Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Sonja Zekri schreibt heute in der SZ einen sehr lesenswerten Kommentar zu dem russischen Raketenangriff auf die Kinderklinik in Kiew (Ukraine) und weshalb Russland dies in Kauf nimmt, obwohl es weltweite Empörung und Unverständnis auslöst. Daraus möchte ich einige Passagen nachstehend zitieren:
"WElche Botschaft kann dieser Angriff verbreiten wollen? Ist er in einem europäischen Kontext zu sehen (einen Tag, nachdem Herr Orban, MP von Ungarn, zu Friedensverhandlungen auch bei Putin war)?
Ist es die Folge von russischer Frustration wg. des Scheiterns der russlandfreundlichen, französischen Rechten oder als Einschüchterung vor dem Nato-Gipfel gedacht, damit "man" es mit der Ukraine-Hilfe nicht übertreiben solle?
Intern soll aber auch auf den CSU-Politiker Dobrindt verwiesen werden ,der von wenigen Tagen noch erklärte, man solle arbeitslose UkrainerInnen in sichere Gebiete des Kriegsgebietes Ukraine abschieben. Es wäre interessant,von ihm zu hören, wo diese sicheren Gebiete dort liegen?
Sehr gut und helfend ist die sofortige BEreitschaft von Karl Lauterbach, dass Deutschland kranke Kinder aus Kiew umgehend nach Deutschland holt und bei uns behandeln lässt.
Obwohl Russland bereits in Syrien Krankenhäuser bombardierte, wird diese Untat abgestritten; man erklärt, das Krankenhaus sei von der ukrainischen Luftabwehr getroffen worden, da Russland keine Angriffe auf zivile Ziele fliegen würden.
Dagegen steht natürlich ,dass seit mehr als zwei Jahren UkrainerInnen jede Bombardierung, jeden Angriff auf Wohnhäuser, Schulen, Kliniken usw. als gezielten Scshlag gegen ihr Land, ihr Volk und als gezielte Terrorisierung und versuchten Völkermord einordnen.
Das nun be- und getroffene Krankenhaus liegt neben dem Infrastrukturministerium,das den Transport von Waffen organisiert.
In Frontnähe sind militärische und zivile Infrastruktur noch dichter nebeneinander - in den Dörfern des Donbass leben Soldaten mit Zivilisten oft Tür an Tür.
Die Bilder der kleinen Krebspatienten könnten doch den Kreml in moralische Nöte stürzen, weil Putin und seine Schergen solte Art der Kriegsführung in Kauf nehmen? Oder ist dies völlig ausgeschlossen, dass noch ein Funken Humanität in diesem Zentrum der russischen Gewalt und Macht vorhanden ist? Olga
Und wenn einem gar nichts mehr an Argumenten einfällt, dann holt man geschwind die DDR aus der Grube.Jetzt wird es sehr interessant:
Trotzdem war der Besitz dieses weltberühmten Buches in der DDR verboten; bei Zwiderhandlung drohte Knast.
Ich gehe davon aus, dass Sie "1984" - wenn überhaupt - frühestens 1990 selbst gelesen haben, es nun aber als Beispiel benützen wollen als hätte es direkt aus einer der weltberühmten DDR-SChreib-Manufakturen gestammt.
Olga
Funktioniert doch immer. *ggg*
Was mich nur kritisch werden läßt bei der Betrachtung Russlands - diese "Riesenwirtschafts- und Millitärmacht" scheitert an der kleinen Ukraine. Sie beißen sich sämtliche Zähne aus, ihr Kriegsgerät steht zerschossen in der Ukraine rum und fast eine halbe Million Soldaten sind tot und noch viel mehr sind schwerstverwundet.....
In ihrer unendlichen Wut über diese Blamage greifen sie jetzt sogar Hospitäler gezielt an..! Nach MH17, abgeschossen von einer russischen Rakete am 17.07.2014, wieder ein besonders schweres Kriegsverbrechen Russlands...
(geschwärzt von Nick42)
Hallo Elbling,
Russland ist allein durch seine vielen atomaren Sprengköpfe (die meisten auf der Welt) eine militärische Weltmacht. Russland ist auch das flächengrößte Land der Welt und mit 110 Mill Einwohner (westlich Ural) das größte Volk Europas. Aber sie sind, gemessen an diesen Zahlen keine wirtschaftliche Großmacht.
Und die Wirtschaftskraft ist seit dem Krieg und dem Einmarsch in der Ukraine noch weiter zurückgegangen, vor allem, weil jetzt die gesamte Wirtschaft auf diesen Krieg ausgerichtet ist. Vermutlich mit weiteren starken Entbehrungen für die russische Zivilbevölkerung.
Aber bei vielen Russen ist Putin immer noch populär. Weil die Russen das mit anderen Maßstäben messen. Viele haben noch die Zeit unter Jelzin erlebt wo es wieder Armut, Elend und Hunger gab wie in Kriegszeiten. Und wenige Oligarchen, die unvorstellbar reich wurden.
Und dann kam Putin und in den Augen der Russen wurde vieles besser. Sogar gegen Oligarchen hat er durchgegriffen und einige verhaften lassen. Und die Welt hatte wieder Respekt vor Russland weil Putin in den Augen vieler Russen stark war und Russland nicht mehr gedemütigt werden konnte. Das gefiel vielen Russen. Bis heute. Wen interessiert da, wie er das macht!
Aber warum gibt es so wenig Widerstand in der breiten Masse der Russen gegen diesen Krieg? An dem vor allem die Zivilbevölkerung leidet? Warum sind die wenigen Oppositionellen wie Nawalny nur im Westen populär aber nicht in der breiten Bevölkerung der Russen?
Um das zu verstehen, sollte man sich mit der aktuellen russischen Bevölkerung und seiner Geschichte beschäftigen. Was Russen in ihrem Denken und Fühlen prägt. Das russische Volk hat noch nie eine Demokratie erlebt, jedenfalls nicht das, was wir im Westen darunter verstehen. Bei den Zaren nicht, in der Sowjetzeit nicht und jetzt bei Putin auch nicht. Und woher soll es dann kommen?
Nach allem was ich lese, sind die Russen vor allem zu Geduld fähig, zum Leiden und zur Entbehrung. Das haben sie in leidvoller Erfahrung am eigenen Leib erlebt. Aber nicht das aufbegehren mit demokratischen Mitteln. Das müssen sie erst noch lernen. Und das kann dauern.
Erst müssen Generationen heranwachsen, die das erfahren und wollen. Und dann eine Generation, die es umsetzt. Im aktuellen Russland gibt es wenig Hoffnung auf solche Veränderungen.
Nick42
Das stimmt schon, aber ob Sahra und ihre Anhänger das auch schon bemerkt haben..? Lassen wir sie weiter träumen..!
"WElche Botschaft kann dieser Angriff verbreiten wollen? Ist er in einem europäischen Kontext zu sehen (einen Tag, nachdem Herr Orban, MP von Ungarn, zu Friedensverhandlungen auch bei Putin war)?Kann man dagegen auch die Botschaft setzen ''..nun erst Recht, niemand darf das Völkerrecht mit Füßen treten. Egal ob im Nahen Osten oder der Ukraine."
Ist es die Folge von russischer Frustration wg. des Scheiterns der russlandfreundlichen, französischen Rechten oder als Einschüchterung vor dem Nato-Gipfel gedacht, damit "man" es mit der Ukraine-Hilfe nicht übertreiben solle?
Nick42, Deine Bedenken kann man teilen. Aber bedenke auch das Putin so sehr von seinen "..unzerstörbaren.." Panzern faselte, von seiner so starken Armee - und so vieles liegt danieder.
Und die Atomwaffen - wenn die genauso funktionieren wie das AKW-Tschernobyl muss er eher befürchten das dieser Dreck eher losgeht bevor sie eigentlich zum Einsatz kommen können. Die größte Gefahr geht dabei davon aus das keiner den tatsächlichen Zustand der Waffen kennt - die Russen wahrscheinlich am wenigsten.
Und es gibt noch etwas, warum die meisten Russen hinter Putin stehen, nicht weil sie die Politik in allem gut finden,sondern, sie haben eine sehr große Angst vor einem großen Bürgerkrieg, denn es gibt viele verschiedene Völker, Nationen, Ideologien, Religionen, die sich nicht freundlich gegenüber stehen, wo jeder gerne Macht hätte. Und das konnte Putin bis jetzt verhindern, indem er hart regiert. Sie nehmen lieber das in Kauf, als wie Kriege, besonders die modernen, gebildeten Russen, die Russen in den Großstädten.Was mich nur kritisch werden läßt bei der Betrachtung Russlands - diese "Riesenwirtschafts- und Millitärmacht" scheitert an der kleinen Ukraine. Sie beißen sich sämtliche Zähne aus, ihr Kriegsgerät steht zerschossen in der Ukraine rum und fast eine halbe Million Soldaten sind tot und noch viel mehr sind schwerstverwundet.....
In ihrer unendlichen Wut über diese Blamage greifen sie jetzt sogar Hospitäler gezielt an..! Nach MH17, abgeschossen von einer russischen Rakete am 17.07.2014, wieder ein besonders schweres Kriegsverbrechen Russlands...
(geschwärzt von Nick42)
Hallo Elbling,
Russland ist allein durch seine vielen atomaren Sprengköpfe (die meisten auf der Welt) eine militärische Weltmacht. Russland ist auch das flächengrößte Land der Welt und mit 110 Mill Einwohner (westlich Ural) das größte Volk Europas. Aber sie sind, gemessen an diesen Zahlen keine wirtschaftliche Großmacht.
Und die Wirtschaftskraft ist seit dem Krieg und dem Einmarsch in der Ukraine noch weiter zurückgegangen, vor allem, weil jetzt die gesamte Wirtschaft auf diesen Krieg ausgerichtet ist. Vermutlich mit weiteren starken Entbehrungen für die russische Zivilbevölkerung.
Aber bei vielen Russen ist Putin immer noch populär. Weil die Russen das mit anderen Maßstäben messen. Viele haben noch die Zeit unter Jelzin erlebt wo es wieder Armut, Elend und Hunger gab wie in Kriegszeiten. Und wenige Oligarchen, die unvorstellbar reich wurden.
Und dann kam Putin und in den Augen der Russen wurde vieles besser. Sogar gegen Oligarchen hat er durchgegriffen und einige verhaften lassen. Und die Welt hatte wieder Respekt vor Russland weil Putin in den Augen vieler Russen stark war und Russland nicht mehr gedemütigt werden konnte. Das gefiel vielen Russen. Bis heute. Wen interessiert da, wie er das macht!
Aber warum gibt es so wenig Widerstand in der breiten Masse der Russen gegen diesen Krieg? An dem vor allem die Zivilbevölkerung leidet? Warum sind die wenigen Oppositionellen wie Nawalny nur im Westen populär aber nicht in der breiten Bevölkerung der Russen?
Um das zu verstehen, sollte man sich mit der aktuellen russischen Bevölkerung und seiner Geschichte beschäftigen. Was Russen in ihrem Denken und Fühlen prägt. Das russische Volk hat noch nie eine Demokratie erlebt, jedenfalls nicht das, was wir im Westen darunter verstehen. Bei den Zaren nicht, in der Sowjetzeit nicht und jetzt bei Putin auch nicht. Und woher soll es dann kommen?
Nach allem was ich lese, sind die Russen vor allem zu Geduld fähig, zum Leiden und zur Entbehrung. Das haben sie in leidvoller Erfahrung am eigenen Leib erlebt. Aber nicht das aufbegehren mit demokratischen Mitteln. Das müssen sie erst noch lernen. Und das kann dauern.
Erst müssen Generationen heranwachsen, die das erfahren und wollen. Und dann eine Generation, die es umsetzt. Im aktuellen Russland gibt es wenig Hoffnung auf solche Veränderungen.
Nick42
Und der größte Teil der Bevölkerung weiß auch, dass in einem Riesenland wie Russland, mit vielen unterschiedlichen Völkern, Ideologien, Sprachen, Religionen, eine Demokratie nicht möglich ist, das würden die meisten Völker nicht mitmachen. Das Riesenland ist kaum regierbar.
P. Scholl-Latour hat in seiner lehrreichen Reportage über Russland, das alles sehr gut erklärt, u gezeigt, beim Durchqueren von Russland, dem Riesenland, den unendlichen Weiten. Man sollte auch über den Gegner, den Feind Bescheid wissen, in alle Richtungen, das sagen viele Experten und Politiker.
"In Russland leben immer noch etwa 160 verschiedene Völker, die den Religionen Christentum, Islam, Judaismus und Buddhismus angehören. Einer der größten Krisenherde der Russischen Föderation befindet sich im Kaukasus. Seit Jahrhunderten ist der Kaukasus die Heimat vieler Ethnien und Religionsgemeinschaften. "
Nato Erklärung, RU ist Gegner Nummer 1.
Ich habe nur einige Sätze aus der Nato-Erklärung herauskopiert.
Interessant die ganze Erklärung zu lesen, jedenfalls wird auch die Ukraine in der Zukunft in der Nato sein.
Mit der Verteidigung des Völkerrechtes bzw. der Menschenrechte liegen wir hier im Forum auch mit einigen Andersdenkenden laut der NATO richtig.
Phil.
QUELLE SPON
Russland ist Gegner Nummer eins – das steht in der Nato-Erklärung
Die Allianz setzt gegenüber Kiew mehr auf Taten statt auf Worte. Russland bleibt Hauptgegner. Aber auch China darf sich bei Lektüre der Gipfelerklärung angesprochen fühlen. Der Überblick.
Alle Nato-Mitglieder sollen sich in dem Dokument berücksichtigt sehen: Amerikaner und Franzosen, Polen und Balten, Ungarn und Türken. Die Ukraine soll in ihrem Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren gestärkt werden. Einer soll sich ganz besonders angesprochen fühlen: Russlands Machthaber Wladimir Putin.
Aber auch ein anderer mächtiger Staatenlenker dürfte zwischen den Zeilen eine Botschaft an sich herauslesen: Chinas Präsident Xi Jinping.
Ukraine, Russland, China: Dies sind die Hauptadressaten der Erklärung des Nato-Jubiläumsgipfels.
»Russland bleibt die größte und unmittelbarste Bedrohung für die Sicherheit der Bündnispartner«, heißt es in der Gipfelerklärung.
Trotz der Russlandnähe einiger Partner, insbesondere Ungarns, finden sich in dem Papier klare Worte in Richtung Moskau:Die Nato-Spitzen kamen in Washington unter dem Eindruck des russischen Raketenangriffs auf ein Kinderkrankenhaus am Montag in Kiew zusammen – die Tat findet im Gipfeldokument ausdrücklich Erwähnung:
- »Russland trägt die alleinige Verantwortung für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der einen eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht, einschließlich der UN-Charta, darstellt.«
- Es dürfe »keine Straflosigkeit für die Missbräuche und Verletzungen der Menschenrechte, Kriegsverbrechen und andere Verstöße gegen das Völkerrecht durch russische Truppen und Beamte« geben.
Die Nato fordert Russland auf, seine Streitkräfte »vollständig und bedingungslos« aus der Ukraine abzuziehen. Und sie sichert der Ukraine zu: »Wir werden niemals die illegalen Annexionen ukrainischen Territoriums, einschließlich der Krim, durch Russland anerkennen.«
- »Wir verurteilen auf das Schärfste die schrecklichen Angriffe Russlands auf das ukrainische Volk, darunter auch auf Krankenhäuser am 8. Juli.«
Und es gibt noch etwas, warum die meisten Russen hinter Putin stehen, nicht weil sie die Politik in allem gut finden,sondern, sie haben eine sehr große Angst vor einem großen Bürgerkrieg, denn es gibt viele verschiedene Völker, Nationen, Ideologien, Religionen, die sich nicht freundlich gegenüber stehen, wo jeder gerne Macht hätte.Und schon wieder hat er anscheinend aus dem Jenseits gesprochen, der vor 10Jahren in einer völlig anderen Zeit lebende und verstorbene SCholl-Latour.
P. Scholl-Latour hat in seiner lehrreichen Reportage über Russland, das alles sehr gut erklärt,
Die Russen haben sicherlich nicht Angst vor einem grossen Bürgerkrieg,d en sie selbst inszenieren müssten. (Ein Bürgerkrieg heisst so,d ass er nicht von der Regierung geführt wird).
Sie haben Angst, schon bei der geringsten Demonstrationstätigkeit in ein sibirisches Arbeitslager verfrachtet zu werden, bzw. einem Gerichtstermin in einem Käfig beiwohnen zu müssen, wo dann später auch die Anwälte noch verhaftet werden.
Meist ist es in dem Riesenland auch so,dass russische Menschen z.B. an den Grenzen zur Mongolei und China gar nicht wissen ,was sich in Moskau abspielt.
Sie werden aber angeheuert für einen guten Sold in der Ukraine ihr Leben zu riskieren; wenn dann der Blechsarg zurückkommt, wird grosszügigerweise den Angehörigen die Beerdigung bezahlt und einige lobende Worte über den bezahlten Söldner gesprochen.
Da geht es nicht um "Macht", sondern nur um das Überleben.
Irgendwann wird es aber Putin und seinen Schergen nicht anders gehen - es wird eine Zeit und Gelegenheiten geben, wo diese selbst um ihr Überleben kämpfen, wenn sie nicht doch abtransportiert werden, um die reservierten Zellen in Den Haag zu beziehen..... Olga
Ich empfinde es als sehr tragisch,d ass bei dieser Jubiläumsfeier das Gros der Gäste und Teilnehmer ihr Hauptaugenmerk darauf richten, ob sich Mr Biden verspricht, Sätze zu Ende spricht, bzw. mit entsprechendem Inhalt versieht.
Das Drama ist, dass der Mann Biden,d er Trump schon einmal besiegt hat, nun der grösste Gefahrenpunkt ist, dass Trump als der grosse 'Rächer wieder ins Weisse Haus einziehen kann, um sein Werk, die Welt an den Abgrund zu führen, fortsetzen kann.
Darauf warten schon einige: Putin, Netanjahu, der Kettensägen-Mann aus Argentinien usw. Nur ein Wunder könnte helfen - wie das allerdings aussehen soll, weiss ich nicht . Olga