Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Lorena
Lorena
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Bodoso vom 06.03.2022, 18:53:06
Je heroischer die Parolen werden, desto blutiger wird der Konflikt. Wenn alle Brücken der Kommunikation abgebrochen werden, werden wir immer weniger verstehen, was der andere denkt und wie man zu Lösungen kommen könnte. Wir sollten sprachlich abrüsten und uns in die Ebene des wirklichen Verstehens begeben, auch wenn es schmerzhaft ist angesichts der aktuellen Lage.
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Putin noch von außen etwas verstehen möchte....
Wenn er bis jetzt nichts verstanden hat, dann versteht er auch künftig nix.
Der ist verblendet, von was auch immer.... sorry, einfach krank..... 
Der rudert auch nicht zurück, das würde für ihn Gesichtsverlust bedeuten, 
das macht er nicht mit, das könnte er nicht ertragen.... 

Lorena
oldsmobilefan
oldsmobilefan
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von oldsmobilefan
als Antwort auf Bodoso vom 06.03.2022, 18:53:06

Ich finde es schade das der Ukraine ein Realpolitiker an der Spitze fehlt. Er wäre wichtig in dieser Situation. Ehrenvolles Sterben nützt der Bevälkerung wenig. Es liegt vielleicht auch im tiefverwurtzelten Patriotismus der Ukrainer.  in einen Kampf zu gehen den sie nicht gewinnen können weil Russland zu stark ist und die NATO nicht eingreift, die Gründe sind ja bekannt. Und das Anwerben von Söldnern aus Amerika werden das Leiden der Zivilisten nur noch verlängern und auch diese US-Veteranen werden alle sterben.

Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Lorena vom 06.03.2022, 19:13:29

Hallo, Lorena,

ich glaube, Bodoso meinte uns alle. Und da wäre "sprachliche Abrüstung" durchaus  hilfreich.

LG

DW


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carlos1
carlos1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Bandagenanderl vom 06.03.2022, 17:39:27

"Dass die Öffnung der Ukraine nur in Abstimmung mit Putin funktionieren hätte können wird vielen klar gewesen sein. Natürlich war und ist die politische Konstellation für Selenskij der Ritt auf der Rasierklinge." Anderl

Das musste jedem Politiker in der Ukraine klar sein. Es sind nicht nur historische erinnerungen an den ersten russischen Staat der Geschichte. Die Russen haben deutlich gemacht, dass die Entfernung der Ukraine von Moskau zu gering ist, als dass sie bereit gewesen wären dort eventuell  Mittelstreckenraketen (bestückt mit Atomsprengköpfen) mit Zielrichtung Hauptstadt Moskau zu dulden. Sie protestieren auch vehement gegen US-Raketenabwehrsysteme in Rumänien.

Die Politik, auch im Westen, muss solche Empfindlichkeiten registrieren und beachten.

Im Oktober 1962 stand die Welt kurz vor dem Ausbruch eines Nuklearkrieges, weil die Sowjetunion Mittelstreckenraketen in Kuba installierte. In der Türkei waren damals auch schon US-Mittelstreckenraketen stationiert, die Moskau erreichen konnten. Das wird im Zusammenhang mit der Kubakrise erst immer am Schluss erwähnt.


c

Lorena
Lorena
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Der-Waldler vom 06.03.2022, 21:06:57

@Der-Waldler


ok, @Der-Waldler, das ist möglich.

Aber egal wie es ist, ändern tuts an den derzeitigen politischen Tatsachen nichts.
Wie hier sich ausgetauscht wird habe ich noch nicht so verfolgt, ich erspare mir 
möglichst zu viele Auseinandersetzungen, hier wie über die Medien. Daher bin ich 
wohl seelisch bis in den Schlaf ausgeglichener als wenn ich mir täglich stundenlang
alles wenn und aber zu dem Konflikt reinziehe und mich verrückt mache. 
So hielt ich es auch mit der Aufgeregtheit während und durch die Pandemie Corona.
Trotzdem war ich bei beiden Fällen immer auf der Hut und so gut informiert, dass ich 
auf dem Laufenden war. 

Vielleicht liegts aber auch bei mir schon am Alter, etwas abgeklärter zu reagieren und
zu wissen, wie man sich geistig und seelisch schonender behandelt. Das war viel 
Übungsarbeit und kam nicht von selbst. Die zwei letzten Jahre haben mich einiges
gelehrt ohne meinen Humor zu verlieren. Klar, derzeit ist er etwas nach unten gerutscht,
der kommt aber schnell wieder, wenn er gebraucht wird, grins.....

Einen noch guten Restabend wünscht Dir 

Lorena 
Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf carlos1 vom 06.03.2022, 21:13:27

So ist es @Carlos1 - und diese „Empfindlichkeiten“ wurden und werden immer noch ignoriert und deshalb wird es auch keinen schnellen Frieden geben. 
Es ist halt leichter den gemeinsamen Feind zu verteufeln als eigene Fehler zu sehen.


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Mitglied_3fbaf89
Mitglied_3fbaf89
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Heute kam der Krieg in der Ukraine hier bei uns im beschaulichen Westerwald in Gestalt von einer Hand voll Frauen und Kindern an, völlig übermüdet und erschöpft und gezeichnet, aber doch auch erlöst.
Hier im Kreis Hachenburg/Altenkirchen , gerade auf den kleinen Dörfern, sind die Menschen schon seit Tagen sehr emsig und die Spendenbereitschaft war und ist überwältigend. Ein örtlicher Busunternehmer ( der Chef mit deinen 70 Jahren fuhr selbst einen der Busse )  fuhr mit 2 Bussen und einem Sprinter voll mit Spenden nach Polen an die Grenze und eigentlich wollte er noch viel mehr Menschen mitbringen - aber das hat nicht geklappt, Nun sind 13 Menschen hier am Morgen angekommen und wir alle hoffen, dass sie sich hier bald geborgen fühlen. Auch wenn man ihnen die Angst im ihre Männer, Söhne und Väter nicht nehmen können..Man wird sehr kleinlaut und demütig,wie gut es uns doch geht.

Auf seiner FB-Seite berichtet der Busunternehmer:
 

Unser erster Bus ist heute morgen mit 13 Personen zurück gekommen 🥰 Nach 30 Stunden Suche, konnten wir nicht mehr Menschen finden, die mit uns kommen wollten. Viele haben Angst, Gerüchte über Verschleppung gehen rum... Die Menschen möchte gerne nahe der Grenze bleiben, da die meisten Ihre Männer zurück lassen mussten. Dennoch sind wir froh 13 Personen mit dem ersten Bus in den Westerwald bringen zu können.
Jetzt sind die Geflüchteten auch bereits in Ihrer Unterkunft angekommen! Wir werden natürlich weiterhin zur Seite stehen!
In den letzten 2 Stunden wurden wir mit Kleiderspenden bereits bestens versorgt! KLEIDUNG KÖNNEN WIR KEINE WEITERE ANNEHMEN!
Den zweiten erwarten wir in den nächsten 2 Tagen zurück ❤
Wir danken nochmal allen Helfern, Spendern und allen weiteren Beteiligten Personen, für die herausragende Unterstützung! IHR SEID SPITZE! ❤❤❤
Einen großes Dankeschön auch an die VG Hachenburg und die Kreisverwaltung des Westerwaldkreises! Ohne deren Hilfe wäre unsere Aktion so schnell nicht möglich gewesen! ❤❤

 

 


Geflüchtete aus der Ukraine im Westerwald angekommen
Fialka
Fialka
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Fialka
als Antwort auf carlos1 vom 06.03.2022, 21:13:27
"Dass die Öffnung der Ukraine nur in Abstimmung mit Putin funktionieren hätte können wird vielen klar gewesen sein. Natürlich war und ist die politische Konstellation für Selenskij der Ritt auf der Rasierklinge." Anderl

Das musste jedem Politiker in der Ukraine klar sein. Es sind nicht nur historische erinnerungen an den ersten russischen Staat der Geschichte. Die Russen haben deutlich gemacht, dass die Entfernung der Ukraine von Moskau zu gering ist, als dass sie bereit gewesen wären dort eventuell  Mittelstreckenraketen (bestückt mit Atomsprengköpfen) mit Zielrichtung Hauptstadt Moskau zu dulden. Sie protestieren auch vehement gegen US-Raketenabwehrsysteme in Rumänien.

Die Politik, auch im Westen, muss solche Empfindlichkeiten registrieren und beachten.

Im Oktober 1962 stand die Welt kurz vor dem Ausbruch eines Nuklearkrieges, weil die Sowjetunion Mittelstreckenraketen in Kuba installierte. In der Türkei waren damals auch schon US-Mittelstreckenraketen stationiert, die Moskau erreichen konnten. Das wird im Zusammenhang mit der Kubakrise erst immer am Schluss erwähnt.


c
@carlos

Das Budapester Memorandum von 1994 ist dir gewiß bekannt.

" Im Memorandum[1] verpflichteten sich Russland, die Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien in drei getrennten Erklärungen jeweils gegenüber Kasachstan, Belarus und der Ukraine, als Gegenleistung für einen Nuklearwaffenverzicht[2] die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Länder (Art. 1) zu achten. Dabei wird auf die Schlussakte von Helsinki[3] verwiesen."

Vor Unterzeichnung dieses Memorandums war die Ukraine weltweit die drittgrößte Atommacht  nach den USA und Russland. Ich wiederhole: weltweit die drittgrößte Atommacht ! Die Ukraine übergab alle ihre Nuklearwaffen an Russland als Gegenleistung dafür, dass ihre Souveränität und die bestehenden Grenzen beachtet werden.

Was verstehst Du unter dem ersten russischen Staat? Bitte Dich um Verdeutlichung und mit Quellenangabe. Denn ganz so unwichtig ist das nämlich nicht.
RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bodoso vom 06.03.2022, 18:53:06

Sprachliche Abrüstung im einem Senioren Forum wird Putin enorm beeindrucken.
Aber ich sehe schon, der Westen hat schuld weil er nicht an Putins Befindlichkeiten gedacht hat und deshalb begeht Putin Kriegsverbrechen. 
Bleibt mal bei den Tatsachen, Putin hat sich an nichts gehalten und luegt sich seine eigene Wahrheit zusammen und unterdrückt immer massiver sein eigenes Volk. 

Rosenbusch 
 

Syka
Syka
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Syka
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.03.2022, 22:09:14

Vielleicht können einige der Angekommenen per Handy Menschen ihrer Herkunftorte Nachricht geben, dass in diesem Fall keine Schlepper am Werk waren und somit der nächste Bus voll wird.
Gerade die Mütter mit ihren Kindern, aber auch alte Menschen können wir problemlos unterbringen!


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