Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Lenova46 vom 21.08.2024, 14:54:33

Hallo Elbling,
ich denke es reicht nicht, wie du sofort mit einer Gehässigkeit zurück zu pulvern. Lies und versuche dir klar zu machen, wer da die Akteure sind.
Der Mali-Konflikt begann 2012, als Tuareg-Separatisten um die Abspaltung Nordmalis zu einem eigenen Staat, Azaram genannt. zu den Waffen griffen. Weitere islamistische Gruppensattelten mit auf und die Malische Regierung kam in Bedrängnis. Auch die Hilfe der Nachbarländer konnte nicht erfolgreich wirken, so dass französische Truppen eingriffen (ehemaliges Kolonialgebiet und wirtschaftliche Interessen). Es kam immer wieder zu Überfällen der Tuareg und islamistischer terroristischer Gruppen auf Dörfer und Entführungen von Kindern. Schließlich erfolgte der Beschluss, ein Bundeswehrkommando nach Mali zu entsenden.
Die nicht ausbleibenden inneren politischen Auseinandersetzungen in Mali führten zu einem Militärputsch, die französische und schließlich auch die deutsche Mission dort wurden beendet. Die neue Regierung setzte seitdem auf russische Unterstützung. 

Eines der erklärten Ziele der Ukraine ist es, eine globale Wirksamkeit zu erreichen. Für Afrika heißt das:
Afrika – wir brauchen starke Partnerschaften mit denen, die das Völkerrecht achten. Die Ukraine braucht die wirtschaftliche Interaktion mit Afrika, die Interaktion im Sicherheitsbereich sowie direkte diplomatische Arbeit, insbesondere durch das Format des Ukraine-Afrika-Forums, das stattfinden muss. Und ich freue mich darauf.

Diese Verbindungen, so sie denn einer friedlichen Welt dienen, sind sehr zu begrüßen. Doch Selenskyj erklärte an anderer Stelle zum übergeordneten Ziel, die Staaten Afrikas als Partner gegen Russland zu gewinnen, um z.B. Unterschriften unter das in der Schweiz diskutierte Friedensabkommen zu erhalten und die freundschaftlichen Beziehungen einiger Staaten zu Russland zu beenden.
Nun hat man schon mal an einer Stelle begonnen - In Mali. Die Ukraine verbündete sich mit islamistischen Kräften, z.B. den separatistischen Tuareg, und fügten der Malischen Armee und den Unterstützern von "Wagner" eine Niederlage zu. Erste Erkenntnis - militärische Einmischung ist nicht ausgeschlossen.
Zweite Erkenntnis - Separatisten in Afrika werden militärisch unterstützt, in der Ukraine aber zu Terroristen erklärt. Islamistische Terrormilizen werden sekundär somit gefördert, während unsere Politik eine völlig andere Ausrichtung hat. 
Ich frage mich, wo endet das? 

Schau dir die einzelnen Punkte an. Es findet sich m.E. kaum etwas, was auf eigene Verhandlungsbereitschaft gerichtet ist oder auf Verhandlungslösungen mit Russland hinausläuft. Und wenn nicht verhandelt wird, dann laufen wir auf Expansion des Krieges hinaus, als Alternative. Und diese Rede hat viele Ansätze, die Expansion global zu organisieren, neue Konfliktherde zu schaffen oder bestehende zu verschärfen.

Juro
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Keiner hat das erwartet, wie erfolgreich die Ukraine gegen RU zur Zeit vorgeht.
Irgendwie scheint der Verbrecher Putin die Welt nicht mehr zu verstehen.
Jedenfalls werden die RU Bürger jetzt verstehen was das heißt wenn Krieg herrscht, vielleicht können sie jetzt verstehen was der Kreml Terrorist angerichtet hat.  Phil.
 



QUELLE TAGESSPIEGEL
Ukrainische Armee in Kursk: Pentagon sieht Schwierigkeiten Russlands bei Gegenoffensive
Das US-Verteidigungsministerium sieht Russland in der Region Kursk durch die ukrainische Gegenoffensive unter Druck. Moskau tue sich schwer, angemessen zu reagieren.

Russland hat nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums Schwierigkeiten, auf die ukrainische Gegenoffensive in der westrussischen Region Kursk zu reagieren. Es gebe Anzeichen dafür, dass Moskau eine kleine Zahl an Einheiten in das Gebiet verlege, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder in Washington.
„Generell würde ich aber sagen, dass Russland sich wirklich schwer damit tut, zu reagieren.“ Die Ukraine habe ihren Gegner „eindeutig in Bedrängnis gebracht, betonte Ryder. Ukrainische Streitkräfte rückten demnach weiterhin in das Gebiet vor.

Mit der vor rund zwei Wochen gestarteten Gegenoffensive hat die von Russland angegriffene Ukraine den Krieg erstmals auf das Gebiet des Gegners verlagert. Russland hält dabei weiterhin große Teile im Osten und Süden der Ukraine besetzt.

Auf die Frage, ob Washington den Vorstoß der Ukrainer öffentlich befürworte, antwortete Ryder nicht direkt, sondern verwies auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieser habe gesagt, dass es darum gehe, eine Pufferzone zu schaffen, erläuterte der US-Sprecher.

Man setze die Gespräche mit Kiew fort, um mehr über die genauen Ziele zu erfahren. Ryder betonte jedoch wie bereits eine Pentagon-Sprecherin am Tag zuvor, dass die ukrainische Gegenoffensive in Kursk nichts an der Unterstützung der USA für Kiew ändere(dpa)
Elbling
Elbling
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Juro vom 21.08.2024, 17:40:19

@Alkmar hat Dir doch schon die richtige Antwort gegeben.
Du möchtest palavern - ich nicht.
Du möchtest Nur alles verdrehen - ich nicht.
Du bist jener der meint das nur er denken kann ( #11874296 ). Dann versuche es doch wenigstens mal..


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olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 21.08.2024, 18:13:42

Lieber Phil,

es ist doch viel interessanter, nun zu erfahren, welche Unsicherheit den Kreml-Fürsten befällt ,dessen Kriegsstrategie gegen die Ukraine von Anfang an mit viel Misserfolg und Tausenden von Toten begleitet wird.
Nein - in diesem Forum werden nun Diskutanten angegriffen von guten Bekannten, die von Anfang an den Eindruck hinterliessen, fest an Putins Seite zu stehen.
Ich kann es ja verstehen, dass so eine negative Änderung im Kriegsablauf für diese Leute schwer zu verkraften ist - aber warum lässt man die Wut nun an jemanden aus,d er hier seine andere Meinung präsentiert und dies unterlegt mit verständlichen Fakten und Tatsachen?

Übrigens - heute hörte ich, dass Putin wieder erklärte, er wäre zu keinen Gesprächen mit der Ukraine bereit, es sei denn, diese wäre mit der Annexion von ukrainischen Gebieten einverstanden, die noch gar nicht von Russen erobert wurden.
Solche Aussagen dieses russischen Helden sollte evl. auch mal Frau Wagenknecht lesen, die nach wie vor darauf pocht, dass Deutschland verhandeln soll (also ein Land, das nicht Krieg führt) und dieser Diplomatie  nicht weiter aus dem Wege gehen soll.
Wie wäre es umgekehrt, wenn Frau Wagenknecht mit ihrer neuen, erfolgreichen Partei hierin einen Sinn sehen sollte, wenn sie selbst schnellstens nach Moskau fliegt und diese Verhandlungen eröffnet? Ein früherer Ehemann von ihr hat hier schon beträchtliche Vorarbeiten geleistet, in dem er sich als selbst legitimierte, eine Art deutscher Emissär zu sein....
Was Herrn Schröder nicht gelungen ist, kann ja Frau Wagenknecht gelingen, oder? Wie sich dann allerdings Herr Selenskij (ukrainischer Präsident) dazu stellt, steht auf einem anderen Blatt Papier....Olga

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 21.08.2024, 19:44:57

Liebe Olga.
Als liberaler einfacher Bürger kann ich mir auch nicht vorstellen, was noch interessant an solchen Terroristen ist. Ich hoffe nur daß ich noch erleben darf, wenn Putin verhaftet wird, das wäre eine Genugtun für das Völkerrecht. Nein dieser Tyrann möchte keinen Frieden, ich glaube nicht mehr daß der noch im Kopf normal ist. Phil.

Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Elbling vom 21.08.2024, 18:45:11

Elbling,
du verkennst da etwas Grundsätzliches. Warum versteckst du dich hinter Alkmar - hast du keine eigene Meinung? Was verdrehe ich denn? Werde doch bitte mal konkret. 

Juro
 


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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Verhandeln mit Putin ? 
Interessante Zusammenfassung von Berthold Kohler.  Phil.

QUELLE FAZ


Die Einstellung der Waffenhilfe für die Ukraine würde nicht zu einem „gerechten Frieden“ führen. Der Kreml will erst verhandeln, wenn der Feind vernichtet ist.
 
Wünschen die Deutschen im Osten der Republik sich die Zeiten zurück, in denen sie von der SED, der friedliebenden russischen Besatzungsmacht und einem Schutzwall vor den kriegslüsternen Amis und deren Marionetten beschützt wurden? Man könne es fast meinen angesichts des Zulaufs, den das Bündnis Sahra Wagenknecht und die AfD mit ihren antiamerikanischen und russlandfreundlichen Positionen genießen.

Die Forderung, die Waffenhilfe für die Ukraine einzustellen und stattdessen „endlich“ mit Moskau über einen „gerechten Frieden“ zu verhandeln, ist im Osten so populär, dass sie sogar ein Ministerpräsident der CDU übernahm. Wer Russland nur ein wenig kenne, der wisse, dass Verhandlungen der einzige Weg seien, meint Kretschmer.
Der Kreml kennt nur den Weg der Gewalt

Wer freilich nur ein wenig verfolgt, was der Kreml sagt und tut, müsste wissen, dass Moskau diesen Weg bislang nicht beschreiten will. Putin kennt wie Wagenknechts altes Idol Stalin nur den Weg der Gewalt. Wann Moskau zu Verhandlungen bereit ist, hat Putins Sprachrohr Medwedjew nun noch einmal unmissverständlich dargelegt: wenn „der Feind vollständig und restlos zerstört ist“.
Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita

Historiker über BSW
:"Wagenknecht möchte Wladimira Putinowa sein"


"Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat ein großes Versprechen. Und dieses Versprechen lautet: Wir bringen den starken Staat zurück, einen autoritären Staat. Es ist, nebenbei gesagt, auch die Verbindung zur AfD.

Die meisten Ostdeutschen haben 1989, 1990 geglaubt, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Freiheit und Demokratie auf der einen Seite und dem Wohlstandsversprechen auf der anderen Seite gibt. Das war verbunden mit dem Versprechen eines paternalistischen Staatsverständnisses: Wir kümmern uns um euch, lasst uns machen. Und das war gewissermaßen die Kontinuität, auch zu dem Staatsverständnis in der DDR. Die meisten Ostdeutschen haben 1989, 1990 geglaubt, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Freiheit und Demokratie auf der einen Seite und dem Wohlstandsversprechen auf der anderen Seite gibt. Das war verbunden mit dem Versprechen eines paternalistischen Staatsverständnisses: Wir kümmern uns um euch, lasst uns machen. Und das war gewissermaßen die Kontinuität, auch zu dem Staatsverständnis in der DDR.

Die Freiheitsrevolution von 1989 war mitnichten von der Mehrheit der Ostdeutschen getragen worden, sondern von einer Minderheit. In allen Revolutionen sind immer nur Minderheiten aktiv. Die Mehrheit steht immer passiv dazwischen und wartet ab und schlägt sich auf die Seite des Siegers. Das ist welthistorisch banal, das läuft immer so. Und das war auch in der DDR nicht anders
 
Es ist nur in den vergangenen dreißig Jahren immer anders erzählt worden. Und dieser historische Umstand führte auch dazu, dass sich die Menschen tatsächlich mehr dafür interessierten, ob sie morgen Trabi fahren oder Mercedes, statt dafür, ob sie weiter in einem autoritären Staat leben wollen oder in einer Demokratie, in einer Freiheit, in dem es eben auch darum geht, sich in seine eigenen Angelegenheiten einzumischen.
as ist etwas, was viele Ostdeutsche weder erlernt noch getan haben.
Was sie an Putin faszinierend findet, das ist das autoritäre Staatsmodell, was er vertritt. Und es ist eben kein Zufall, welche Position sie innerhalb des ganzen Krieges der Russländischen Föderation gegen die freie Ukraine vertritt. Das muss ihr niemand im Kreml einflüstern, sondern das sind ihre politischen Grundüberzeugungen.Was sie an Putin faszinierend findet, das ist das autoritäre Staatsmodell, was er vertritt. Und es ist eben kein Zufall, welche Position sie innerhalb des ganzen Krieges der Russländischen Föderation gegen die freie Ukraine vertritt. Das muss ihr niemand im Kreml einflüstern, sondern das sind ihre politischen Grundüberzeugungen.

So wie ihre politische Grundüberzeugung lautet, dass Deutschland näher an Russland rücken muss, dass Deutschland wirtschaftlich eng mit Russland verflochten sein muss, auch um eine politische Verflechtung herbeizuführen. Und da steht ihr die Ukraine gewissermaßen im Wege. Und deswegen ist sie zum Beispiel auch gegen Waffenlieferungen.
Wagenknecht sagt ja immer wieder, sie träumt von einer Sicherheitsarchitektur Deutschland-Russland. Und das funktioniert nur, wenn man auch politische Affinitäten hat.
Und für mich ist die Schlussfolgerung da, sie strebt solche Verhältnisse an, und sie würde offenbar sehr gerne Wladimira Putinowa sein." 




 
Edita

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Elbling
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Edita vom 22.08.2024, 10:04:46

..ich hatte bei ihr bereits an Clkara Zetkin gedacht. Und ein anderer meinte Rosa Luxemburg. Aber Putinowa ist auch möglich.

Was der Oskar dazu wohl sagt..?

Elbling
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Juro vom 21.08.2024, 23:07:52
Elbling,
du verkennst da etwas Grundsätzliches. Warum versteckst du dich hinter Alkmar - hast du keine eigene Meinung? Was verdrehe ich denn? Werde doch bitte mal konkret. 

Juro
 
geschrieben von Juro
Falls Du es überlesen hast, hier noch mal:
"..@Alkmar hat Dir doch schon die richtige Antwort gegeben.
Du möchtest palavern - ich nicht.
Du möchtest Nur alles verdrehen - ich nicht.
Du bist jener der meint das nur er denken kann ( #11874296 ). Dann versuche es doch wenigstens mal.."

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