Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf pschroed vom 01.05.2024, 15:24:59

Störe dich nicht an meiner Meinung, jedenfalls jetzt wäre es enorm wichtig der Ukraine beizustehen.
 

@ prschoed,

leider komme ich erst heute zu einer kurzen Antwort.

Nein, weshalb sollte ich mich an Deiner Meinung stören?

Ich verstehe aber die Sinnhaftigkeit nicht - gerade wenn ich den zweiten Teil Deines Satzes lese - immer wieder neu gerade das Land anzugreifen, welches die Ukraine von allen EU-Ländern am meisten unterstützt!
Eben auch ganz aktuell...
Nachdem Herr Selensky erneut zusätzliche Luftabwehrsysteme gefordert hatte , drang auch Herr Stoltenberg auf weitere Waffenlieferungen an die Ukraine:

 "Keine Option ist ohne Risiko, wenn man einen Nachbarn wie Russland hat", sagte der Chef der Nato im "Bericht aus Berlin" der ARD. Die Ukraine habe aber das Recht, sich zu verteidigen – und die westlichen Verbündeten dürften und sollten das attackierte Land dabei unterstützen.
Deutschland gehe hierbei "mit gutem Beispiel voran", lobte Stoltenberg. 

Katja
Friedensfreund
Friedensfreund
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf pschroed vom 03.05.2024, 08:07:21
 

Die SPD hatte im Juni 2023 bekannt gegeben, dass E-Mail-Konten des SPD-Parteivorstands bereits im Januar Ziel eines Cyberangriffs geworden seien. Möglich sei das durch eine zum Zeitpunkt des Angriffs noch unbekannte Sicherheitslücke beim Softwarekonzern Microsoft geworden, hieß es damals aus der SPD - und: „Es ist nicht auszuschließen, dass es zu einem Abfluss von Daten aus vereinzelten E-Mail-Postfächern kam.“

 
Genau mein Humor ... 

Ist microsoft nicht ein US-Konzern, und die USA nicht das Land, dessen Geheimdienst NSA jahrelang die Handys deutscher Nutzer ausspionierte und selbst vor dem Handy der Kanzlerin nicht halt machte, sondern Telefonate mitschnitt und Nachrichten speicherte? MS gehört doch neben google und facebook zu den großen Datenlieferanten für den NSA, und ausgerechnet die lassen sich von den Russen düpieren, mithilfe "unbekannter Sicherheitslücken". Eigentlich schwer zu glauben. Oder hatten sich die IT-Spezialisten der SPD hier stümperhaft verhalten?
Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Friedensfreund vom 01.05.2024, 15:56:24
Mich würde mal interessieren, ob die NATO und auch unsere Regierung einen Plan B haben, sollte die Ukraine diesen Krieg nicht gewinnen, denn bis heute gilt die Formel:" As long as it takes!", solange es nötig ist. Da der russische Vormarsch an Tempo zu gewinnen scheint, stellt sich doch die Frage, ob nun seitens der Unterstützerstaaten absolut alles in die Schlacht geworfen wird, was verfügbar ist, oder eben nicht. Aber wenn nicht - wie lautet deren Exit-Strategie? Gibt es überhaupt eine? Greift die NATO aktiv ein, sollte Kiew fallen? Die Diskussion darüber sollte beginnen.
@ Friedensfreund,

ja das würde mich durchaus auch interessieren!

Der estnische Außenminister Margus Tsakna sagt aber eindeutig, dass die Nato keinen Plan B hat!
Der einzige bestehende Plan heißt :
Die Ukraine muss gewinnen!

Ich gebe Dir und im späteren Verlauf auch Juro Recht, dass es Zeit wird, nach diesem Plan B zu fragen!

Fehlende Waffen und Munition sind ein Problem der Ukraine.
Das Hauptproblem sind aber die fehlenden Soldaten!
Was passiert, wenn dann "bis zum letzten Ukrainer" gekämpft wurde?
(Ich hielt diese angebliche Aussage mal für eine böswillige Fake News?).

Ich glaube, dass das ein großes und unverantwortliches Problem ist : Es gibt anscheinend(?) KEINE
Exit-Strategie...

Katja

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Nick42
Nick42
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Nick42
als Antwort auf Friedensfreund vom 03.05.2024, 12:17:53
 


 
...Ist microsoft nicht ein US-Konzern, und die USA nicht das Land, dessen Geheimdienst NSA jahrelang die Handys deutscher Nutzer ausspionierte und selbst vor dem Handy der Kanzlerin nicht halt machte,...mithilfe "unbekannter Sicherheitslücken". Eigentlich schwer zu glauben. Oder hatten sich die IT-Spezialisten der SPD hier stümperhaft verhalten?
Wer sich hier wie stümperhaft verhalten hat, ist von uns im Nachhinein nicht festzustellen. Aber ganz sicher ist die Binsenweisheit, dass Betrügen ganz allgemein immer einfacher ist,  wie es sicher verhindern.

Nick42
Rolfy
Rolfy
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rolfy
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 03.05.2024, 12:32:42

Wir werden es erleben was passiert, denn was nun passiert braucht eigentlich einen Eingriff, wenn wir Menschenrechte so sehen wie wir sie immer und immer wieder bei Reden wiederholen:

dpa- Meldung von heute Morgen
 
Moskau setzt Chemiewaffen an der Front ein und verstößt damit gegen die UN-Chemiewaffenkonvention. Washington bestätigt damit, was viele ukrainische Soldaten berichten. „Der Einsatz solcher Chemikalien ist kein isolierter Vorfall und wird wahrscheinlich angetrieben vom Wunsch der russischen Streitkräfte, ukrainische Kräfte aus gut befestigten Positionen zu vertreiben, um taktische Erfolge auf dem Schlachtfeld zu erzielen“, heißt es in einer Stellungnahme des US-Außenministeriums.
 
Die Russen setzen demnach die Chemikalie Chlorpikrin ein – ein Lungenkampfstoff, der zur Erstickung führt und schon im Ersten Weltkrieg benutzt wurde – sowie verschiedene Arten von Tränengasgranaten.
 
Es ist erstaunlich, dass diese neue Qualität von Kriegsverbrechen durch Russland bisher so wenig Beachtung in Europa findet. Man hat den Eindruck, dass Politik und Öffentlichkeit abgestumpft sind gegen immer neue russische Tabubrüche. Folter, Abschlachtung von Zivilisten, massenweise Entführungen ukrainischer Kinder, eine erneute Bombenkampagne gegen ukrainische Städte und die kritische zivile Infrastruktur des Landes, die Sprengung des Kachowka-Staudammes durch Moskau, der Einsatz von Streumunition gegen Zivilisten – die Liste systematischer russischer Kriegsverbrechen ist unendlich lang. Und jeder neue russische Tabubruch belegt das Scheitern westlicher Politik, so etwas wie Abschreckung gegenüber Russland herzustellen.

Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Rosi65 vom 02.05.2024, 17:03:53

Nein Juro, aber jetzt nicht mehr:

https://www.capital.de/wirtschaft-politik/baustoffhersteller-knauf-zieht-sich-aus-russland-zurueck-34649626.html
22.04.24

Rosi65
@ Rosi,

mal sehen, wie lange europäische Banken noch dicke Geschäfte in Russland machen und Putins Kriegskasse füllen und den russischen Haushalt stabilisieren...

https://www.capital.de/geld-versicherungen/800-mio--euro--banken-aus-dem-westen-fuellen-moskaus-kriegskasse-34669296.html


Die größten westlichen Banken, die nach wie vor in Russland tätig sind, haben einem Bericht zufolge dem Kreml 2023 mehr als 800 Mio. Euro an Steuern gezahlt.
Das berichtet die „Financial Times“ (FT) und stellt fest, dass der Wert einer Vervierfachung des Vorkriegsniveaus entspricht.
Der Befund kommt durchaus überraschend, da viele Banken nach der Invasion Russlands in der Ukraine versprochen hatten, ihr Engagement im Land reduzieren zu wollen.

Die sieben nach Vermögenswerten größten europäischen Banken in Russland - Raiffeisen Bank International, Unicredit, ING, Commerzbank, Deutsche Bank, Intesa Sanpaolo und OTP - meldeten für das Jahr 2023 einen Gewinn von insgesamt mehr als 3 Mrd. Euro. Diese Gewinne waren dreimal so hoch wie im Jahr 2021. Teils wurden sie aus Mitteln erzielt, die die Banken nicht aus dem Land abziehen können. Der Gewinnsprung führte dazu, dass die europäischen Banken rund 800 Mio. Euro an Steuern zahlten. Zwei Jahre zuvor waren es laut FT-Analyse 200 Mio. Euro.
Auch wenn sie nicht Bestandteil der Analyse waren, kommen US-Kreditinstitute wie Citigroup und JP Morgan noch dazu.

Westliche Kreditgeber haben von der Verhängung von Sanktionen gegen den größten Teil des russischen Finanzsektors profitiert, dem der Zugang zum internationalen Interbankenzahlungssystem Swift verwehrt wurde.
Dadurch wurden internationale Banken zu einer finanziellen Rettungsleine zwischen Moskau und dem Westen.
​​​​​​​

Katja

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Granka
Granka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 03.05.2024, 12:32:42
Mich würde mal interessieren, ob die NATO und auch unsere Regierung einen Plan B haben, sollte die Ukraine diesen Krieg nicht gewinnen, denn bis heute gilt die Formel:" As long as it takes!", solange es nötig ist. Da der russische Vormarsch an Tempo zu gewinnen scheint, stellt sich doch die Frage, ob nun seitens der Unterstützerstaaten absolut alles in die Schlacht geworfen wird, was verfügbar ist, oder eben nicht. Aber wenn nicht - wie lautet deren Exit-Strategie? Gibt es überhaupt eine? Greift die NATO aktiv ein, sollte Kiew fallen? Die Diskussion darüber sollte beginnen.
@ Friedensfreund,

ja das würde mich durchaus auch interessieren!

Der estnische Außenminister Margus Tsakna sagt aber eindeutig, dass die Nato keinen Plan B hat!
Der einzige bestehende Plan heißt :
Die Ukraine muss gewinnen!

Ich gebe Dir und im späteren Verlauf auch Juro Recht, dass es Zeit wird, nach diesem Plan B zu fragen!

Fehlende Waffen und Munition sind ein Problem der Ukraine.
Das Hauptproblem sind aber die fehlenden Soldaten!
Was passiert, wenn dann "bis zum letzten Ukrainer" gekämpft wurde?
(Ich hielt diese angebliche Aussage mal für eine böswillige Fake News?).

Ich glaube, dass das ein großes und unverantwortliches Problem ist : Es gibt anscheinend(?) KEINE
Exit-Strategie...

Katja
"Anscheinend", Nordlicht 55 ist eine Vermutung und kein Wissen, trotz des estnische AM. Erst kommen mit Kriegsbeginn die Rufe nach Waffenstopp, dann permanent der Ruf nach Verhandlungen, jetzt wird wieder "vermutet", dass es keine Exit Strategie gäbe, jeder weiss besser was zu tun ist, als Poliker des Bündnisses samt ihrer Diplomaten. Dass permanent Gipfeltreffen stattfinden, dass sich Bündnispolitiker mit Staatschefs, die ausserhalb des Bündnisses liegen, treffen und Möglichkeiten ausloten und alle über alles sprechen, liegt wohl nicht im Bereich eurer Spekulationen, nicht alles findet vor den Augen/Mikrophonen der Weltöffentlichkeit statt. Nicht umsonst hat US Präsident Biden Israel vor fehlender Exit Strategie gewarnt und im Ukraine Krieg ist die USA eine Macht, ich vermute auch etwas, sie wird es bleiben. Der Antiamerikanismus ist wieder einmal nicht zu überlesen, der bestimmt auch @Juro s Beiträge.

​​​​​Aber die Ukrainer bestimmen das Geschehen und wenn sie bis zum letzten Mann kämpfen wollten, ist es ihre Sache. Ausserdem ist im Moment zwar die Lage nicht rosig, verloren ist der Krieg deshalb nicht. Wie sagte Lars Klingbeil, SPD, "der Ukraine Krieg wird ein Marathon".  In der Schweiz findet demnächst wieder ein Friedensgipfel statt.
Granka
 
pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Granka vom 03.05.2024, 13:09:51

Danke Granka, ja die böse USA 😆. Phil.

Granka
Granka
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf Rolfy vom 03.05.2024, 12:42:35
Wir werden es erleben was passiert, denn was nun passiert braucht eigentlich einen Eingriff, wenn wir Menschenrechte so sehen wie wir sie immer und immer wieder bei Reden wiederholen:

dpa- Meldung von heute Morgen
 
Moskau setzt Chemiewaffen an der Front ein und verstößt damit gegen die UN-Chemiewaffenkonvention. Washington bestätigt damit, was viele ukrainische Soldaten berichten. „Der Einsatz solcher Chemikalien ist kein isolierter Vorfall und wird wahrscheinlich angetrieben vom Wunsch der russischen Streitkräfte, ukrainische Kräfte aus gut befestigten Positionen zu vertreiben, um taktische Erfolge auf dem Schlachtfeld zu erzielen“, heißt es in einer Stellungnahme des US-Außenministeriums.
 
Die Russen setzen demnach die Chemikalie Chlorpikrin ein – ein Lungenkampfstoff, der zur Erstickung führt und schon im Ersten Weltkrieg benutzt wurde – sowie verschiedene Arten von Tränengasgranaten.
 
Es ist erstaunlich, dass diese neue Qualität von Kriegsverbrechen durch Russland bisher so wenig Beachtung in Europa findet. Man hat den Eindruck, dass Politik und Öffentlichkeit abgestumpft sind gegen immer neue russische Tabubrüche. Folter, Abschlachtung von Zivilisten, massenweise Entführungen ukrainischer Kinder, eine erneute Bombenkampagne gegen ukrainische Städte und die kritische zivile Infrastruktur des Landes, die Sprengung des Kachowka-Staudammes durch Moskau, der Einsatz von Streumunition gegen Zivilisten – die Liste systematischer russischer Kriegsverbrechen ist unendlich lang. Und jeder neue russische Tabubruch belegt das Scheitern westlicher Politik, so etwas wie Abschreckung gegenüber Russland herzustellen.
Danke Rolfy, dass du das Verbrechen mit den von Russland eingesetzten 
Chemiewaffen in der Ukraine hier ansprichst und auch wieder an die ganzen Kriegsverbrechen russischer Truppen in der Ukraine erinnerst.

Es gibt wohl einige die lieber über Micrsoft und abgeflossene Daten schreiben, aber nicht über die russischen Cyberangriffe und die Gefährdung von Russlandgegner im In-und Ausland berichten möchten. 
​​​​​​Granka



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Friedensfreund
Friedensfreund
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf Rolfy vom 03.05.2024, 12:42:35

 
Moskau setzt Chemiewaffen an der Front ein und verstößt damit gegen die UN-Chemiewaffenkonvention. 
Die Russen setzen demnach die Chemikalie Chlorpikrin ein – ein Lungenkampfstoff, der zur Erstickung führt und schon im Ersten Weltkrieg benutzt wurde – sowie verschiedene Arten von Tränengasgranaten.
 

 
Ich hoffe mal, dass, unter Umgehung von Sanktionen, keine Deutschen Firmen Kampfstoffkomponenten an Putin geliefert haben, so wie damals an Saddam Hussein, der damit Kurden tötete oder auch an Assad, der Chemiewaffen gegen die eigene Bevölkerung einsetzte.

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