Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Alkmar vom 30.07.2023, 21:09:42

Alkmar, endlich ist es raus. Es ging dir bei der Wiedervereinigung nur ums Geld. Hats weh getan, dass du, wie jeder Ostler auch, den Soli bezahlen musste?
Wir alle, ganz Deutschland hat es bezahlt.
Juro

Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Alkmar vom 30.07.2023, 21:55:47

Versteig dich nicht Alkmar!

Hier siehst du mein Parteibuch bei den Linken und bei der PDS:
Hier: ➡️⚪️
Na, gib dir Mühe, vielleicht erkennst du es ja in dem Kreis. Notfalls Optiker wechseln.
Die Frage hast du nicht beantwortet. Nur geschwafelt.

Schlaf gut,
Juro
 

reader
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von reader
als Antwort auf aixois vom 30.07.2023, 12:20:15
Geht es in der Weltpolitik überhaupt um Werte, hier das Gute, dort das Böse und umgekehrt? Die von Gott gewollte Ordnung ist nichts weiter als ein von Menschen erschaffenes Gebilde. Schon in Märchen abstrahierte man in das Gute und das Böse.

Nur geht es in der Politik um Interessen, Vorherrschaft, Einfluss, Ressourcen. Nach einem Glauben scheint es mir nur der Form nach zu gehen, um jeweilige Interessen, den Inhalt, umsetzen zu können – Mittel zum Zweck.

Ich frage mich dennoch manchmal: Inwieweit glaubt der, der etwas erreichen will, wirklich an das, was er nach außen hin von sich gibt, wirklich? Inwieweit hat sich der Glaube als etwas verfestigt, das er nicht mehr nur als Glaube (Mittel), sondern als verfestigte Überzeugung aufgefasst wird?
Auch Hitler hatte ein Feindbild erschaffen, vorzugsweise waren es die Juden, worauf sich Weiteres begründend aufbaute.

Was das Gute ist und was das Böse ist, bestimmt der Standpunkt der jeweiligen Interessen. Bei den Reden von Herrn Selenskyj fiel mir auf, dass er oft und ganz stark den Begriff des Bösen in Variationen gebraucht und dadurch alles Gesagte sehr einfach, bildhaft und für viele Erreichbar macht.

Der Westen spricht eher zurzeit von „unseren Werten“, was ich als eine Art Umschreibung von „das Gute“ einordne. Das Böse braucht so wie das Gute immer einen Namen. Demokratie vs. Autokratie gehört m. M. n. mit dazu.

Ob Putin ein Kommunist ist? Ich tendiere zu einem extrem kapitalistischen Nationalisten. Es reicht aber erst einmal völlig aus, ihm als das absolut Böse zu personifizieren und damit Russland zu dämonisieren, dem beiden der dennoch Touch Kommunismus innewohnt.

Thomas Sankara war nicht das Schlechteste, was Dem Land passieren konnte. U. a. verärgerte er die westlichen Länder, weil er Schulden nicht zurückzahlen wollte, die ihren Ursprung im Kolonialismus haben. Andere afrikanische Staaten sollten wohl ebenso reagieren.
Da war es wohl an der Zeit …

Die nächsten Tage werden zeigen, wie sich die Ereignisse in Niger entwickeln werden. An ein Einlenken der Putschregierung auf all die Forderungen glaube ich nicht.
 

 

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lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf Alkmar vom 30.07.2023, 08:38:42


Ich trinke übrigens Pils und es ging mir immer gut!
Ungeklärt ist damit, woher das Gift kommt, vom Pils wohl nicht.

Übrigens, die Wölfe werden zum Problem für dich? Vielleicht kannst du sie aus der Namensliste streichen lassen.


 
Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf reader vom 31.07.2023, 06:33:22

Geht es in der Weltpolitik überhaupt um Werte, hier das Gute, dort das Böse und umgekehrt? Die von Gott gewollte Ordnung ist nichts weiter als ein von Menschen erschaffenes Gebilde. Schon in Märchen abstrahierte man in das Gute und das Böse.
 
Eben in Märchen, um Kindern den Unterschied besser erklären zu können, in der Erwachsenenwelt und in der Politik gelten andere Begriffe.
Diese 2 Begriffe sind zu Kampfbegriffen mutiert, in dem einer nicht argumentativ besiegt werden kann, soll er moralisch stigmatisiert werden, damit  ihm Unterstützung verweigert wird!
Kindisch!!! Diese 2 Begriffe haben in der Politik nichts zu suchen!

 

Was das Gute ist und was das Böse ist, bestimmt der Standpunkt der jeweiligen Interessen. Bei den Reden von Herrn Selenskyj fiel mir auf, dass er oft und ganz stark den Begriff des Bösen in Variationen gebraucht und dadurch alles Gesagte sehr einfach, bildhaft und für viele Erreichbar macht.
Das kann man so sehen, muß man aber nicht!
Ausgerechnet Selenskyj, "das Kriegsopfer" als Beispiel von "gesagten Bösen" heranzuziehen, halte ich für ein berechenbares Kalkül um eigenen konträr gestellten Interessen mehr Gewicht zu geben!

 
Der Westen spricht eher zurzeit von „unseren Werten“, was ich als eine Art Umschreibung von „das Gute“ einordne. Das Böse braucht so wie das Gute immer einen Namen. Demokratie vs. Autokratie gehört m. M. n. mit dazu.
Ich würde es so ausdrücken, eine Umschreibung von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität, das nur unter GUT zu verorten wird der Bedeutung einfach nicht gerecht, und kann auch täuschen, denn sowohl Putin als auch die SED nahmen Demokratie für sich in Anspruch und gaukel(n)ten der Welt vor, demokratisch zu regieren!
 
Ob Putin ein Kommunist ist? Ich tendiere zu einem extrem kapitalistischen Nationalisten. Es reicht aber erst einmal völlig aus, ihm als das absolut Böse zu personifizieren und damit Russland zu dämonisieren, dem beiden der dennoch Touch Kommunismus innewohnt.
Putin ist ein Mix aus vilen Ideologien, aus denen er sich einzelne Programmpunkte so herausgepickt  und zusammenbastelt hat, daß es auf die Wiederherstellung dessen hinausläuft, was er das 1000-jährige historische Rußland nennt, in dem Belarus und die Ukraine sowieso zu Rußland gehören!
Das hat nichts mit Kommunismus oder sonstwas zu tun, sondern ganz allein mit Putins eigener Vorstellung was Rußland ist und wie es auszusehen hat!
Und umsetzen will er es, in dem er Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit schlicht außer Kraft setzt und Menschen zu Untaten zwingt!
Rußland muß man nicht dämonisieren, wer Menschen so mißachtet und mißhandelt wie Putin, da reicht der Begriff des Bösen schon lange nicht mehr aus!



Edita
reader
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von reader
als Antwort auf Edita vom 31.07.2023, 08:52:25

Schön, dass du dir deine eigenen Gedanken gemacht hast und deine Sichtweise dargelegt hast. Das eine oder andere wollte ich etwas anders verstanden wissen, als es interpretiert wurde. Über Herrn Selenskyi wollte ich schlicht und einfach nur sagen, dass oft dieses Böse“ in seinen Reden war, sowohl national oder international. Was daraus gemacht wurde, erstaunt mich – bis hin zu kindisch.

Kennst du Werbeposter, Filme wie man die Hunns (die Deutschen Weltkrieg I)dargestellt hatte? Das personifizierte, dämonisierte Böse. Durchaus nicht „kindisch“, es hatte eine bewusste Zielrichtung und die ließ man sich auch etwas kosten. Es wirkte. Mein Opa erzählte darüber.

Was „unsere Werte betrifft“. Da bin ich der Meinung, wenn die US von „our values“ sprechen, dann meinen sie auch nur diese – nationale US-values, letztendlich Interessen. Bei den Deutschen verstehe ich das anders. Sie beinhalten deutsche, europäische und die Werte aller anderen Partner.

Das zeigt sich m. M. n. in der Außenpolitik am deutlichsten. Den USA ist es (einfach ausgedrückt) egal, ob sie ein Geschäft mit einer Demokratie oder Autokratie abwickeln – da stehen moralische Werte hintenan. Es geht um Geschäft und Interessen. Anders vor allem der Deutsche, er moralisiert – spricht die Unzulänglichkeiten an und ist geschäftlich dann nicht so gut aufgestellt, denn er spricht die „böse Seite“ seines potentiellen Partners an.

OK, war eventuell etwas zu weit ausgeholt.


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pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Edita vom 31.07.2023, 08:52:25

Liebe Edita, ich beneide deine Ausdauer. 💖 Phil.

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf reader vom 31.07.2023, 09:56:47


Das zeigt sich m. M. n. in der Außenpolitik am deutlichsten. Den USA ist es (einfach ausgedrückt) egal, ob sie ein Geschäft mit einer Demokratie oder Autokratie abwickeln – da stehen moralische Werte hintenan. Es geht um Geschäft und Interessen. Anders vor allem der Deutsche, er moralisiert – spricht die Unzulänglichkeiten an und ist geschäftlich dann nicht so gut aufgestellt, denn er spricht die „böse Seite“ seines potentiellen Partners an.

OK, war eventuell etwas zu weit ausgeholt.
Anti-Amerikanismus ? , oder DE müsste den China Handel sofort stoppen, China ist ja auch nur  ein  autoritäres System , wo die Menschenrechte mit Füßen tritt, aber doch der Import Export mit DE und uns allen in der EU, für den grössten Wohlstand sorgt.

Persönlich bin ich froh daß es zur Zeit die Nato und die USA gibt sonst wäre es uns im Westen nicht mehr zum Lachen.

Ich bin kein Nationalist und auch keine Ideologie getriebener, mir geht es nur um Frieden und unserer Demokratie, da liegt mir die USA nun wirklich näher, als China und Russland.

Nur die AFD liebeäugelt zur Zeit mit den Regimen und möchten besonders mit RU wieder Handel betreiben, egal was in der Ukraine passiert.   Phil.

 
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf reader vom 31.07.2023, 06:33:22

Inwieweit glaubt der, der etwas erreichen will, wirklich an das, was er nach außen hin von sich gibt, wirklich?

Ich teile Deine Meinung voll und ganz.

Nur: der eine, die eine oder die Kaste, die will, dass ihre Ziele erreicht werden können, braucht dazu viele 'Unterstützer'. Und die vielen findet man halt in autoritären  Staatsformen nur im beherrschten Volk,  die Untertanen müssen machen, da wird nicht lange gefackelt,. In der Demokratie hingegen, glauben  die Untertanen , dass sie freiwillig mitmachen, weil sie das Gleiche wollen, wie die, die sie regieren. Soweit die Theorie, die durch die eingebaute Korrekturfunktion der "Wahl"  in der Praxis immer wieder neu justiert werden kann. In der Praxis oder ist das weitgehend auch noch Theorie ?

Die eingangs ziteirte Frage ist eine eher rhetorische.
Glauben z.B. die Grünen, was sie immer zum Thema "Krieg - Frieden" als Ziele propagiert haben und vorgeben, immer noch als Ziele zu vertreten, es aber zu keinem Protest kommt, wenn DE Politker sich wegducken, was die Kritik am Einsatz geächteter Waffen angeht, obwohl sie sich vertraglich verpflichtet haben, andere aktiv am Gebrauch solcher Waffen zu hindern, zumindest verbal.

Auch zeigt die sich andeutende Entwicklung im Niger, dass man aus der Geschichte nichts gelernt hat. Man wird versuchen und es wahrscheinlich auch schaffen, das Militärregiem zu beseitigen und den 'genehmen' (vom Volk nicht so besonders beliebten) alten Präsidenten wieder einzusetzen.
Wie sieht die dazu gehördende Folgeneinschätzung aus ?

Weniger Terrorismus, mehr Nahrungsmittelproduktion, höhere Löhne und Verdienstmöglichkeiten, weniger Abhängigkeiten, Nichteinmischung von außen, Ende postkolonialen Denkens und Handelns.

ECOWAS, die zum Funktionieren  des "Françafique" benötigt wird, begibt sich als Wirtschaftsorganisation inzwischen schon auf militärisches Gebiet ( da wird sich der Frieden aber freuen !) oder greift wieder mal auf seine (ergebnislose ) Sanktionen zurück, unter denen letztlich nur die Armen leiden.

Aber Frau Baerbock hat das ja schon letztes Jahr gesagt, wir bestimmen, ob und ggf. wann wir aus dem Sahel abziehen, nicht die Militär in Bamako ! Solange hier die russischen Wagners rumlaufen , werden wir verhindern, dass sie sich bis an den Atlantik vorarbeiten.

Dumm gelaufen, dass Niger, das als dem Westen freundlich gesonnenes Land (und damit als Stützpfeiler und Truppenbasis ) und wichtiger strategischer Rohstofflieferant galt , nun von der Fahne geht.
Aber das wird man schon zu verhindern wissen. Nicht des Volkes wegen,. Unserer eigenen Interessen wegen. Weniger Wagners , mehr Stabilität wird es deshalb aber nicht geben.

Im Sudan, wo es deutlich schlimmer zugeht, kümmert sich keiner groß drum, man lässt die Sudanesen (und die Golfstaaten) machen, sollen sie ihre Probleme selbst lösen.  Mitgefühl und Humanität sind eben doch teilbar ! 

Was kann man denn machen, wenn die "Lage absolut dramatisch und unübersichtlich ist, und der Geruch von Leichen in der Luft liegt,  und die nicht aufhören aufeinander zu schiessen"(Frau Baerbock im April 2023).

Und auch keine Antwort darauf, warum man diese Entwicklungen nicht hat kommen sehen,  wie auch nicht  in Afghanistan und auch in der Ukraine nicht...
Man könnte anders herum fragen, was wurde unternommen in den letzten Jahrzehnten, um z.B. wirklich zu helfen aus der Armut heraus zu kommen ?
reader
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von reader
als Antwort auf pschroed vom 31.07.2023, 10:57:41

Wo ist der Bezug zu meinen zitierten Zeilen?

Glaubst du, dass US-Politiker bei den Saudis oder in Katar, wenn es um ein Geschäft geht, queere Probleme zur Sprache bringen würden?  Business is business. Deshalb haben sie auch keine moralischen Bedenken oder Einwände bezüglich von Umweg-Geschäften - russisches Öl neu belabelt in die Staaten zu bringen.
Die Amerikaner sind cleverer. Was das mit Anti-Amerikanismus zu haben soll, erschließt sich mir nicht. Im Gegenteil - eher sehr amerikanisch/Pro-Amerika gedacht.

Hypothetische Frage:
Würdest du einem Amerikaner (AM-Citizenship), der dies schriebe, weil er es so sieht, Anti-Amerikanismus unterstellen bzw.  auch nur andeuten?


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