Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
... je mehr kaputt gemacht wird, je besser / effektiver ist das Konjunkturprogramm! ...Ja so ist das wohl. Das (west-deutsche ) Wirtschaftswunder verdankt in weiten Teilen seinen 'Erfolg der Tatsache, dass - im Gegensatz zu den Siegerländern - der Wiederaufbau eben durch neue, modernste und produktivste Produktionsanlagen und Infrastrukturen erfolgte, der die BRD oft an die Spitze der Wettbewerbsfähigkeit brachte.
Schumpeter, der alte Wiener Volkswirtschaftler, nannte das auch die "schöpferische Zerstörung", denn durch fähige Unternehmer werden alte Strukturen beseitigt und dadurch der Wohlstand gesteigert.
Meine Bedenken kreisen um die 'Fähigkeit' des Unternehmertums, solche schöpferischen Veränderungen in kurzer Zeit zu bewerkstelligen. 30 Jahre (in Worten : dreissig !) nach der Staatengründung hat sich da wenig Sichtbares getan, wie man am BIP pro Kopf ablesen, kann auch im Vergleich mit z.B. Polen oder Rumänien.
Es wird folglich zu einer großen Einflußnahme ausländischer Berater (vorrangig US Berater - im Treuhandstil ?) und Kapitaleigner kommen, die das letzte Wort haben dürften über die Verwendung des im Entstehen begriffenen großen Spezialaufbau-Fonds.
Neue Unternehmer und hochspezialisierte, erfahrene Fachkräfte fallen nicht vom Himmel. Auch nicht in der Ukraine. Von den Personalverlusten durch Kriegseinwirkungen gar nicht zu reden.
Deutschland konnte von den Hilfen des Marshallplans (Gegenwertfond) mehr als andere profitieren, einfach deshalb, weil fähige Unternehmer (und Wachstumspläne - siehe 'Volkswagen', genehmigungsfähige Autobahnvorhaben ...) schon da waren, und nur die kaputten Anlagen ersetzt bzw. erweitert werden mussten und weiter gings (auch mit 'Hilfe' des Kalten Kriegs).
Um ein attraktiver Standort für ausländisches Kapital zu sein, braucht es möglichst wenig Bürokratie (und ganz sicher erheblich weniger Korruption !) möglichst wenig 'störende' Auflagen, keine Umwelt-/Co2 oder hohe Löhne/Sozialstandards.
Wohin die Reise gehen soll (Zukunftsfähigfkeit) ist auch alles andere als klar - soll die Ukraine z.B. wirklich der Welt größter Rüstungsgüterlieferant werden ? Liegt das Heil in der Erschließung neuer Gas-/Kohlevorkommen ? Oder in erneuerbaren Energien ? In der Konkurrenz zu russischem Getreidehandel (dumping Preise) ?
Eins sollte nicht vergessen werden : die milliardenschweren Schäden lassen sich nicht mit einem Wimpernschlag beseitigen, bestenfalls 'notdürftig' reparieren. Das wird Jahrzehnte dauern und die Aufbauhilfen werden über die Jahre nicht steigen, wahrscheinlich eher abnehmen und auch die Form von Schuldenerlassen annehmen.
Was nichts anderes bedeutet, dass mehr und mehr selbst erwirtschaftet werden muss, wobei das Dilemma entsteht, möglichst wenig Unternehmenssteuern, aber andererseits kaum durchsetzbare hohe Steuern auf den privaten Verbrauch ... was bedeutet, dass die Einkommensschere noch weiter aufgeht, die Spaltung in reich (moderne, wachstumsstarke Sektoren ) und arm (Prekariat) sich verstärken wird.
Wie werden die vielen Kriegsopfer versorgt werden ?
Fragen über Fragen, die weit über das Problem des "wer bezahlt das alles" hinausgehen.
Alles in allem keine schönen Aussichten.
Natürlich wird die Meinungsfreiheit von mir persönlich hoch gehalten, aber man muß Aussagen oder Meinungen wo an graue Zonen grenzen nicht stehen lassen, eben ein demokratisches Diskussions - Forum, wo das Völkerrecht, die Demokratie die Menschenrechte die Basis gibt.Ich bestimme überhaupt nichts, ich stehe nur zu den Rechten der Menschen.Da Du den Begriff des "Demokratischen Forums" nun schon mehrfach benutzt hast, meine Frage an Dich: Was verstehst Du darunter eigentlich? Dass eine Mehrheit gleichzeitig auch die Deutungshoheit besitzt?
Und das darf man in einem demokratischen Forum, das wird mir auch keiner verbieten
Fände ich gar nicht gut. Oder meinst Du eher ein Forum, in welchem die Meinungsfreiheit hochgehalten wird? So eins ist der ST. Und das wiederum finde ich gut.
Übrigens bin ich hier im Forum nur ein kleines Rädchen, lasse dich nicht zu sehr von mir beeinflussen. Phil.
OT
Als Mensch aus der DDR , wie das hier heißt, bin ich vielleicht gar keine Ausnahme, denn ich hatte wohl wie viele dieser Menschen auch bis auf eine nur unbedeutende Begegnung keinen Kontakt mit einem Russen.
Die Begegnung:
Es klingelt an der Haustür, davor steht ein ganz junger Soldat, dieser zieht wortlos aus der Hosentasche ein problematisches Taschentuch , das öffnet er und eine Armbanduhr erscheint die er mir als Angebot entgegenhält , ich schüttle den Kopf und zeige meine Uhr, er verstaut seine Ware und verschwindet schnell.
Halt noch ein Vorgang fällt mir ein der aber keine rechte Begegnung war, aber eine gewisse Sicht zeigt.
Gegenüber der Hochschule in Merseburg war eine russische Kaserne deren Insassen zur frühesten Morgenstunde mit lautem Paukenschlag scheinbar marschieren üben mussten.
Wir sitzen in den Abendstunden in der Kantine, Eilig kommen ein Offizier und ein Soldat herein, gehen zur Theke, bekommen auf Bestellung Sto Gramm (also 100Gramm Wodka) , leeren die Wassergläser in einem Zug und verschwinden sofort.
Kein rechter Kontakt zwischen Russen und Menschen aus der DDR.
lupus
Allmählich verstehen wir Wessis und Bewohner von Nachbarländern vermutlich auch, dass dies alles nur Ausdruck einer nie verarbeiteten Sehnsucht in Ostdeutschland ist, dass "man" die liebgewordenen Sowjet-Russen zurück nach Russland schickte.
Es waren m.W. ca 550.000 Soldaten und es kostete mehrheitlich die BRD ca 12 Mrd Mark plus 3 Mrd Mark an rückzahlbarem Kredit.
Dabei hatten die Menschen in der DDR anscheinend ihre schönste Lebenszeit als sie mit den sowjetischen Brüdern zusammenleben durften und verachten deshalb auch bis heute,dass sich die Wessis den verbrecherischen Amerikanern, Franzosen und Briten unterordneten.
Das ist ein unlösbares Problem, solange noch Menschen leben ,die diese Zeit in der DDR physisch mitlerlebten - aber sie werden natürlich weniger und nachkommende Generationen dürfe das nicht mehr bewegen oder mit irgendeiner Sehnsucht erfüllen. Olga
Ja "Geld regiert die Welt", jedenfalls in den Augen der Wessis. So mancher weint heute noch dem Begrüßungsgeld nach, das man den angeblich undankbaren Ossis 1989 in den Hals geworfen hat.
Ich kenne niemanden, der damals den so "liebgewordenen" russischen Soldaten nachgeweint hat, ganz im Gegenteil. Die Gebäude, wo diese Leute lebten, hinterließen sie in einem katastrophalen Zustand. Dass diese Soldaten das Leben in der DDR noch immer viel besser einstuften als in der damaligen Sowjetunion, ist ein anderes Thema.
Ja, ich habe diese Zeit "physisch" erlebt, aber wie Sie die Menschen der ehem. DDR schildern, ist ebenfalls eine Katastrophe und orientiert sich nicht an Tatsachen.
Abgesehen davon, dass ich die Unterteilung Ossi und Wessi für lange nicht mehr angebracht halte (dafür wohnen doch zu viele Ex-Ossis seit langem im Westen) hat Euch sicherlich niemand dieses Begrüssungsgeld geneidet.
Ja "Geld regiert die Welt", jedenfalls in den Augen der Wessis. So mancher weint heute noch dem Begrüßungsgeld nach, das man den angeblich undankbaren Ossis 1989 in den Hals geworfen hat.
Wir waren natürlich immer Kapitalisten als Klassenfeinde und wussten auch dadurch,dass dieses Begrüssungsgeld wieder zurück in unsere Kassen fliesst. Denn es wurde ja u.a. am Berliner Kurfürstendamm sofort in Kapitalistenware investiert, wodurch wird dann alle konjunkturell betrachtet, was davon hatten....
Also keine Angst - dieser hässliche Neid zeigte und zeigt sich leider ganz anders - oft bis heute.Olga
..wie soll sie auch..?
Wenn ein Bayer sich über einen Japaner ärgert ruft er ihm nach: "Saupreuße, japanischer..". Wie Du siehst ist da der Osten immer dabei...👺
..wie soll sie auch..?Aufschlussreich ist die indirekte Anrede:
Wenn ein Bayer sich über einen Japaner ärgert ruft er ihm nach: "Saupreuße, japanischer..". Wie Du siehst ist da der Osten immer dabei...👺
"..wie soll sie auch..?
Die indirekte Anrede scheint Schule zu machen.
Lenova
Hallo Phil,
👍
Juro
..wie soll sie auch..?
Wenn ein Bayer sich über einen Japaner ärgert ruft er ihm nach: "Saupreuße, japanischer..". Wie Du siehst ist da der Osten immer dabei...👺Wo haben Sie persönlich so einen schlechten Witz schon mal gehört? Es geht die Legende,dass eine bayerische Marktfrau so einen etwas seltsamen japanischen Kunden auf dem Münchner Viktualienmarkt betitelte. Die gingen aber sehr friedlich auseinander, weil der mutmassliche Japaner gar nicht verstand, was die Marktfrau von ihm wollte.
So geht es hier auch manchmal bei Diskussionen....
Aber bezüglich "Ossis" und "Wessis" - wie wäre es, wenn wir die anderen uns Bayern und Baden-Wüttemberger dann "Südis" nennen würden - auch in Anerkennung,dass wir als Geberländer so grosszügig bei der Länderfinanzierung sind und unsere Solidarität unter Beweis stellen. Olga
OFF TOPICJa Karl, sehr gerne!
@alkmar,
bitte lass diese persönliche Anmache. Das, was Du Lenova46 vorwirfst, "Aggression" gegen Andersdenkende, praktizierst Du hier deutlich stärker.
Karl
Zumal ich aktuell eher wieder in anderen Medien mehr schreibe. Müsste doch aufgefallen sein!
Nur für deine Wortwahl: "deutlich stärker", hätte ich bei aller Bescheidenheit, mal so ein zwei Beispiele, damit ich daraus lernen kann. Denn ich betrachte nie etwas als so schlimm, dass ich daraus nicht noch etwas erlernen könnte.
Wenn, nur mal als Beispiel..., der User "Pschroed" und auch noch andere, die sich für mich beispielhaft an Freundlichkeit oder Korrektheit darstellen, sich ständig auch von diesen immer gleichen Protagonisten "angemacht" fühlen und ebenfalls in einen Rechtfertigungsdruck gebracht werden, so kann doch etwas im Koordinatensystem, wer hier wie „schlimm“ ist, nicht stimmen!
Oder wenn Du als MOD nicht genügst, um die Forenregeln durchzusetzen und sofort wieder eine Rispe nach deinem Hinweis an mich erscheint, nochmals mit Hochgenuss wieder einmal gegen mich nachtreten muss, und das dann ganz ohne deine Kritik daran verbleibt, weil sie nach der Person und nicht nach Sache selbst und sehr pauschal einseitig, entscheidet, wie kommst du dir dann selbst vor, lieber Karl?
Schau, ich schreibe längst nicht mehr im Israel Strang, weil ich ständig heftig und unterstellend kritisiert wurde, obwohl das mein ehemaliges Fachgebiet wäre.
Für mich liegt es nun sehr nahe, wo du doch selbst auch und für mich sogar sehr verständlich und entnervt, manchmal mit Stumpf und Stiel durch den Strang fegst und alles löschst, obwohl davon auch die betroffen sind, die sich an Regeln halten.
Bin das dann nur überragend ich, wo ich kaum dabei bin oder bin ich vielleicht nur aktuell das mahnende Beispiel, um ein Zeichen für andere zu setzen?
Im Kleinen, ist es jedoch leicht Ungerechtigkeit auszumachen, wenn das größere Unrecht zu viel Widerstand leistet... 😉