Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf MarkusXP vom 20.03.2023, 12:11:54

Hallo MarkusXP,

Hör mir auf mit dem "Recht aller Völker"! Das passt in diesem fürchterlichen Krieg nicht!
MarkusXP

Oh doch, das "Recht aller Völker" passt immer. Sonst bist du wieder im Kalten oder im Heißen Krieg. Nun gerade mal in einem heißen.

Wir haben gegenwärtig genügend heiße Konflikte in der Welt. kannst du dir bei Statistika anschauen. Darunter politische, Wasser- und Hunger-Konflikte, Territorialstreits usw.

Juro



 
hobbyradler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Edita vom 20.03.2023, 14:16:13
Die ethnischen Säuberungen, Ausrottungsversuche,  wurden von Serbien  betrieben, Punkt!

Das und daß Milosevic sich weigerte den Vertrag von Rambouillet, der u.a. hauptsächlich die ethnischen Säuberungen beenden sollte, zu unterzeichnen, das war der Grund für den Nato-Einsatz, ich brauche weder Tinas Videos noch Deine Empfehlungen!


Edita

So wird es gewesen sein.

War die Nato damals noch kein reines Verteidigungsbündnis ihrer Mitglieder?

Ich dachte immer, dass die damaligen deutschen Politiker uns erstmals wieder in einen Krieg geführt haben.
Verstehen konnte und wollte ich das nicht.

Zumindest gegen den Irak mussten keine Deutsche in den Krieg ziehen, wie es mit anderen Zugeständnissen an kriegsführende Parteien war, weiß ich nicht.

Ciao
Hobbyradler

 
teri
teri
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von teri
als Antwort auf Edita vom 20.03.2023, 14:46:22
Ja - vor etwa einer Stunde!


Edita

Wo?

teri

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hobbyradler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Edita vom 20.03.2023, 14:19:13

Die ethnischen Säuberungen, Ausrottungsversuche,  wurden von Serbien  betrieben, Punkt!

Das und daß Milosevic sich weigerte den Vertrag von Rambouillet, der u.a. hauptsächlich die ethnischen Säuberungen beenden sollte, zu unterzeichnen, das war der Grund für den Nato-Einsatz, ich brauche weder Tinas Videos noch Deine Empfehlungen!
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Die Ukrainer verteidigen in diesem Krieg ihre Leben, ihre Freiheit, ihre Menschenrechte, ihr Land, nichts weiter geschieht in diesm Krieg!

Edita

Mit dieser Logik aus den beiden Beiträgen müsste doch schon längst die Nato mit Deutschen Soldaten in der Ukraine helfen. Der Putin weigert sich doch ähnlich dem Milosevic.

Ciao
Hobbyradler
 
Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf hobbyradler vom 20.03.2023, 15:34:31

Nun - die NATO wird aus dem damaligen „Einsatz“, der ja bis heute auch umstritten ist, auch international,  ihre „Lehren“ gezogen haben! 


Edita

aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf pschroed vom 20.03.2023, 12:34:18
Welches Recht hatte er die Krim zu annnektieren ?
Natürlich hast Du recht : er hatte kein Recht . Aber darauf kommt es in dem Konflikt , wie in vielen anderen , nicht an. Sondern auf den Unterschied, was die Perzeption (die subjektive Wahrnehmung) der Russen ist und was die Intention (die Absicht, das Ziel) der NATO und der ehemaligen UdSSR, Moskau-hörigen Länder ist.

Die Angst eines anderen einfach als Einbildung abzuwerten,  ist kein Zeugnis von Verständnis, sondern von mangelnder Empathie, wenn nicht gar Überheblichkeit, die besser weiss, wie es dem Betroffenen geht als der Betroffene selbst.
Ich kann ja auch nicht einem der Flug-(Höhen-Spinnen-) angst hat sagen, er mache nur Theater, spiele das nur vor.

Der eine sieht sich bedroht von der neuen Lage  (der NATO Erweiterung in östlicher Richtung) , der andere behauptet, er wolle 'nur spielen', sei ganz harmlos und hätte niemals irgendwelche Absichten, gegen Russland militärisch vorzugehen. Schon  allein, weil es das Recht nicht erlaubt.

Ungeachtet der strittigen Frage, wem die letztlich Krim gehört : hat man je versucht, Russland einen langfristigen Pachtvertrag anzubieten (z.B. 99 Jahre) und die Lösung der Frage in diesen langen Zeitraum zu verschieben ? Oder einfach  zu sagen, der geben wir eine Art  Autonomiestatus, so dass sie beiden oder keinem 'gehört' ? Oder, oder - es gibt noch andere Möglichkeiten, wenn man eben nur will.

Wie sagt man doch "es kann der Frömmste nicht in Frieden leben,wenns seinem bösen Nachbarn nicht gefällt". Wenn ich als verärgerter Nachbar die Nase voll habe, kann ich notfalls meine Sachen packen und wegziehen. Das können die beiden Kriegsparteien nicht, sie sind dazu 'verurteilt,' miteinander 'irgendwie' auszukommen.  Es dieses 'Auskommen',  das nebeneinander Existieren, das verhandelt werden muss, es sei denn, der eine macht den anderen 'platt' und setzt seinen Willen durch, weil er die Macht dazu hat.

Ich wiederhole es zum x-ten mal : das Recht auf meiner Seite zu haben nützt mir nichts, wenn ich es nicht durchsetzen kann. Dies wiederum hängt in erster Linie von den Siegermächten des WK II und China ab.
Und für die gelten die Rechte, die sie sich selbst setzen. Gleiches Recht für alle, aber nicht für die,  die 'gleicher' sind.
 

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aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf teri vom 20.03.2023, 13:49:08

Ich habe mich gefragt, was der Unterschied zwischen  der Vernichtung / Vertreibung der Rohingyas in Myanmar und der Verfolgung/Vertreibung der Albaner aus dem Kosovo ist und warum,  wenn die NATO sich in der Pflicht sieht, die Menschenrechte auch out of area zu verteidigen, sie im Kosovo (und auch Afghanistan) eingegriffen hat, beim Abschlachten der Rohingyas aber tatenlos blieb ?

Dazu hat mir bis heute noch kein Pseudomenschenrechtler eine glaubwürdige Antwort geben können.
Sind Dhaka und Naypyidaw etwa zu "Russland - affin" ?

Wie glaubwürdig die Unteilbarkeit der westlichen Werte ist, haben hingegen die Staaten des sog. globalen Südens sehr wohl erkannt und es sich gut gemerkt für den Zeitpunkt, wo der Westen mal wieder kommt und was von ihnen will,  und sei es nur die Ablehnung von Beziehungen zu Russland ... Frau Baerbock dürfte es bei ihren Afrikabesuchen erfahren haben.

Rispe
Rispe
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe

Eine seltsame Logik wird hier vertreten.
Weil es vorher völkerrechtswidrige Kriege der USA gab (gegen die übrigens die gleichen Leute protestiert haben wie jetzt gegen den Ukraine-Überfall) sollen wir nun die Ukraine im Regen stehen lassen und Putins Verbrechen sanktionieren?
Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Und was hat der Ukraine-Krieg mit dem Kosovo-Krieg, der aus ganz anderen Gründen geführt wurde, zu tun?
Jede/r weiß doch, dass die Ukraine hoffnungslos verloren und den Russen ausgeliefert wäre, wenn sie nicht weiter mit Waffen unterstützt würde. Oder glauben hier einige noch an den Weihnachtsmann? Keine Waffen mehr, dann lenkt Putin ein und zieht die Truppen zurück. Und alles ist gut? Friede Freude Eierkuchen danach?
Tut mir leid, ich bin zu schlicht und zu einfach gestrickt, um die verwinkelten Relativierungen mit allen möglichen Ablenkungsmanövern zu verstehen, die hier gerade massiv stattfinden. Und über die Putin und seine Verbrecherbande höchst erfreut wären,

Man sollte glauben, man wäre in einem AFD-Forum gelandet.
 

lupus
lupus
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf Rispe vom 20.03.2023, 17:30:28

Ich glaub schon lange nicht mehr an den Weihnachtsmann.
Aber vielleicht hast du recht mit dem stricken.

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1

Dieser schreckliche Angriffskrieg durch Putin, ein Verbrechen, hätte verhindert werden können, wenn man auf die vielen Warnungen von US-amerikanischen und anderen prominenten Top-Politiker, Politologen u Militärs gehört hätte, wenn man diese Warnungen ernst genommen hätte. Auch Genscher, Bahr, Schmidt,Kujat, Teltschik, P.S. Latour ua.haben immer wieder vor schlimmen Eskalationen bis hin zum Krieg gewarnt. All diese Warner haben einen Krieg vorausgesehen, wenn die Strategie sich nicht ändert. Und sie hatten recht, denn es ist zum Krieg gekommen. Also man hat lange Zeit gehabt diese Situation, die sich anbahnte zu verhindern, wäre zu der Zeit alles noch möglich gewesen, mit Verhandlungen. Gesprächsversuche, nach dem Angriffskrieg, waren sinnlos, denn da war alles zu spät. Die leidtragenden sind die Ukrainer u Soldaten, die unvorstellbar schlimmes aushalten müssen, die vielen Toten die der Krieg gebracht hat. Die Gewinner sind die Waffenkonzerne, der industrielle, militärische Komplex, der die Macht in der USA hat. Wovor schon Eisenhauer gewarnt hat, denn sie hatten schon damals viel zu viel Macht und das kann gefährlich werden, in Bezug Außenpolitik, wie er es beschrieb.
Meine Gedanken, die sich aus all dem speisen, was ich in den letzten Jahren u bis jetzt lesen u hören konnte. Die niemand teilen muss. Wenn man in Zukunft Kriege verhindern will, wenn man einen Weltkrieg verhindern will, dann muss man wissen, wie sie entstehen.
Tina

https://www.telepolis.de/features/USA-wussten-dass-man-Russlands-rote-Linien-bei-Nato-Expansion-ueberschritt-7518151.html?seite=all

USA wussten, dass man Russlands rote Linien bei Nato-Expansion überschritt

17. Februar 2023

"Eine Überprüfung der Aufzeichnungen und Dutzende von diplomatischen Depeschen, die über WikiLeaks öffentlich zugänglich gemacht wurden, zeigen jedoch, dass US-Beamte sich dessen bewusst waren oder ihnen über Jahre hinweg direkt gesagt wurde, dass die Erweiterung der Nato von russischen Beamten weit über Putin hinaus als große Bedrohung und Provokation angesehen wurde und dass die Ausweitung der Nato auf die Ukraine für Moskau die äußerste rote Linie darstellt. Dieser Schritt würde die Hardliner und nationalistischen Teile des russischen politischen Spektrums aufputschen und stärken. Das könnte schließlich zu einem Krieg führen.

In einer Serie von Warnungen, die außergewöhnlich prophetischen Charakter besitzen, wurde den US-Offiziellen mitgeteilt, dass das Drängen auf eine ukrainische Mitgliedschaft in der Nato nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer russischen Einmischung in das Land erhöhen würde, sondern auch die Gefahr einer Destabilisierung des geteilten Landes in sich berge.
Die diplomatische Bilanz der USA in Bezug auf die Nato-Erweiterung zeigt, wie gefährlich es ist, die roten Linien einer anderen Militärmacht zu ignorieren oder ganz zu überschreiten, und wie klug eine zurückhaltende Außenpolitik sein kann, die die Einflusssphären anderer Mächte mit derselben
Sorgfalt behandelt, wie sie den Vereinigten Staaten entgegengebracht wird.

Auch in den USA wurde gewarnt – von höchst prominenter Seite.

Wie von George Kennan, dem Architekten der Containment-Strategie, ein hochgebildeter, vorausgesagt, trug der Beschluss, die Nato-Ausweitung voranzutreiben, dazu bei, die Feindseligkeit und den Nationalismus in Russland zu schüren. Die Duma (das russische Parlament) erklärte sie zur "größten militärischen Bedrohung für unser Land in den letzten 50 Jahren", während der Vorsitzende der oppositionellen Kommunistischen Partei sie als "einen Versailler Vertrag für Russland" bezeichnete.

In einer anderen Depesche drängte ein ranghoher Beamter des US-Außenministeriums darauf, einen Nato-Russland-Gipfel abzuhalten, um "Präsident Putin dabei zu unterstützen, den Widerstand gegen die Erweiterung zu neutralisieren", nachdem der russische Staatschef erklärt hatte, eine Nato-Ausdehnung ohne eine Vereinbarung über eine neue Partnerschaft zwischen der Nato und Russland sei für ihn politisch unmöglich.

Die Fachleute und Analysten, mit denen sich die US-Beamten austauschten, machten ebenfalls deutlich, dass die russischen Eliten über die Nato und ihre Erweiterung besorgt seien. Man fragte sich, was diese unternehmen würden, um ihr entgegenzuwirken. Viele der Einwände wurden vom damaligen US-Botschafter in Russland William Burns übermittelt, der heute Bidens CIA-Direktor ist.
Nach Gesprächen mit verschiedenen "russischen Beobachtern" aus regionalen und US-amerikanischen Denkfabriken kam Burns in einer Depesche vom März 2007 zu dem Schluss, dass "die Nato-Erweiterung und die Stationierung von US-Raketenabwehrsystemen in Europa die tiefe russische Angst vor einer Einkreisung nähren".
Der Beitritt der Ukraine und Georgiens "stellt für Russland ein 'unvorstellbares' Dilemma dar", berichtete er sechs Monate später und warnte, dass Moskau "in Georgien genug Unruhe stifte" und darauf baue, dass "anhaltende politische Unruhen in der Ukraine" das verhindern würden. In einer besonders weit vorausschauenden Serie von Depeschen fasste er die Ansichten von Wissenschaftlern zusammen."

Danach seien die sich abzeichnenden Beziehungen zwischen Russland und China größtenteils "das Nebenprodukt einer 'schlechten' US-Politik". Die Annäherung sei wenig nachhaltig – "es sei denn, die unablässige Nato-Erweiterung bringe Russland und China noch näher zusammen".

Andere Experten warnten davor, "dass Putin gezwungen wäre, auf die nationalistischen Gefühle Russlands zu reagieren, die sich gegen die Mitgliedschaft Georgiens richten". Ein Angebot zur Nato-Mitgliedschaft für die Ukraine oder für Georgien würde dazu führen, dass der genuine Wunsch des russischen Militärs nach Zusammenarbeit mit der Nato verschwindet.

Seit 1994 aber haben russische, US-amerikanische und andere Top-Politiker und Politologen vor einer Erweiterung der NATO nach Osten ausdrücklich gewarnt. Doch Bill Clinton wollte die Erweiterung – unausgesprochen, aber klar erkennbar gegen Russland.Es drängt sich deshalb auf, die schon seit 1994 ausgesprochenen und bekanntgewordenen Warnungen prominenter Politiker und Politologen, eine NATO-Osterweiterung sei für den Frieden in Europa ein Hindernis und müsse von Russland als echte Bedrohung verstanden – und beantwortet – werden, in Erinnerung zu rufen."

 


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