Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

hobbyradler
hobbyradler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf pschroed vom 07.05.2024, 14:04:23
Wenn du es noch immer nicht verstanden hast kann ich dir leider nicht helfen, ich werde dir auch nicht mehr antworten. Phil,
Du brauchst es mir doch nur einmal für diesen Fall zu erklären.

Du haust das Wort "Völkerrecht" häufig in deine Beiträge. Bisher hast du es mehrfach falsch angewendet.

Kannst du es in Bezug auf deine letzte Anwendung tatsächlich nicht erklären?

Statt einer Erklärung schreibst du eine Beleidigung.
JuergenS
JuergenS
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS

Wie angekündigt, will ich nun ein paar Sätze bringen über ein paar Gespräche, die ich mit Ukrainern geführt habe, die letzte Zeit. Natürlich ohne euren eigenen Denkblasen stören zu wollen, lasse ich auch auch ein paar eigene Ansichten von mir dazu hier.

Kleine Gruppen von Ukrainern, Familien, Freund halten sich entweder länger oder nur ein paar Tage hier auf.
Gedolmetscht wurde einmal direkt zwischen deutsch und ukrainisch über eine Übersetzer-App mittels smartphone, aber auch direkt über einen Sohn einer Familie, der in London lebt, auch bisschen deutsch kann.

Über die Fakten, die hier bei ST ebenfalls alle kennen, brauchten wir uns nicht zu unterhalten.
Besonders interessant war für mich, ob aus der Sicht der Ukrainer Putin damals als er im Bundestag geredet hatte, ein anderer, sozusagen war als der "jetzige Putin".

Alle waren der Meinung, Putin war von Anfang an, nicht überraschend, von dem Plan beseelt, sein KGB-Können mit der Macht zu verbinden, einen Teil der SU zu restaurieren. Dazu wurde erst mal alles was mit Atomwaffen und schweren Waffen zu tun hatte, vertrauensvoll an Russland übergeben. 

Ich versuchte herauszubekommen, ob es nicht besser und "billiger" wäre, jetzt sofort einen deal mit Putin zu machen als in 5 oder 10 Jahren. Die Hauptaussage war, dass man überzeugt ist, den Krieg gegen Russland zu gewinnen, wenn man zusätzlich zur Hilfe aus dem Westen die eigene Rüstung massiv hochgefahren hat, wovon man ausgeht, das zu schaffen. Lass ich mal so stehen.

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf JuergenS vom 07.05.2024, 14:29:48
Zitat JuergenS: 
„ Die Hauptaussage war, dass man überzeugt ist, den Krieg gegen Russland zu gewinnen, wenn man zusätzlich zur Hilfe aus dem Westen die eigene Rüstung massiv hochgefahren hat, wovon man ausgeht, das zu schaffen. Lass ich mal so stehen.“


Sehr wohltuend Juergen, mal endlich auch diese Meinung aus berufenem Munde hier lesen zu können! 
Manchmal konnte man hier den Eindruck gewinnen, daß hier nur die Putin-Kritiker den Krieg führen wollten, die Ukrainer dagegen nicht! 
Diesen ungebrochenen Willen der Ukrainer, ihr Land verteidigen zu müssen und zu wollen, den bekomme ich nämlich auch immer wieder vermittelt!


Edita

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pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Es wundert einen schon fast daß Selenskjy bis heute von dem Kreml-Verbrecher (Schurkenstaat) noch nicht umgebracht wurde, so wie es aussieht hatte er jetzt wieder mal Glück. Phil.

Quelle Focus

Ukrainischer Geheimdienst deckt Anschlagspläne gegen Selenskyj auf
14.40 Uhr: Ukrainische Sicherheitsbehörden wollen nach eigenen Angaben russische Anschlagspläne gegen Präsident Wolodymyr Selenskyj und andere Politiker aufgedeckt haben. Der ukrainische Geheimdienst SBU teilte am Dienstag mit, zwei Offiziere der für Personenschutz zuständigen ukrainischen Staatsschutzabteilung seien in diesem Zusammenhang festgenommen worden. Sie sollen gegen Geld dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB Informationen verschafft haben und hätten selbst an dem Anschlag teilnehmen sollen.

„Eine Aufgabe des FSB-Netzwerks war es, Attentäter unter den Militärs zu finden, die nahe am Personenschutz des Präsidenten sind, damit sie das Staatsoberhaupt als Geisel nehmen und dann töten könnten“, hieß es in der Mitteilung des SBU in Kiew. Den Angaben nach standen die Offiziere im Rang von Obersten. Die Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine bestätigte die Ermittlungen und die Festnahmen. Unabhängige Bestätigungen für den Vorgang außerhalb der ukrainischen Sicherheitsbehörden gab es aber nicht.

Als weitere mögliche Zielpersonen wurden SBU-Chef Wassyl Maljuk und der Leiter des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, genannt. Der SBU veröffentlichte angeblich abgehörte Gespräche, in denen die russische Seite einem ukrainischen Offizier 50.000 US-Dollar (46.300 Euro) für Informationen und die Teilnahme an einem Attentat anbot.

hobbyradler
hobbyradler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von hobbyradler

Es scheint, dass viele Ukrainer weiter kämpfen lassen wollen.
Allerdings fehlen die ins Ausland ausgereisten Männer.
Wer das nicht bereits alles weiß, kann diesen Link lesen.
 

„Stell‘ Dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin!“ Einst war das die pazifistische Parole friedensbewegter Hippies. Doch nach zwei Jahren Ukraine-Krieg kommt diesem alten Demo-Slogan eine ungeahnte Realität zu, von der auch die deutsche Außenpolitik neuerlich auf die Probe gestellt wird: Etwa 200.000 ukrainische Männer im wehrfähigen Alter sollen sich hierzulande aufhalten. In der EU sind es insgesamt mehr als 600.000. Wenn die Ukraine diesen Krieg nicht verlieren soll – müssen diese Männer dann nicht zurück?

https://www.deutschlandfunkkultur.de/ukrainer-wehrdienst-verweigerung-deutschland-100.htm

Ciao
Hobbyradler
 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64

Natürlich fehlen bei den Kriegsparteien Ukraine aber auch in Russland diejenigen jungen Männer,die mit oder ohne ihre Familien vor dem Krieg flüchteten und mittlerweile um die ganze Welt verstreut leben.
Problematisch wird es für die erst, wenn sie ihre staatlichen Dokumente (wie z.B. Pässe) erneuern lassen müssen, weil sicher keine Auslandsvertretung dieser Staaten das erledigen wird und eine Rückreise in das Kriegsland von den Kriegsflüchtlingen auch nicht optimal wäre.

Russland heuert bereits seit einigerZeit Menschen, die Soldaten in diesem von Russland initiierten Krieg sein wollen, aus den ärmsten Ländern der Erde an. Denen wird dann ein hoher Sold versprochen, den sie dann - wenn sie den Krieg überleben sollten - z.B. in russischen Rubel ausbezahlt bekommen, die aber weltweit nirgendwo gerne angenommen werden.

Es ist die blanke Not, wenn sich diese Menschen als Kanonenfutter für einen grössenwahnsinnigen, russischen Diktator verkaufen, der soeben für seine 5. Amtszeit sich selbst einsetzte,die wiederum 6 Jahre dauern wird - wenn er nicht selbst biologischen Gesetzen für seine eigene Person weichen muss.

Dem eigenen russischen Volk,das nicht fliehen kann, wird der Krieg gegen den früheren Bruderstaat Ukraine so verkauft, dass dieser gegen den kollektiven Westen geführt würde, weil dieser Russland schwächen vernichten und erniedrigen wolle.
Etwas 60% der Russen machen die USA verantwortlich für diesen Krieg und dass Putin gezwungen war, weil sonst Russland von der Nato überfallen worden wäre.
Lews Gudkow, Direktor der philosophiscshen Wissenschaften am Lewada-Zentrum in Russland erklärt dies auch mit einem nationalen Minderwertigkeitskomplex in Russland, u.a. der missglückten Demokraatisierung. Seit Jahren möchten viele Russen eine bessere Gesellschaft aufbauen, einen demokratischen Rechtsstaat, ein Leben nach europäischen Standards.
All das gelingt mit Führern wie Putin nicht und führt zu einer kollektiven inneren Frustration und zur Schutzreaktion in Form antiwestlicher Gefühle. Die Putin-Propaganda nützt das wiederum sehr geschickt undn effektiv für sich selbst aus. Hätte man in Russland andere Informationskanäle und nicht diese hohe Zensur, sähe die öffentliche Meinung auch anders aus. Nun wird sie vermutlich in Teilbereichen transportiert von den Russen,die das Land aufgrund des Krieges verlassen haben und die Tatsachen und Wahrheit weniger filtriert erfahren und hoffentlich auch weitergeben können an ihre in Russland zurückgebliebenen Kontakte. Olga


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Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf hobbyradler vom 07.05.2024, 15:35:15

Hallo hobbyradler,

für die Ausreise der über 200.000 Männer aus der Ukraine werden wohl viele Wege genutzt worden sein. Wir haben das WIE nicht zu beurteilen. Nun sind sie in Deutschland und genießen Flüchtlingsstatus, haben inzwischen einen Aufenthaltstitel, vielleicht auch Arbeit, sind vielleicht auch mit ihren Familien hier, die sie versorgen. Sicher gibt es neben "Feigheit vor dem Feind" auch andere Gründe, weshalb sie geflüchtet sind. Vielleicht sind es ethnische Russen oder Menschen mit engen Familienbindungen. Es soll ja vorgekommen sein, das "gemischte" Ehen zwischen Ukrainer*Innen und Russ*Innen geschlossen wurden. Vielleicht lehnen sie den Dienst mit der Waffe ab und und und....
Kann Deutschland diese Menschen überhaupt ausweisen? Ist es Deutschland rechtlich gestattet,  Erfüllungsgehilfe für die Rekrutierung in der Ukraine zu sein? Welcher Ethik folgen wir?
Wir stapfen von einem Dilemma in das nächste. 

Machen wir es mit Kriegsflüchtlingen aus anderen Krisenherden demnächst ebenso? Vielleicht in Mali? Das Land braucht seine Männer nun auch zur Verteidigung des Landes. Oder Niger.

 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Juro vom 07.05.2024, 18:14:41

Sie haben einen ganz wichtigen Punkt unerwähnt gelassen: jeder Ukrainer, der Vater von mindestens 3 Kindern oder mehr ist, durfte legal mit seiner Familie ausreisen.
Bei den ukrainischen Kriegsflüchtlingen handelt es sich um Asylanten, deshalb ist ihr Schutzstatus auch völlig anders als von anderen Migranten.
Aber auch hier war die Anerkennungsquote z.B. bei Syrern immer höher und ebenso bei Afghanen - weil Krieg in deren Heimatland war und ist. Auch die werden nicht zurückgeschickt, obwohl es immer deutsche Menschen gab, die erklärten, die sollten doch an der Front in ihrem Heimatland kämpfen.
Olga

Karl
Karl
Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl

Ich habe heute ein sehr interessantes Interview von Tom Bilyeu mit Salim Ismasil gehört. Eigentlich ging es nicht um den Krieg Russlands gegen die Ukraine, sondern allgemein um die transformierenden Effekte der KI auf die Gesellschaften, aber Salim Ismasil erwähnt in diesen Interview ein Gespräch mit Selensky. Er fragte Selensky, was die Erklärung dafür sei, dass die Ukraine unter den rabiaten Bombenangriffen der Russen noch nicht zusammengebrochen sei. Selensky antwortete sinngemäß "Das ist so, weil wir das Land dezentralisiert haben". Die Ukraine hat erfolgreich die Energieversorgung, die Industrie und die Verwaltungen so organisiert, dass sie nicht mehr durch einen massiven zentralen Angriff zerstört werden können.

Dieser Gedanke der Dezentralisierung als Rückgrat für Widerstandsfähigkeit gegen zerstörerische Angriffe ist m. E. ein sehr wichtiger Gedanke und gehört hierher, wenn (und falls) man nach Erklärungen sucht, warum die Ukraine den Russen trotz Unterlegenheit an Menschen und Material bisher widerstehen kann.

Karl

Ingrid60
Ingrid60
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Ingrid60
als Antwort auf Karl vom 07.05.2024, 18:39:26
Menschenopfer😢 und Material.

Ingrid60 

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