Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Bandagenanderl
Bandagenanderl
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bandagenanderl
als Antwort auf pschroed vom 05.09.2023, 16:00:55

Hallo Phil!

Mich ärgert diese scheibchenweise Unterstützung, die zu einem langen Abnützungskrieg (welch ein Ausdruck für Tote, Verstümmelte, Flüchtlinge und eine kaputte Infrastruktur) führt. Die Experten haben das ja schon bei Kriegsbeginn vorausgesagt. Am Ende der Kriegshandlungen soll ein Friede stehen. Entweder wird die Ukraine Zugeständnisse an den Aggressor machen müssen oder Nato, USA und Europa müssen Kante zeigen und Putin in die Schranken weisen. Mit hier ein Panzer dort ein paar Granaten und  ein zwei Flugzeuge, die erst in zwei Jahren geliefert werden, ist Putin nicht zu bezwingen. Ich sehe hier eine Strategie, die nicht von der Ukraine verfolgt wird. Aber ähnliches habe ich erst kürzlich geschrieben.
Es ist, wie am Schulhof. Der Kleine bekommt Haue weil er seine Rechte durchsetzen möchte und er wird Opfer, weil der große Bruder nur halbherzig zu ihm steht, weil er globalere Interessen verfolgt.
Zum Helden Selenskij darf ich sagen, dass eine dänische Politikerin ihn unter großem Applaus so betitelt hat. Freudig haben das dann die Gazetten übernommen und sicher wirst es auch Du gelesen haben.  

Viele Grüße 

Anderl 

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf hobbyradler vom 05.09.2023, 17:55:53
.................
Einem Tyrannen zu erlauben die Grenzen nach seinen Ideen zu verschieben, ich vermute Bayern würde sich auch wehren
.....................
Bayern hat kein Militär @pschroed. Wir stehen unter dem Schutz der Bundeswehr. Mag sein, dass es noch andere Verteidiger ähnliche den Gebirgsjägern gibt, vielleicht auch Bauern mit ihren Dreschflegeln. Ob die Nato zu Hilfe käme, weiß ich natürlich nicht. Bayern wird ja selbst innerhalb Deutschlands, zumindest außerhalb der Oktoberfestzeit, nicht besonders gemocht, diese Schuhplattler in ihren Lederhosen.     👼
Vieleicht ähnlich wie BE Flandern und die Wallonie , wo es immer wieder um das Geld geht, Flandern möchte auch ihr Geld behalten. 😉 In einer Krise glaub ich mal zusammen halten würden. phil.
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf hobbyradler vom 05.09.2023, 17:55:53
😁😊

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olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bandagenanderl vom 05.09.2023, 18:04:55

Ich bin nach wie vor keine Expertin für Kriege, Waffen oder was hier dazugehört.
Aber auch ich empfinde Herrn Selenskij als grossen Helden - im Gegensatz zu so manchen DisputantInnen auch in diesem Forum, die über Krieg fachsimplen, obwohl sie noch nie davon betroffen waren, weil es die Gnade ihres Lebens war und ist, bisher in Frieden leben zu dürfen.
Die "Expertise" resultiert sicherlich aus Kindheitserinnerungen, wo kriegsteilnehmende Verwandte am Sonntagnachmittag ihre Geschichten "aus dem Schützengraben" erzählten.
Sollten wir als Nachfolgegeneration solche grosse Märchen nicht allmählich hinter uns lassen?
Kriege werden m.W. heute ganz anders geführt - u.a. sehr viel öffentlicher und noch grausamer.
Und auch mit meinem nicht vorhandenen, praktischen Wissen über Kriege ist es vermutlich doch erstaunlich, wie die Ukraine sich gegen das mächtige Russland militärisch behauptet - das hätten mW. auch die Experten nicht so vorausgesehen. Olga 

lupus
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf Bandagenanderl vom 05.09.2023, 15:46:11

Hallo Anderl !
Du schriebst:
Diese Woche durfte ich in meiner Tageszeitung lesen, dass die EU mehr russisches Gas importiert wie vor Kriegsbeginn. Scheinbar ist der Vorgang nicht so schlimm, wenn es durch die richtigen Kanäle fließt. 

Belgien soll wohl da engagiert sein.

Das wird pschroed aber schon grämen, wenn er ungewollt auch davon profitieren muss.😁
lupus

pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Bandagenanderl vom 05.09.2023, 18:04:55
Hallo Phil!

 Entweder wird die Ukraine Zugeständnisse an den Aggressor machen müssen oder Nato, USA und Europa müssen Kante zeigen und Putin in die Schranken weisen. 

Viele Grüße 

Anderl 
Hallo Anderl.

Diesen Gedanken hatte ich auch schon nach dem  Motto " Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende",  wäre da die Weltkriegsgefahr nicht gegeben.

Ich glaube nicht daß Xi Jingping , solch einem Nato Einsatz nur zusehen würde. 
Das wäre möglicherweise der dritte Weltkrieg.

Was mich persönlich sehr stören würde, wenn man 10 oder 12 Millionen ukrainische Bürger aufgeben würde für einen Friedensvertrag wo mit Putins Unterschrift die Tinte nicht wert ist.

Putin möchte keine Verhandlungen er möchte seine Ziele erreichen und ist für alles bereit, wie jetzt schon wieder die Unterbrechung der Getreidelieferungen wo die Ärmsten wieder treffen wird und bei uns die Inflation wieder nach oben treiben wird.

Für mich ist er ein Menschenhasser wo Null Interesse an einem Menschenleben hat, das interessiert ihn nicht, wenn man so emotionslos Menschen , Kranke, Eltern, Kinder usw. sterben lässt.
Alleine 1000 Kinder, ich finde das so schrecklich und deprimierend

Es tut mir auch manchmal leid wie das Forums Klima besonders in diesem Thread leidet.
Jeder ruft nach Frieden wo auch richtig ist, aber wie ? wie soll dieser Frieden aussehen ?

Wer würde auch seine Unterschrift unter solch einen Vertrag setzen ?
Sollte aber alles nur meine Meinung sein.  phil.

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf lupus vom 05.09.2023, 18:25:47
Hallo Anderl !
Du schriebst:
Diese Woche durfte ich in meiner Tageszeitung lesen, dass die EU mehr russisches Gas importiert wie vor Kriegsbeginn. Scheinbar ist der Vorgang nicht so schlimm, wenn es durch die richtigen Kanäle fließt. 

Belgien soll wohl da engagiert sein.

Das wird pschroed aber schon grämen, wenn er ungewollt auch davon profitieren muss.😁
lupus
Wenn man so einen Bericht liest, weiss man auch, welche Richtung er nehmen soll - also irgendwie in Richtung Pschroed und dessen persönliche Verantwortung für russische Gaslieferung nach Belgien.
Mir ist übrigens nicht bekannt, ob Pschroed mit Gas heizt oder eine andere Energie einsetzt.

Schon ziemilch lächerlich, wie ich finde, wenn man so komplizierte Angelegenheiten so tief runterbrechen muss.

Russland liefert via Transgas und Turk-Strem-Pipeline weiterhin Gas nach Spanien, Frankreich, Niederlande, Beglien, Österreich und Italien.

In diesem Jahr waren das über beide Pipelines ca 620 Millionen cbm.
Zum Vergleich: vor dem Stop der Gaslieferungen durch Putin für Deutschland bezog allein unser Land 56 Milliarden cbm Gas von Russland.

Die jetzt verbleibenden Gaslieferungen wird Russland zu Dumping-Preisen abgeben müssen und kann damit niemals die früheren, grossen Exporte in die EU kompensieren. Olga
hobbyradler
hobbyradler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf lupus vom 05.09.2023, 18:25:47
Hallo Anderl !
Du schriebst:
Diese Woche durfte ich in meiner Tageszeitung lesen, dass die EU mehr russisches Gas importiert wie vor Kriegsbeginn. Scheinbar ist der Vorgang nicht so schlimm, wenn es durch die richtigen Kanäle fließt. 

Belgien soll wohl da engagiert sein.

Das wird pschroed aber schon grämen, wenn er ungewollt auch davon profitieren muss.😁
lupus

Das ist schon erstaunlich.
Belgien finanziert also auch den Angriffskrieg Russlands.
 

Spanien, Belgien und Frankreich importieren am meisten
Die größten Importeure von russischem Gas innerhalb der EU sind nach den Angaben Spanien, das von Januar bis Juli 7,5 Millionen Kubikmeter LNG aus Russland gekauft hat. Das sind 18 Prozent der gesamten russischen LNG-Ausfuhren. Nur China hat in dem Zeitraum mehr, nämlich 20 Prozent der Ausfuhren gekauft.
Auch Belgien, mit 7,1 Millionen Kubikmetern und Frankreich mit 4,5 Millionen Kubikmetern LNG sind Großabnehmer in der EU. Belgien verfügt mit dem LNG-Terminal in Zeebrügge über einen der wenigen Häfen, der Tanker der Eis-Klasse abfertigen kann, die im hohen Norden eingesetzt werden.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/eu-gas-lng-russland-100.html


Interessant wäre, ob auch wir manche Sanktionen umgehen.

Ciao
Hobbyradler
 
Bruny_K
Bruny_K
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf hobbyradler vom 05.09.2023, 18:42:53

Auch Deutschlands Gas Tanks sind nicht von einer Märchenfee gefüllt worden.

Aus Tagesschau entnommen Stand: 30.08.2023 13:59 Uhr: 
“Aus für russisches Gas frühestens 2027
Die EU-Kommssion hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Gemeinschaft bis 2027 gar kein russisches Gas mehr bezieht, weder per LNG-Tanker, noch per Pipeline. Derzeit ist Russland mit 16 Prozent Anteil allerdings noch zweitgrößter Lieferant des verflüssigten Erdgases in die Gemeinschaft, nach den USA und vor Katar, Nigeria und Algerien. Viele Länder wie auch Österreich sind bis dahin auch vertraglich an russische Gas-Lieferungen gebunden.”
Also keine Bange, keiner muss im Winter erfrieren. W. Putin wird den Gashahn nicht zudrehen, auch wenn das einige glauben 

olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bruny_K vom 05.09.2023, 18:52:47

Bei meiner Aufzählung der immer noch bestehenden Gaslieferungen in die EU g ehört natürlich Ungarn,da der dortige Herrscher eine Sondervereinbarung mit Putin getroffen hat.

Wie Bruny aber richtig schreibt, erhält die EU noch verflüssigtes Erdgas aus Russland, woran vermutlich auch Deutschland partizipieren wird. ABer 16% sind natürlich ein starker Einbruch für Russland, zumal es sicherlich nach wie vor nicht gelungen ist, diese Mindermengen in andere Länder zu kompensieren.

Allerdings erhält Deutschland kein Pipeline-Gas mehr,da diese zerstört sind.

Und trotzdem sind unsere Gasspeicher schon im Juli zu fast 100% gefüllt gewesen - eine Abhängigkeit zu Russland haben wir nicht mehr, auch nicht bei Kohle und Öl.
Und das ist ein grosser Erfolg auch für unsere Ampel-Regierung. Wie erinnerlich, begannen die Probleme mit der Nichtbelieferung durch Russland vor knapp einem Jahr und sind jetzt schon gelöst. Ich finde das eine gute Arbeit und verstehe nach wie vor diese Keiferei gegen die Ampel nicht. Olga


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