Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

MarkusXP
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf pschroed vom 20.04.2024, 19:11:56

Deutschland ist eine Exportnation ... das ist aber kein Naturgesetz und hat auch Nachteile.

In den großen Abnehmerländern, dass ist neben der EU vor allen Dingen China und die USA, haben all unsere Exportindustrien eigene Werke, teileweise sogar ohne Beteiligung des entsprechenden Landes. Es ist also kein Export im klassischen Sinne.

Die globale Überschwemmung mit Chinesischen Waren ist durch die schwache Nachfrage im Inland begründet. China hat gewaltige Überkapazitäten, will diese aber nicht abbauen. Da ist es wirtschaftlicher die Güter für den Export staatlich zu subventionieren als auf den Verkauf zu verzichten. Das gilt für die e-Mobilität, für die Stahlindustrie, aber auch für andere Branchen. 

Das alles weis die EU, es muss nicht sein das wir da wehrlos sind. Die USA lassen sich das auch nicht gefallen.

Was TEMU macht, ist wirklich fast ein schlechter Scherz. Sie deklarieren Waren falsch, teilen diese auf mehrere Lieferungen auf und umgehen so Zoll- und Steuergesetze. Das ist alles in der EU  bekannt! Da fragt man sich wirklich was für Pappnasen da in Brüssel hocken!

Man muss ja TEMU nicht verbieten, das ist überhaupt nicht notwendig, aber wir haben Gesetze, die für Importeure einzuhalten sind ... dann können die ja gern ihren Kram hier verkaufen.
MarkusXP

Granka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Granka

@Pschroed@Elbling Der US Kongress hat die Militärhilfen für die Ukraine freigegeben, nur der Senat muss noch zustimmen, das sei aber eine Formsache wurde gesagt. Ich habe einen kurzen Teil einer Rede eines Republikaners gehört, es war sehr emotional, "die Sicherheit der freien Welt steht auf dem Spiel" , ich denke, die haben alle begriffen Repubkikaner, Demokraten sowieso, wie wichtig es ist Putins Sieg in der Ukraine zu verhindern. Schlimm ist nur, dass wegen ein paar Gefolgsleuten Trumps, die gegen die Hilfen waren, soviel neues menschliches Elend, Zerstörung und Leid geschah, das vermutlich wenigstens zum Teil hätte verhindert werden können. Schlimm ist auch, dass Europa so viel Zeit versäumt hat, bevor die Produktion von Waffen angelaufen ist. 

Heute abend wurde in NTV eine kurze, halbstündige Doku gezeigt über Frontsoldaten, die Gliedmassen durch Minen verloren haben und einige  trotz Beinprothesen wieder freiwillig zurück in den Schützengraben gingen. Das sollten sich die, die hier immer mal wieder die Meinung vertreten, die Ukrainer wollen nicht mehr kämpfen, ansehen. Und auch die, die nur Angst haben, wie "wir" da wieder raus kommen, die Ukrainer kämpfen und sterben, nicht wir. Aber wenn Putin siegen sollte, dann könnte es noch dazu kommen,. Wie Mike Pence in NTV sagte. 
Granka

Friedensfreund
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf Rosi65 vom 20.04.2024, 20:39:50

@ rosi65

Man kann diesen Sinneswandel in den USA als "Hilfeleistung" verkaufen, auf den ersten Blick mag das auch so anmuten, es ist aber gleichzeitig auch das unmissverständliche Signal dafür, dass die USA nunmehr bereit sind, diesen Krieg fortführen zu lassen, ohne jegliche Aussicht auf wirklichen Erfolg allerdings. Was soll denn das Ziel sein? Russland zu besiegen, den Aggressor zu vernichten? Eine bessere Verhandlungsposition für die Ukraine herbeizuführen? Was ist das strategische Ziel?


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pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Granka vom 20.04.2024, 21:03:27

Danke liebe Granka, @Rosi65 Ich freue mich für die Ukraine. 👍 Es ist ein tapferes Volk. Sie kämpfen auch für uns. Phil.

Granka
Granka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf Friedensfreund vom 20.04.2024, 21:09:10
@ rosi65

Man kann diesen Sinneswandel in den USA als "Hilfeleistung" verkaufen, auf den ersten Blick mag das auch so anmuten, es ist aber gleichzeitig auch das unmissverständliche Signal dafür, dass die USA nunmehr bereit sind, diesen Krieg fortführen zu lassen, ohne jegliche Aussicht auf wirklichen Erfolg allerdings. Was soll denn das Ziel sein? Russland zu besiegen, den Aggressor zu vernichten? Eine bessere Verhandlungsposition für die Ukraine herbeizuführen? Was ist das strategische Ziel?
Ich bin  zwar nicht Rosi, habe aber eben auch veröffentlicht, dass die USA die Militärhilfen für die Ukraine  freigegeben haben.
Du kapierst es nicht, die USA führen keinen Krieg, sondern Putin, in der Ukraine sterben und leiden Menschen unter russischen Terror und Waffen.
Putin darf nicht siegen, er  bedroht die freie Welt, sagte ein Republikaner.
Zusätzlich lies dir mal  durch, was ich eben über ukrainische Solldaten schrieb, die mit Beinprothesen freiwillig zurück in den Schützengraben gingen. 

Dein Egoismus ist unerträglich.
Granka
Alkmar
Alkmar
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Friedensfreund vom 20.04.2024, 21:09:10

Nein, du scheinst eben immer noch in gleichen und sich zudem immer und immer wiederholenden Denkmustern gefangen zu sein.
Es will niemand Russland besiegen!

Es soll sich nur in der Ukraine vom Acker machen, seine Soldaten abziehen und sich nicht - Am besten nie! - in innere, sowie äußere, Angelegenheiten anderer Länder und Bündnisse, einmischen!
Denn dafür hat man kein Recht!

Und zur Beruhigung: Niemand will nach Russland, niemand will russische Diktatur, also könnte Putin beruhigt ein Nickerchen machen und man möge ihm rasch die wärmende Decke auflegen und ein Schlaflied singen, wie groß sein Land ist und es ihm keiner streitig machen möchte.

Auch Wahn kennt Sinn, wenngleich eine Ablösung auch Russland vielleicht helfen würde, in eine Demokratie zu kommen. 
Verdient hätten es die Menschen gewiss, die in Russland leiden müssen.

Jetzt muss nur Olaf noch in die Puschen kommen, denn da tat sich bisher nichts!
 


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Friedensfreund
Friedensfreund
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf Granka vom 20.04.2024, 21:27:34

Ich weiß, dass ich nicht der dumme Naive bin, als den Du mich hier diffamieren willst. Ich habe ausschließlich den Wunsch, dass das gegenseitige Töten endlich beendet wird. Ich hoffe, dass das auch Dein Anliegen ist.

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Friedensfreund vom 20.04.2024, 21:09:10
@ rosi65

Man kann diesen Sinneswandel in den USA als "Hilfeleistung" verkaufen, auf den ersten Blick mag das auch so anmuten, es ist aber gleichzeitig auch das unmissverständliche Signal dafür, dass die USA nunmehr bereit sind, diesen Krieg fortführen zu lassen, ohne jegliche Aussicht auf wirklichen Erfolg allerdings. Was soll denn das Ziel sein? Russland zu besiegen, den Aggressor zu vernichten? Eine bessere Verhandlungsposition für die Ukraine herbeizuführen? Was ist das strategische Ziel?
Es ist schon ein Sinneswandel in den USA. Ich habe zeitweise nicht damit gerechnet, denke auch, so ein Kraftakt wird sich nicht beliebig oft wiederholen lassen ... möglicherweise war es sogar das letzte Mal, man kann es nicht ausschließen. Die Europäer sollten sich jedenfalls darauf vorbereiten ...

Ich denke, man kann "Russland besiegen, den Aggressor vernichten" ausschließen. Das ist auch überhaupt nicht möglich. Ich halte auch einen "vollständigen, bedingungslosen Rückzug aus allen besetzten Gebieten" für illusorisch, aber das ist nur meine Meinung.

Nach meiner Auffassung geht es darum, eine bessere Verhandlungsposition für die Ukraine zu erreichen.

Aber zum Wesen einer Strategie gehört im Krieg ja auch, dass man nicht gleich alle Überlegungen ausposaunt, denn dann sind sie schnell nur noch die Hälfte wert. Aber ich bin sicher: es gab vorab einige Gespräche wie es weiter gehen soll.

Es würde mich nicht wundern, wenn es in den nächsten 2 ... 3 Monaten zu ernsthaften Verhandlungen kommt. Russland weiß auch, dass ein Sieg über die Ukraine nun nicht mehr so einfach ist wie es zeitweise aussah.
MarkusXP
Alkmar
Alkmar
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf MarkusXP vom 20.04.2024, 22:56:06

Ich denke nicht, dass es einen Sinneswandel der USA darstellt, es ist vielmehr eine Anpassung an reales Denken.
Vernünftige Leute in der republikanischen Partei der USA sehen mehrere Dinge etwas klarer als andere:
 
Sie schreiben Trump ab, weil dieser so mit sich selbst beschäftigt sein wird, seine Prozesse zu managen oder finanziell nicht in der Lage ist den Wahlkampf zu finanzieren.
 
Sie wissen, dass man unterlassene Hilfe, sehr lange und schwer bereuen wird.
 
Sie müssten wissen, dass man so den Verteidigungsfall der NATO vermeidet.
 
Sie könnten ahnen, dass sich je nach Wahlausgang, eine gegenseitige Blockade, sehr negativ für die Politik der USA auswirken wird. Denn zuvor einigte man sich in wichtigen Fragen immer.
 
Sie schwächen damit die innenpolitische Position Putins, der längst nicht so beliebt ist, wie viele hier annehmen wollen.
 
Sie glauben ebenfalls daran, dass Russland nicht besiegt werden muss, sondern nur vertrieben wird aus der Ukraine.
 
Deinen Satz:
Ich denke, man kann "Russland besiegen, den Aggressor vernichten" ausschließen.
 
Den Satz verstehe ich nicht, denn wer verlangte das denn?
Und wer ist denn der Aggressor, wie soll man seiner habhaft werden, sollte Putin gemeint sein.
Wenn du unterstellst, dass die Ukraine nicht freigekämpft werden kann und vielmehr Verhandlungen siehst, warum und wofür, kämpft die Ukraine denn?

Man nimmt einfach nicht zur Kenntnis, dass es innenpolitisch haarig wird für den Diktator im Kreml.
Da sind keine Söldner mehr, das sind keine Sträflinge mehr, es ist im Moment einfach eine Frage, der zögerlichen Material- und Waffenlieferungen, u. a. aus Deutschland.
Putin wird Rekruten "ziehen" müssen, deren Eltern auf die Straße gehen.

Und auch hier wird nun Bewegung reinkommen, weil Scholz ein Rückversicherer ist und nun auch liefern wird. Wenn vielleicht auch nicht alles auf der Wunschliste der Ukraine, die sich das aber nun anderswo besorgen wird.
Nachfolgende Regierungen in Deutschland werden das ausbaden müssen, sage ich mal.
Da wurde Vertrauen gebrochen und nicht nur das der Ukraine, sondern der EU.
 
 

Granka
Granka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf MarkusXP vom 20.04.2024, 22:56:06

MarkusXP, ich habe gestern etwas von der emotionalen Debatte im Kongress mitbekommen. Vielen Teinehmer an dieser Debatte war der Ernst der Lage viel klarer wie es  uns in Europa ist, obwohl wir näher am Kriegsgeschehen sind, ob es ein genereller Sinneswandel ist, werden die nächsten Monate zeigen und wie stark Trumps Einfluss auf die Partei noch ist, hoffe, einer seiner vielen Strafprozesse macht seinen Anhängern doch noch klar, dass ein Krimineller Präsident werden will.  Auch der 2. Wk wurde bemüht, ein Kongresssabgeordneter sagte: "damals hätten wir viele Menschen retten können, wenn wir früher gehandelt hätten".

Jetzt steht wieder die Sicherheit der freien Welt, ganz Europas auf dem Spiel und wer das abstreitet, möge mal daran denken wie ein bösartiges Imperialist tickt, in Russland ist alles auf Kriegs Rüstung umgestellt, siegt Putin in der Ukraine, wird er weiter marschieren , Frieden wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben. In Moldau geht es schon an mit dem zündeln, er baut vor damit, dass er  "russische Minderheiten schützen" muss.
Es ist erstmal wichtig, dass die Ukraine sich wehren kann, dass der Luftraum besser geschützt werden kann und nicht soviele Menschen sterben und die Infrastruktur besser geschützt ist. Aber die Ukrainer werden schon selbst  wissen, was sie tun, es ist ihr Land, ihre Freiheit. Und unabhängig davon bemuhen sich viele um einen Gesprächskanal zu Putin zu finden, bis jetzt erfolglos wie der BK sagte.

Putin muss abziehen, sonst wird es keinen dauerhaften Frieden in der Ukraine und Europa  geben. So sehe ich das. 
Granka
 


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