Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Der-Waldler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf olga64 vom 30.11.2023, 18:07:17

Evtl. ist dieser Lanz-Dokufilm noch über die Mediathek zu sehen. Olga

Ist er...: Bitte sehr: KLICK

LG

DW
Granka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf olga64 vom 30.11.2023, 18:07:17
Vor einigen Tagen sah ich im TV einen sehr guten Doku-Film von Markus Lanz über dessen Reise in das Kriegsland Ukraine. Im Gegensatz zu seiner Moderation der Talkshow gelingt es Herrn Lanz bei solchen Filmen immer sehr gut, mit anderen Menschen zu kommunizieren (und diese auch aussprechen zu lassen, ohne, dass er sie laufend unterbricht).
Man sah Herrn Lanz auch zeitweise an, wie unsicher und ängstlich er sich im Kriegsland fühlte,wenn wieder Raketen bedrohlich näher kamen.
Zudem gelang es ihm, mit russischen Soldaten zu sprechen, die grossenteils in den Gefängnisse rekrutiert wurden und auch erklärten, dass sie diesen Krieg wohl nicht überleben werden: weil sie vorne von den Ukrainern attackiert werden und hinten von den Russen,d amit sie nicht flüchten.
Solche Filme von Nicht-Kriegsreportern finde ich wichtig, aufschlussreich und auch für Laien wie wir es sind, verständlich - sie bringen den grossen Schrecken, den Kriege verursachen ganz nahe und das finde ich schon wichtig, wenn wir nun fast zwei Jahre lang Krieg in Europa haben.
Evtl. ist dieser Lanz-Dokufilm noch über die Mediathek zu sehen. Olga
Liebe Olga,  ich habe ihn mir erst heute angesehen, aber ich muss gestehen, ich habe spätestens mit dem Bild vom Bahnhof in Krematorsk und  dem Mädchen mit den Beinprothesen abgeschaltet. Das Bild vom Bahnhof in Krematorsk. ging mir schon damals sehr nahe und ich werde es nie mehr vergessen, es hat sich regelrecht bei mir eingebrannt. Aber es stimmt, Lanz wirkte in diesem Film anders, sympathischer als in den Sendungen "Markus Lanz." 
Es ist gut, dass er die Ukraine  und ihr Leiden damit wieder mehr in das Bewusstsein der Deutschen rückt. 

Und meine Wut auf diese rücksichtlosen Diktatoren wächst, die rücksichtslos Menschen opfern, Existenzen zerstören, nur um ihren Hass auf Demokratien und ihren eigenen Grössenwahn zu folgen.
Granka
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Granka vom 30.11.2023, 21:57:16

Granka - auch in mir hatte sich das Bild von Kramatorsk schon früher festgebrannt.
Aber jetzt auch diese Sätze der Mutter der zwei schwerverletzten Kinder,die sagte,dass sie nach dem Angriff auf die Beine ihrer Kinder sah - dort aber keine Schuhe mehr waren.
Das ist Krieg in seiner vollendeten Grausamkeit - kein Kind - egal wo - dürfte solche Situation miterleben müssen, wenn die Erwachsenen ander Mittel und Wege fänden, ihre Dispute miteinander auszutragen. Es ist zum Verzweifeln. Olga


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pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Ich habe diesen Beitrag von dem ehemaligen grünen Aussenminister 1:1 kopiert da es sich um eine Bezahlschranke handelt. 
Fischer spricht viele Punkte an wo wir als Laien hier im Forum auch prognostiziert  haben.
Die Zeit des Pazifismus ist in diesem agressiven Umfeld wo wir heute leben vorbei, hoffen wir daß uns wenigstens der ambitionierte Trump Diktator uns nicht auch noch auf die Füsse fallen wird.   Phil.

QUELLE WELT

Joschka Fischer fordert stärkere Abschreckung Russlands – auch mit Atomwaffen
Stand: 10:47 Uhr | Lesedauer: 2 Minuten

Joschka Fischer mahnt Europa zur Aufrüstung. Die Atom-Arsenale Frankreichs und Großbritanniens seien nicht ausreichend. Überdies beklagt der Grünenpolitiker den wachsenden Antisemitismus. Deutschland habe es versäumt, bestimmte Werte auch von Einwanderern einzufordern.
 
Der frühere Bundesaußenminister Joseph „Joschka“ Fischer hat Europa zu Aufrüstung mit Atomwaffen aufgefordert. „Die EU braucht eine eigene atomare Abschreckung“, sagte Fischer im Interview mit „Zeit Online“. „Die Welt hat sich verändert, Putin arbeitet auch mit nuklearer Erpressung.“

Fischers Partei, die Grünen, ist seit ihrer Gründung eng verbunden mit dem Widerstand gegen atomare Aufrüstung. Der 75-Jährige sagte: „Ich hoffe, dass Amerika und Europa verbunden bleiben. Aber was wird sein, wenn Donald Trump wieder gewählt wird? Auch mit Blick auf dieses Szenario muss sich Europa die Frage ernsthaft stellen.“ Die Arsenale Frankreichs und Großbritanniens seien „als Antwort auf die veränderte Lage“ nicht ausreichend.

Fischer forderte von der Bundesregierung Investitionen für eine Aufrüstung mit konventionellen Waffen. „Wir müssen unsere Abschreckungsfähigkeit wiederherstellen“, sagte er. „Solange wir einen Nachbarn Russland haben, der der imperialen Ideologie Putins folgt, können wir nicht darauf verzichten, dieses Russland abzuschrecken. Nur werden wir das nicht mit Schuldenbremse und ausgeglichenen Haushalten erreichen können.“


Der Grüne sprach sich für fortgesetzte Hilfe für die Ukraine aus: „Die Ukraine ist für Europa und Deutschland von entscheidender Bedeutung. Die Putinsche Ideologie lautet: Die Macht entscheidet, nicht das Recht. Wenn sich dieses Denken durchsetzt, dann können Sie Europa vergessen. Insofern geht es um verflucht viel.“
„Ich schäme mich für unser Land“


In dem Interview ging der Außenminister a.D. auch auf den hierzulande grassierenden Antisemitismus ein. Was in den Wochen seit dem Angriff der Hamas auf Israel bis heute in der Bundesrepublik passiert sei, habe er „nicht für möglich gehalten“, sagte der Grünenpolitiker. „Jüdische Eltern müssen Angst haben, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Wohnungen von Juden werden mit Davidsternen beschmiert. Antiisraelische und antijüdische Parolen stehen an Häuserwänden. Ich schäme mich für unser Land.“
Fischer kritisierte, Deutschland habe es versäumt, Werte wie die klare Distanzierung von Antisemitismus von Einwanderern einzufordern. „Unser Land war immer offen für Flüchtlinge, aber wir haben einen Fehler gemacht: Wir haben nicht definiert, was es heißt, hier leben zu wollen.”

„Wir sind das Land, das Auschwitz möglich gemacht hat. Das schwer an seiner Geschichte trägt und das sich dieser Geschichte gestellt hat. Und das hat Konsequenzen für alle Bürger und Bürgerinnen. Wer das nicht begreift, hat die falsche Adresse gewählt“, sagte Fischer weiter. „Dass wir unsere Werte, die Werte des Grundgesetzes, nicht stärker durchsetzen, habe ich nie verstanden.“
Anna842
Anna842
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
Ich habe mir diese " Lanz-Doku. " nun auch komplett angesehen.
Einiges fand ich grenzwertig.

Aber so richtig übel fand ich folgende Frage von M. Lanz:

" Wie würden Sie die russische Kultur bezeichnen ? "

Was bitte meint Lanz eigentlich mit " russischer Kultur " ??

Die Schriftsteller, die Musiker, das russische Ballett ect. ?
Meint er die Kultur Sibiriens, oder die Baukultur in Sankt Petersburg?
Geht es noch ungenauer?
Und was, bitte, hat irgend ein russisches Symphonische Orchester
mit dem Krieg in der Ukraine zu tun??

Offenbar alles, denn die Antwort auf die Frage nach der " russischen
Kultur ", die kam:

" Ich würde sie als Kultur des Todes bezeichnen. "

Antwort des Pressesprechers der ukrainischen Kriegsgefangenen. 

Jetzt weiß ich also den Ur-Grund dieses Angriffskrieges: Weil die russische
Kultur eine Kultur des Todes ist......

Interessant fand ich noch die Aussage einer ukrainischen Soldatin:

" Meine Hölle begann, als ich aus dem Krieg zurück kam. "

Von was sprich sie denn da?
" Häuslicher Gewalt ", so wird es bezeichnet. Der Begriff bezieht sich
darauf, wo diese Gewalt stattfindet, nicht darauf, wer sie ausübt.
Aber sie erzählt es: Es war ihr Ehemann.
Gibt es auch hier. Aber schlimmer als Krieg?
Für sie offensichtlich schon, sonst hätte sie es nicht so gesagt.
Was sagt sie noch:

" Es gibt viele Frauen, die nicht darüber sprechen. "

" Wie mir, geht es jeder dritten Frau. "

Tja, hier auch....

Anna
Granka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf pschroed vom 03.12.2023, 11:04:51

Lieber Phil, irgendwo hatte ich den Artikel schon gelesen,J. Fischer sieht die Realität, ich muss ihm zustimmen, denn wenn man die Welt betrachtet, war sie nie friedlich, es gab, wenn auch nicht in Europa, ständig Kriege und jetzt eben auch in Europa, vor unserer "Haustüre". Pazifismus angesichts der ständigen Kriege, war schon vor dem Ukraine Krieg und einem Putin der ständig drohte, für mich unrealistisch, für mich! Das muss nicht jeder so sehen. 
J. Fischer mag recht haben, angesichts der atomaren Drohungen, aus dem Osten, wenn man es genau nimmt, nicht nur aus dem Osten, aber eine atomare Aufrüstung in Europa, wenn man schon mitten in einer Energiekrise AKWs abschaltet, da werden zumindestens Teile der  Grünen und der SPD in Brüssel ihre  Probleme haben. 
Granka
​​​​​​​


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pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Granka vom 03.12.2023, 17:56:58

Liebe Granka, ich sehe es auch so,  was mich besonders wundert, daß der konservative Joschka Fischer "er ist ja nicht irgendwer"  offen für Atom-Waffen für DE steht, um in der Zukunft wehrhaft zu bleiben.

Meines Erachtens sollen wir uns nichts vormachen mit dem Glauben, wenn Putin ein Teil der Ukraine annektiert , daß er dann Ruhe geben würde, mal von dem Schicksal der ukrainischen Bürger wo ihre  ukrainische Heimat verlieren abgesehen.

Laut dem früheren Aussenminister , ist es viel gefährlicher als wir alle glauben wenn man seine Zeilen liest, nein es geht vielleicht nicht mehr direkt um uns, die Senioren, mir macht die nächste Generation Sorgen bzw. unsere Enkelkinder wo den Regimen ausgeliefert werden könnten, wenn die Politik von heute die Situation nicht ernst genug einschätzen würde. Phil.

 

Granka
Granka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf Anna842 vom 03.12.2023, 17:23:15
Ich habe mir diese " Lanz-Doku. " nun auch komplett angesehen.
Einiges fand ich grenzwertig.

Aber so richtig übel fand ich folgende Frage von M. Lanz:

" Wie würden Sie die russische Kultur bezeichnen ? "

Was bitte meint Lanz eigentlich mit " russischer Kultur " ??

Die Schriftsteller, die Musiker, das russische Ballett ect. ?
Meint er die Kultur Sibiriens, oder die Baukultur in Sankt Petersburg?
Geht es noch ungenauer?
Und was, bitte, hat irgend ein russisches Symphonische Orchester
mit dem Krieg in der Ukraine zu tun??

Offenbar alles, denn die Antwort auf die Frage nach der " russischen
Kultur ", die kam:

" Ich würde sie als Kultur des Todes bezeichnen. "

Antwort des Pressesprechers der ukrainischen Kriegsgefangenen. 

Jetzt weiß ich also den Ur-Grund dieses Angriffskrieges: Weil die russische
Kultur eine Kultur des Todes ist......

Interessant fand ich noch die Aussage einer ukrainischen Soldatin:

" Meine Hölle begann, als ich aus dem Krieg zurück kam. "

Von was sprich sie denn da?
" Häuslicher Gewalt ", so wird es bezeichnet. Der Begriff bezieht sich
darauf, wo diese Gewalt stattfindet, nicht darauf, wer sie ausübt.
Aber sie erzählt es: Es war ihr Ehemann.
Gibt es auch hier. Aber schlimmer als Krieg?
Für sie offensichtlich schon, sonst hätte sie es nicht so gesagt.
Was sagt sie noch:

" Es gibt viele Frauen, die nicht darüber sprechen. "

" Wie mir, geht es jeder dritten Frau. "

Tja, hier auch....

Anna
Liebe Anna, da ich nur einen Teil des Fiilmes sah, kann ich nicht mit reden. 
Aber eine Frage fand ich auch übel, als Lanz den ukrainischen Soldaten fragte, ob er Russen getötet habe. Einen Soldaten! Der wird das tun, was er im Krieg tun muss. 

Tja, Anna, Krieg macht die Menschen nicht friedlicher, wo Angst und Tod zum Alltag wird, zieht die Gewalt auch in Familien ein, Frauen sind das buchstäblich schwache Geschlecht und werden deshalb leichter zu Opfer, schlimm. .
Granka
 
Granka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf pschroed vom 03.12.2023, 18:08:07
Liebe Granka, ich sehe es auch so,  was mich besonders wundert, daß der konservative Joschka Fischer "er ist ja nicht irgendwer"  offen für Atom-Waffen für DE steht, um in der Zukunft wehrhaft zu bleiben.

Meines Erachtens sollen wir uns nichts vormachen mit dem Glauben, wenn Putin ein Teil der Ukraine annektiert , daß er dann Ruhe geben würde, mal von dem Schicksal der ukrainischen Bürger wo ihre  ukrainische Heimat verlieren abgesehen.

Laut dem früheren Aussenminister , ist es viel gefährlicher als wir alle glauben wenn man seine Zeilen liest, nein es geht vielleicht nicht mehr direkt um uns, die Senioren, mir macht die nächste Generation Sorgen bzw. unsere Enkelkinder wo den Regimen ausgeliefert werden könnten, wenn die Politik von heute die Situation nicht ernst genug einschätzen würde. Phil.

 
Die Einschätzung J. Fischers, die bestimmt auch andere haben,  muss erst in der Politik, bzw. den Parteien ankommen, wenn ich nur an die Debatten wegen der Waffenlieferungen für die Ukraine denke, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich daran etwas ändert. Natürlich geht es um unsere Kinder und Enkel, die stehen mitten im Leben und wollen unbeschwert leben können, meines geht eher dem ende entgegen. . 
Granka
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Granka vom 03.12.2023, 18:20:22

Liebe Granka, nicht nur deines, 😉 es ist eben der Lauf des Lebens. Phil.

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