Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Rispe
Rispe
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Juro vom 02.02.2023, 11:57:44

Dann führ mal einen Waffenstillstand herbei. Und wenn du es getan hast, dann verrate uns doch bitte mal das Rezept. Ich weiß nämlich keins.
Im Übrigen ist das Wort "einverleiben" von mir, was habe ich mit dem FAZ-Artikel zu tun?
Ich erlaube mir, eigene Begriffe zu finden, und dass Russland nichts anderes will, ist für mich klar wie Kloßbrühe.
Man braucht doch nur die Verlautbarungen von Putin himself zu lesen, dann weiß man, was der vorhat.

Es gab eine Zeit in Deutschland, wo ein Massenmörder seine Pläne detailliert in einem Buch dargelegt hat. Damals sagten auch alle: Der meint das nicht so, das müssen wir nicht alles wörtlich nehmen. Und was ist daraus entstanden?
Und jetzt ? Putin meint das alles nicht so, wie er es sagt?
Zum Beispiel, dass er dem Zaren nacheifert und die Sowjetunion wieder herstellen will?
Und daran ist dann auch wieder die Nato schuld?

Hör mir auf mit deinen Relativierungen, sie stehen mir bis obenhin.

Mareike
Mareike
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Karl vom 02.02.2023, 11:42:03

Ich sehe in den Ausführungen von @Juro, @der-waldler keine Schuldzuschreibungen sondern Zustandsbeschreibungen.

Wann ist ein Kriegsgebiet ein Kriegsgebiet?
Fängt nicht jeder Krieg mit einem ersten offensichtlichen Angriff an?
Und wären dabei nicht auch vorherigen Spannungen in den Blick zu nehmen?

De und die Nato wurden nicht angegriffen.

Wenn jetzt immer nur von Hilfe zur Verteidigung für die Ukraine gesprochen wird, ist diese Aussage in meinen Augen lediglich ein "Wir waschen unsere Händen in Unschuld".
Wir schießen nicht. Wir lassen schießen und wir unterstützen so einen Abnutzungskrieg
Wachen wir erst dann auf, wenn die Entsendung von Bodentruppen erwogen wird?

Unser neuer Verteidigungsminister hat sich schon unübersehbar in Kampfkleidung gezeigt und vorsorglich eine Debatte zum Wehrdienst eröffnet.

Die Zeitenwende ist unübersehbar.

Mareike
 

pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Juro vom 02.02.2023, 12:03:36
Hallo Phil,
also Schluss mit Schießen, Abzug und dann ... reichen sich die großen Kontrahenten die Hände, saufen einen drauf und gehen zur Tagesordnung über. Du bist so was von "blauäugig" dass es schmerzt.
Es muss eine Klärung geben!

Juro
geschrieben von Juro
Es ist die Realität, die Klärung ist das Völkerrecht wo auch vom Putin nicht  unterwandert werden darf, ja für mancher scheint das blauäugig, wenn man das Völkerrecht nicht versteht und das Recht der Gewaltanwendung vorzieht.

Nur Selenskjy hat das Recht zu entscheiden was er abgibt oder nicht und wird von den westlichen Politiker unterstützt, auch von Scholz bzw. der ganzen DE Regierung ausser den Linken und der AFD, es ist ganz einfach zu verstehen.

Kein westlicher Politiker wird dafür werben dem Verbrecher ukrainisches Land abzugeben, das ist ja die grosse Streitfrage würde er das tun wäre er nicht besser wie der Kremlverbrecher.

Das Ziel Selenskjy ist noch immer, auch die Krim zurückzunehmen, sollte es so sein wird keiner in daran hindern können.  Wir werden es erfahren, sollte die Strategie von Selenskjy sich ändern.
Putin hat zur Zeit überhaupt nichts zu bestimmen, darum ist ja der Krieg, die Ukraine wehrt sich. Phil.
 

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Mareike
Mareike
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf pschroed vom 02.02.2023, 12:14:10
..................

Das Ziel Selenskjy ist noch immer, auch die Krim zurückzunehmen, sollte es so sein wird keiner in daran hindern können.  Phil.
 
Ohne Waffenlieferungen und sonstiger Unterstützung kann er dieses Ziel nicht erreichen. Das ist FAKT:
Mareike
Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Rispe vom 02.02.2023, 12:08:50

Hallo Frau Rispe, 
weder du noch ich können das eine oder das andere bewirken in diesem Konflikt.
Das ist meine Meinung mit dem Waffenstillstand. Dem musst du dich nicht anschließen.

Was das "Einverleiben" betrifft, ist es deine Sicht der Dinge, da du dieses Wort in deiner Argumentation gebraucht hast. Dieser FAZ-Artikel bezog sich auf eine Zieldarstellung von Peskow aus dem März 2022. Und da steht nichts von "Einverleiben".

Also lassen wir es doch mal einfach so stehen. Ich bin ja voll deiner Meinung, was Kriege betrifft.

Juro

 

pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Mareike vom 02.02.2023, 12:18:55
..................

Das Ziel Selenskjy ist noch immer, auch die Krim zurückzunehmen, sollte es so sein wird keiner in daran hindern können.  Phil.
 
Ohne Waffenlieferungen und sonstiger Unterstützung kann er dieses Ziel nicht erreichen. Das ist FAKT:
Mareike
Keiner wird wissen was passiert, die Zeit wird es uns zeigen. Phil.

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Anna842
Anna842
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Edita vom 02.02.2023, 06:30:18

Yeah, Edita! Neue Wortschöpfung. Von der "Sofa/Sessel-Pazifistin " nun zur
" Lumpenpazifistin ". Bin gespannt auf die nächsten kreativen Bezeichnungen.

Evangelische Kirche, der gehöre ich zwar nicht an, habe allerdings etwas
diesbezüglich zu sagen: Hier ist ja Katholikenland. Und als 2015 sehr viele
Kriegsflüchtlinge hier eintrafen, hat die evangelische Gemeinde ihre Türen
sehr weit geöffnet.
Sie haben in diesem Rahmen dringend nach ehrenamtlichen Helfern gesucht.
Ich habe mich gemeldet und bekam vier junge Männer (17-22 Jahre) zugeteilt
zur Betreuung.
Alle vier natürlich kriegstraumatisiert.
2 1/2 Jahre war ich dort. Konnte mit ihnen zusammen einiges auf den Weg
bringen. War ihre Bezugsperson/ Ansprechpartnerin.
Vor kurzem habe ich einen per Zufall wieder getroffen. Wir haben uns sehr
gefreut. Er hatte seine Ausbildung zum Altenpfleger abgeschlossen und war sehr
stolz. ( Ich auch.)

Die evangelische Gemeinde sucht nun wieder ehrenamtliche Helfer.
Demnächst werde ich mich dort melden.
Es geht um Nachhilfeunterricht für die Kinder/Jugendlichen.( Aus der Ukraine)
Macht das Sinn? Auf jeden Fall tausend Mal mehr, als mich hier über diesen
thread aufzuregen.
In diesem Sinne, Edita, finden wir allesamt unsere Bestimmung.
anna

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Karl vom 02.02.2023, 12:05:15
@der-waldler,

Du klaubst jetzt Wörter m. E. und bist irgendwie blind bei den verbalen Klimmzügen mancher hier.

Wenn Selensky Schuld an dem Abnutzungskrieg ist, weil er bei seinen Maximalforderungen bleibt, dann ist das Augenmerk von Putin auf Selensky gewandert. Da kann auch @juro im Nachhinein alles abstreiten, aber was offensichtlich ist, bleibt offensichtlich.

Ob gewollt oder nicht, Putin wird sich freuen.
Zitat Juro:
"... Und Selenskij beharrt auf seinen Maximalforderungen - Abzug aller russischen Truppen, keine Verhandlungen. Es bleibt beim Abnutzungskrieg."

Karl
geschrieben von Karl

Deine Unterstellung, ich sei "blind", ist anmaßend, Karl. Verstehst Du das unter "Argumente kann man attackieren, Personen nicht"??? Oder verstehst Du so etwas seit neuestem unter "sprachlicher Deeskalation", die Du doch selbst vor einigen Wochen in einem eigenen nichtöffentlichen Thread angemahnt hast?

Aber davon abgesehen: Welchen Vorschlag hast DU denn, von dem wenigsten zu vermuten/hoffen ist, dass Putin ihn als Gesprächsvoraussetzung akzeptieren KÖNNTE???

Glaubst Du wirklich ernsthaft, Putin stimmt Verhandlungen zu, wenn diese bereits Maximalforderungen enthalten?

BEIDE Seiten müssen doch zunächst einmal ohne solche "Endergebnisse" als Vorbedingung ins Gespräch gehen. Man muss sie ja nicht fallen lassen, aber wenn man VOR einem Gespräch sagt, was hinterher bei herauskommen MUSS, dann sagt der andere doch sofort NEIN. Das hat ja auch die Ukraine zu recht und selbstverständlich (!) getan, als zu Beginn des Krieges Putin die Bedingungen für Gespräche schon mit dem, was bei rauskommen soll, verknüpfte.

So wird das nichts, Karl. Alle Seiten müssen doch darauf hinarbeiten (das ist die Aufgabe der Diplomatie, nicht des Militärs), wieder ins Gespräch zu kommen, und nicht nur auf Waffen, Waffen, Waffen, Sieg, Sieg, Sieg setzen. Mir fehlen einfach Gespräche und diplomatische Versuche, hoffe aber, dass das hinter den Kulissen bereits fieberhaft geschieht. Aber damit stelle ich mich NICHT auf irgendeine Seite und  bin für die andere blind (ich staune wirklich fassungslos, für wie simpel Du mich hältst).

DW
aixois
aixois
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Juro vom 02.02.2023, 11:57:44

Die Schuldfrage Russlands wird davon nicht abgemildert. Die Auseinandersetzung darum muss weitergehen.

Ich wiederhole mich - auch wenns langsam ermüdend wird - wenn ich sage wie meine englischen Kollegen (und auch jeder einigermaßen professionnelle Konfliktmanagmenttrainer) : "it takes two to Tango".

Wenn beide Seiten auf ihren Kriegszielen beharren, sie als ultimativ und unveränderlich als gesetzt, betrachten, dann sind Verhandlungen, die nicht anders als auf einen Kompromiss hinauslaufen müssen, so sie denn Sinn machen sollen, bestenfalls ein frommer Wunsch oder Gegenstand akademischer Diskussionen.

Die Schuldfrage, d.h. wer ist in ein fremdes Land einmarschiert  (von der ich annehme, dass sie von allen hier als eindeutig beantwortet gilt), kann aber nicht Gegenstand von Verhandlungen sein, es sei denn, der Schuldige zeigt Einsicht, bekennt sich schuldig und ist bereit zur 'Busse'. Was wohl von Putin und/oder  seiner Camarilla eher nicht  erwartet werden dürfte ...

Sie wird erst von Bedeutung, wenn es um einen "Siegfrieden" geht, wenn eine Seite aufgeben muss. Aus welchen Gründen auch immer.
Dann erst kann der Schuldige entweder 'bestraft' werden oder er kann sich 'belohnen' durch die 'Kriegsbeute'.

 
pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Ursula von der Leyen zwecks EU Verhandlungen in Kiev eingetroffen.
Für die DE Wirtschaft wird es das grösste Aufbauprojekt in Europa seit dem zweiten Weltkrieg.Phil.

QUELLE ZEIT

Vor 53 Minuten

Alexander Eydlin
"Das größte Wiederaufbauprojekt seit Ende des Zweiten Weltkriegs"
Morgen findet in Kiew der EU-Ukraine-Gipfel statt. Von dem Treffen erhofft sich die ukrainische Regierung neue Zusagen – vor allem im Hinblick auf den anvisierten EU-Beitritt.

So sagte der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal dem Spiegel, man habe sich "maximal angestrengt", bis zum Gipfel die Auflagen zu erfüllen, die aus Brüssel für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen als Bedingung genannt worden seien.

Dazu gehört unter anderem ein verstärkter Kampf gegen die Korruption, der Schmyhal zufolge auf Hochtouren läuft – was der Regierungschef mit jüngsten Ermittlungen gegen Spitzenbeamte belegte. Dabei räumte er auch ein, dass die Korruption von schnellen Entscheidungen, die im Krieg getroffen werden müssten, profitiere.

Die deutsche Wirtschaft (bereitet) sich jetzt schon auf das größte Wiederaufbauprojekt in Europa seit Ende des Zweiten Weltkrieg

 


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