Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Putin wird Geschichte sein und damit das "niemals" ebenso.
Aber es kann (und darf) doch nicht sein, dass der Krieg bis dahin weitergeht. Putin wird vermutlich nicht gestürzt werden, er hat seinen engsten Kreis handverlesen, versehen mit großen Abhängigkeiten, mit Menschen, die ihm völlig ergeben sind. Es wird zwar immer gemunkelt, er sei schwer krank, aber das halte ich Wunschtraum-Hoffnungen. Also noch 5, 8, 10 und mehr Jahre Krieg bis Putin stirbt?
DW
Ich erlaube mir ausnahmsweise mal auf einen blog mit Themenbezug hinzuweisen von Syrdal zum Thema Krieg:
Krieg
Die Erinnerung schmerzt zutiefst.
Das mag Schnee von gestern sein, oder aber - besser - 'Futter zum Nachdenken' , ob es möglich ist, die Post-Ukraine Ära so zu gestalten, dass die Fehler am Ende des Kalten Kriegs nicht nochmal gemacht werden bzw. soweit möglich - mit einer Zukunftsperspektive - vermieden/korrigiert werden.Der NATO wurden ja praktisch die Türen eingerannt ... außerdem ist das Schnee von gestern.
Ich habe als Zeitzeuge Anfang der 1990-er Jahre nicht feststellen können, dass der NATO die "Türen eingferannt wurden". Im gegenteil, es herrschte allseits große Ratslosigkeit, wie es weitergehen sollte mit der NATO, nachdem der Warschauer Pakt kaputt war, und Russland auch militärisch kaum Sauerstoff zum Atmen hatte, geschweige denn, die alten Vasallenstaaten mit Waffengewalt wieder heim ins 'Zarenreich' zu holen.
Der NATO war der Feind abhanden gekommen und sie war eine ihres eigentlichen Sinns beraubte Organisation auf der Suche nach einer neuen Aufgabe.
Von wegen Türen einrennen !
Die Visegrad 3 (später 4 = V4) trafen sich ja auch erst (02/1991) um zu überlegen, wie sie zusammenarbeiten könnten, um zu sehen, wie es weitergehen könnte.
Es war die NATO, die nach ihrem Treffen in London 1990 und der dort gefassten Erklärung, die Initiative ergriff und auf die MOEL (Mittel.Osteuropäische Länder einschl. Russlands) zuging, mit der Absicht die NATO unbedingt als funktionierendes kollektives Verteidigungsbündnis am Leben zu erhalten, und sich dabei zunächst auf zwei Ziele zu konzentrieren : die Integration Gesamtdeutschlands abzusichern (1) und als eine von den USA abhängige Sicherheitsstruktur, die transtatlantischen Bande beizubehalten und möglichst zu stärken.
Dazu wurde zunächst (Ende 1991) in Brüssel der "Nordatlantische Kooperationsrat NAK" zwischen NATO und den MOEL eingerichtet.
Welcher Art die eher offenen Überlegungen damals waren, zeigt nachstehender Text :
" Sicherheit gründet sich heutzutage auf ein breites Konzept, das in höherem Maße als je zuvor politische, wirtschaftliche, soziale und umweltpolitische Aspekte wie auch die Verteidigungsdimension umfaßt.
Daher kann ein Geflecht ineinandergreifender Institutionen, in dem Organisationen wie die KSZE, das Atlantische Bündnis, die Europäische Gemeinschaft, die WEU und der Europarat einander ergänzen, die Freiheit, die Sicherheit und den Wohlstand aller - europäischen und nordamerikanischen Staaten am besten gewährleisten.
Regionale Kooperationsstrukturen werden ebenfalls ein wichtiger Teil dieser umfassenden Sicherheitsarchitektur sein."
Warum das dann alles so ganz anders lief, und unter welcher Regie , die NATO plötzlich sich für den zweiten Golfkrieg und für "out of area " Einsätze auch in ex-Jugoslawien (die dann auch der Bundeswehr ermöglichten, Deutschland am Hindukusch zu verteidigen) interessierte, ist eine andere Geschichte, aber mittelbar doch mit dem Ukraine-Krieg verbunden, sofern man zulässt, dass die Gestaltung der Zukunft damals mehr als nur zu Wasser schmelzender Schnee war, besser : hätte sein können.
Von wegen Türen einrennen !
(1) Gemeint war damit durchaus auch eine Kontrolle durch die Einbindung in die NATO, bes. von Frau Thatcher gewünscht, dass das neue 'Groß-Deutschland' nicht wieder auf dumme Gedanken kommt, wie das manche befürchteten.
Religion ist eine der vielen Ideologien, die sich die Menschen in ihrem Hirn ersonnen haben, um andere Menschen in Abhängigkeit zu halten. Für Kaiser Gott und Vaterland! Extrem wird es, wenn "Allein Gott in der Höhe" oder Führe und Volk dazu kommen.
Demgegenüber hat eine materialistische Weltanschauung keine göttliche Figur oder so etwas wie einen Führer. Was da extrem wurde, war die Entartung in den Händen machthungriger Eliten mit ihrem Personenkult und Unfehlbarkeitswahn.
Ich erlaube mir, den Grundsätzen des dialektischen und historischen Materialismus zu folgen und komme dabei zu anderen Sichten auf viele Dinge, die hier bei einigen aber immer wieder fehlgedeutet werden. Weil sie sich nicht wirklich mit den Sichtweisen anderer Menschen beschäftigen.
Juro
Hallo Granka,
Welchen Wahnsinnstrend unterstützt du - Seit wann sind Waffen etwas "Nützliches".wenn westliche Waffen dort eingesetzt werden, wo sie nützlich sind, aber bisher nicht erlaubt waren, (von Granka)
Aber du hast schon ein Stück Wahrheit offenbart. Waffen, auch westliche Waffen, werden zu einem einzigen Zweck hergestellt - um im Falle eines Falles nützlich zu sein. Jedoch zu diesem Fakt gehört auch die Frage, "Wem nützen sie?"
Bei den westlichen Waffen nützen diese neben der Verteidigungsfunktion des Staates der Profiterwirtschaftung durch den militärisch-industriellen Komplex.
Bei den "gegnerischen Waffen" (wer gehört denn neben Russland China und Nordkorea denn noch alles dazu?) erwirtschaftet der militärisch-industrielle Komplex ebenfalls einen Profit.
Fragen sollte man, wie der Profit des militärisch-industriellen Komplexes in den Gesamthaushalt der jeweiligen Seite eingeht und ob dieser dem Wohlergehen der Menschen dient (sozialer Fortschritt).
Ist der Profit von Rheinmetall z.B. ein Fortschritt für die Lösung sozialer Fragen oder für die Verhinderung der Klimakatastrophe? Im Gegenteil, der Staat muss die Finanzmittel aufbringen, denn er ist der Käufer der Waffen.
Andererseits hätte auch der "Gegner" sein Geld anderweitig nötig.
Es gibt also keine nützlichen Waffen!!!
Juro
Mir fiel das am Rande auf, als ich bemerkte, dass z.B.die USA nur Zinsen, aber so gut wie keine Tilgung der für die Ukrainehilfe aufgenommen Staatskredite betreiben.
Von den 61 Milliarden der im April beschlossenen Ukrainehilfe gehen auch Milliarden (?) für die Zinszahlungen drauf und fast die Hälfte (23 Mrd$), um die US Waffenlager wieder aufzufüllen, d.h. nicht einmal 1/4 der 61 Mrd. wird für neue Waffen an die Ukraine verwendet werden können.
Ukraine ist so gut wie 'pleite', muss also seinen riesigen Schuldenberg nach dem Krieg irgendwie 'umschulden' (Schuldentragfähigkeit ? ) was nichts anderes bedeutet, als dass der Westen einen Großteil der Schulden übernehmen wird (auf Reparationsleistungen Russlands kann man , wenn man will, warten, aber dafür braucht es viiiiiieeeel Zeit).
Und wenn dann noch der Dollar unter Druck gerät (Rolle als Leitwährung ? WB, IMF ?) wegen des zunehmenden Wirtschaftskriegs gegen China, und möglicher neuer Allianzen (BRICS ...) dann ist Schluss mit lustig.
Wäre doch als Thema mal einige abendliche Talk-Runden wert, um über den Tellerrand hinauszublicken.
Was macht das mit unserer Schuldenbremse ? Der Druck zur Schuldenübernahme wird auf DE sehr groß sein angesichts unserer relativ hohen Erfüllungsquote der Maastricht -Kriterien.
Also müssen auch die Jungen mit höheren Belastungen ran, nicht nur die Alten, die bald auf die besseren Rentenzeiten nur noch mit Bedauern zurückblicken werden. An den Rüstungsausgaben wird nicht gespart, also bleibt nur noch der große Bereich der Sozialleistungen (und die Ausgaben für den Klimawandel).
Die Beamten arbeiten schon daran - und die Furchen ihrer Sorgenfalten werden täglich tiefer ... die Politker gehen, die Schulden aber bleiben, neue kommen hinzu.