Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Mein Fokus lag auf den USA und das markanteste Beispiel, wie mit einem Feindbild erfolgreich gearbeitet wurde, ist und bleibt für mich Guatemala - der Bananenkrieg. Vieles nach ähnlichem Muster folgte. Linke Regierungen in Lateinamerika konnten nicht geduldet werden – von friedlicher Kontrolle zur militärischen Aktionen.
Es ging mir auch nicht um das Erleben von „Kommunismus“. Guatemala wurde ins Nichts gestürzt, obwohl es keinen Kommunismus dort gab. Es ging um nichts weiter als wirtschaftliche Interessen der USA, um Aufrechterhaltung von Profit. Um einzugreifen, brauchte es einen Vorwand, eine "Gefahr", obwohl die sozialen Veränderungen zum Wohle der Menschen in Guatemala waren.
US-Medien berichteten sehr ausführlich darüber. In Deutsch fand ich hier eine Kurzversion.
https://www.dodis.ch/de/putsch-guatemala-vor-65-jahren
Je nach Bedarf lässt sich ein Feindbild mit einem anderen ersetzen, das Schema bleibt. Aber das wussten und wissen nicht nur die US-Regierungen, nicht nur westliche Regierungen.
Du legst den Wert auf Deutschland, so habe ich es jedenfalls verstanden.
Ich denke, wir belassen es auf unser beider Ausführungen, da es sich zu weit vom Thema entfernen würde.
Hallo Phil,
auf jeden Fall nicht wissentlich. Ich spiele nur Mahjong, Schach oder so was.
Die erscheinen auch nicht als Spieleangebote, sondern als Nachrichten- oder Berichtsvideos.
Ich hab über Fake-Videos recherchiert. da sind echt perfide Dinger unterwegs mit angeblichen Kriegsszenen, die aus Spielen in einen normalen Bericht reingeschnitten werden. Blitzen kurz rein und sind wieder weg.
Das alles kann man auch von beiden Seiten haben.https://www.stern.de/digital/webvideo/fake-or-no-fake/ukraine--video-soll-panzerabwehr-zeigen---doch-der-clip-ist-fake-31793872.html
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/krieg-ukraine-bilder-videos-101.html
https://www.dw.com/de/deepfake-videos-im-ukraine-krieg/video-66278703
Juro
Sobald die Räder nicht drehen oder die Farben richtig klar und sehr kontrast betont wie in den PC Spielen durchdringen , sollte man vorsichtig sein, ja es stimmt es sind viele Fakes unterwegs und die Herausforderungen werden noch grösser werden mit der KI.
Ich gebe mich viel mit Videos ab, es ist schade daß man kein universelles Entschlüsselungsprogramm bekommt wo man jedes Video bis ins Detail (Rohmaterial vor dem Rendern zurücksetzen ) untersuchen könnte. Phil.
Es wird gefakt, was das Zeug hält. Es wird immer schwerer herauszufinden, was einem Geschehen am ehesten gerecht wird.
Gleich nach Kriegsausbruch, es muss die erste Kriegswoche gewesen sein, sah ich bei den Nachrichten ein eingeblendetes Video. Es wurden Trümmer gezeigt, die von einem russischen Angriff stammten. Da stand jedoch rechts vom Video ein Straßenschild „Parken“ mit Zusatzschild, welche meine Aufmerksamkeit erhielt.
Es war waren keine kyrillischen Buchstaben. Das sah ich „Linien“, was mich an arabische Schrift erinnerte. Ich wollte mir das noch einmal anschauen, denn Nachrichten werden oft wiederholt. Wurden sie auch, aber das Video fehlte.
Nein, ich glaube weder russischen noch ukrainischen Bildern, die so oder so ausgelegt werden können, egal, wer sie zeigt. Seit der „Brutkastenlüge“ bin ich noch misstrauischer geworden.
Manchmal frage ich mich, ist Putin eigentlich ein Kommunist ?
oder anders gefragt, geht es (ging es ) überhaupt jemals um einen Kampf, eine Konkurrenz der besseren Werte, des Guten gegen das Böse, das ja immer davon abhing, auf welcher Seite man stand.
Nein, im Grunde- so verstehe ich das, ging es auf allen Seiten, um den Glauben, das der eigene Glaube am besten geeignet ist, den Menschen zu nützen gerecht zu sein.
Im "Westen" war das die von Gott gewollte, von seinen Gnaden eingesetzte Herrschaft, ganz oben in der Hierarchie, die aber weniger sich um Gerechtigkeit für alle, sondern in erster Linie nur für Bereicherung für wenige sorgte.
Die da unten (das waren die Entrechteten, schon vor 1848) mussten folglich sich erheben, sich ihre Rechte erkämpfen, gegen die Unterdrücker und Ausbeuter auflehnen. Sie störten aber, aus der Sicht der Herrschenden, die gottgewollte Ordnung, sie waren die Bösen, sie mussten verfolgt, eliminiert werden, ob das nun die Bauern waren oder die Pariser Kommunarden (20 000 standrechtlich einfach mal so erschossen) oder die Frühsozialisten, die Bolschewisten, die Spartakisten, die sowjetischen oder maoistischen Kommunisten.
Die ausgebeuteten Arbeiter hatten keine Bibel, keine tief im (Gottes-) Glauben der Menschen verwurzelte herrschaftsbegründende bzw. stützende Religion, sie mussten sich eine schaffen, eine eigene wertefundierende Ideologie, die logischerweise immer nur Ersatz war, immer in Konkurrenz zur eigentlichen christlichen Werteideologie stehen musste.
Ähnliches gilt für konkurrierende , alte, bereits existierende , ebenfalls weltliche Macht rechtfertigende Religionen (z.B. China, Japan), die es galt, zu 'bekehren' zum 'rechten Glauben' und sei es mit Waffengewalt. Weltlich gesprochen: man musste sie zwingen, sich den gewinnbringenden 'Märkten' zu öffnen (und willst du nicht mein Bruder sein...)
Im Zentrum steht immer der Anspruch auf Macht, sendungsbewusste Ausdehnung des eigenen Einflussbereichs, geographische Eroberungen, Landraub. Dass man sich dabei einer dazu nötigen Ideologie, Religion, eines Narrativs bedienen musste ist offensichtlich. Das ist heute so, wie damals schon .
Selbst Putin gaukelt, zusammen mit seiner Lakaienkirche, den russischen Gläubigen vor, aufgerufen zu sein, quasi historisch mandatiert zu sein, die traditionellen (christlichen) Werte zu retten, die dem imperialistischen Kapitalismus zum Opfer zu fallen drohen.
Zar (verstanden als Abgesandter Gottes !) und Kirche - getrennt nicht denkbar. Putin mit einem Kyrill als seinen aktiven Gegner - ebenso unvorstellbar.
Wenn das zu bekämpfende Böse nicht die Kommunisten sind, dann sind es die Islamisten und ihre unchristliche Religion, die darauf abzielt, die (christlichen) Ungläubigen zu vernichten.
Hitler verfolgte die Kommunisten nicht aus irgendwelchen ideologischen, auch nicht aus religiös-christlichen Gründen. Und schon gar nicht erfand er den Anti-Kommunismus .
Die Kommunisten störten ihn und sein NSDAP Machtstreben, so wie es auch die aufrechten Christen, die Gewerkschafter, die Sozialisten, die SPD, ... usw. taten. Sein Griff nach Lebensraum im Osten, war kein Angriff zur Beseitigung des Kommunismus oder des Bolschewismus, sondern die Unterjochung minderwertiger, zum Dienen bestimmter, Rassen.
Da mir im Westen dieses Sendungsbewusstsein gerade auch im Westen immer noch, mehr oder weniger offen zutage tretend, vorhanden zu sein scheint, erklären sich auch die vielen, meist blutigen und vergeblichen Versuche, eine "regime change" ausserhalb der eigenen nationalen Grenzen, Hauptursache für Konflikte/Kriege.
Das nächste Ziel ist Niger, wo es darum geht, wieder ein Regime an die Macht zu bringen, dass auf der Linie der westlichen Politik agiert.
Ich mag auch keine Putschisten an der Macht (sie verstehen sich selbst als Revolutionäre im Interesse des Volks - und haben damit große Teile der Bevölkerung auf ihrer Seite), aber ist es wirklich unsere Aufgabe, den Nigerern zu sagen, wir wüssten besser, welche Regierung gut für sie sei ? Ist es nicht an der UN, Weltpolizist zu spielen (wie erfolgreich das war, kann man derzeit in Mali oder bei der völkerrechtswidrigen Besetzung der Westsahara (uvam) sehen.
Es war nicht die erste und wird auch nicht die letzte Putschregierung in Niger, im Sahel sein. Ich selbst habe zwei Putsche mitgemacht, bin an Ausgangssperren gewöhnt.
Was das aber impliziert, kann man sich leicht vorstellen, mehr , nicht weniger Terror, nicht mehr Glaubwürdigkeit des Westens, eher mehr Vorwürfe des Neo - ".... noch was"- ismus.
Über solche Beispiele freuen sich die russischen Wagnerianer , die BRICS-Freunde doch nur.
Und unsere westlichen "Wagners" werden jetzt noch mehr zu tun haben, um diese Scharte im Kampf gegen den Kommunismus (warum wurde Tom Sankara nochmal umgebracht ... ? weil er mit sozialistischen Ideen sympathisierte) wieder auszuwetzen.
Wait and see.
Ich war ein Paar Tage nicht anwesend, darum erst jetz die Antwort.
Hallo Elbling,Die Diktatur hieß 'DDR', fall es Dir was sagt.
in welcher Diktatur hast du deine Diktaturerfahrungen gemacht?
Juro
Menschenwürde sah so aus das man nach belieben aus der Grenzregion ausgewiesen werden konnte - warum auch immer, es brauchte nur einen "geschaffenen Grund". Einem guten Freund wurde zum Verfängnis, das einem "Funktionär" sein Einfamilienhaus, mit wahnsinnig schöner Aussicht, gefallen hat...... Er und seine Familie wurden offiziel umgesiedelt, aber richtiger Weise wäre 'deportiert' das richtige Wort gewesen. Nach der Wende mußte der "Funktionär" das Haus auch räumen, zwar sehr wiederwillig, aber sehr zu Recht.
Von anderen weiß ich das sie wegen gewisser Bemerkungen bereits ihren Arbeitsaufgabe verloren haben. Ein vorher leitender Ingeneur hat danach die Entleerung der Papiertonnen an den Straßen geleitet. Ein anderer durfte nur noch in der Feldbaubrigade in einer LPG arbeiten.
Ich selber habe auch direkte Repressalien erfahren dürfen. Mein Fehler war einen britischen Konsulatsmitarbeiter aus einem verunglückten PkW gezogen zu haben. Beschuldigung: Unterstützung eines britischen 'Agenten'....
@Juro, die Frage: "..in welcher Diktatur hast du deine Diktaturerfahrungen gemacht?.." hinterläßt in meinen Gedanken die Frage was Du so gemacht hast....? IM gab es nicht nur hier im Osten, es gab sie auch im Westen. Nur da waren sie ja "..Kundschafter des Friedens..". Bloß das glaub ich nicht.
Daß es diese IMs auch im Westen gab, kann ich Dir aus berufenem Munde bestätigen, das hat mir mein NVA-Onkel bewiesen, mir lief es eiskalt den Rücken runter, als er mir sagte, es war der kleine Bruder meines Vaters, wir lebten ja im Westen, daß er über alles was meine Eltern machten, erreichten, oder auch nicht, informiert war, und zum Beweis nannte er mir ein paar Details!
Hätte er ohne Spitzel nie wissen können, denn wegen seiner Position herrschte ja Kontaktverbot zwischen der kompletten Ostfamilie und uns!
Mein Vater hat sehr darunter gelitten, hat die Wiedervereinigung, auch mit seiner Familie um ein Jahr verpaßt, er ist 88 gestorben!
Edita
Die Diktatur hieß 'DDR', fall es Dir was sagt.In meiner DDR gab es keine Papiertonnen. In welcher hast Du gelebt, elbling?
Von anderen weiß ich das sie wegen gewisser Bemerkungen bereits ihren Arbeitsaufgabe verloren haben. Ein vorher leitender Ingeneur hat danach die Entleerung der Papiertonnen an den Straßen geleitet.
In derjenigen, in der Betonköpfe sich wohl als geistige und gesellschaftliche Elite wähnten! 😇
Edita
Stimmt . In der DDR gab es das bewährte Sekundärrohstoff System - etwas ähnliches haben wir bis heute nicht geschafft .Joggerin