Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Ehrlich gesagt, der Satz ist mir heute morgen nur so herausgerutscht, tut mir leid. Phil.
Dein Engagement hier finde ich gut und verständlich.
Es besteht kein Grund, es zu kritisieren. Eher sollte es gewürdigt werden, dass du nicht nachlässt.
"Die Raketenangriffe werden heute auch den Weltsicherheitsrat beschäftigen. Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen soll um 16 Uhr (MESZ) in New York zusammenkommen. Frankreich und Ecuador hatten die Dringlichkeitssitzung beantragt."
Lieber Phil,
wie soll man eigentlich sein Entsetzen ausdrücken, wenn man das alles liest?
Ich weiß es einfach nicht, mir fehlen die richtigen Worte dafür, deshalb schreibe ich nicht immer etwas, auch dann, wenn mich etwas sehr berührt. Oder vielleicht gerade dann!
Du solltest wirklich nicht den Fehler machen, aus der Anzahl der Beiräge etwas zu schließen, jeder geht anders mit Nachrichten um.
Alles gut, ich kann meinen Satz nicht mehr rückgängig machen. Phil.
P.S. In Gaza gibt es kein einziges intaktes Krankenhaus mehr, alle wurden mehr oder weniger plattgemacht.
Und die Bomben fallen täglich auf Zivilisten, hauptsächlich Kinder.
Hinzu kommt, dass die Bevölkerung ausgehungert wird, weil viele LKW's oder Schiffe daran gehindert werden, ihre Fracht abzuladen.
Außerdem werden Krankenwagen, Journalisten und alles, was da kreucht und fleucht, ziemlich unterschiedslos bombardiert.
Wo bleibt eigentlich hier der Aufschrei?
Das frage ich mich dann manchmal, wenn ich sehe, wie viel Aufmerksamkeit die Ukraine erfährt und wie wenig den ungeliebten Palästinensern davon zuteil wird. Sind das nicht auch Menschen wie wir alle?
Oder werden sie alle nur als Terroristen gesehen und man meint, sie hätten es nicht anders verdient?
Entschuldigung für die Abweichung, aber die kann ich mir jetzt gerade mal nicht verkneifen.
Wie konnte ich nur diesen unüberlegten Satz schreiben.
Mehr als zu schreiben daß es mir leid tut kann ich nicht.
Ja der Gaza Krieg ist auch schrecklich, jedes Umbringen von unschuldigen Menschen ist schrecklich, es ist gut daß du dich in diesem Thread einsetzen tust. Phil.
Krieg in Israel
Schon gut, Phil.
Ich schätze dein Engagement sehr und will dir wirklich nichts Böses. 😉
War nur so ein Gedanke, der mir anlässlich deines Beitrags durch den Kopf schoss, genau wie dir etwas durch den Kopf geschossen ist.😉
Und, lieber @Ingo, ich habe schlechte Erfahrungen gemacht mit meinem Engagement für die Palästinenser in dem Thread, den du erwähnst. Deshalb habe ich es mir ziemlich abgewöhnt, da noch zu schreiben.
Die Antisemitismusvorwürfe folgen auf den Fuß, sobald man sich für die Palästinenser einsetzt.
Das brauche ich nicht mehr.
Gute Frage.Wo bleibt eigentlich hier der Aufschrei?
Aber nach meinem Empfinden nie ehrlich beantwortet. Als einen Hauptgrund - ich hatte ihn schon einige Male angeführt - sehe ich die (massenpsychologische ?) Erklärung an : die Tendenz der Menschen , in Konflikt- Situationen, unbewusst, Gefühl geleitet, von Sympathien (auch Vorurteilen usw.) getragen ... sich mit einer der Konfliktparteien zu solidarisieren, auch 'Partei' zu werden.
Eine einmal so gefasste Stellungnahme ist im Grunde irrational, durch Fakten, rationale Erwägungen, nicht oder nur extrem selten zu erschüttern, d.h. der Konflikt der beiden sich Streitenden , wird aufgenommen und in das Umfeld der 'Sympathisanten' hineingetragen, bis hin zu der Kritik an neutralen, sich um Objektivität bemühenden Positionen, getreu dem Motto eines alten Kampfliedes der Christlichen Pfadfinder :" Heiß das Blut, das die Adern durchrauscht. / Kalt der Wind, der das Fahnentuch bauscht. / Heiß oder kalt! – Ja oder nein! / Niemals dürfen wir lauwarm sein!…
Mir sagte mal ein Kollege, als die Sprache auf dieses Thema kam, d.h. warum diese Selektivität der Empathie, des Engagements für eine Partei, warum nicht auch die Betroffenen anderer Konflikte an dieser Solidarität teilhaben lassen : " wir können doch nicht mit allen Opfern weltweit uns emotional engagieren " (klingt so ähnlich wie : 'wir können doch nicht die Flüchtlinge der ganzen Welt aufnehmen'.).
Was ist z.B. mit Darfur, wo im Norden vor ein paar Wochen das Kinderspital Al Faschir durch einen Bombeneinschlag in der Nähe schwer beschädigt wurde (Todesopfer auch Kinder ) ?
Täglich fordern bewaffnete Konflikte (derzeit über 300) global rund 2500 Menschenleben, darunter viele Kinder.
Kein Aufschrei.
Es fehlt die 'persönliche' Betroffenheit ('Was gehen mich diese Streitereien an ? ' ).
Interessant fand ich in diesem Zusammenhang ('persönliche' Betroffenheit oder Indifferenz Opfern gegenüber), die kürzlich gestellte Frage an PolitikerInnen anläßlich der anstehenden Re-Aktivierung der Wehrpflicht, ob sie persönlich sich in die Lage eines jungen Mannes versetzen könnten und bereit wären, auf einen jungen Soldaten des Gegners zu schießen, mit der Absicht (weil Befehl) ihn zu töten ?
Nicht überraschend : keine(r) der Befragten ist auf die Frage eingegangen.
Warum eigentlich nicht ?
Darf so eine Frage nach dem persönlich-emotionalen Umgang nicht gestellt werden - an die letzlich verantwortlichen 'Befehlshaber' ?
Wäre das der militärischen "Ertüchtigung" abträglich oder nicht konform mit der 'political correctness' ?
Stichwort Gaza. Fällt mir dazu ein Netanjahus lapidarer Satz : "Es ist nun mal Krieg. Da kommt so was vor."
Aussenministerium (als schon viele tausend Zivilisten in Gaza darunter auch Kinder getötet worden waren) : das ist erlaubt, das steht alles im Einklang mit dem Völkerrecht auf Selbstverteidigung, selbstverständlich unter Berücksichtigung des Kriegsvölkerrechts".
PS: Der Generalinspekteur der Bundeswehr an die Soldaten: Markiert euch das Jahr 2029 in eueren Kalendern als das Jahr, in dem Russland sich gegen NATO Staaten wenden könnte. - Zeitenwende eben.
Nimm bitte zur Kenntnis, daß es hier im Forum auch Menschen gibt, die eine Meinung haben ohne sie der Welt mitzuteilen. Manchmal habe ich den Eindruck, daß so mancher hier sich das zu Herzen nehmen sollte.Neben vielen Schreibern habe ich diesem Beitrag auch zugestimmt, glaube jedoch dass entsprechen meiner Erfahrung der Hiweis in einigen Fällen nur in den Wind gesprochen ist.
Boeuf
lupus