Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Es wundert mich nicht, dass du mit aixos einer Meinung bist, Russenhass, ach ja, darauf habe ich heute schon @Juro geantwortet, das ist immer das Totschlag Argument, wenn man nicht weiter weiß und keine Gegenargumente hat.@ aixois,Ich kann einfach nicht verstehen, was überhaupt der 2. Weltkrieg in diesem Thread zu suchen hat?Ich denke, ich schon.
Es ging nicht - so mein Verständnis dieser kruden Philippika - in der Tat nicht um den WK II, sondern um die bewusste Pflege eines russophoben Geschichtsbilds, dass den Russen als notorischen Versager, als Nichtskönner, als Lügner, Menschenverachter, Vergewaltiger, Dieb, Chaoten, usw usw. darstellt.
Dass man da bei Wolf Oschlies fündig wird, dessen (vom CV her ableitende ?) notorische Kritik an den Russen bekannt ist, überrascht nicht, nur sollte man sie richtig einzuschätzen wissen und nicht in einen Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg bringen.
Mich stört an diesem "Russen - bashing" , die (sie begleitende, unterschwellige) Geässigkeit - sowie die von mir als durchaus hetzerisch empfundene extreme Einseitigkeit von zusammengebastelten sogenannten 'Argumenten', bei denen es sich mir ( mir scheint, auch Dir) nicht erschließt, wozu da überhaupt 'argumentiert' werden soll, wenn nicht aus den vorgenannten Gründen.
Wenn diese 'Argumente' dann vorgebracht werden, von jemanden, der auch noch zugibt, bar jeder Vorkenntnisse der einschlägigen geschichtlichen Ereignisse zu sein, dann wird die Absicht deutlich und man ist verstimmt. Aber es ist ja möglich, dass man gerade "die Masern" hatte als das in der Schule dran war.
Wenn z.B. der Rückzug der Amerikaner aus Mitteldeutschland als Schwäche, als Fehler, als Geschenk an die notorisch zu spät kommenden Russen interpretiert wird, dann liegt die Vermutung nahe, dass man noch nie was von den Zonen-Protokollen (1944/1945) und anderen Fakten (Yalta, Londoner Konferenz, Potsdam ...) gehört hat, dann handelt es sich nicht mehr um ein amateurhaftes Bemühen um objektive Sachlichkeit, sondern - ich wiederhole mich - um Geschichtsklitterung zu dem oben genannten Zweck ethnisch begründeter, verachtender Charakterzuweisungen.
Dabei wäre es durchaus ein auch kulturgeschichtlich hochinteressantes Diskussionsthema z.B. welche wichtige emotionale, identitätsstiftende Funktion der "Große Vaterländische Krieg" und die damit verbundenen alljährlichen Feierlichkeiten für Russland und seine Bevölkerung haben. So amüsiert man sich nur über Potemkinsches Verhalten, erkennt aber nicht das Dahinterstehende. Will es wohl auch nicht verstehen.
So eine Betrachtung gehörte dann aber unter den Thread "friedenserhaltender oder -vorbereitender Politik.
Jegliches "Verstehen- Wollen" würde aber stante pede als aus der Giftküche Putins stammend gebrandmarkt und niedergemacht werden, so wie das ja hier schon Routine zu sein scheint.
ich danke Dir ganz herzlich für Deine Antwort und vor allem für Deine deutlichen Worte !!Es ging nicht - so mein Verständnis dieser kruden Philippika - in der Tat nicht um den WK II, sondern um die bewusste Pflege eines russophoben Geschichtsbilds, dass den Russen als notorischen Versager, als Nichtskönner, als Lügner, Menschenverachter, Vergewaltiger, Dieb, Chaoten, usw usw. darstellt.Du hast Recht, es ging und geht um weiter nichts als die Pflege von "Russenhass"... Es waren ja hier auch sehr abwertende und rassistische Aussagen in Bezug auf ein ganzes Volk zu lesen - und ich bin froh, dass Karl die gelöscht hat!
Mich stört an diesem "Russen - bashing" , die (sie begleitende, unterschwellige) Geässigkeit - sowie die von mir als durchaus hetzerisch empfundene extreme Einseitigkeit von zusammengebastelten sogenannten 'Argumenten', bei denen es sich mir ( mir scheint, auch Dir) nicht erschließt, wozu da überhaupt 'argumentiert' werden soll, wenn nicht aus den vorgenannten Gründen.
Nur gerade hier in diesem Thread finde ich solche "Ambitionen" absolut unpassend und von Übel!
Ich sehe darin nichts Anderes als Kriegspropaganda!
Dass sich ein Herr Oschlies daran beteiligt, verwundert mich nicht.
Katja
Mich störte und stört an diesen Debatten zum WK2 immer eines, sprach mam mit Ostdeutschen, kam sofort Stalingrad und Menschenopfer, (wobei einige auf das Konto Stalins selbst gingen) aber der Krieg tobte nicht nur in Russland, auch in Deutschland und es kämpften Soldaten aus 4 Nationen im Krieg gegen Nazi Deutschland, hast du dir jemals Gedanken gemacht, wie es den US Soldaten ging, die in der Normandie anlandeten?Ein US Veteran, der bei der Landung dabei war, hat in einem Beitrag im Fernsehen noch im hohen Alter geweint, als er erzählte wie seine Kameraden neben ihm von der Wehrmacht abgeschossen wurden, hast du jemals, bevor wie aus der Pistole geschossen Stalingrad und die Zahl der Toten kam, an das Leiden der Juden, an die Bomben in Dresden, Nürnberg usw. und diese Toten gedacht? An die vielen Kriegsverbrechen an Frauen in Berlin, die überwiegend auf das Konto der Rotarmisten gingen?
Das ist das, was mich immer gestört hat und das verschweigen der US Militärhilfe, des Erzfeindes, für Russland samt den Greueln des Krieges in anderen Teilen Deutschlands. Die Militärhilfe der USA wurde vermutlich in der DDR Probaganda auch verschwiegen.
Bei uns war Stalingrad und die Einkesselung durch die Wehrmacht und der Kampf auch Thema, auch die vielen Toten, nur hat man immer auch an die KZs und die vielen unschuldig ermordeten Menschen, darunter Kinder, gedacht, auch an die Kämpfe in der Normandie. Und an die Luftbrücke der Amerikaner, die Rosinenbomber, für das eingeschlossene Berlin, wurde erinnert. Also, wer ist da wohl schlecht aufgeklärt??
Dass du und aixos ( und dessen überhebliche Unterstellung anderen Unwissenheit und null Geschichtskenntnisse vorzuwerfen, ja klar, wer von der russischen Seeke schreibt, kennt sich in allem aus) kein gutes Haar an Oschlis findet, ist mir klar , war mir klar und ist auch nichs neues für mich, wenn man mit Ostbürger über ihn spricht.
Granka
Es wurde geleugnet, verdrängt, verharmlost.
Von daher: Warum kommt aus dem Westen immer der Hinweis, wir waren
die besseren Bürger?
Zur Erhellung meiner These, Buchhinweis: Ralph Giordano: " Die zweite
Schuld oder von der Last ein Deutscher zu sein. " und ferner Peter
Longerich: " Opa war kein Nazi ".
Wenn ich mal ( ich rede nur von - wir - Westen), erwähnte, dass mein Opa ein
Nazi war, kam ein entsetztes Schreien: Waaas?? Dein Opa war ein Nazi??
Soweit zu der Thematik, wir wurden im Westen allesamt super informiert.
Zu der Sowjetunion.
Kaum war der Krieg vorbei, wurde bereits die " Rote Gefahr " aus dem
Osten beschworen.
Ich sah als Kind grauenhafte Wahlplakate. Da wurden bereits Stereotypen
verbreitet, die mir als Kind Angst machten: Die wollen uns alle unterjochen.
Und im Fernseher lief Adenauer, der vor der Gefahr der Sowjetunion
warnte. Ich höre ihn heute noch im Gehirn
Warum kommt aus dem Westen der Hinweis, wir waren die besseren
Bürger?
Weil stets vor dem grausamen, gierigen . Frauenschändenden Sowjets
eindringlich gewarnt wurde?
Nordlicht55, die NS-Zeit gab es im Deutschen Reich. Muss ich also nicht
explizit erwähnen.
Es wurde in der BRD als Nachfolgestaat damit anders umgegangen.
Von den Nachgeborenen: Wir im Westen. Wir (??)
Anna
Deutschland wollte. Bedingung die er stellte: Deutschland solle ein
neutrales Land sein.
Das aber wollte der Westen auf gar keinen Fall.
Die Landung der Alleierten erfolgte im Juni 1944.
Da war der Krieg schon so gut wie verloren.
Außerdem wurde weder die USA, noch GB, noch Frankreich oder
Kanada dermaßen verwüstet wie die Sowjetunion.
Wenn ich das mal so Vergleiche damit, was die USA nach 9/11
angerichtet haben.....es wurde sofort eine " Achse des Bösen "
erstellt und kurze Zeit später Afghanistan angegriffen.......
Ich hoffe, meine Intension kommt an und wird nicht wieder
freischwebend interpretiert.
Ich sehe das meiste ebenso wie Katja/aixios.
Fällt aber hinten runter, weil ich kein Ostbürger bin.
Anna
Also ich bin auch im Westen aufgewachsen, in den Schulen z.B. wurde weder geleugnet, verdrängt oder gar verharmlost, zumindest nicht in meiner Schule und der meiner Brüder!
Was privat in den Elternhäusern gesprochen wurde, weiß ich nicht, mit unseren Eltern konnten meine Brüder und ich nichts vom Krieg besprechen, ich schätze sie waren einfach zu jung und zu traumatisiert was sie erleben mußten, sie mußten es erst mal für sich selber auf die Reihe kriegen, sie wollten nicht, daß wir Kinder davon eine Ahnung bekommen, denn wir waren nicht auf Rosen gebettet, aber gücklich und zufriedern mit dem was wir hatten, nämlich uns!
Ich habe bis heute noch nie gehört, daß "wir im Westen die besseren Bürger" waren, wir hatten die besseren Besatzer, die bessere Politik und darum die besseren Chancen für eine gute Entwicklung, wir hatten die Freiheit und die Unabhängigkeit und trotz der monströsen Verbrechen der Generationen vor uns, auch wieder WÜRDE!
Dein Zitat:
"Zu der Sowjetunion.
Kaum war der Krieg vorbei, wurde bereits die " Rote Gefahr " aus dem
Osten beschworen.
Ich sah als Kind grauenhafte Wahlplakate. Da wurden bereits Stereotypen
verbreitet, die mir als Kind Angst machten: Die wollen uns alle unterjochen.
Und im Fernseher lief Adenauer, der vor der Gefahr der Sowjetunion
warnte. Ich höre ihn heute noch im Gehirn"
ist einfach unglaublich und aus dem Reich der Phantasie, ich bin 46 geboren, da war der Krieg vorbei, Wahlplakate habe ich erst mit frühestens 12 registriert, mit 15 vielleicht näher angeguckt, aber das war dann schon 1961, Du bist 5 Jahre jünger als ich, 1961 warst Du 10 Jahre alt, hast Du da schon auf Wahlplakate geguckt???
Bei "Kaum war der Krieg vorbei" warst Du noch nicht mal geboren, und Du hörtest aber schon die Beschwörungen und sahst die Wahlplakate und hörtest Adenauer im Gehirn?
Du bist eine gute und talentierte Romanschreiberin, darum beneide ich Dich!
Edita
Hallo, Edita,
dann schau Dir mal die Wahlplakate der CDU von 1949-61 an, da wird schon extrem Angst vor der "roten Gefahr" gemacht Ich stamme aus einer sehr politischen Familie und das war bei uns schon Thema.
Beispiele
Gruss
DW
Ich habe bis heute noch nie gehört, daß "wir im Westen die besseren Bürger" waren, wir hatten die besseren Besatzer, die bessere Politik und darum die besseren Chancen für eine gute Entwicklung, wir hatten die Freiheit und die Unabhängigkeit und trotz der monströsen Verbrechen der Generationen vor uns, auch wieder WÜRDE!Und warum sollen andere keine Würde erfahren..? Die Würde des Friedens, die Würde einfach nur als 'Mensch' zu leben..?
Die von den westlichen Alliierten besetzten Gebiete erhielten ihre Würde und ein Startkapital zum Wiederaufbau.
Die von der Sowjetunion besetzen Gebiete erhielten eine diktatorische "Regierung" und Reparationslisten. Ist doch auch was...
Und die haben Dich als Kind schon geängstigt? Du bist ja 7 Jahre jünger als ich, die Plakate habe ich mir schon angeschaut, aber ich habe noch keins entdecken können, habe es aber auch nur oberflächlich gemacht.
Edita
Hallo,
Edita, Granka, Olga und Alkmar,
bitte bekommt euch doch mal wieder ein. Solch furioses Bezichtigen aller anderen User als Lügner und als Verdreher der Weltgeschichte ist einfach absurd, zumal ihr selbst es seid, die wohl einiges nicht mitbekommen haben und an den Verleumdungen der 1950-er und 1960-er Jahre, die von USA und Bundesdeutschland im Kalten Krieg gestreut wurden, glauben und festhalten. Dieses gleich "persönliche Beleidigtsein", sollte jemand eine andere Meinung vertreten, hat weder etwas mit Streitkultur noch mit demokratischer Debatte zu tun.
Granka hat vor einigen Minuten hier eingeworfen, dass sie mir heute schon geantwortet hat und nun ja wohl die Beweisführung (für ich weiß nicht was) erbracht wäre.
Die betreffende Entwicklung der Debatte hab ich mal aufgedröselt. Wer will kann das haben.
Beweise habe ich nicht entdeckt, nur Vorurteile und Phrasen.
Es geht bei dem Kriegsthema um den Krieg in der Ukraine, der gerade in einen äußerst schwierigen und für die Ukraine gefährlichen Rahmen hineinläuft. Es geht nicht um die Befindlichkeit von Edita, Granka, Alkmar und Olga. Wollt ihr euch nicht lieber den Entwicklungen um den Ukrainekrieg zuwenden, um die Gefahr des Scheiterns infolge der Streitigkeiten von Republikaner und Demokraten in den USA, oder des Versagens von militärischen Hilfen durch Ungarn, Polen und neuerdings auch der Slowakei deutlich zu machen?
Was steckt hinter der jüngsten Entwicklung? Wer hat Recht?
Juro
erlebt als ich. Und? Welche Aussage hat das?
Es hat die Aussage, dass du alles anderes erlebt hast. Mehr Aussage hat
es nicht.
Du hast auch keine Kinder gekannt, die wegen Unterernährung in die
sog. Mastkur mussten.
Nur kurz allgemein zur westdeutschen Nachkriegszeit: Sich mal mit Fritz
Baur befassen, der 1964 Auschwitz vor Gericht brachte. Da ist deutlich
zu sehen, von wem ihm welche Steine in den Weg gelegt worden sind.
Richter und Staatsanwälte, die in der Nazi-Zeit auch schon in diesen
Positionen waren.
Von Globke und Kiesinger und Filbinger und..
Ich und viele, die ich kannte, hatten als Kinder weder Freiheit, noch Würde,
noch gute Entwicklungsmöglichkeiten und meine Eltern waren
während der Nazi-Zeit erwachsen.
Und Wahlplakate auch Werbung habe ich bereits mit 4 Jahren gesehen,
da konnte ich schon sehen und sprechen. Unglaublich, aber wahr..
Anna