Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Anna842 vom 18.03.2023, 19:38:59

Wer redet denn von Waisenhäusern? Das wird ganz sicher auch der Fall sein, aber davon ist generell nicht die Rede!
In den besetzten Gebieten der Ukraine treibt Rußland die Russifizierung auch dergestalt voran, daß eben ukrainische Kinder aus Familien entführt und verschleppt werden! 
Wie westliche Militärexpertinnen und -experten beobachten, zielen die Bemühungen der russischen Militärbesatzung zunehmend darauf ab, ukrainische Kinder und Jugendliche aus ihren Familien zu reißen und unter russische Kontrolle zu bringen.

Militärexperten: Wie Russland systematisch ukrainische Kinder zwangsdeportiert und umerzieht


Edita

aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf innah vom 18.03.2023, 19:14:48

Als von Natur aus schüchterner Mensch 😉, wollte ich nicht ganz so direkt "Werbung" betreiben...

Ich hatte diese DLF Sendung nicht mitbekommen, aber das Buch vor einem Jahr für 16 € gebraucht gekauft und es vor einigen  Tagen 'gezogen' (aus dem Bücherregal) nach einem Interview Krastevs mit der DW in dem er sagte: " Der Krieg hat die totale Abhängigkeit Europas von den USA, was die militärische Sicherheit anbetrifft, nur wieder bestätigt. Daraus folgt: Sollte sich die Situation in den Vereinigten Staaten ändern, sollte ein neuer Präsident mit einer anderen Politik gegenüber der Ukraine an die Macht kommen, dann wird die erwähnte Konsolidierung in Europa womöglich nicht mehr halten." DW 03 03 2023

Ich bin wirklich nicht immer seiner Meinung, aber da (fett)  bin ich bei Krastev.

Krastev ist Bulgare und kennt die Entwicklungen nicht nur durch ein paar  - heutzutage meinungsqualifizierende  - 'Stippvisiten' , sondern von 'innen' und reflektiert als selbst Betroffener die 'Denke' so mancher Intellektuellen, die mir schon in den 1990-er Jahren
von Freunden vermittelt wurde : wir fangen da wieder an wo wir vor dem WK II aufgehört haben, wir haben die alten Werte in uns bewahrt und müssen sie jetzt wieder aktivieren.
Daran hatte auch Orbán schon in den Anfangzeiten von FIDESZ keinen Zweifel gelassen ...


Ausserdem hat Krastevs Buch mich persönlich angesprochen, da ich selbst um ein Haar tüchtig verprügelt worden wäre in Sofia, wo ich 1991/92 wegen möglicher (West-) Anpassungen im Telekom-Bereich unterwegs war.

Die Angst der Beschäftigten,  'abgewickelt'zu werden, war spürbar existenziell und hat mich sehr beeindruckt, ja betroffen,  gemacht.

Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf innah vom 18.03.2023, 19:14:48

Ich spare mir die Mühe Eigenes zu formuieren, es lohnt nicht, drum lasse ich lieber 2 Experten zu Worte kommen .......

" Der Politikwissenschaftler Philip Manow bezeichnet das Buch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als „Art geopolitischer Musterdeutung“, der keine eigene Forschung zugrunde liegt. Das von den Autoren entworfene Konzept der Nachahmung des Westens durch die osteuropäischen Länder nach 1989 besteche zwar durch Mut und Flexibilität, es fehle jedoch Konsistenz und argumentative Gründlichkeit. Bei der Beschreibung der Situation in den USA verlasse das Argument endgültig die seriöse Zone. „Denn wenn sowohl nachahmen als auch nachgeahmt werden die Krise der liberalen Ordnung erklären sollen, kann das Konzept in dieser Hinsicht offenkundig gar nichts erklären.“[13]
Jens Bisky schreibt in der Süddeutschen Zeitung, die Skizze des Nachahmungszeitalters wirke suggestiv, über Klippen der Argumentation hülfen Aphorismen und geistreiche Formulierungen hinweg. Und er fragt nach den Rechtspopulisten des Westens, wie Marine Le Pen, Christoph Blocher, Pim Fortuyn, die im Buch nicht vorkommen. „Solche Ausblendungen sind Taschenspielertricks für das westliche Publikum.“     Quelle


Edita
 


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Anna842
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Edita vom 18.03.2023, 19:58:57

Eigentümlich, nicht wahr, liebe Edita.
In der " Jungen Welt " steht es völlig anders.
Als erstes moniert sie den Begriff " Deportation ".
Aber vielleicht ist die " Junge Welt " ja nur eine Lügenpresse.
Es wird zur Glaubensfrage, nicht wahr.

Anna

P.S.: " Konkret " schreibt auch nicht so ganz in deinem Sinn.

Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Anna842 vom 18.03.2023, 21:19:23

Sie ist als linksextremistisch eingestuft,  und darum gehört sie nicht zu meinem Informations-Depot, aber nun wundert mich bei Dir goar nix mehr, paßt alles zusammen! 


Edita

Anna842
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Edita vom 18.03.2023, 21:26:05

Schöne Steilvorlage, Edita.
Bei dir passt auch einiges.
Aber ich bleibe erstmal unvoreingenommen.
Schließlich  " wissen " wir von einander, na, ich sag mal: 1%.
Für mich viel zu wenig, um mir ein Urteil zu bilden.

Anna


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Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Edita vom 18.03.2023, 19:58:57

Hallo Edita,
du musst unbedingt deine Erkenntnisse dem IStGH mitteilen. Sicher hast du Insiderwissen, das den meisten von uns hier fehlt. 

In den besetzten Gebieten der Ukraine treibt Rußland die Russifizierung auch dergestalt voran, daß eben ukrainische Kinder aus Familien entführt und verschleppt werden! 

Werden eigentlich nur ukrainischstämmige Kinder aus ukrainischstämmigen Familien entführt und russifiziert oder sind auch russischstämmige Kinder aus russischstämmigen Familien dieser 4 Regionen verschleppt worden? Wie das auch klingt - russifiziert wie infiziert, ukrainisiert wie modernisiert. 

Juro

 
Rosi65
Rosi65
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rosi65
als Antwort auf Edita vom 18.03.2023, 19:58:57

Kriegsverbrechen an Kinder, erst entführt und dann mit Geldangeboten zur Adoption freigegeben:

Nach Angaben der ukrainischen Regierung wurden bis Februar dieses Jahres mehr als 16.000 Kinder aus der Ukraine nach Russland oder in russisch kontrollierte Gebiete verschleppt. Die Generalstaatsanwaltschaft habe Den Haag bereits mehr als 1.000 Seiten an Ermittlungsergebnissen übergeben.


Geld für die Russifizierung:

Medienberichten zufolge bekommen Russen, die ukrainische Kinder adoptieren, finanzielle Anreize. Die Rede ist von einer einmaligen Zahlung von "Mutterschaftskapital und Staatshilfe" in Höhe von 20.000 Rubel, umgerechnet etwa 300 US-Dollar. Für ältere Kinder oder Kinder mit Beeinträchtigungen und Geschwisterkinder gebe es auch höhere Zahlungen. Mit der Adoption erhalte der Adoptierende auch das Recht, den Namen des Kindes zu ändern. Das mache eine spätere Identifizierung noch schwerer.
Im russischen Fernsehen gab es zudem Berichte, wie nach einem vereinfachten Verfahren die Adoptionsunterlagen vernichtet werden. Auch hier sei das Ziel, dass die Kinder alles Ukrainische vergessen und stattdessen eine pro-russische patriotische Erziehung erhalten.


https://www.n-tv.de/politik/Systematische-Verschleppung-Russifizierung-ukrainischer-Kinder-scheinbar-ein-Geschaeft-article23942100.html

Rosi65

 
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf innah vom 18.03.2023, 19:38:29

... nix weiter ... die Rede wurde doch schon vor 2 Monaten gehalten , mit wenig neuen Aussagen :

[das Völkerrecht] "schützt die Schwachen vor der Willkür der Starken, und zwar egal ob im Norden, im Süden, im Osten oder Westen unserer gemeinsamen Welt. "
 

innah
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von innah
als Antwort auf aixois vom 19.03.2023, 00:10:35
...eben drum!

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