Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

teri
teri
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von teri
als Antwort auf Rubin1 vom 15.01.2023, 10:16:13
Zufällig darauf gestoßen, passt aufs Putins Krieg gegen Ukraine, ein Krieg mitten Europa, und gegen unseren Nachbar.

’s ist Krieg! ’s ist Krieg! O Gottes Engel wehre,
Und rede Du darein!
’s ist leider Krieg – und ich begehre,
Nicht schuld daran zu sein!

Was sollt ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen
Und blutig, bleich und blaß,
Die Geister der Erschlagnen zu mir kämen,
Und vor mir weinten, was?

Wenn wackre Männer, die sich Ehre suchten,
Verstümmelt und halb tot
Im Staub sich vor mir wälzten und mir fluchten
In ihrer Todesnot?

Wenn tausend tausend Väter, Mütter, Bräute,
So glücklich vor dem Krieg,
Nun alle elend, alle arme Leute,
Wehklagten über mich?

Wenn Hunger, böse Seuch und ihre Nöten
Freund, Freund und Feind ins Grab
Versammelten, und mir zu Ehren krähten
Von einer Leich herab?

Was hülf mir Kron und Land und Gold und Ehre?
Die könnten mich nicht freun!
’s ist leider Krieg – und ich begehre,
Nicht schuld daran zu sein
 
„’s ist Krieg!“ ist auch der Titel eines Gedichts von Kurt Tucholsky, das während des Ersten Weltkriegs verboten war. Es beginnt mit der folgenden Strophe:

Die fetten Hände behaglich verschränkt
vorn über der bauchigen Weste,

steht einer am Lager und lächelt und denkt:
„’s ist Krieg! Das ist doch das beste!
Das Leder geräumt, und der Friede ist weit.
Jetzt mach in anderen Chosen –
Noch ist die blühende, goldene Zeit!
Noch sind die Tage der Rosen!“

Tucholsky meinte damit die Kriegsgewinner. Heute sagt man Waffenindustrie - das sind die einzigen Gewinner in jedem Krieg.

Die Verlierer sind immer die Menschen, die ihr Leben und Familienangehörige verlieren oder häufig schwer verletzt überleben.

teri

....Hinzu kommt noch das Generationsvererbte Kriegstrauma.

..................Aber Hauptsache die Waffenindustrie profitiert überdimensional stark.👎

teri
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.01.2023, 13:59:42
OT

Liebe Enya,

klar, das ist sicherlich das eine oder andere Mal unbeabsichtigt. Aber wenn jemand jeden seiner Beiträge selbst bewertet, dürfte das eher kein "TIppfehler" sein. Aber egal, ich wundere mich ja in Sachen menschlicher Eitelkeit über nichts mehr.

😂

DW

 
F.rosch
F.rosch
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von F.rosch
als Antwort auf teri vom 15.01.2023, 14:16:12

Das Problem bei jedem Krieg ist, dass die kleinen Leute den Blutzoll zahlen müssen, für das was die Herrschenden, ob Autokraten oder nicht, ausgeheckt haben. Während Kriegstreiber und -gewinnler ihre Schäfchen im Trockenen halten und fleißig ihr Geld zählen.


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Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
All die Gewalttaten, die wir in der Ukraine beobachten, sind das Ergebnis der Straffreiheit, die Russland jahrzehntelang genießen konnte!
Oleksandra Matwijtschuk 
Friedensnobelpreisträgerin 
 


Edita
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Keiner weiß wie die Terroristen im Kreml zu stoppen sind.
Es wäre ein wichtiges Signal, würde das RU Regim zusammenbrechen, für die andere Regime wo uns bedrohen.
Man darf sich nichts vormachen, wir sind mittendrin.

Auch Xi Jingping China, sowie Kim Jong-un  Nordkorea, der Iran wo mit ihren A-Bomben hantieren und vom Kreml unterstützt werden , sind eine Bedrohung für den Westen.

Jeder wäre froh könnten wir wieder so leben wie vor dem 24ten Februar 2022.
Das viele Geld für die Aufrüstung , wäre besser anders angelegt.
Es wäre aber naiv und verantwortungslos sich nicht vorzubereiten. 
Was könnte DE einem Überfall entgegensetzen in dem Zustand wie die Bundeswehr sich heute befindet ?Die Ukraine ist nur etwas mehr als 1200 km von uns entfernt.
Keine schöne Zeit für die Pazifisten. Phil.

QUELLE SPON

Eva Högl ist als mögliche Nachfolgerin für Lambrecht im Gespräch. In einem Interview skizzierte die Bundestagswehrbeauftragte nun, mit welchen Maßnahmen die Mängel bei der Bundeswehr behoben werden könnten.

Dabei brachte die SPD-Politikerin auch erheblich mehr Geld für die Armee ins Spiel. Auf die Frage, ob das derzeitige Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr reiche, sagte Högl der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung« (FAS): »Wir erheben keine eigenen Zahlen, aber von Expertinnen und Experten sowie aus der Truppe höre ich: Man bräuchte 300 Milliarden Euro, um in der Bundeswehr signifikant etwas zu verändern. Das scheint mir nicht aus der Luft gegriffen zu sein.«

Zur Frage, ob sie als neue Verteidigungsministerin infrage komme, hielt sich Högl bedeckt. »Als Wehrbeauftragte ist es nicht meine Aufgabe, dem Kanzler Ratschläge zu erteilen oder über die Zusammensetzung des Kabinetts zu befinden«, sagte sie.
Auch andere Politiker und Experten fordern vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs ein Hochfahren der Rüstungsproduktion. Wolfgang Ischinger, ehemaliger Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, plädierte in der »Welt am Sonntag« für den Aufbau einer »Kriegswirtschaft« in Europa.

Der frühere Diplomat drängt auf die rasche Lieferung von mehr Munition in die Ukraine. Diese »verschießt notgedrungen pro Tag so viel Munition, wie bei uns in einem halben Jahr produziert wird. Das Ende unserer Vorräte ist absehbar«, sagte Ischinger. Er forderte, »dass wir – in der Nato und europäisch koordiniert – die Initiative ergreifen und die europäischen Rüstungsfirmen auffordern, kriegsbedingt mehr Waffen und mehr Munition herzustellen«.

Das unterstützen auch die Verteidigungsexpertinnen von Grünen und FDP. Wer Frieden wolle, müsse »auch in Sicherheit investieren«, sagte die Grünenpolitikerin Sara Nanni der »FAS«. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, verwies auf Nachschubprobleme bei Munition aus der Schweiz und folgerte: »Die Herstellung von Munition gehört in eines der Nato-Länder oder nach Deutschland.«
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf pschroed vom 15.01.2023, 17:45:21
................
Was könnte DE einem Überfall entgegensetzen in dem Zustand wie die Bundeswehr sich heute befindet ?
................
 
Hallo @pschroed

sofern es um das Verteidigen geht, haben vermutlich nur Staaten die über nukleare Waffen verfügen eine wirkliche Chance nicht angegriffen zu werden.

Alle anderen Staaten müssen Vereinigungen beitreten die über Atomwaffen verfügen und gegen Angriffskriege ihre Mitglieder schützen.

Ohne Nato sähe es für Deutschland nicht gut aus.

Völlig wehrlos scheint Deutschland aber nicht zu sein. Immerhin ist Deutschland in diesem Jahr bei der Entsendung von Nato-Truppen deren „Speerspitze“.

Auch denke ich, dass wir im Land sicherlich einige Patriot-Systeme und einige Panzer oder ähnliches Gerät im Einsatz, bzw. verfügbar, haben.
 
Falls die Nato in diesem Jahr schnell Truppen losschicken müsste, stünden deutsche Soldaten an vorderster Front: Seit dem Jahreswechsel ist die Bundeswehr für die »Speerspitze« des Bündnisses verantwortlich.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-deutschland-fuehrt-schnelle-eingreiftruppe-der-nato-a-3eb39fb0-f37f-47f0-b0c1-676dae1cb33c
Nachteilig würden sich die bei uns stationierten Atomwaffen auswirken. Denn die wären sicher eines der ersten Ziele bei einem Angriff auf Natostaaten.

Ciao
Hobbyradler
 

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Bias
Bias
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf Der-Waldler vom 15.01.2023, 16:16:43
. . . . . . .
Aber egal, ich wundere mich ja in Sachen menschlicher Eitelkeit über nichts mehr.

😂
geschrieben von Der-Waldler
Mir gehts, wie Dir, Waldler.
Von daher danke ich täglich einmal dem Herrn, dass ich nicht bin wie jene.
Es würde mich interessieren zu erfahren, ob es Leute gibt, die das öfter als ich tun.
Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pschroed vom 15.01.2023, 10:43:29

Lieber Phil,
ja es ist grausam was man da sieht u hört. So wie alle Kriege immer grausam waren und sind. So wie alle Angriffskriege es waren. Neben den fürchterlichen Angriffskrieg von Putin, es gab es auch einige von der USA/Nato. Irak, Jugoslawien u. Kosovo( die ersten Kriege in Europa), alles ohne UN Mandat, völkerrechtswidrig u. mit Lügen begonnen.Und was haben all diese Kriege gebracht, hinterlassen? Keinen Frieden, noch Demokratie, sondern Elend, Not, Tot u Zerstörung. Und all diese Grausamkeiten zeigen, dass Waffen keinen Frieden bringen können. Waffen sind dazu da, um zu töten.

Jede Waffenlieferung mit immer noch schwereren Waffen u das Einsetzen dieser wird immer noch grausamere Antworten vom Feind zur Folge haben. Jeder Soldat, jeder Zivilist der getötet wird, ist einer zu viel. Zivilisten sterben hauptsächlich, weil es in dem Krieg um Städte geht, die erobert oder zurückerobert werden wollen. Dieser grausame Krieg findet in den Städten statt, in den Häusern, Straßen ,dort wo viele Zivilisten leben. Das sage nicht nur ich, denn es ist eine Logik, sondern das hat "AI" bei ihren Untersuchungen festgestellt u veröffentlicht. Also, dass bei den Kämpfen in den Städten von keiner Seite Rücksicht auf die Bevölkerung gegeben hat, sie wurden weder gewarnt noch geschützt.

Dieser Krieg muss sofort aufhören, das Leid muss ein Ende haben! Es dürfen nicht noch mehr Soldaten u Zivilisten sterben. Diesen Krieg kann niemand gewinnen. Nur die Rüstungsindustrie gewinnt durch diesen Krieg u andere Kriege schwer. Dieser Krieg kann sich aber noch auf die Nato ausweiten. Was einige Kräfte vielleicht als Ziel haben könnten. Wie weit will man noch gehen, zu was ist man noch bereit?
Krieg zerstört die Seelen, besonders von Kindern. Kriege werden von denen gefordert,sie schicken  junge Männer in den Krieg zum kämpfen, sterben und töten, die selber nicht nicht kämpfen müssen. Ihr Leben ist sicher.
Meine Gedanken, die niemand teilen muss.
Tina

Reinhard Mey - Nein, meine Söhne geb' ich nicht


PUTINS KRIEG: Häuserkampf in Soledar! "Mann gegen Mann! Wie im Zweiten Weltkrieg in Stalingrad"
 
Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf pschroed vom 15.01.2023, 17:45:21
Keiner weiß wie die Terroristen im Kreml zu stoppen sind.

Was könnte DE einem Überfall entgegensetzen in dem Zustand wie die Bundeswehr sich heute befindet ?Die Ukraine ist nur etwas mehr als 1200 km von uns entfernt.
Keine schöne Zeit für die Pazifisten. Phil.

 
Einem von Dir herbeiphantasierten Überfall Russlands auf Deutschland hätten wir in der militärisch desolaten Situation, in der sich unser Land momentan sowohl in technischer als auch personeller Hinsicht befindet, nur sehr wenig entgegen zu setzen. Leider ist das so. Und die Situation verschlimmert sich um so mehr, desto mehr wir an Technik in die Ukraine liefern. Du solltest aufhören, solche verwirrenden Überfall-Parolen hier zu verbreiten, pschroed. Die Verbindungen Ukraine-Russland sind nicht nur in ethnischer Hinsicht vollkommen andere, als die zwischen Russland und Deutschland, außerdem können wir die Motive Putins nur ansatzweise beurteilen, eine exakte Kenntnis darüber haben wir bekanntlich nicht. D spielte dabei zum Zeitpunkt des  Kriegsbeginns mit Sicherheit aber keine Rolle.
Optionen, den Krieg zu beenden, gibt es sicher. Sollte es absehbar sein, dass Verhandlungen auf lange Sicht auf beiden Seiten nicht erwünscht sind, bleibt immer noch die militärische Lösung. Analog 1945. Dann werden eben nicht nur Waffen geliefert, dann muss seitens der NATO Russland eben der Krieg erklärt werden. Mit all den daraus folgenden Konsequenzen. Ich sage nicht, dass dies für mich der Königsweg wäre, es wäre aber eine Option, die der Westen noch auf der Pfanne haben und durchaus auch ins Gespräch bringen sollte. Es würde jedenfalls mehr Eindruck hinterlassen, als den Schwächeren der beiden fortlaufend mit Waffen zu versorgen. Es wäre ein Weniger an Feigheit dafür ein Mehr an Ehrlichkeit.

 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf hobbyradler vom 15.01.2023, 18:20:17

Auch denke ich, dass wir im Land sicherlich einige Patriot-Systeme und einige Panzer oder ähnliches Gerät im Einsatz, bzw. verfügbar, haben.
 
Falls die Nato in diesem Jahr schnell Truppen losschicken müsste, stünden deutsche Soldaten an vorderster Front: Seit dem Jahreswechsel ist die Bundeswehr für die »Speerspitze« des Bündnisses verantwortlich.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-deutschland-fuehrt-schnelle-eingreiftruppe-der-nato-a-3eb39fb0-f37f-47f0-b0c1-676dae1cb33c
Nachteilig würden sich die bei uns stationierten Atomwaffen auswirken. Denn die wären sicher eines der ersten Ziele bei einem Angriff auf Natostaaten.

Ciao
Hobbyradler
 
Hallo Hobbyradler, 
Wir sind alle diesem Problem ausgesetzt, man kann nur hoffen daß es niemals zu diesem Konflikt kommen wird. Phil.

QUELLE icanw.de

Zusätzlich befinden sich ca. 150 US-Atomwaffen im Rahmen der NATO „nukleare Teilhabe“ in Europa, auf dem Territorium von Belgien, Deutschland, Niederlande, Italien, und die Türkei (dunkelblau auf der Karte).


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