Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
So ist es, und wenn die Rüstungsindustrie momentan satte Gewinne einfährt, dann bedeutet es aber auf der anderen Seite auch, daß mehr für unsere Sicherheit gegenüber autokratischen Expansionsgelüsten, geleistet wird!Stimmt liebe Edita, solange es diese noch im Mittelalter denkende Politiker gibt wird es keinen anderen Weg geben. Phil.
Edita
Klar doch! Für „unsere“ Sicherheit dürfen andere sterben.
Im Sudan wird gerade wieder gemordet und gemetzelt, wieder ein Grund mehr die Waffenindustrie produzieren zu lassen. Schließlich ist immer irgendwo auf dieser Welt Krieg.
So ist es, und wir sind klug beraten, und waffentechnisch ausreichend zu vorsorgen, im Falle uns auch jemand ans Fell will, siehe Ukraine, Taiwan oder andere bekloppte Kriegsherde.
Edita
Hallo Edita,
das klingt richtig kernig "Lieber tot als russisch."
Früher hieß das mal: "Lieber tot als rot." Das erfüllte den gleichen Zweck - Völkerhass.
Wer hats erfunden? Diesmal nicht die Schweizer, sondern Göbbels und Hitler selbst.
Das war die Parole, um deutsche Soldaten und Bürger*Innen darauf einzuschwören, den eigenen Tod in Kauf zu nehmen, nur um "Russen" zu töten.
Da man im deutschen Westen nahtlos in den "Kalten Krieg" überging und sich nie so richtig vom Faschismus distanzieren musste, überlebte diese Parole bis in die heutige Zeit. Zumindest bei denen, die sich in der Konfrontation wohl gefühlt haben. Auch in den USA fand diese Parole während der McCarthy-Ära, einer Zeit des hysterischen Antikommunismus und der wildesten Verschwörungstheorien, und danach weite Verbreitung und taucht auch heute noch in bestimmten Kreisen auf.
Die Worte sind austauschbar, der Sinn bleibt.
Dass Ukrainer in ihrer Situation so empfinden, kann ich nachvollziehen. Deshalb wird es eine Mammutaufgabe, sollte es zu einem Frieden kommen, die Völker wieder einander näher zu bringen.
Was die Regierenden mit einer solchen Haltung machen, steht auf einem anderen Blatt.
Welche Haltungen das nun wieder bei der Gegenseite erzeugt, kann man sich ausrechnen.
Frage ist - Wem nützt es? Wer verdient daran?
Zum Glück kann und hat man das auch in eine Gegenbewegung umgearbeitet. "Lieber rot als tot." Erinnert sei an die Anti-Rüstungsbewegung in der BRD 1949 - 1956 und an die Demonstrationen gegen den NATO-Doppelbeschluss.
Juro
Fangen wir mal mit der Unlogik an, dass die Rüstungsindustrie Sieger sein könnte.
Dieser Hinweis entbehrt der Realität.
Wie kann jemand Sieger sein, der viele Tote zu beklagen hat, dessen Infrastruktur erheblich beschädigt ist?
Aus diesem Angriffskrieg der Russen gehen zwei Verlierer hervor.
Ciao
Hobbyradler
Nachtrag: Es gibt noch weitere Verlierer, keinen einzigen Gewinner, von der Rüstungsindustrie mal abgesehen.
Denn dann müssen wir fast alle wirtschaftlichen Zusammenhänge überdenken.
Dann bräuchten wir wirklich nur noch die tägliche Daseinsvorsorge.
So wie in der Urzeit des Menschen.
Hinter Rüstungskonzerne stehen Menschen, Steuern und damit auch Gemeinwohl.
Also ist Deine Zuordnung falsch.
Ja nun, man nennt es halt so, wenn Russland das besetzte Land räumen muss...
Herr Scholz will es auch anders genannt sehen. Er sagt die Ukraine darf nicht verlieren!
Ich denke mal, dass Du Deinen Worten folgend, dem "Pazifismus" nahe stehend" bist.
Das ist kein Problem, so lange andere Dich beschützen und ich erkenne diese Haltung durchaus an, denn nicht jeder ist ein Held und will es werden.
Leider erkennen manche dieser Menschen aber die grundsätzliche Friedfertigkeit der Menschen, die sich gegen Aggressoren wehren, an!
Es könnte doch so toll zugehen in unserem Land, gäbe es keine Menschen die Recht oder Regeln brechen würden.
Ich kann mir also nicht vorstellen, dass Du nicht nach den Ordnungskräften rufen würdest, wenn Du selbst in Gefahr wärst.
Und wenn ich dann Dokus sehe, über deportierte Menschen, die in den sicheren Tod geschickt wurden.
Hätte es sich wirklich nicht gelohnt, sich wie im Warschauer Getto zu wehren?
Und ist bei Unrecht zuschauen - geht mich nichts an - ethisch hochrangiger?
Nach meinen Wertvorstellungen keinesfalls.
Und nach christlichen Werten auch nicht.
Darum betrachte in diesem Zusammenhang auch das Wort "Sieg" nur zugehörig, wo Menschen sich als Gemeinschaft betrachten, die auch gemeinsamen Ziele verfolgen, hochanständige Dinge von hohem ethischem Wert, zu verteidigen und notfalls auch dafür (für andere) zu sterben.
Nun ich gebe zu, dass müsste nicht so sein, doch die tagtägliche Realität beweist, dass es leider wohl immer so sein wird.
Also bräuchten wir dann nicht eine andere Art der Menschen, den Mensch 2.0?
Aber Menschen, die nicht streiten, die wie vom Fließband gleich wären... Davor graust es mir auch!
Also bitte, sprich bitte nicht von "fehlender Realität" wenn Du selbst tausende Jahre Menschheit nicht zur Kenntnis nehmen möchtest...
Was Dir für perverse Parallelen in den Kopf schwirren ist Deine Sache, ich möchte auch lieber tot sein und das wünsche ich mir auch für meine Tochter, als, als Freiwild von Barbaren, beherrscht zu werden!
Edita
In irgend einer Sendung vor kurzem (ich weiß nicht mehr, in welcher) kam eine geflohene Ukrainerin zu Wort, um sich zu dieser Thematik zu äußern.
Und sie sagte, dass es ein totaler Trugschluss sei, wenn wir meinen, durch die Einstellung der Waffenlieferungen würde es zu Verhandlungen und womöglich zu so etwas wie einem Frieden kommen.
Sie wies darauf hin, dass dann massenhaft Inhaftierungen, Folterungen und Morde an der ukrainischen Bevölkerung losgingen, die jetzt schon allen angetan werden in den eroberten Gebieten. Und auch sie warnte davor zu glauben, dann würden andere, umliegende Länder verschont.
Sie sagte, diese Forderungen nach Verhandlungen seien ein Verrat an der ukrainischen Bevölkerung, da jede/r wisse, dass die Russen keine Verhandlungen wollen und dann, wenn die Ukraine sich nicht genug wehren können, die Massaker und Eroberungen erst richtig in großem Stil stattfinden würden.
Es ist sehr leicht, vom gemütlichen Zuhause auf dem Sofa nach Verhandlungen zu schreien. Ich wundere mich immer, wie dabei komplett ignoriert wird, dass nicht nur Selenskij, sondern auch Putin und seine Schergen alle Verhandlungen bisher abgelehnt haben und sie nur dann zulassen würden, wenn die Ukraine sich komplett ergeben und alle Gebiete abtreten würde.
In Wirklichkeit geht es doch diesen Pseudopazifisten immer nur darum, die Rollen zu vertauschen und der Ukraine die Schuld zuzuweisen, weil sie es wagt, sich angemessen zu wehren, um sich nicht von Russland vollständig okkupieren zu lassen.
Haben wir ein Recht, das von den Ukrainer*innen zu fordern? Dass sie das zulassen?
Es ist doch völlig klar, dass die Ukraine verloren wäre, wenn andere Länder nicht helfen. Ist das egal?
Im Übrigen haben wir sowieso keinen Einfluss auf das Geschehen, erst recht nicht durch verlogene Unterschriftensammlungen bzw. deren Verteidigung und Forderung nach Einstellung der Waffenlieferungen, bei denen das Bewusstsein über die Realität sowie das Einfühlungsvermögen in die Sitution der Ukainer*innen komplett fehlt.
Du schreibst gerne viel - warum auch nicht, wenn es dir Spaß macht.
Trotzdem sind für mich beide Staaten schon jetzt Verlierer.
Dass du und Edita das anders sehen, stört mich nicht, eher deine ellenlangen Vermutungen über ST Mitglieder.
Wie schon geschrieben, gegen Verhandlungen zu sein, halte ich für eine Charakterschwäche, denn ohne miteinander zu kommunizieren wird es viele weitere Tote auf beiden Seiten geben.
Für diejenigen die der Meinung sind, dass unsere Freiheit in der Ukraine verteidigt wird, habe ich Verständnis, dass sie immer mehr Waffen liefern wollen. Ist es dann aber nicht feige, nicht den Einsatz der Nato zu fordern? Die Toten, die menschlichen Opfer eines anderen Staates in Kauf zu nehmen für den eigenen Vorteil?
Ciao
Hobbyradler
Hallo Hobbyradler.Hallo @pschroed,
Glaube nicht wenn die Ukraine aufgibt oder RU besiegen würde, es dann Frieden gebe.
Zu offensichtlich sind die Ziele definiert wo "wie es jetzt aussieht" von China (BRICS) Staaten unterstützt werden. Man kann nur Hoffen daß China und die USA Gespräche aufnehmen um den dritten Weltkrieg zu verhindern,. Es ist jedenfalls so wie ich es sehe. Phil.
geschrieben von pschroed
warum sollte die Ukraine aufgeben? Sie sollte zu Verhandlungen bereit sein.
Da wäre es noch lange nicht gesagt, dass sie Zugeständnisse machen müsste wie mancher befürchtet.
Und so wie man uns Deutsche wieder in die Weltgemeinschaft aufgenommen hat, wird man das wieder mit dem russischen Volk machen müssen.
Für einige Dinge habe ich früher Frau Merkel kritisiert, aber ihr Ansatz vom Ende her denken ist schon richtig.
Ciao
Hobbyradler
Na dann - jetzt bist du im Zeitgeist des alte Rom.
Das Volk der Russen ist also für dich ein Volk von "Barbaren"!
Was für perverse Gedanken einer modernen Vertreterin der Gattung Mensch.
Herrschen und beherrscht werden - sind das die Kategorien, in denen du denken kannst?Wir gut, weil wir wir sind - andere nicht gut, weil andere Barbaren sind.
Also schlussfolgere ich, dass es für dich nur die Alternative gibt, die Barbaren, die Russen zu beherrschen. Und das Land der Barbaren auszubeuten, wie es schon in der Antike üblich war wie auch in jüngster Vergangenheit Deutschlands war oder den modernen Großmachtstaaten noch ist.
Ist das deine wahre Seite?
Juro