Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Die Zeit.Tja....Geld regiert halt die Welt.Ja , so isses, da bin ich voll bei Dir.
Nur, wer sonst sollte mit welchen Zielen die Welt regieren wollen bzw. dürfen ?
Tja Aixois.
Deshalb ist auch dei EU, bei allem Reformbedarf, immer noch eine Art kleines Wundeer. Am Ende raufen sie sich doch immer wieder zusammen, bis auf die wenigen aus dem Osten, die meinen, alle anderen müssten nach ihren Regeln spielen.
Auch da gehört das Einstimmigkeitsprinzip zurechtgestutzt.
Wie schon geschrieben, Geld regiert die Welt.
Die Herrschaften in Brüssel raufen sich immer wieder zusammen weil sie nicht die Quellen zum versiegen bringen wollen aus denen sie gut gespeist werden.
Soviel Selbsterhaltungstrieb werden sie schon noch haben.
Hallo digis,
die Zeit regiert auch nicht, denn sie ist eine der Daseinsformen der Materie.
Juro
Hallo,
ich hatte ja angekündigt, dass ich die Betrachtung der militärisch-patriotischen Erziehung noch fortsetzen wollte. Kommt jetzt:
In meiner Antwort an Rispe hatte ich angekündigt, dass die Thematik fortgesetzt werden soll. Es haben sich interessante Informationen gefunden.
Zu Russland
Die schon erwähnte Tradition des Soldatenstandes in Russland basierte auf einer Reform Peters des Großen, der viele der traditionellen Armeeformationen aus Adeligen und deren Aufgeboten, Strelizen, die oft eigene Interessen verfolgten, und irregulären Kosakenverbänden in eine dienstverpflichtete Berufsarmee aus adligen Offizieren, einer stehenden Unteroffiziersschicht und dienstverpflichteten Soldaten aus der Bauern- und städtischen Bürgerschaft zusammensetzte. Die Dienstzeit betrug 15 bis 20 Jahre, womit ein enges Abhängigkeitsverhältnis entstand. Nach dieser Zeit waren Soldaten, wenn sie denn die Kriege überlebten, eigentlich am Ende ihrer Kräfte. Ihre Verwendung im Staatsdienst war aber der Dank für ihre Treue. Man begegnete ihnen mit Respekt und verehrte sie als „Helden“.
Vieles davon ist bis in die heutige Zeit erhalten geblieben. Nicht zuletzt durch den Sieg gegen Hitlerdeutschland und seine Verbündeten. Wer die gefallenen Helden nicht ehrt, ist wie ein Verräter.
Zu bedenken ist auch, dass 1945 für die Sowjetunion die Kämpfe noch nicht zu Ende waren. Bis Anfang der 1950-er Jahre waren auf ihrem Gebiet noch bewaffnete Kräfte aktiv, die mit den Deutschen zusammengearbeitet hatten und nun eine Rolle im Kalten Krieg übernahmen.
Diese antifaschistische, patriotische und auch militärische Erziehung der Jugend war schon immer ein Schwerpunkt der Bildungsarbeit. Das ist nichts, was Putin erfunden hat. Die Verwunderung, dass es das immer noch gibt, ist eine Verwunderung des Westens vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges. Hätte man sich mit Russland vorher schon tiefgründiger beschäftigt, so wäre dieser Aspekt bekannt gewesen.
Für diese Bildungsarbeit gab es die Gesellschaft DOSAAF. Hervorgegangen aus mehreren Gesellschaften, in denen sich Jugendliche mit der Tätigkeiten der Teilstreitkräfte Armee, Luftfahrt und Flotte beschäftigen konnten. Diese DOSAAF gibt es in Russland und in Belarus heute noch. Die Kinder und Jugendlichen lernten und lernen dort sich selbständig zu versorgen, militärische Disziplin und Organisation und natürlich militärische Tätigkeiten. Dazu zählen Schießen, Unterkünfte herrichten, Fliegen und Fallschirmspringen und maritime Techniken. Es gibt sportliche Wettkämpfe. Wer das näher kennenlernen möchte, darf hier reinschauen:
https://de.wikipedia.org/wiki/DOSAAF
https://www.dosaaf.ru
https://www.dosaaf.ru/news/lenoblast-i-dosaaf-razvivayut-sotrudnichestvo-po-voenno/
Wie auf Bestellung brachte gestern auch das Handelsblatt einen Beitrag zum Thema militärisch-patriotische Erziehung in Russland und zwar in sogenannten Kadettenschulen.
https://www.handelsblatt.com/arts_und_style/aus-aller-welt/kadettenschule-in-russland-in-stavropol-werden-russische-helden-gemacht/20699804.html
Alle Links sind bitte mit "Link in neuem Fenster öffnen" zu öffnen.
Juro
Hallo,
und nun eine Betrachtung zur militärisch-patriotischen Erziehung in den USA.
Waffen in Kinderhände – heute schon denkbar?
Haben wir schon die russische Variante der militärisch-patriotischen Erziehung gesehen, dann ist es natürlich selbstverständlich auch die US-amerikanische Variante zu betrachten.
Die US-Streitkräfte sind die größten nationalen Streitkräfte der Welt und dominierende Militärmacht der NATO, des Interamerikanischen Vertrags über gegenseitigen Beistand (Rio-Pakt), der eher friedlich orientierten Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), dem militärischen ANZUS-Pakt wie auch dem gleichfalls militärischen AUKUS-Pakt zur Sicherung des Pazifikraumes sowie militärischer Einzelverträge mit Südkorea, Japan und den Philippinen, dem GCC (Golf-Kooperations-Rat) zur Sicherung der Golfstaaten gegen den Iran, dem GUAM-Bündnis, dem Georgien, die Ukraine, Aserbaidschan und Moldau angehören sowie weiterer wirtschaftlicher und sicherungspolitischer Vertragssysteme. Sie sind selbsterklärte Garantiemacht der Unabhängigkeit Taiwans, obwohl sie sich gleichzeitig auf die Ein-China-Politik Pekings verpflichtet haben. Wer so viele Sicherheitspflichten hat, muss etwas für den Nachwuchs seines Militärs tun. Oberste Stufe sind dabei die Militärakademien. Es wird nicht verschwiegen, dass das US-Militär ein wichtiges Element der US-Außenpolitik und der Durchsetzung einer Hegemonialpolitik in der Welt ist.
Diese Militärakademien ziehen ihre Kader aus den Militärschulen, von denen es ein gut gegliedertes System gibt. Sie funktionieren nach dem Eliteschulsystem und bauen stufenweise vom Schulalter über Hochschulvorbereitung , Hochschulstudium und Graduiertenstudium aufeinander auf. Da sie kostenpflichtig sind, kann man sie tatsächlich als Elitenauswahl verstehen.
Neben den kostenpflichtigen Eliteschulen gibt es aber auch ein System kostenfreier oder kostengünstiger Militärschulen in vielen Staaten der Union, die nach den gleichen Prinzipien arbeiten, jedoch der Nationalgarde nahestehen oder den Ländern untergeordnet sind. Sie werben mit folgendem Text für sich:
Militärschulen verschaffen den Schülern Vorteile im Leben
Die Lektionen, die in Militärakademien gelernt werden, reichen weit in die Zukunft eines Schülers hinein. Sie lernen, wie man effektiv im Team arbeitet. Die Schüler wissen, was es bedeutet, ein Mensch mit Moral und Integrität zu sein. Sie haben Disziplin und Struktur in ihrem Leben, die ihnen helfen, produktive Erwachsene zu sein und einen nützlichen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
Sie stellen oft fest, dass sie aufgrund der hervorragenden Highschool-Ausbildung, die sie erhalten haben, bevorzugt werden, wenn sie für die Zulassung zum College in Betracht gezogen werden. Sie gehen weiter, um auf ihrem Karriereweg erfolgreich zu sein, und sie erleben Erfolg im Leben. Eltern, die ihren Kindern diese Vorteile gewähren möchten, sind gut beraten, eine kostenlose Militärausbildung in Betracht zu ziehen. Es ist eine großartige Investition in ihre Zukunft.
https://militaryschoolusa.com/free-military-schools/
Militärschulen nehmen Kinder ab Klasse 6 bzw. 7 auf und führen bis Klasse 12. Sie können als Tagesschulen oder Internatsschulen besucht werden.
Die Inhalte der Ausbildung orientieren sich an den gesetzlichen Lehrplänen. Jedoch ist das Leben stark reglementiert und in einem militärischen Ablauf eingepassten Erziehungsprozess geformt. Disziplin, Unterordnung, Kollektivnormen befolgen, man spricht auch von Einfügen in Peer-Groups, klare patriotische Ausrichtung auf die Ziele der USA, Erlernen militärischer Grundfertigkeiten, teilweise auch Pflicht zur christlichen Weltanschauung werden immer wieder betont. In Deutschland würde man sicher erstaunt gucken und von Drill sprechen.
Teilweise wird direkt geworben, dass Kinder mit auffälligem Sozialverhalten (Unbändigkeit, Schulabbrecher, Aufsässigkeit usw.) durch Militärschulen in die Gesellschaft zurückgeführt werden können. Das klingt sehr nach Bootcamp im Sinne von Umerziehung. Praktisch will man das Versagen des öffentlichen Bildungssystems somit „heilen“.
Es geht aber auch um die Masse der Kinder, ohne Altersbegrenzung, die an Waffen ausgebildet werden, vielfach auch schon Waffenbesitzer oder regelmäßige Benutzer sind. Hie besteht auf Grund der Waffengesetzgebung ein fast ungebremstes Tätigkeitsfeld der Waffenindustrie.
Allgemein ist die Einstellung zu einem Waffenbesitz und zum Selbstverteidigungsgedanken bei den Eltern und Großeltern ungebrochen hoch positiv. Waffenbesitz ist ein Freiheitsrecht. Natürlich wird das den Kindern vorgelebt und von ihnen auch so erwartet. Schießklubs sind weit verbreitet und auch Kinder können dort trainieren. Auf abgelegenen Plätzen kann man das auch in Eigenregie mit Kindern üben. Die Waffenindustrie bietet Armeewaffen (Maschinengewehre) in kindgerechter Größe und mit Rückstoßminimierung an.
Lange bevor Jugendliche legal an Waffen trainieren dürfen (15 Jahre) haben die meisten bereits Erfahrungen mit dem Schießen gemacht. Die Frage, ab wann ein Kind seine eigene Waffe bekommen sollte, wird von Eltern oft mit dem Grundschulalter beantwortet.
Betrachtet man die Computerindustrie mit ihren Kriegsspielen, so wird eine Indoktrination mit dem Gedanken des Tötens von Gegnern ab frühester Kindheit vorgenommen. Das auch in der gesamten „westlichen“ Welt. Nun muss nur noch der „Gegner“ definiert werden. Heute hat der Gegner legal ein asiatisches Gesicht oder einen Stern an der Mütze und spricht evtl. slawischen Akzent.
Nun mag man die russische Militärisch-patriotische Erziehung gegen die Militärisch-patriotische Erziehung der USA aufrechnen.
https://militaryschoolusa.com/free-military-schools/
https://kiiky.com/de/Militärschulen-für-Jungen/
https://xscholarship.com/de/top-10-military-schools-for-boys-in-usa-2021-ranking/
https://www.welt.de/wirtschaft/article239463541/USA-Mein-erstes-Gewehr-Wie-US-Waffenhersteller-um-Kinder-werben.html
Militärisch-patriotische Erziehung hat nicht nur in Russland eine Tradition. Auf inhaltliche Aspekte, Ziele und Gründe, ob privat, staatlich oder über das Militär finanziert, darüber will ich nicht eingehen. Mich erschreckt nur, dass diese bereits für Kinder ab 12 Jahren offen stehen.
Diese militärischen Kadettenschule für Kinder in der USA sind grundsätzlich unter einem positiven Aspekt zu sehen, dient der Drill doch immer nur dem Frieden, die Kriegsübungen der Kinder werden stets mit Friedenswaffen durchgeführt, geschossen wird mit demokratischer, friedliebender Munition. Kannst Du nicht mit den Russenbestien vergleichen.
Hallo Leutnant der Reserve,
ich kann ja verstehen, dass dir gerade die "Galle kocht". Versuch bitte ernsthaft und seriös zu bleiben. Vielleicht gelingt es, aus dem gegenseitigen Verunglimpfen und Hetzen etwas herauszukommen.
Juro
Wurde denn nicht auch D.Trump von seinen Eltern, die seine unbotmäßigen Eskapaden satt hatten, auf eine Militärschule geschickt, um Disziplin, Gehorsam und Konzentriertes Arbeiten zu lernen ?
Hat wohl nichts gebracht. Denn an Trump biss sich wohl selbst eine streng auf Drill ausgerichtete US Militärschule die Zähne aus.
Seine Mitschüler behaupten, er habe die meiste Zeit in Strafarrest im Karzer der Schule gesessen. Ein Trump lässt nun nun mal nicht verbiegen und noch viel weniger sagen.
Merke: selbst wenn man von der Militärschule fliegt, kann man bis in höchste Ämter kommen
Was Hänschen nicht gelernt hat, lernt der große Hans auch nicht mehr, egal ob in Amerika, Russland oder in der Ukraine geboren bzw. eingeschult.Mich erschreckt nur, dass diese bereits für Kinder ab 12 Jahren offen stehen.