Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

val
val
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von val
als Antwort auf Der-Waldler vom 04.03.2022, 12:25:55

Das Problem scheint eben zu sein; lieber Waldler, dass wir ' das Böse' so arrangieren, wie es usn in den Kram passt - das macht uns Putin gerade vor, denn ER hat ja durchaus recht (findet er).
LG Val

Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Der-Waldler vom 04.03.2022, 10:35:08
"Wenn ich sterben muss, dann ist das eine Ehre für mein Land", Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew

Tagesschau.de

 
Ich bewundere Menschen, die so denken und handeln.
Gebe aber zu, auch wenn ich jünger wäre, daß ich egoistisch zuerst an mich denken, auf die Ehre gerne verzichten und versuchen würde so schnell wie möglich zu fliehen.
 
Monja.

Ich kann so etwas nicht verstehen. "Dulce et decorum est, pro patria mori (süß und ehrenvoll ist es, fürs Vaterland zu sterben)" ??? Das Originalzitat soll wohl von Horaz sein, war aber vor dem ersten WK ein sehr beliebter Spruch, um die Jugend und die Männer "kriegsbereit" zu machen. Für mich ist Krieg Sterben, Verletzung, Krepieren, Verhungern, weinende Kinder, brüllende Tier, Todesängste, Tod, verwesende Leichen. Was kann daran Ehre sein? Ehrenvoll? Süß?

Ich verstehe die Welt nicht mehr.

DW

 
Lieber Waldler, ich stimme dir voll zu. Was ist das für eine Aussage? Mit anderen Worten, die Menschen sollen sich opfern, wegen der Ehre des Landes? Kinder sollen ihr Leben aufgeben, Hauptsache die Ehre ist gerettet? Zumal ich nicht mal glaube, dass er dazu steht, was er da sagt. Er weiß, dass ihm kaum was passieren wird, denn sein Leben, sein Wohnen ist u wird geschützt, gegenüber dem Leben der Bevölkerung. Er will wahrscheinlich, als gefeierter Nationalheld sich aufspielen.

Er sollte lieber zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten was tun, dass nicht noch weiter viele Menschen sterben müssen, darunter viele Kinder! Männer, viele junge darunter müssen kämpfen, ob sie wollen oder nicht. Egal, ob sie dabei sterben? Jeder Tag, wo der Krieg weiter geht, werden weiter viele Menschen sterben, wird die Infrastruktur zerstört.Um das alles zu verhindern, gibt es nur eine Lösung, der Krieg muss gestoppt werden. Und das sofort. Und wenn es der Aggressor Putin nicht macht, was er tun müsste, denn er hat den Krieg angefangen, dann muss es die ukrainische Regierung tun. Menschenleben retten ist wichtiger, wie Ehre. Wie lange will Klitschko noch zusehen?

Präsidenten und Regierungsmitglieder müssen einen Eid leisten, bevor sie ins Amt kommen. Wo sie schwören müssen, dass sie Schaden vom Volk abwenden müssen. Das heißt, man muss ihr Leben schützen, sie vor Tot retten. Und das wird der demokratisch gewählte Präsident de Ukraine Wolodymyr Selenskyj wahrscheinlich auch ablegen müssen.

Wie lange soll die Bevölkerung noch diesen unerträglichen Krieg aushalten? Wie viele müssen noch ihre Heimat verlassen? Man will die Menschen auffordern zu kämpfen, die Ehre retten, auf der anderen Seite zeigt man dann das Elend was mit dem Menschen passiert, redet über die vielen Toten des Krieges. Wie passt das zusammen? Wo sind die Strategien, diesen Krieg zu beenden, um Menschenleben zu retten??
Die Nationalisten, die rechtsextremen Gruppen, die Bandera Anhänger, der zum Kampf gegen die Juden, Polen u Russen aufrief u es dann auch mit durchführte, die auf den Straßen in Kiew marschieren, die reden auch von Ehre, die Ukraine nur für Ukrainer und sie sind aus diesem Grund für einen Krieg, sie wollen ihre Feinde vernichten. Wie schrecklich. Von diesen Aufmärschen der Nazis gibt es genug Videomaterial.
Tina


"Scholz sprach im Bundestag die im Grundgesetz festgelegte Eidesformel: «Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.» "
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Tina1 vom 04.03.2022, 12:38:49

Liebe Tina,

das unterstelle ich Klitschko gar nicht, und ich glaube auch nicht, dass er in seinem Aufenthaltsort sicher ist. Gerade solche Prominenten werden ja quasi "steckbrieflich" gesucht!

Ich mag die patriotische Moral nicht, die hinter seinen Worten steckt.

LG

DW


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Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Tina1 vom 04.03.2022, 12:38:49
 

Er (Klitschko) sollte lieber zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten was tun, dass nicht noch weiter viele Menschen sterben müssen, darunter viele Kinder! Männer, viele junge darunter müssen kämpfen, ob sie wollen oder nicht. Egal, ob sie dabei sterben? Jeder Tag, wo der Krieg weiter geht, werden weiter viele Menschen sterben, wird die Infrastruktur zerstört.Um das alles zu verhindern, gibt es nur eine Lösung, der Krieg muss gestoppt werden. Und das sofort. Und wenn es der Aggressor Putin nicht macht, was er tun müsste, denn er hat den Krieg angefangen, dann muss es die ukrainische Regierung tun. Menschenleben retten ist wichtiger, wie Ehre. Wie lange will Klitschko noch zusehen?

Wie lange soll die Bevölkerung noch diesen unerträglichen Krieg aushalten? Wie viele müssen noch ihre Heimat verlassen? Man will die Menschen auffordern zu kämpfen, die Ehre retten, auf der anderen Seite zeigt man dann das Elend was mit dem Menschen passiert, redet über die vielen Toten des Krieges. Wie passt das zusammen? Wo sind die Strategien, diesen Krieg zu beenden, um Menschenleben zu retten??
 
@Tina1

So richtig verstehe ich nicht, was Du meinst, das Klitschko und Selenskyj machen sollten / könnten, um den Krieg und das Elend der Bevölkerung zu beenden. Wenn sie könnten, würden sie den Krieg noch heute stoppen, da bin ich sicher. Es bliebe als Lösung eine Kapitulation, ein freiwilliges Aufgeben, meinst Du das? Bei den nächsten "Friedensverhandlungen" die Forderungen der Russen zu akzeptieren? Oder wie stellst Du Dir das vor?

Michiko
Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf val vom 04.03.2022, 11:53:21
 dass Menschen anscheinend nicht dauerhaft friedensfähig sind.

geschrieben von Der-Waldler
Dieser Satz beschäftigt mich sehr - 
sind wir Menschen unfähig zu lernen und fangen nach einer gewissen 'ruhigen'  Periode irgendwo immer wieder neu an, uns zu bek¨mpfen, als wäre das unausweichlich?
Val
geschrieben von val
Ich wehre mich sehr dagegen, daß Menschen nicht duerhaft friedensfähig sein sollen, denn die ganz große Mehrheit ist es nämlich doch, denn so ein Fall wie Putin und noch ein paar andere Mördertypen sind eine besondere Kategorie Mensch, um an die Spitze der Macht zu gelangen und dort auch zu bleiben, gibt es nichts, aber auch gar nichts was sie hindern könnte, etwas in unseren Augen Verwerfliches oder Schreckliches zu tun!

Putin lernte seine Lektionen beim KGB mehr als gründlich, alleine das ist schon nicht "allgemein menschlich", dort sah man sich als zur Elite gehörig, hatte Zugang zu Informationen, über die kein normaler Russe verfügte, weil das Land eben abgeschottet war und Internet war noch nicht allgegenwärtig.

Man war im Besitz der Wahrheit und nutzte sie, um sie zu manipulieren und zu kontollieren, denn auch beim Geheimdienst rollen Köpfe schneller als es den Agenten lieb ist, also muß man auch  Sprache mit einbeziehen und politisch umgestalten, aus Unterdrückung wird Freiheit, aus Krieg wird Frieden, aus vom Volk geschätzten Parteivertretern werden Volksverräter, denn ........
warum dürfen russische Medien das Wort Krieg oder Angriff nicht publizieren?
Putin hat auch hier äußerst krasses Vorbild-Anschauungsmaterial!        Die Moskauer Schauprozesse

Putin zum Irren zu erklären ist zu einfach, damit wird er unterschätzt, er nutzt Lüge, um Verwirrung zu stiften und Zeit zu sparen. Seine flegelhafte Haltung während der Pressekonferenzen sagt viel mehr über ihn aus als seine gesprochenen Worte. Er genießt unendlich, daß die Welt ihm zuhören muß.
Daß er sie mit Lügen abfüttern kann, gerade so  wie es ihm paßt.
Es gibt einen roten Faden von den KGB-Denkfabriken bis hin zu den russischen Internettrollen und zur russischen Kriegsrhetorik, 
"die Menschen glauben uns nichts, das wissen wir, darum verhindern wir, daß sie jemand anderem glauben", also wird gelogen und Sprache politisch umgedeutet und / angepaßt!

Bei so einem Menschen erübrigt es sich von "nicht friedfertig" zu sprechen, so ein Mensch ist skrupellos bei jeder Gelegenheit, die ihm unangenehm aufstößt!

Edita
 
pippa
pippa
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.03.2022, 11:56:09

 

Es ist ein Drama, das mich fast nicht mehr schlafen lässt und niemand weiß, wie es endet. Aber ich bin mir sicher, wenn der Irre im Kreml davon kommt, dann wird er weiter Länder angreifen und mit seinen Atomwaffen drohen, damit die Nato schön still halten muss.

Rosenbusch

Ja, und dann wird Trump wieder aktiviert, seine Anhänger jubeln ja schon wieder.
Die beiden zusammen können die Weltherrschaft erreichen. Größenwahnsinnig dazu sind sie jedenfalls.  Vielleicht reicht es ja schon alle Atomkraftwerke zu zerstören.

Bei solchen Aussichten wünscht man sich ja sogar Chinas Herrschaft herbei.

Im übrigen fände ich es wesentlich ungefährlicher, wenn diese Klitschko Brüder ihren Reichtum tatsächlich in Florida genössen.
Pippa

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Bruny_K
Bruny_K
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf BerndHeinrich vom 04.03.2022, 11:33:51

Nein, du hast mit total missverstanden. Ich habe die Worte von Hobbyradler als Seitenhiebe gegen mich gemeint, denn es ging ja bei Karls Antwort um einen Dialog zwischen HR und mir. Ergo habe ich Karl gesagt, vielleicht liest er ja die Seitenhiebe nicht.
Wenn zwei sich unterhalten und ein dritter Stellung nimmt dann empfehle ich dem Vierten alle Beiträge zu lesen, denn nur so wird ein Schuh daraus. 
Ich hoffe nunmehr klar und verständlich gewesen zu sein. 

Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Michiko vom 04.03.2022, 12:11:16
Ein solcher Satz ist auch der emotional stark aufgeladenen Situation geschuldet, viele Männer in der Ukraine werden damit rechnen, dass sie nicht heil aus diesem Krieg herauskommen. Woraus sollen sie Mut und Stärke ziehen wenn nicht aus dem Bewusstsein, dass sie es für ihr Land, für eine freie Ukraine tun.
 

Vielleicht, liebe Michiko, daraus, dass sie es für ihre Liebsten tun, Frauen, Männer, Eltern, Kinder?

Aber vermutlich versteht jemand wie ich, der mit Patriotismus und Nationalismus NICHTS anfangen konnte und kann, das einfach nicht.

Schönen Gruß

DW

 
val
val
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von val
als Antwort auf Songeur vom 04.03.2022, 11:57:27
Ouais !
Mer....... alors ! 😉

LG Val
RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.03.2022, 11:56:09
Ich denke viel an meine Eltern, die auch ziemlich spät als die russiche Front immer näher kam, im letzen Kriegswinter mit Rucksack und per Pferdewagen aus Polen flohen, viele sind erfroren und der Treck wurde beschossen.
geschrieben von Rosenbusch
Ein bizzle aus meinem Leben ...

Pferd war Luxus. Selber ziehen war angesagt.
Meine große Schwester und Mutter hatten Glück, weil ich ein blonder Wonneproppen war, und sie 'der Russe' deswegen zufrieden ließ. auch nix Filzen ach UhriUhri.
Dafür haben dann (deutsche?) Fleger auf uns geschossen. Und finde mal Deckung auf offenem Gelände. Das ist nicht erhebend. Noch heute sehe ich den rotgühenden Querschläger kommen, der mich auch erwischte; es war der zweite.
Also, ich weiß, was Krieg bedeutet. Deswegen habe ich auch meinen Wehrdienst ohne zu Murren (einschl Berliner Mauer) geleistet. Dabei hab ich doch einiges gelernt, und es ging mir nicht wirklich schlecht. Als staatlich Bestellter erhiel ich mein volles Gehalt auch weiter. Als ausgebildeter Fachmann im TelefonWesen war ich bei einem FernmeldeBattalion auch gut angesehen. Das NatoTelefonwesen war damals noch handbetrieben, übrig geblieben von den 'Tommies'; die ihre restliche Milltärzeit noch in unserer gemeinsamen Kaserne abrissen.

Alles was jetzt abwarten heißt, bedeutet zukünftig noch größeren Schaden (ala Hiroshima&Nagasaki). Es glaubt nur keiner (noch) nicht, weil so etwas einfach nicht vorstellbar ist/war.
Mich wird wohl keiner mehr fragen, aber ich würde gehen und mtmischen - wenigstens im logistischen Bereich. Da besteht immer Bedarf.

Dem Svinjak im Kreml und seiner MafiaMeute gehört mehr als die Ohren langgezogen.
Allerdings frage ich mich, ob das Unheil nicht rechtzeitig absehbar war. 'Dolfi' hatte doch diese Verbindngen auch, und Puti&Co brauchen nur abzuguvken. Jetzt verpuffen die 'Maßahmen'. War 'der Westen' zu blauäugig, zu weich-eierig, und hat das Unheil damit angeziogen/aufgefordert?
Mit der (uns bekannten) 'Russen'Mafia ist nicht gut Kirschen essen, war es nie. 'Die' ticken anders. Erst wenn diese Struktur aufgelöst ist/wäre (50 - 200 Jahre), sollte wieder an gute Nachbarschaft gedacht werden. Ja, ich weiß, daß das eine unvorstellbar harte Zeit bedeutet.

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