Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 15.01.2023, 18:37:06
Keiner weiß wie die Terroristen im Kreml zu stoppen sind.

Was könnte DE einem Überfall entgegensetzen in dem Zustand wie die Bundeswehr sich heute befindet ?Die Ukraine ist nur etwas mehr als 1200 km von uns entfernt.
Keine schöne Zeit für die Pazifisten. Phil.

 
Einem von Dir herbeiphantasierten Überfall Russlands auf Deutschland hätten wir in der militärisch desolaten Situation, in der sich unser Land momentan sowohl in technischer als auch personeller Hinsicht befindet, nur sehr wenig entgegen zu setzen. 
Leutnant , keiner weiß wie es weitergeht, würde Putin den Krieg gewinnen und ein Teil oder die ganze Ukraine annektieren, China - Nordkorea werden sich das Ausgehen dieses Krieges genau ansehen.

Keiner konnte sich vorstellen daß RU am 24ten Februar 2022 die Ukraine überfallen würde mit dem schrecklichen Resultat. Würde Trump die nächsten US Wahlen 2024 wieder gewinnen, dann könnte auch die NATO Glocke wieder anders läuten. Es ist schon Vorsicht angesagt. Die Phantasie könnte dann schnell zur Realität werden. 

Persönlich wünsche ich mir mehr als den Frieden, man muß aber auch verstehen wie besonders die DE Politik beweist daß man sich leider vorbereiten muß. Phil.
Rubin1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rubin1
als Antwort auf Rispe vom 15.01.2023, 12:37:35

Ich habe leider Aus Versehen auf „Daumen hoch“ Taste gedrückt, und ich habe dann rückgängig gemacht, Fehler kann ja passieren.
Ich habe nicht behauptet dass, das Gedicht von mir ist, ich habe hier „http://www.loyalbooks.com/book/sammlung-deutscher-gedichte-017-by-various“ gesehen und nicht wüsste das in Wikipedia auch aufgelistet ist, aber hier geht es um den Inhalt, oder?

MarkusXP
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 15.01.2023, 18:37:06


 
geschrieben von Leutnant_der_ReserveOptionen, den Krieg zu beenden, gibt es sicher. Sollte es absehbar sein, dass Verhandlungen auf lange Sicht auf beiden Seiten nicht erwünscht sind, bleibt immer noch die militärische Lösung. Analog 1945. Dann werden eben nicht nur Waffen geliefert, dann muss seitens der NATO Russland eben der Krieg erklärt werden. Mit all den daraus folgenden Konsequenzen. Ich sage nicht, dass dies für mich der Königsweg wäre, es wäre aber eine Option, die der Westen noch auf der Pfanne haben und durchaus auch ins Gespräch bringen sollte. Es würde jedenfalls mehr Eindruck hinterlassen, als den Schwächeren der beiden fortlaufend mit Waffen zu versorgen. Es wäre ein Weniger an Feigheit dafür ein Mehr an Ehrlichkeit.
So langsam zweifle ich an deiner Analysefähigkeit! Was du hier verzapfst ist schon die Krönung!

NATO, Kriegserklärung an Russland ... und das noch als Option!

Die NATO kann Russland keinen Krieg erklären! Wir wissen doch beide, dass dies nur die USA können bzw. könnten, und die NATO lediglich im Schlepptau wäre und mit ihren - relativ bescheidenen Mitteln wenn man die USA als Maßstab nimmt -  in einem Bündnisfall ( der übrigens auch noch fraglich wäre! ) mitmischen müsste!

Man kann Russland nicht besiegen! An die 90% aller weltweiten Atomwaffen befinden sich in USA und in Russland!

Dann sind wir wenigstens die Debatte über Klimaschutz los! Die paar Figuren, die dieses Elefantenduell überleben, werden wohl dann andere Sorgen haben als Mindestabstände von Windrädern! Auch wäre dann im Odenwald erst einmal Ruhe mit dem Teufelszeug!

Mein lieber Scholli! Dein Deutsch ist nicht zu beanstanden ... das war es aber auch schon!
MarkusXP

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Karl
Karl
Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf aixois vom 15.01.2023, 12:20:32

Lieber @aixois,

wir alle möchten, dass der Krieg sobald wie möglich endet. Die Frage ist doch, wie dies geschehen kann, ohne den militärischen Überfall zu belohnen - oder fändest Du eine Kapitulation der Ukraine richtig?

Es ist einfach zu schreiben "Wir wollen, dass der Krieg endet" und wer würde dem nicht zustimmen, aber wenn man nicht einfach denkt, soll Putin doch gewinnen, wird es schwieriger.

Karl

schorsch
schorsch
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von schorsch
als Antwort auf MarkusXP vom 15.01.2023, 23:46:24

Putin hat die "Wagner-Truppe" engagiert, eine aus Mördern und Vergewaltigern international zusammengesetzte Truppe. Warum also eigentlich nicht die "Fremdenlegion" als Gegenmittel einsetzen?

Karl
Karl
Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf schorsch vom 16.01.2023, 09:20:54

Lieber @schorsch,

nein, das würde ich für verantwortungslos halten. Ich erkenne an und halte es persönlich auch für richtig, dass unsere Politiker versuchen, unsere Länder aus dem direkten Konflikt herauszuhalten und diese Vorsicht wäre vorbei, wenn der Westen offiziell Soldaten an die Front schicken würde, egal aus welcher Einheit. Im übrigen kämpfen schon jetzt auch auf ukrainischer Seite viele Söldner.

Karl


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aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Karl vom 16.01.2023, 09:05:12

Lieber @Karl,

die Frage, wie (und dann wann) es zu einem wie auch immer gearteten Ende des Krieges kommen kann, stellt sich an die beiden kriegsführenden Parteien.

Du unterstellst, dass die die - wie ich - wollen, dass auf die einzige Möglichkeit das gegenseitige Abschlachten zu beenden, auf das Instrumentarium der friedlichen Konflikt'bereinigung' (Lösung wäre zu endgültig) rekurrieren,  die Kapitulation der Ukraine fordern, was implizit dann derart extrapoliert wird, dass Russland damit 'belohnt' wird für seinen Rechtsbruch, statt streng bestraft.

Das ist aber nicht meine Logik, auch nicht die  derer, die darauf drängen, sich mehr den Kopf zu zerbrechen wie mit nicht militärischen Mitteln der Konflikt geregelt werden könnte, als sich ausschließlich auf die Art, den Umfang und den Zeitpunkt von Waffenlieferungen , deren Ende nicht absehbar ist, zu konzentrieren.

Für mich weise ich den Anwurf zurück, ich würde 'einfach schreiben' und 'einfach denken', Putin solle halt 'gewinnen'. Weder denke ich, noch schreibe ich so. Falls doch, bitte ich diese Feststellung zu belegen.

Einfacher als das um friedliche Konfliktbewältigung bemühte Dickbrettbohren ist es,  eindimensional auf einen Sieg auf dem Schlachtfeld abzustellen. Da hängt der Sieg  ausschließlich davon ab, welche Seite länger durchhalten kann was die Verfügbarkeit von Material angeht und wo die Grenze liegt, was den 'Personalausfall' angeht. Was ich davon halte, von dem 'body counting' (beide Seiten geben wohlweislich und kriegsüblich keine korrekte Daten) habe ich schon Ende Februar gesagt.

Ich habe auch geschrieben, dass Recht nur dann effektiv sein , wenn es auch durchgesetzt werden kann, was leider aber nur in einer idealen Welt der Fall ist, nicht in der realen, wie es sich tagtäglich zeigt. 

Schwierig sind doch die Fragen, die zu beantworten,  die 'Waffengänger' sich beharrlich verweigern.
Wann ist genug ? Jeder Tag Krieg erhöht die Schäden und das Leiden (das liegt nicht an den fehlenden Waffen), was ist das für eine Strafe, bei der man sich selbst mehr schadet als dem Täter ? Werden wir - sollte die Ukraine darum bitten - auch mit eigenen Soldaten helfen, wenn nicht.
Tragen wir dann nicht Verantwortung, wenn der Westen nicht siegt ?
Wie wird begründet, dass Putin nur blufft, wenn er wiederholt auf die ihm (im Gegensatz zur Ukraine) verfügbare Option nuklearen Waffeneinsatzes verweist ?

Sind wir uns des absoluten Willens der USA sicher, sich in einen nuklearen Schlagabtausch mit Russland zu begeben, wofür ? Für die Durchsetzung der Regeln der europäischen Sicherheitsordnung, eines Europa, das letztlich nicht Amerika ist ?
USW...

Solange diese Fragen, die ja nicht aus einem akademischen Seminar stammen, nicht beantwortet werden, halte ich es für einfach, um nicht zu sagen, wohlfeil, weil nicht zu Ende gedacht,  den Sieg der Ukraine, die Kapitulation Russlands zu fordern.
Falls das nicht gefordert wird, welche anderen Ziele sollen denn sonst gemeint sein, wenn jeglicher Kompromiss , der das Material darstellt, aus dem friedliche Lösungen bestehen, ausgeschlossen wird ?
Auch wenn Latein in diesen Zeiten out ist, so gilt doch der alte Spruch auch heute noch :


Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.
Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende 



 
Karl
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Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf aixois vom 16.01.2023, 11:36:59

Lieber @aixois,

es liegt mir fern, Dir einfaches Denken vorzuwerfen. Ich bitte Dich um Entschuldigung, falls meine Einlassung so rübergekommen ist. Das einfache Denken ist wohl eher ein Markenzeichen von mir, weil ich mich schwer tue zu erkennen, wie vom Ende her gedacht eine optimale Lösung für die Ukraine aussehen könnte.

Ich habe aber nichts dagegen, wenn andere hier konkrete und akzeptierbare Vorschläge erarbeiten, denn mir geht es gewiss nicht darum, Recht zu behalten, sondern das Ende des Blutvergießens wäre auch für mich oberstes Ziel. Ich verstehe nur sehr gut, dass sich die Ukrainer nach den Erfahrungen von Butscha nicht freiwillig in die Hände der Schlächter begeben möchten.

Es müsste also garantiert werden können, dass sich Vorgänge wie in Butscha nicht wiederholen. Die Ukraine würde eine Bestandsgarantie bekommen müssen. Kann der Westen dabei der Ukraine diktieren, auf welche Gebiete sie im Gegenzug verzichten sollte? Ich sehe das als sehr schwierig an.

Karl

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 16.01.2023, 11:49:28

Danke Karl, du beschreibst sehr genau auf was es ankommt, Verhandlungen wo auf die Einhaltung der Menschenrechte bzw. der Ukraine das Völkerrecht zurückgeben würden, werden, wären echt kompliziert. Phil.

Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf Karl vom 16.01.2023, 11:13:07
Lieber @schorsch,
nein, das würde ich für verantwortungslos halten. Ich erkenne an und halte es persönlich auch für richtig, dass unsere Politiker versuchen, unsere Länder aus dem direkten Konflikt herauszuhalten und diese Vorsicht wäre vorbei, wenn der Westen offiziell Soldaten an die Front schicken würde, egal aus welcher Einheit. Im übrigen kämpfen schon jetzt auch auf ukrainischer Seite viele Söldner.
geschrieben von Karl
Bereits jetzt weckt der Spuk in der Ukraine Assoziationen mit Spanien in der zweiten Hälfte der Dreißigerjahre.
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