nur bei "diesen Geschäften", weil rundum verraten und verkauft!


Edita

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lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf Edita vom 25.02.2024, 08:12:02

Nun wenns bei den Gasgeschäften um die genozidale Logik" geht, ist es ökonomisch nur schwer zu beurteilen . Die Auswirkungen auf die finanziellen Probleme Deutschlands sind dann ein ganz anderes Problem.

lupus

Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf lupus vom 25.02.2024, 08:52:34

Wagenknechts "Gasgeschäfte" sind rhetorische Mittel zum Zweck, dem Zweck um Putin weiterhin den Kuschelkurs präsentieren zu können!


Edita

hobbyradler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf lupus vom 25.02.2024, 08:52:34
Nun wenns bei den Gasgeschäften um die genozidale Logik" geht, ist es ökonomisch nur schwer zu beurteilen . Die Auswirkungen auf die finanziellen Probleme Deutschlands sind dann ein ganz anderes Problem.

lupus

Bei Gas frage ich mich warum die Bundesregierung mehrere Anfragen von Bundestagsmitgliedern bezüglich der Sprengung der Pipeline nicht beantwortet.

Erklären kann ich es mir nur so, dass der Verdacht besteht, die Regierung eines „befreundeten“ Staates sei zumindest Mitwisser.

Da Russland nun schon 2 Jahre weiterhin Gas an die EU liefert, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass Putin das Versiegen dieser Einnahmequelle über die Pipeline veranlasste.

Wer könnte glauben durch den Wegfall der Pipeline einen Vorteil zu haben?
Selbst LNG Gas an Deutschland zu verkaufen ist im Interesse der USA. Russlands Einnahmequelle zu stoppen im Interesse der USA und der Ukraine, eigentlich auch der EU, vielleicht auch noch anderer.

Dass die Erkenntnisse totgeschwiegen werden, lässt mich nichts Gutes ahnen.

Ciao
Hobbyradler
 

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Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf hobbyradler vom 25.02.2024, 09:11:33

Mit Hilfe der USA konnte sich die Bundesrepublik vom Ende von WKII bis heute wieder groß „entwickeln“, mit Hilfe von Rußland wurde Ostdeutschland in der gleichen Zeit bis 1989 zuerst ausgenommen wie eine Weihnachtsgans und dann systematisch in die Pleite getrieben, wer hatte unter wem den besseren 
„Lauf“ und die wertvolleren  Erfahrungen?!



Edita

hobbyradler
hobbyradler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Edita vom 25.02.2024, 09:34:26
Mit Hilfe der USA konnte sich die Bundesrepublik vom Ende von WKII bis heute wieder groß „entwickeln“, mit Hilfe von Rußland wurde Ostdeutschland in der gleichen Zeit bis 1989 zuerst ausgenommen wie eine Weihnachtsgans und dann systematisch in die Pleite getrieben, wer hatte unter wem den besseren 
„Lauf“ und die wertvolleren  Erfahrungen?!
 

Ich bin froh unter dem Einfluss und der Hilfe der USA aufgewachsen zu sein und zu leben. Ich bin westlich sozialisiert und werde nie vergessen was die USA für uns, beginnend mit 1945 getan hat.

Genau deshalb, wegen der Freiheit, versuche ich immer mit gleichen Maßstäben zu „urteilen“. Freiheit bedeutet auch das eigene Umfeld kritisieren zu dürfen. Kritisieren und Jammern sind 2 unterschiedliche Dinge.

Die Menschen in der früheren DDR habe eine andere Sozialisation. Sicherlich nicht so wie du und ich mir das aus heutiger Sicht gewünscht hätten. Für uns ist es einfacher gelaufen.

Gibt es einen Grund die Gegebenheiten der DDR immer wieder als Vorwurf zu formulieren. Sind Menschen aus dem Westen etwa die Besseren?

Was mir jetzt bereits seit Jahren auffällt. In Diskussionen sind es oft Westler, die die bösesten Beschimpfungen von sich geben und andere der Unwissenheit bezichtigen. Auch wenn das seit 2 Monaten in den Politik threats nachgelassen hat.

Vielleicht noch etwas da wir bei Politik sind. Ich stehe hinter keiner unserer demokratischen Parteien felsenfest. Ich suche mir die aus, die ich zu gegebenen Wahlen als besten Vertreter meiner Interessen sehe. Das ist ein gewisser Vorzug gegenüber Stammwählern.

Ich muss auch wenig demokratische Parteien nicht pausenlos beschimpfen und sie damit im Gespräch halten, mir reicht es sie nicht zu wählen.

Ciao
Hobbyradler
 
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf hobbyradler vom 25.02.2024, 10:08:12

Ich sehe das ähnlich und empfinde das auch ähnlich, und würde mir wünschen, daß die Beziehung zu den USA mehr wertgeschätzt und weniger schlecht geredet würde!
Daß was wir heute sind, die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und in Freiheit  unter Achtung der Menschenrechte lebend, ist grundlegend an die amerikanische Politik gebunden, da beißt die Maus kein Faden ab, wir müssen den Amis darum nicht dauernd die Füße küssen, es würde schon reichen, sie weniger zu dämonisieren und schlecht zu reden!

Edita

Elbling
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Edita vom 25.02.2024, 09:34:26
Mit Hilfe der USA konnte sich die Bundesrepublik vom Ende von WKII bis heute wieder groß „entwickeln“

Edita
Recht hast Du.

Im II.WK sind mehr wie 70 Millionen Menschen gestorben..!
Und was hat die Menscheheit daraus gelernt - nichts..!
Man sehe sich die Friedensdiskussion nur mal an. Demonstrieren, Tauben aufsteigen lassen und antimillitaristische Liedchen trällern kann man ja ganz gut - bloß Frieden haben wir immer noch nicht. Weil man den Frieden nicht für 'lau' bekommt. Aber das ist ja so langweilig, lieber streitet man wie ein Baserker um Formulierungen und Begriffe - aber auch das wird keinen Frieden bringen, weder für die Ukraine oder für die Welt.

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