Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 21.09.2024, 18:09:01
Wir werden es verfolgen können, ich bin mal gespannt wie die Reaktionen sind wenn der Völkermörder keinen Frieden möchte oder trotz Verhandlungen einfach weiter tötet. Phil.
Ach lieber Phil - die REaktionen einiger glaube ich, heute schon zu kennen: die Schuldigen sind dann vermutlich wieder mal die USA.... Olga
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 21.09.2024, 18:03:50
Sie haben mich anscheinend auch missverstanden: im März 2022 (vor dem Gemetzel in Butscha) verhandelte in Istanbul nicht Herr Selenskij selbst, sondern Unterhändler beider Kriegsparteien.
Wenn  Sie gelesen hätten, was ich geschrieben habe, hätten Sie den obigen Satz sich sparen können:

"sich auf das Interview bei US Sender ABC beziehen würden. Kann man sich ja selbst anschauen. Da spricht Selenskyi in vollem Bewusstsein selbst, nicht irgendein 'Unterhändler'...

Ich gehe davon aus, dass S. die offizielle Position der Ukraine und nicht seine rein persönliche und  oder gar die der Istanbuler Unterhändler im Interview zum Besten gegeben hat.

Emotional ganz sicher nachvollziehbar, aber rein rechtlich gehören diese Butscha Kriegsverbrecher vor Gericht , so wie es das humanitäre Kreigsvölkerrecht vorschreibt.

Wenn Butscha der Grund war dafür, dass der Krieg bis heute geführt wird, aus Gründen der Vergeltung, der Rache, der Wut etc. dann sei auf  die aktuelle Bilanz der Opfer hingewiesen , die diese Entscheidung (für Fortsetzung des Krieges - Ablehnung jeglicher weiterer Verhandlungen) mit sich brachte  : rund eine Million Tote und Verletzte.

Was bei den Verhandlungen heruasgekommen wäre, könnte man nur wissen, wenn verhandelt worden wäre. Schlechter als das, was heute ist, hätte es auch nicht sein  können. Und sage jetzt keiner, dass man 'hinterher' immer klüger wäre.

Krieg ist immer und in jeglicher Hinsicht ein Verbrechen in dem die grausamsten Verbrechen und unvorstellbare Entmenschlichungen zwar nicht erlaubt sind, aber doch - m.E. völlig unvermeidlich - geschehen und das nicht als 'Ausnahmen'.
 
Elko
Elko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Elko
als Antwort auf pschroed vom 21.09.2024, 11:05:55

Ich setze hier einen Link liveuamap.com ein. Aus dieser Karte kann man auch eine Zeitachse zum Ereignis betrachten!

https://liveuamap.com/de/2024/21-september-the-aftermath-of-ukraines-latest-strike-on

In diesem Clip hat Markus Keupp noch sehr interessante Informationen zu diesem Drohnenangriff.
Auch da wird noch auf eine weitere Map (Im Video ab ~ 7:00 min) verwiesen.
 


Peter

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olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 21.09.2024, 19:23:16


Emotional ganz sicher nachvollziehbar, aber rein rechtlich gehören diese Butscha Kriegsverbrecher vor Gericht , so wie es das humanitäre Kreigsvölkerrecht vorschreibt.

Wenn Butscha der Grund war dafür, dass der Krieg bis heute geführt wird, aus Gründen der Vergeltung, der Rache, der Wut etc. dann sei auf  die aktuelle Bilanz der Opfer hingewiesen , die diese Entscheidung (für Fortsetzung des Krieges - Ablehnung jeglicher weiterer Verhandlungen) mit sich brachte  : rund eine Million Tote und Verletzte.


 
Aixois - ist das nicht sehr illusionär, anzunehmen,dass Putin diese Verbrecher von Butscha jemals an ein rechtsstaatliches Gericht ausliefern würde? Wenn diese den Krieg bisher überlebt haben sollten und evtl. zufällig irgendwo verhaftet werden könnten - besteht die Gefahr, dass Putin sie wieder "auslösen" würde wie zuletzt denTiergartenmörder.

Ich habe keine Ahnung, ob Butscha der Grund für eine Weiterführung des Krieges ist - aus welcher Sicht eigentlich betrachtet? Selenskij führt doch nicht allein Krieg - der grosse Kriegstreiber mit all seiner Zerstörungswut ist doch Russland. Den sollte man sicher mal auf die Bilanz der Opfer hinweisen.
Soweit ich aber informiert bin, werden diese Zahlen in Kriegen von keiner Seite detailliert benannt, weil sie auch Rückschlüsse auf Erfolge und Misserfolge wären und das tun sich vermutlich dieUkraine und Russland nicht an. Das Risiko bestünde bei einer wahren Nennung der Kriegstoten,dass die Völker der beteiligten Staaten auf ein Ende pochen - was nach meinen Informationen bisher nicht der Fall ist.
Woher Sie die genannten Zahlen haben, ist mir unklar - sie könnten niedriger oder noch viel höher sein. Olga
Alkmar
Alkmar
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Juro vom 19.09.2024, 23:44:04

Ach Juro, bin ich deine Tanzmaus und springe über deine hingehaltenen Stöckchen?
... wenn du da sogar den Bezug verlierst, um eine Sahra reinzuwaschen, die es jedoch nicht verdient hat, rein gewaschen zu erscheinen, weil sie immer wieder vorgibt, etwas zu sein, was sie aber nicht ist.

Schau, von der "Kommunistischen Plattform", die sich dem Marxismus verpflichtet sieht und als Ziel hat eine „Errichtung einer neuen sozialistischen Gesellschaft, welche die positiven Erfahrungen des realen Sozialismus nutzt", zu immer neuen abstrusen Ideen und Aussagen, bis hin sich selbst zu verbiegen, um wählbar zu sein, jedoch nie bereit sein aus den begangenen Fehlern Lehren zu ziehen, sondern smart zu leugnen, zu täuschen und Verfehlungen zu tarnen.
Wobei du ja helfen möchtest - gelle? 😉

Daher hat sie es nicht ertragen können, bei der Rede von Präsident Selenskyj im Saal zu bleiben und ich wette, dass sie bei Putin treu und wacker, geblieben wäre! Bis zum letzten Stamperl Wodka!
Ein Teufel, so sagt man, scheut halt das Weihwasser! 😄

Wagenknecht hat eine seltsame Art der Betrachtung der Welt, was schon den Grad "sonderbar" weit überschritten hat!
Sie erfindet dabei die seltsamsten kruden und thesenhaften Zusammenhänge, wer, wie und für was verantwortlich ist auf der Welt, jedoch nie die Täter selbst.
Es muss eben nur absurd genug klingen, um verschwörerisch zu klingen, um von ihr verbreitet zu werden. Und das genau sucht Wagenknecht: Beachtung und Polarisierung!

Ich nenne es die Form der selbstverliebten Darstellung einer Egomanie.
Denn wer Wagenecht wirklich kennt, wird unschwer erkennen können, wenn man mal von den Rechtsaußen mal absehen will, dass sie immer und sogar mit großem Abstand, am meisten eine pro-populistische Rhetorik unter den Abgeordneten der Linksfraktion einsetzte und nun aktuell in der BSW noch verstärkt hervor bringt!
Stopp! Den Ernst Klausi, hoab i vergessn!

Ich sage: Wem es gefällt!
Doch tief ist dann auch der Sturz! ... wenn niemand übrigbleibt, dem man noch eine Schuld andichten kann.
Und der Fall kommt gewiss!
 



Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Alkmar vom 22.09.2024, 18:18:27

Hallo Alkmar,

ich bin ja soooo viel ungebildeter als du, und brauche deine Belehrungen sooooo sehr. Was du dir doch für eine Mühe gibst.

naja einen Satz habe ich nicht ganz verstanden, vor allem wen du damit meinen tust.

"Ich nenne es die Form der selbstverliebten Darstellung einer Egomanie." geschrieben von Alkmar in #11899048.

Meintest du dich?

Naja wenn deine Beweise aus Wenn und vielleicht, hätte sein können und wäre  bestehen, dann darfst du das einem nicht ganz so helleseherisch begabten User nicht anbieten. Der kann das gar nicht verarbeiten.

Juro

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aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 22.09.2024, 15:11:02

Ich habe keine Ahnung, ob Butscha der Grund für eine Weiterführung des Krieges ist

Die Gräuel von Butscha werden allgemein als Grund angegeben, warum die begonnenen Gespräche in Istanbul nicht fortgesetzt wurden.

Andere Stimmen meinen, es sei auch Boris Johnson gewesen, der eiligst nach Kiew gereist sei, um Selenskyi vom weiteren Verhandeln abhalten wollte und zum Weitermachen (der Kämpfe, nicht der Verhandlungen) aufgefordert  und ihm dafür erhebliche Waffenhilfe (NATO/EU  Mitgliedschaft usw.) zugesichert  habe.

FAkt ist jedenfalls, dass nicht weiter miteinander gesprochen wurde und jede Seite seither von  einem 'Siegfrieden' für sich ausgeht.
 
Lenova46
Lenova46
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf aixois vom 22.09.2024, 23:47:15

Mir geht nur schwerlich aus dem Kopf, welchen "Siegesplan" Selenskyj in New York vorstellen wird.

aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Lenova46 vom 23.09.2024, 09:23:20
Mir geht nur schwerlich aus dem Kopf, welchen "Siegesplan" Selenskyj in New York vorstellen wird.
Mir ist es schwer eingängig, was S. da beabsichtigt : eine Reihe von eher schwerpunktmäßigen "Mini-Siegen" (schmerzhafte Nadelstiche)  über die Russen zu erringen und das möglichst noch vor Jahrsende, wozu es schnelle (Waffen - und logistische) Hilfe seitens des Westens, besonders der USA bedarf ( es könnte ja immer noch sein, dass Trump es hinkriegt,  auch zu "siegen").

Wenn dann - auch im 'tiefen' Hinterland,  möglicherweise gar in gefährlicher Nähe zu Moskau,Flughäfen und Flugzeuge, Infrastruktureinrichtungen, Munitionsdeports, Panzerhangars, Treibstofflager, ...  in den nächsten Monaten  in größerem Umfang zerstört werden, zumindest so, dass es die  Russen erheblich einschränkt und ihnen so weh tut, dass es in ihrem Interesse wäre, a) auf  Selenskyis sog. Friedenskonferenz II erscheinen und b) auf die Forderungen der Ukraine einzugehen, d.h. zu Kompromissen bereit wären und  somit kein 'Diktat-Frieden' nach Putins Vorstellungen möglich wäre.

Mir drängt sich allerdings der Eindruck auf, dass dieser "Siegesplan" eher Ausdruck von beginnender Orientierungslosigkeit, wenn nicht gar Verzweiflung ist. Ich kann immer noch keine klare Strategie, keine Pläne erkennen, die über einen 'ad hoch' Horizont hinausgehen.

Wenn Putin der ist. als der er sich darstellt, dann halte ich es für naiv, ihn an den Verhandlungstisch 'bomben' zu wollen mit einer Agenda, die andere für ihn 'vorbereitet' haben. So wird das nichts.

Auch werden 'Ermüdungserscheinungen' sowohl in der Ukraine, als auch bei den ausländischen Hilfegeberländer immer sichtbarer.

Grenzen zeichnen sich ab, was die absehbaren Kosten der Unterstützungen für das offene Ende des  "as long as it takes" (und des nachfolgenden Wiederaufbaus) angeht.
Weshalb ich auch nicht an die Umsetzbarkeit des erneut gemachten Vorschlags eines sofortigen NATO -Beitritts (der Einstimmigkeit bedingt) glaube.

Die Siegesplan-Idee : ein Aufruf zum 'letzten Gefecht', das endgültig den 'Sieg' bringt ?

Selenskyi und seine Berater kennen ja die Fragen, weniger allerdings die Antworten :
Wie soll es weitergehen ? Jahrelang noch ? Wer hat dabei den 'längeren Atem' ? Was sind die Aussichten der Ukraine nach weiteren Jahren voller Zerstörung und Opfer ? Wer trägt die Lasten des Wiederaufbaus ? Woher kommen die dazu benötigten Fachleute, die entweder an der Front 'dezimiert' wurden bzw. ihre berufliche Zukunft eher im westlichen Ausland sehen, wo man sie dringend benötigt ?
Wie attraktiv sind solche 'Standortbedingungen' für ausländische Investoren ?
Sieht man mal von den bereits geschlossen Absichterklärungen der Waffenindustrie ab; man erinnere sich: die Ukraine will ja in wenigen Jahren eine der größten Waffenschmieden der Welt werden).
Angesichts der jüngsten Wahltrends : Ist die deutsche Bevölkerung bereit, für die Ukrainehilfe 2-3 % des Bundeshaushalts vorzusehen, in 'Konkurrenz' zu all den dringenden Anforderungen an den Haushalt ? Ein neuer 'Solidaritätszuschlag' ?

Fragen über Fragen. Altbekannte. Aber keine Antworten.

 
Granka
Granka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf aixois vom 22.09.2024, 23:47:15

Ich kann mich erinnern, dass auch die  zögerliche Haltung der drei von Selenskyi bekannten  Westländer,  Sicherheitsgarantien für die  Ukraine im Falle eines russischen Angriffs,  abzugeben,  noch vor Butscha oder unmittelbar danach, für den Abbruch der Gespräche führten. In diesen Gesprächen ist Selenskyi Putins Forderungen nach Entmilitarisierung, Absage an einen Nato Beitritt, Abtritt der von Russland besetzten Gebieten und Neutralität der Krim, entgegengekommen.

Schade, ich hatte vor kurzem in der NZZ einen detaillierten  Plan Putins von damals gelesen, die waren inakzeptabel, sie waren das was, was 
sie immer waren,  eine Forderung nach  Kapitulation der Ukraine. Leider finde ich den Artikel  nicht mehr.  

Ich bin überzeugt, dass die Friedensgipfel früher oder später zum Erfolg führen werden, wenn nämlich immer mehr Staaten der IGM , vor allen Dingen China und Indien, Druck auf Putin ausüben. 

Die Toten beiderseits und das Leid der Ukrainer geht auf Putins Konto und es wird im Falle einer russischen Besatzung auch nicht aufhören..
Granka


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