Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf aixois vom 20.03.2023, 16:58:42

Ich an Deiner Stelle hätte ernsthaft auch keinen Pseudomenschenrechtler gefragt, denn daß die Menschenrechte bei den Rohingya permanent ausgesetzt werden, kann heutzutage niemand mehr leugnen, ich hätte einen Militärwissenschaftler gefragt, denn nur der kennt die Regeln und Gesetzmäßigkeiten für einen Militäreingriff!
Ich garantiere Dir, er könnte Dir die Frage beantworten……. wenn er wollte…….. denn er weiß auch, daß Du das locker selber könntest und Dein „Argument“ nur als rhetorische Falle dienen soll! 


Edita

olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 20.03.2023, 17:30:28

Liebe Rispe - sie werden es uns immer wissen lassen, die stabilen Gegner der USA, der Nato usw.. Das hängt zum einen mit der Sozialisierung und auch Biografie zusammen, was man Menschen ja nicht nehmen sollte und vermutlich auch nicht kann.
Mich wundert hier nur oft, dass parallel zu diesen Meinungen automatisch vorausgesetzt wird - insbesondere für Deutschland - dass die USA weiterhin unsere militärische Schutzmacht sind und bleiben, die mit Manpower und viel Geld und Waffen unsere Sicherheit garantieren, wenn es uns mal treffen sollte.
Denn sogar diese Nostalgiker können doch nicht darauf hoffen,dass Putin in seiner nostalgischen Liebe zu Deutschland alles daran setzen würde, um uns zu schützen? Denke da gerade an Raketen, die in Kaliningrad stationiert sind und innerhalb kürzester Zeit in Berlin aufschlagen könnten....

Ansonsten sollten wir uns möglichst wenig über die Nostalgiker aufregen, die weiterhin ihr Putin-Süppchen mit gutem Appetit auslöffeln möchten... Olga

olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64

Die Russen haben schon früh im Ukraine-Krieg Mariupol, eine ehemals 400.000 EW-Stadt in der Südukraine dem Erdboden gleichgemacht; viele Menschen getötet und auf die Flucht geschickt. Kinder wurden zu Zwangsadoptionen in oft ferne Teile Russlands deportiert und viel Grausames mehr.
Und reist der Kriegsherr Putin in dunkler Nacht genau dorthin, um sich über den Wiederaufbau zu informieren (der nicht nötig gewesen wäre, wenn nicht vorher die russische Zerstörung erfolgt wäre).

Geschickter Kameraführung ist es zu verdanken,dass einige wieder erbaute Musterhäuser dem Kriegsherrn gezeigt wurden und nicht die dahinterliegenden vielen Ruinen. Er fuhr selbst mit dem Auto durch diese Ruinenstadt - vom Timing her abgestimmt mit dem Haftbefehl gegen ihn und kurz vor dem Besuch seines chinesischen Despoten-Freundes in Moskau.
Geht es eigentlich noch zynischer und respektloser gegenüber dem früheren Bruderstaat Ukraine? Olga


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Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Rispe vom 20.03.2023, 17:30:28

Wer sagt denn hier, dass keine Waffen geliefert werden sollen, lass doch endlich mal die Unterstellungen. Es will auch keiner hier, dass die Ukraine kapitulieren soll, was hier auch unterstellt wird.

Aber viele wollen nun inzwischen, auch Politiker, auch in den USA, dass neben Waffenlieferungen unbedingt auch ein Plan erstellt werden muss, wie man diesen fürchterlichen Krieg beenden kann. Militärisch wird dieser Krieg nicht beenden werden können.Das sieht man ja jetzt ein Jahr lang, trotz Hochrüstung der Ukraine haben sie nicht den Sieg erringen können. Aber jeden Tag sterben hunderte Menschen, Zivilisten, Soldaten. Dieses Elend kann nur durch einen Waffenstillstand beendet werden. Die Russen werden sich nicht zurückziehen, egal welche Waffen man noch liefert, es sind immer zu wenige.
 Obwohl die Russen, Putin es tun müssten, denn sie haben das Land überfallen u haben dort nichts zu suchen. Aber sie machen es nicht, Putin kann es nicht mehr machen, wenn er an der Macht u. am Leben bleiben will. Und die Gefahr einer Ausbreitung des Krieges wird jeden Tag immer höher.

Und dann ist die Frage, was macht man jetzt mit dieser Tatsache? Wenn man gegen die Russen gewinnen will, sie vertreiben will, was das Recht der Ukraine wäre, dann geht das nur, dass die Nato eingreift, dass man Soldaten schickt. Will man das? Aber ich glaube, das wollen weder die USA noch die Nato.
Mein Gedanken, die du nicht teilen musst. Du kannst denken was du willst, dein recht, für mich kein Problem.
Tina

 

olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 20.03.2023, 18:18:34

ABer Tina - woher möchten Sie wissen,dass solche Gespräche zwischen PolitikerInnen weltweit nicht bereits laufen? Und es ist auch gut, wenn sie nicht öffentlich geführt werden, um nicht weitere sog. Experten mit ihren persönlichen Meinungen in die Öffentlichkeit zu zerren und diese noch mehr verunsichern.

In einem früheren langen Beitrag erklärten Sie, dass der Kriegsbeginn - also der russische Überfall auf die Ukraine - schon längere Zeit vorher bekannt gewesen wäre.
Das betrifft aber nicht alle Persönlichkeiten des öffentlichen interesses, oder?
Denken wir nur an Frau Sahra W., die wenige Tage vorher bei Anne Will erkärte, Putin wäre doch nicht so dumm, die Ukraine zu überfallen und sie verstünde nicht ,weshalb die Welt ihm solche Taten zutrauen würde. Wie hat sie sich doch wieder mal geirrt, die Dame und mit ihr viele andere - einige sogar bis heute nach all den Erfahrungen des letzten Kriegsjahres.
Unklar ist, was Sie als Sieg der Ukraine definieren würden: dieses Land führt keinen Angriffskrieg (wie es Putin macht), sondern einen Verteidigungskrieg. Und es ist doch offensichtlich, dass Putin und seine Soldaten der festen Meinung waren, "dieser Blitzkrieg" wäre in wenigen Tagen vorbei und die Ukrainer würden die Russen mit Dankbarkeit und Blumen begrüssen.
Nichts von den Kriegszielen hat Putin bisher erreicht: seine Energiekunden haben den Winter auch ohne seine Lieferungen gut überstanden; die Wohnungen wurden weder kalt noch dunkel - . Die Länder haben  die Unabhängigkeit von russischen Lieferungen erreicht. Ein Prozess, der normalerweise sehr viel länger gedauert hätte.
Der Gaspreis liegt aktuell noch unter dem, der vor dem Krieg in der Ukraine bezahlt werden musste. Olga

pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Es war bekannt daß der ukrainischen Armee die Munition ausgehen würde auch RU, aber die EU legt jetzt nach mit einem Paket von zwei Milliarden Euro , dies entspricht einer Million Geschosse.Es ist gut denn die Ukraine braucht dringend Hilfe auch die USA hat ein neues Rüstungspaket zugesagt, ein Thema für Putin und  Xi Jing-Ping für ihren Diktator Kaffee-Kränzchen. phil. 



QUELLE ZEIT

Die Europäische Union hat ein Munitionspaket für die Ukraine im Umfang von zwei Milliarden Euro auf den Weg gebracht. Die Außen- und Verteidigungsminister vereinbarten, in den nächsten zwölf Monaten eine Million Geschosse an die Ukraine zu liefern und dafür erstmals gemeinsame Bestellungen bei der Rüstungsindustrie aufzugeben. Damit betrete die EU "Neuland", sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Ziel müsse es sein, "noch in diesem Jahr eine nennenswerte Zahl" von Artilleriemunition an die Ukraine zu liefern.
Dmytro Kuleba dringt auf schnelle Lieferung
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba, der per Videoschalte an den Beratungen teilnahm, begrüßte die "wichtigen Entscheidungen, die die Fähigkeiten der Ukraine auf dem Schlachtfeld stärken werden". Er drängte die Europäer, die Munition "so schnell wie möglich" zu liefern.
EU-Staaten sollen Munition aus Armeebeständen weitergeben
Auf Vorschlag des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell sollen die Mitgliedsländer zunächst ihre Armeebestände nach Munition durchforsten und diese an die Ukraine weitergeben. Zur Entschädigung steht insgesamt eine Milliarde Euro bereit. Mit der zweiten Milliarde soll in einem zweiten Schritt eine gemeinsame europäische Beschaffung neuer Artilleriemunition vom Nato-Kaliber 155 Millimeter für die Ukraine finanziert werden.

 

  • US-Außenminister Antony Blinken hat der Ukraine ein neues Rüstungspaket im Wert von 350 Millionen Dollar zugesagt. Es umfasst unter anderem Munition für Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, für Schützenpanzer vom Typ Bradley, für Haubitzen und für Panzerabwehrwaffen.
  • Die zugesagten Marder-Schützenpanzer aus Deutschland sind offenbar auf dem Weg in die Ukraine. Das sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius laut dem US-Sender CNN am Rande des EU-Außen- und Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Aus dem Bericht ging nicht hervor, ob nur ein Teil oder alle 40 Schützenpanzer bereits auf dem Weg sind.

 


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Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Tina1 vom 20.03.2023, 18:18:34

Zitat Tina1:
„Militärisch wird dieser Krieg nicht beenden werden können.Das sieht man ja jetzt ein Jahr lang, trotz Hochrüstung der Ukraine haben sie nicht den Sieg erringen können. Aber jeden Tag sterben hunderte Menschen, Zivilisten, Soldaten.“


Ein Jahr lang Krieg, aber mehr als 6 Monate ohne schwere Waffen, nur mit dem alten russischen Waffenbestand, Panzerfäusten und Granaten konnte sich die Ukraine wehren, aber die Russen konnten derweil das Land in Schutt und Asche legen!
Auf waffentechnischer „Augenhöhe“ befindet sich der Krieg erst seit knapp 5 Monaten, aber das Geschwätz, daß 
„die Ukraine den Krieg nicht gewinnen könne“ das hält sich schon ganz wacker seit dem 24.2. letzten Jahres! 
Die Pseudopazifisten scheuen sich auch nicht, die Toten des Krieges mit dem nicht erfolgten Sieg weder der Russen, noch der Ukrainer gegenzurechnen, nervig, die Ukrainer brauchen keinen Sieg, sie wollen nur ihre Freiheit und ihr Land ohne Besatzer! 


Edita
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Tina1 vom 20.03.2023, 18:18:34


Und dann ist die Frage, was macht man jetzt mit dieser Tatsache? Wenn man gegen die Russen gewinnen will, sie vertreiben will, was das Recht der Ukraine wäre, dann geht das nur, dass die Nato eingreift, dass man Soldaten schickt. Will man das? Aber ich glaube, das wollen weder die USA noch die Nato.
Mein Gedanken, die du nicht teilen musst. Du kannst denken was du willst, dein recht, für mich kein Problem.
Tina

 
Aber was wäre die Alternative Millionen Ukrainische Bürger aufgeben, wir befinden uns leider in einem gefährlichen Krieg, wo auch die Gefahr besteht daß die Nato mit einbezogen wird, das ist die Realität, aber noch sollten wir mal abwarten.

Läßt der Westen die Ukraine fallen, so würden auch wir das Völkerrecht aufgegeben daß das eintritt, kann ich mir nicht vorstellen. Phil.
teri
teri
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von teri
als Antwort auf aixois vom 20.03.2023, 16:58:42
Ich habe mich gefragt, was der Unterschied zwischen  der Vernichtung / Vertreibung der Rohingyas in Myanmar und der Verfolgung/Vertreibung der Albaner aus dem Kosovo ist und warum,  wenn die NATO sich in der Pflicht sieht, die Menschenrechte auch out of area zu verteidigen, sie im Kosovo (und auch Afghanistan) eingegriffen hat, beim Abschlachten der Rohingyas aber tatenlos blieb ?

Dazu hat mir bis heute noch kein Pseudomenschenrechtler eine glaubwürdige Antwort geben können.
Sind Dhaka und Naypyidaw etwa zu "Russland - affin" ?
 
Ja, das frage ich mich auch schon die längste Zeit. Ein religiöses Problem - wie oft behauptet - kann dabei nicht vorliegen, denn in Myanmar herrschen schon längst keine buddhistischen Regeln  mehr sondern radikale Patriarchen mit einer eingesperrten Präsidentin, die sich zwar Buddhisten nennen doch  weit davon entfernt sind.

teri

 
aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Tina1 vom 20.03.2023, 17:46:23

Neben dem militärischen 'Knackpunkt' der NATO - Osterweiterung bis zur ukrainisch-russischen Grenze, kommt der ökonomische (meines Erachtens mindestens ebenso wichtige) hinzu, d.h. Russland kann seine Eurasischen Großmacht Vorstellungen  (bes. Eurasische Zollunionen mit Belarus, Kasachstan) nur mit der Ukraine umzusetzen versuchen.
Als die Ukraine zunächst zögerte, wegen dieser russischen Proteste,   das EU Assoziationsabkommen zu unterzeichnen, setzte der damalige Kommissionspräsident den Ukrainern die 'Pistole' auf  die Brust : Ihr müsst euch entscheiden entweder West oder Ost, entweder EU oder Russland beides geht nicht.
Dass eine "tiefe und umfassende Freihandelszone" mit der EU, unvereinbar mit der  Zollunion war, sahen auch die Russen.
Auch da gab es ein entweder - oder, entweder ein freiwilliger Beitritt zur Zollunion oder wir holen euch da rein. 
Der Gedanke, beides zu verbinden (TTIP vergleichbar) war als nicht opportun eingeschätzt worden.
Das Abkommen ist  2016 inkraft getreten, stellt aber eine Version 'light' dar, die keinen vollen Beitritt zum EU Binnenmarkt vorsieht. Zuerst ist für die Ukraine angesagt die Wirtschaft zu modernisieren, um ihr Chancen beim Wettbewerb zu geben . Das setzt aber fundamentale strukturelle und rechtliche  Reformen voraus, deren Fortschritt von der 'Herzhaftigkeit',  es wirklich und ernsthaft anzupacken, abhängt. Ohne einen solchen werden die Vorteile der 'kleinen Assoziation' (neuen Typs) nicht zu genießen sein.

Für Putin jedenfalls war das die Axt an die Wurzeln seines gerade gepflanzten "Zollunion- Bäumchens" und ein gewichtiger Grund 'mit allen Mitteln' (auch Gewalt)  zu 'retten', was noch zu retten war, bevor es ganz zu spät wäre.
Die Schäden,die er der ukrainischen Wirtschaft und ihren infrastrukturellen Voraussetzungen zugefügt hat sind enorm. Im Wiederaufbau liegt auch die Chance der Erneuerung und hoher Wettbewerbsfähikeit durch Innovationen im Sinne von Schumpeters (östr. Ökonom) "schöpferischer  Zerstörung".

Ich sehe in diesem "Wiederaufbau" aber auch eine einmalige Chance der Zusammenführung der Interessen beider Seiten (und damit einer friedlichen Zukunftsperspektive). Das würde den Westen eine Stange Geld kosten (das wird es ohnehin) , aber unter dem Strich kein Verlustgeschäft werden, besonders,  wenn man den langfristigen sicherheitspolitischen Nutzen mitbetrachtet. Auch die Züge aus China/Shenzhen  bis nach Duisburg könnten da wieder ins Gespräch gebracht werden, d.h. Chinas Interesse an einer Vermittlerrolle verstärkt werden. 
Wenn da nur keiner dazwischenfunken würde, dem das gar nicht gefallen kann ...



 


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