Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Hallo,Ja, die Sowjetunion hat unsäglich viel Leid durch Deutsche erfahren. Aber waren sie selber etwa bessere Menschen..? Frag mal die Polen, wie sie über die Sowjetunion und Stalin, dem Vorbild von Putin, denken. Die Elite Polens ist zum Großteil in die Sowjetunion geflohen. Sie wähnten sich in Sicherheit und wurden dort ermordet..! Zig-tausende, Offiziere, Soldaten, Ärzte, Akademiker, Künstler, Geistliche.
ich bin gerade auf den Film "Komm und sieh!" gestoßen. Die Taz schreibt über ihn:Spielfilm über den Zweiten Weltkrieg: Erlösung gibt es nicht
Elem Klimows Spielfilm „Komm und sieh“ kommt nach 35 Jahren erneut ins Kino. Er thematisiert die Verbrechen der Wehrmacht in Belarus.
In Vers sechs der Offenbarung des Johannes heißt es: „Und als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen: Komm und sieh! Und ich sah … ein fahles Pferd …, dessen Name ist: der Tod; und das Totenreich folgte ihm nach, und ihnen wurde Macht gegeben … zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Pest …“
Apokalyptische Worte, die dem russischen Regisseur Elem Klimow als Inspiration zu seinem Meisterwerk „Komm und sieh“ dienten, einem Kriegsfilm, der zwar anlässlich des 40. Jahrestags des Kriegsendes 1985 in die sowjetischen Kinos kam, aber alles andere als eine heroische Darstellung des Großen Vaterländischen Krieges war.
In Belarus spielt der Film, einem Land, das wie kaum ein anderes Opfer des Krieges war: Erst die deutschen, dann die russischen Truppen zogen hindurch und sorgten dafür, dass am Ende des Krieges kaum ein Stein auf dem anderen stand. Unfassbare 25 Prozent der Bevölkerung fanden den Tod, erst Ende der 80er Jahre erreichte die Bevölkerung wieder Vorkriegszahlen. Nach dem Krieg bauten deutsche Kriegsgefangene die Städte wieder auf, besonders die Hauptstadt Minsk wurde als sozialistische Idealstadt geplant, mit einer gigantischen Allee als Hauptachse.
In der Kirche verbrannt
In Belarus wütete die Wehrmacht in kaum vorstellbarem Maße. Besonders das Massaker von Katyn (auch Chatyn geschrieben) blieb in der Erinnerung verhaftet und bildet das grausame Zentrum von Klimows Film: Hunderte Frauen, Kinder und alte Männer trieb die Wehrmacht zusammen, sperrte sie in eine Kirche und zündete sie an. Ähnliche Massaker wurden in über 600 anderen Dörfern verübt.
Zu diesem Zeitpunkt hat die junge Hauptfigur des Films schon seiner anfängliche Unschuld verloren. Anfangs schloss sich Fljora (Alexei Krawtschenko) noch voller Euphorie den Partisanen an, ließ Mutter und Geschwister zurück und zog in den Krieg. Wie ein großes Abenteuer wirkte es da noch, das Leben im Wald, der Feind schien weit weg. Doch Mutter und Geschwister findet er bald tot vor, das Massaker von Katyn überlebt er knapp und wird anschließend Zeuge der blutigen Rache.
Diese letzte Stunde hat „Komm und sieh“ den Ruf eingebracht, einer der brutalsten Kriegsfilme der Filmgeschichte zu sein. Doch es sind nicht die Szenen von Wehrmachtsoldaten, die kleine Kinder ermorden, schreiende Frauen verschleppen, die diesen Eindruck erzeugen. Vielmehr ist es die apokalyptische Atmosphäre, die Klimow durch seine extrem mobile Kamera erzeugt, die ganz nah am Geschehen bleibt, verstörte Gesichter in Großaufnahme zeigt, unterlegt von einer Musik, die mehr Geräuschen gleicht als wahrnehmbaren Melodien.
Dem Wahnsinn nahe
Immer älter wirkt das Gesicht von Fljora, immer mehr gezeichnet von dem Grauen des Krieges, zunehmend dem Wahnsinn nahe. Eine Katharsis ist Fljora nicht vergönnt, Erlösung gibt es nicht, noch nicht einmal das Ende des Krieges wird gezeigt. Wenn er sich am Ende den Truppen anschließt, die nach Westen ziehen mit dem Ziel Deutsches Reich, Berlin, dann kann man sich vorstellen, was er erleben wird. Die erfahrenen Grauen wird er zurückzahlen und für immer von dem gezeichnet bleiben, was er im Krieg gesehen und erlebt hat.
Für Klimow blieb „Komm und sieh“ sein letzter Film, obwohl er zu diesem Zeitpunkt erst 52 Jahre alt war. Ein paar Jahre zuvor war seine Frau bei Dreharbeiten verunglückt, vielleicht war es auch dieses tragische Ereignis, dass Klimow zu einem Film inspirierte, der absolut hoffnungslos bleibt und den apokalyptischen Wahnsinn des Kriegs an der Ostfront auf eine Weise zeigt, wie es vor- und nachher kein Regisseur wagte.Die gezeigten Bilder sind keine filmische Übertreibung. Diese Art von Gräueltaten der Nazis gegen Juden und Slawen ist an der Ostfront gut dokumentiert. Am Ende des Films wird darauf hingewiesen, dass 628 Dörfer in Belarus zusammen mit ihren Bewohnern bis auf die Grundmauern niedergebrannt wurden.Wenn es um Kriege geht, sollte man diesen Film gesehen haben, insbesondere wenn man das Leid, das Zivilisten durch Soldaten zugefügt wird, auch nur ansatzweise ermessen möchte.
Dies ist der Hintergrund zu diesem Film.
So manche Meinung hier kommt mir vor, als hätte man dieses Leid, das den Völkern der Sowjetunion zugefügt worden ist, nicht zur Kenntnis genommen. Manche Meinungen erscheinen mir so, dass man heute noch glaubt, das es den überfallenen Völkern, insbesondere den "Russen", recht geschehen sei.
Ja, User*Innen, die die zu Nachdenken anregen wollen, werden in ein Schema von Feinden unserer Gesellschaft gezwängt.
Ich habe nur einen Link gefunden, neben zig Trailern. Russisch mit englischen Untertiteln.
"Komm und sieh!"
Suchen müsst ihr selbst, da ich die Meldung gelesen habe, dass kein Streamdienst den ganzen Film momentan im Programm hat. Österreich hatte ihn mal in deutsch.
Juro
Sagt der Film auch darüber was aus..?
Es handelt sich um einen großartigen Antikriegsfilm. Ein überall geschätztes Meisterwerk.
Bedauerlich, dass ein Banause sich sofort dazu meldete.
Ja, da hat doch dieser Banause es gwagt an die zivilen Opfer der Russen in der Ukraine zu erinnern. Ist ja wirklich unmöglich von ihm.
Leider wurde auf diesen älteren, hochgeschätzten Antikriegsfilm nicht eingegangen.
Das Thema wurde eben nicht erkannt.
Banause (Erklärung)
"Person, der jegliches Interesse, Gefühl, Verständnis für geistige oder künstlerische Dinge fehlt, die nicht die Fähigkeit hat, in angemessener Weise mit Dingen umzugehen, die von Kennern geschätzt werden.
Leider wurde auf diesen älteren, hochgeschätzten Antikriegsfilm nicht eingegangen.Trotzdem sterben Zivilisten in der Ukraine..! Oder sterben sie nur weil ihnen das 'künstlerische Verständnis' fehlt..?
Das Thema wurde eben nicht erkannt.
Banause (Erklärung)
"Person, der jegliches Interesse, Gefühl, Verständnis für geistige oder künstlerische Dinge fehlt, die nicht die Fähigkeit hat, in angemessener Weise mit Dingen umzugehen, die von Kennern geschätzt werden.
Meine Kritik richtete sich an jene die doch so friedensfreundlich hier sind und die "armen Russen" so hervorheben müssen. Bloß die haben nicht nur heute, sondern auch in der Geschichte genug Dreck am eigenen Stecken.
Nachtrag:
Es gibt sehr viele Filme die jene Brutalität eines Krieges sehr deutlich wiedergeben. Deswegen hier überheblich zu werden macht es nicht besser.
(Nur so zur Info für die 'Kenner')
Leider wurde auf diesen älteren, hochgeschätzten Antikriegsfilm nicht eingegangen.Trotzdem sterben Zivilisten in der Ukraine..! Oder sterben sie nur weil ihnen das 'künstlerische Verständnis' fehlt..?
Das Thema wurde eben nicht erkannt.
Banause (Erklärung)
"Person, der jegliches Interesse, Gefühl, Verständnis für geistige oder künstlerische Dinge fehlt, die nicht die Fähigkeit hat, in angemessener Weise mit Dingen umzugehen, die von Kennern geschätzt werden.
Meine Kritik richtete sich an jene die doch so friedensfreundlich hier sind und die "armen Russen" so hervorheben müssen. Bloß die haben nicht nur heute, sondern auch in der Geschichte genug Dreck am eigenen Stecken.
Geht es hier in erster Linie um Politik und Kriegsführung? Nein.
Es ist ein Appell gegen den Krieg. Das ist zulässig und mit künstlerischen Mitteln geht es unter die Haut.
Lenova
..und ich appelieren hier gegen den russischen Krieg gegen die Ukraine - aber nicht künstlerisch, denn dieser Krieg ist mehr wie real.
..und ich appelieren hier gegen den russischen Krieg gegen die Ukraine - aber nicht künstlerisch, denn dieser Krieg ist mehr wie real.Dann bitte tue das in geeigneter Form am richtigen Ort und Stelle.
Denk doch mal nach und unterscheide. Mit dem Hinweis auf diesen Film soll doch m. E. nicht der russische Angriffskrieg gerechtfertigt werden.
Lenova
Thema hier:
Internationale Politik: Es ist Krieg in Europa
Nur so zur Kenntnisnahme, falls es der Aufmerksamkeit entgangen ist.