Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

werderanerin
werderanerin
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Karl vom 19.11.2022, 10:32:29

Das sehe ich genauso und möchte noch hinzufügen, dass die Verheizung von unschuldigen jungen Männern einfach nur furchtbar ist, egal auf welcher Seite!

Man stelle sich nur vor, dass der eigene Sohn, Neffe, Mann in den Krieg ziehen müssen und ggf. nie mehr zurück kommen...manchmal, Karl denke ich immer noch, es ist ein "Traum"...

Jetzt ist es bitterkalt und ich denke an die armen Menschen, die in den Häusern versuchen, irgendwie zu überleben.

Kristine

Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Edita vom 19.11.2022, 09:21:13
Man kann den Überlebungskampf dieser Menschen nur bewundern.  Phil.
Lieber Phil,
ich habe diesen Überlebenskampf auch immer bewundert. Hut ab. Aber ich bin nicht mehr überzeugt, nach so langer Zeit, dass alle Ukrainer u. Soldaten die eingezogen werden, noch wollen, dass der Krieg weitergeführt wird, wie es immer hingestellt wird.
Kein einziger Ukrainer wollte seit 2014 diesen KONFLIKT, geschweige denn diesen KRIEG und schon gar nicht wollen sie ihn weiterführen!
Die Krux ist ja, daß sie das nicht freiwillig machen,
dieser Konflikt und dieser Krieg wird ihnen ja von Putin aufgezwungen!
Niemand, auch weltweit nicht, unterstellt den Ukrainern eine freiwillige Kriegslüsternheit, wie Du es suggerierst,
sie werden von Putin in diesen Krieg gezwungen weil sie ihr Leben, ihre Freiheit, ihre Sprache, ihre Kultur und letztendlich ihr komplettes Land verteidigen, und das weden sie bis zum letzten Blutstropfen machen, den Putin versucht aus ihnen rausquetschen zu lassen!


Edita
Lass deine bösartigen Unterstellungen. Ich stimme dir in allem zu.Genau so ist es. Nur in inem Punkt nicht. "Sie werden es bis zum letzten Blutstropfen machen" Alle? Woher weißt du das so genau? Und das dann, ohne dass man es wirklich schafft, alles zurückzugewinnen, den Aggressor aus dem Land zu vertreiben? Nur dann würde es sich lohnen bis zum letzten Mann zu kämpfen. Aber so ist das nicht u das wissen inzwischen die Ukrainer nach 9 Monaten. Das heißt weder ein Sieg, noch ein Frieden für die Ukraine kann es geben, wenn man das militärisch erzwingen will. Obwohl es das Recht der Ukrainer wäre u. ist. Der Aggressor ist u bleibt Putin.Er ist für alles verantwortlich, das ist Fakt.

Aber der Aggressor bleibt der nahe Nachbar. Also Sicherheit u ein Ende des Krieges kann es für die Ukraine nur über Verhandlungen geben.Das sage nicht nur ich, sondern inzwischen auch Militärs, auch aus den USA. Und Selenskyj weiß das alles genau, er weiß, dass ein wirklicher Sieg nur mit Natounterstützung, mit Nato eingreifen erreichbar wäre. Deshalb die eigenartigen Forderungen von ihm, wo die Nato involviert wäre, wie die Flugverbotszone u das fordert er bis heute und jetzt die letzte falsche Behauptung von ihm, da kann man vermuten, damit wollte er auch, dass die Nato eingreifen soll, denn die Russen haben ein Natoland angegriffen, so sein Behauptung nach der ersten Minute. Er hat sie dazu aufgefordert.
Meine Gedanken, die niemand teilen muss.
Tina
pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Selenskij sagt Nein zu einem kurzem Waffenstillstand mit Russland
Der ukrainische Präsident Selenskij weist die Idee eines "kurzen Waffenstillstands" mit Russland zurück und argumentiert, dass dies die Lage nur verschlimmern würde. Phil.


QUELLE SZ

"Russland möchte nun einen kurzen Waffenstillstand, eine Atempause, um wieder zu Kräften zu kommen", sagte er in einer Rede, die auf dem Internationalen Sicherheitsforum im kanadischen Halifax übertragen wurde. "Eine solche Atempause wäre nicht das Ende des Krieges, sondern würde alles nur noch schlimmer machen", sagt er. „Ein (...) echter, dauerhafter und ehrlicher Frieden kann nur durch die vollständige Zerstörung der russischen Aggression entstehen", fügt Selenskij hinzu.
Ukrainischer Botschafter bedankt sich für deutsche Solidarität 
Der neue Botschafter der Ukraine, Oleksii Makeiev, bedankt sich für die Unterstützung und Solidarität aus Deutschland für sein Land während des russischen Angriffskriegs. Er spüre, dass die Herzen in Deutschland auch blau-gelb schlagen, sagt Makeiev auf dem Deutschlandtag der Jungen Union (JU) in Fulda. Seit Kriegsausbruch sei viel von der deutschen Führung gemacht worden. Die deutschen Waffenlieferungen würden eine entscheidende Rolle für einen Sieg spielen und buchstäblich Leben retten.

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Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Edita vom 19.11.2022, 09:21:13

Guten Morgen Edita,

Tina1 hat nur die Bedenken vieler Menschen angesprochen, denke ich. Vor dem Kriegsbeginn haben wir uns ja hier schon die Köpfe heiß geredet, dass die Gefahr eines Krieges, mit der Erweiterung zu einem 3. Weltkrieg besteht. Ausgangspunkt waren die Osterweiterung der NATO und die dagegen geäußerten Sicherheitsinteressen Russlands. Die beiden Pole der Diskussion waren doch:

  1. Russland darf überhaupt nichts fordern und die Ukraine darf sich für die NATO entscheiden (nach dem Putsch von 2014 und der Auslösung des militärischen Vorgehens gegen die Ostukraine). 
  2. Russland bereitete eine militärische Sicherung der sich gebildeten Republiken in der Ostukraine vor
Verhandlungen und innerukrainische Verhandlungslösungen unterblieben. 2021 und zu Beginn des Jahres 2022 wären Verhandlungen noch möglich gewesen. Aber keiner glaubte daran, dass Putin wirklich den Angriffsbefehl geben würde. Die einen nicht, weil sie ihm mehr Ratio zugetraut hatten, die anderen nicht, weil sie auf die Übermacht der NATO vertrauten und glaubten sie könnten Putin so in die Ecke drängen. 
Das Volk wurde weder in Russland noch in der Ukraine gefragt. 
Man sollte den Militärexperten in Ost und West zuhören. Ich meine nicht die Experten, die sich als solche selbst bezeichnen, sondern die, die es wirklich sind. Die sagen nämlich, Verhandeln und zwar sofort. Die Weltpolitik kennt viele Konflikte, die so wenigstens erst mal eine Nachdenkphase erhalten haben und zu einem Kompromiss führten oder zu einem "eingefrorenen Konflikt".
Die politische Lage ist jetzt so, dass Putin annektiert hat, mit Duma-Beschluss, und dies wohl kaum zurücknehmen wird. Auf der ukrainischen Seite wird nach weiteren Waffen gerufen, alle eventuell auf Frieden gerichteten politischen Kräfte sind verboten und werden unter Hochverratsverdacht gestellt.
Wer und wo ist da die Stimme der Vernunft, die beide Seiten dazu bringt, die Waffen schweigen zu lassen?
Gegenwärtig zeichnet sich ab, dass Russland dazu übergegangen ist, die Front zu halten und gleichzeitig einen Distanzkrieg mit Raketen zu führen, um die produktive Basis der Ukraine restlos zu zerschlagen sowie die Infrastruktur lahmzulegen. So wie die Ukraine die Nachschubwege Russlands zerschossen hat, zerschießen die Russen jetzt die Nachschubproduktion der Ukraine sowie deren Transportstruktur. Leidtragende sind die Menschen in der Ukraine, die Zivilbevölkerung, und die Soldaten.
Die gelieferten Waffen aus der NATO haben eine kurze Lebensdauer. Wie bekannt wurde, hat die letzte deutsche Panzerhaubitze mangels Reparaturmaterialien ihren Geist diese Woche aufgegeben. Nachschub? nicht in Sicht.
Das Heroisieren des Abwehrkampfes der Ukraine ist angesichts der Hartnäckigkeit der Verteidiger sicher erklärbar, aber der Beifall kommt aus Ländern, die das Elend des Krieges nicht unmittelbar ertragen müssen. 

​​​​​​​Juro

 
pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Juro vom 19.11.2022, 11:35:44

Juro.
Hier kannst du nachlesen wie alleine Deutschland der Ukraine hilft.
Deutschland hilft sehr viel.  Phil.

Militärische Ausrüstung für die Ukraine


QUELLE Die BUNDESREGIERUNG

Die Bundesregierung unterstützt das ukrainische Militär in enger Abstimmung mit ihren Partnern und Verbündeten. Diese Aufstellung gibt eine Übersicht über deutsche letale und nicht-letale militärische Unterstützungsleistungen für die Ukraine. Sie umfasst Lieferungen aus Beständen der Bundeswehr – und solche der deutschen Industrie, die aus Mitteln der sogenannten Ertüchtigungshilfe der Bundesregierung finanziert werden.
Im Rahmen des Haushaltsverfahrens 2022 wurden die Mittel für die Ertüchtigungsinitiative auf insgesamt 2 Milliarden Euro für das Jahr 2022 erhöht. Die zusätzlichen Mittel sollen vornehmlich der Unterstützung der Ukraine zugutekommen. Zugleich werden sie zur Finanzierung der gestiegenen deutschen Pflichtbeiträge an die Europäische Friedensfazilität (EPF) eingesetzt, aus deren Mitteln wiederum Kosten der EU-Mitgliedstaaten für Unterstützungsleistungen an die Ukraine erstattet werden können.

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Juro vom 19.11.2022, 11:35:44

Du wiederholst Dich für mich zum gefühlten hunderttausendsten Male, nur dadurch werden die putinschen Behauptungen nicht wahrer!

Zitat Tina1:
" Aber ich bin nicht mehr überzeugt, nach so langer Zeit, dass alle Ukrainer u. Soldaten die eingezogen werden, noch wollen, dass der Krieg weitergeführt wird, wie es immer hingestellt wird."

Also zwischen behaupten und "die Bedenken vieler Menschen ansprechen" kann ich schon noch unterscheiden und mit diesem Satz spricht sie nur für sich und behauptet, daß der Krieg von ukrainischer Seite her gegen den Willen aller Ukrainer und den Soldaten weitergeführt wird!


Edita


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pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Hilfe aus GB Phil.

Quelle Euronews  VIDEO

Der britische Premierminister Rishi Sunak ist zu einem Überraschungsbesuch in Kiew eingetroffen und dort vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj empfangen worden.

Die britische Regierung kündigte währenddessen in London an, dass sie der Ukraine ein umfassendes neues Luftverteidigungspaket liefern will.
Sunak sagte unterdessen in Kiew: "Ich bin heute hier, um zu sagen, dass das Vereinigte Königreich weiterhin an Ihrer Seite stehen wird. Wir werden an Ihrer Seite stehen, bis die Ukraine den Frieden und die Sicherheit erlangt hat, die sie braucht und verdient, und dann werden wir Ihnen beim Wiederaufbau Ihres großartigen Landes zur Seite stehen."
Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf pschroed vom 19.11.2022, 17:10:37

Hallo Phil,

"Ich bin heute hier, um zu sagen, dass das Vereinigte Königreich weiterhin an Ihrer Seite stehen wird. Wir werden an Ihrer Seite stehen, bis die Ukraine den Frieden und die Sicherheit erlangt hat, die sie braucht und verdient, und dann werden wir Ihnen beim Wiederaufbau Ihres großartigen Landes zur Seite stehen."

Wenn er das so gesagt hat, dann könnte das auch Diplomatensprache sein. Viel versprechen aber sich eine Hintertür oder sogar eine Pendeltür offen lassen. Mehr oder weniger.
Ich weiß, bin ein Ungläubiger was Politiker betrifft.
Dir einen ruhigen Abend und ein angenehmes Wochenende.
Juro
RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich weiß, ich weiß, ich weiß, es gibt andere Meinungen! Aber ich bleibe dabei: Es wird höchste Zeit, dass Ukraine und Russland Verhandlungen anstreben. Wenn es zu keinem Ergebnis käme, dann wäre es so. Aber Gespräche hätten wenigstens begonnen. Und die könnten dann fortgeführt werden.

(Hätten Erdogan und Putin nicht miteinander gesprochen, würde noch immer kein Weizen ausgeführt werden. Und der wird so dringend in der Welt benötigt!)

Warum kann die UNO nicht Druck machen? Wem liegt daran, dass das alles vielleicht Monate, vielleicht Jahre weitergeht? Ich glaube, die Hoffnung, dass durch Waffenlieferungen an die Ukraine Putin bald am Boden liegt, können wir begraben. In diesem Krieg kann es doch gar keinen Sieger geben. Es sei denn, die NATO greift Russland an. Da sei Gott vor!
Es muss verhandelt werden und beide Staaten müssten sich auf Augenhöhe zum einem Waffenstillstand einigen können. Alles Weitere kann dann auf diplomatischer Ebene aufgebröselt werden. Aber erst mal das Töten und Zerstören stoppen!

Simiya
pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.11.2022, 17:45:22

Die Frage ist nur, was sollte mit wem ausgehandelt werden ?
Die Ukraine ist ein souveränes Land was laut dem Völkerrecht für sich selbst entscheidet.
Laut Scholz und andere westliche Politiker:  Es wird kein Putin-Diktat geben.
Was bleibt, die RU Truppen müssen sich zurückziehen.
Warten wir mal ab.  Phil.


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